Fragwürdige Idealo-Werbung
Vor ein paar Tagen hatte ich diesen Werbespot des Preisvergleichsportal Idealo im Fernsehen gesehen. Ich gebe zu, dass ich diesen Werbesport ausgesprochen fragwürdig finde. Warum? Nun:
Immer wieder ist die Rede von "Beratungsdiebstahl". Kunden (oder eben keine Kunden) lassen sich in Fachgeschäften ausführlich zu Produkten beraten und kaufen diese dann billig online. So ähnlich ist es hier auch. Die jungen Menschen im dargestellten Schuhgeschäft bekommen zwar augenscheinlich keine aktive Beratung, haben aber die Möglichkeit, unzählige verschiedene Schuhe direkt zu vergleichen, anzufassen, anzuprobieren. Und auch das ist eine Leistung, die von einem Fach-, in diesem Fall einem Schuhgeschäft erbracht wird und Geld kostet. Die Miete für ein Ladengeschäft ist höher als die für ein Onlineshop-Lager, die kosten für den Warenvorrat, das sogenannte Warenrisiko/Absatzrisiko, haben beide, aber bei einem Laden ist der Aufwand des Betreibens deutlich aufwändiger. Es muss immer jemand während der Öffnungszeiten anwesend sein, ob nun aktiv die Kunden beratend oder nur stiller Beobachter, die ausgestellte Ware will ordentlich präsentiert werden, Schaufenster müssen dekoriert werden, etc. Da kommt einiges zusammen, was ein reiner Onlineshop nicht hat oder muss.
Und dann kommt ein Online-Preisvergleichsportal daher und macht Werbung, in der Leute in einem Schuhgeschäft den Strichcode eines Schuhkartons einscannen und dann in der Idealo-App direkt angezeigt bekommen, wo sie genau dieses Produkt online am günstigsten bekommen können.
Bin ich der einzige, der das komisch findet?
Screenshot: Idealo-Werbung, Nutzung des urheberrechtlich geschützten Inhalts im Rahmen des Zitatrechtes in §51 Nr.1 bzw. §51 Nr.2 UrhG.
Immer wieder ist die Rede von "Beratungsdiebstahl". Kunden (oder eben keine Kunden) lassen sich in Fachgeschäften ausführlich zu Produkten beraten und kaufen diese dann billig online. So ähnlich ist es hier auch. Die jungen Menschen im dargestellten Schuhgeschäft bekommen zwar augenscheinlich keine aktive Beratung, haben aber die Möglichkeit, unzählige verschiedene Schuhe direkt zu vergleichen, anzufassen, anzuprobieren. Und auch das ist eine Leistung, die von einem Fach-, in diesem Fall einem Schuhgeschäft erbracht wird und Geld kostet. Die Miete für ein Ladengeschäft ist höher als die für ein Onlineshop-Lager, die kosten für den Warenvorrat, das sogenannte Warenrisiko/Absatzrisiko, haben beide, aber bei einem Laden ist der Aufwand des Betreibens deutlich aufwändiger. Es muss immer jemand während der Öffnungszeiten anwesend sein, ob nun aktiv die Kunden beratend oder nur stiller Beobachter, die ausgestellte Ware will ordentlich präsentiert werden, Schaufenster müssen dekoriert werden, etc. Da kommt einiges zusammen, was ein reiner Onlineshop nicht hat oder muss.
Und dann kommt ein Online-Preisvergleichsportal daher und macht Werbung, in der Leute in einem Schuhgeschäft den Strichcode eines Schuhkartons einscannen und dann in der Idealo-App direkt angezeigt bekommen, wo sie genau dieses Produkt online am günstigsten bekommen können.
Bin ich der einzige, der das komisch findet?

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Kommentare
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Bernd am :
Vielleicht werden wir als Gesellschaft erst wach, wenn die Innenstadt verödet ist.
Wenn ich mich selbst reflektiere, gehöre ich auch dazu:
Ich persönlich kaufe kaum noch in der Innenstadt. Das liegt weniger am Endpreis für den Artikel, sondern an der oft fehlenden (fachlichen!) Beratung. Früher stand da jemand, der seine Produkte kannte und heute steht da in der Regel ein Typ, der mir nur seine Seminarfloskeln um die Ohren haut und null Ahnung hat.
Dazu kommt noch die nervige Parkplatzsituation. Die Städte wollen keine Autos. Ich fahre aber mit meinem Auto und ich fahre nicht mit dem Bus.
Welchen Grund sollte ich haben dort noch hinzugehen? Ich investiere Zeit und Geld um dort zu sein, werde nicht fachlich beraten und kaufe ein Produkt, welches am Ende vielleicht nicht mal seine Aufgabe richtig erfüllt.
Ganz im Gegensatz zum Onlinekauf: Die gesparte Zeit für die Fahrt in die Innenstadt investiere ich zum kleinen Teil ins Selbststudium über die Produktgruppe, kaufe dann bequem online, bekomme es nach Hause geliefert, kann es im Zweifel zurückschicken und zahle am Ende weniger als in der Innenstadt.
Ich sehe da nur Nachteile für die Innenstadt bzw. den "Fach"handel.