Die neue Zeitform im Supermarkt:
Prävention Defekt.
Eine sehr alte Stammkundin kam vor einigen Tagen in den Laden und beklagte sich darüber, dass man ihr wohl an der Kasse eine gekaufte (also bezahlte) Flasche Wein nicht mitgegeben hätte und darum würde sie die jetzt gerne mitnehmen.
Da an der Kasse allerdings keine derartige Flasche stehengeblieben war und auf dem Packtisch ebenfalls nicht, vermuteten wir, dass irgendjemand anders diese mitgenommen hatte. Um das genauer herauszufinden, blickten wir in die Videoaufzeichnung, aus der sich allerdings eindeutig ergab, dass die Frau die Flasche in ihren Stoffbeutel gesteckt und auch mit aus dem Laden genommen hatte.
Das sagte ich ihr auch so. Und ergänzte noch mit leicht scherzendem Tonfall die Frage, ob sie die Flasche vielleicht in Gedanken schon ausgepackt und irgendwo zu Hause hingestellt hatte.
"
Habe ich nicht!", antworte sie knapp und ergänzte: "
Dann kann ich die sechsneunundvierzig ja abschreiben, wenn Sie mir den nicht mitgeben wollen.". Stand auf und ging.
Ein paar Tage vergingen, die Kundin war wieder im Laden. Eine Kollegin sprach sie freundlich an und erkundigte sich, ob die Weinflasche wohl wieder aufgetaucht wäre.
Das war sie tatsächlich! Allerdings nicht in der Wohnung der Frau, sondern im Gebüsch neben der Zufahrt zu ihrem Haus. Leer und mitsamt dem Stoffbeutel in dem die Flasche steckte.
Sie vermutet, dass ihr zwei dubiose Typen, die dort wohl neben dem Grundstück herumlungerten, den Beutel aus dem Rollator gestohlen hatten, während sie das Tor aufschloss.
Kranke Welt.
Hängt noch nicht im Laden, da reicht mir nächste Woche.
Im Laufe des Tages kamen noch die drei zusätzlichen LED-Strahler für die Gemüseabteilung, die ich
Anfang Februar bestellt hatte:
Habe ich natürlich direkt ausgepackt und mit an die Drei-Phasen-Schiene an der Decke gehängt und bei der Gelegenheit alle acht Leuchten so ausgerichtet, dass die Kunden beim Betreten des Ladens (so weit möglich) nicht geblendet werden, sonder der Lichtschein am Kundenlauf ausgerichtet ist.
Damit sind wir wieder ein Stück erwachsener.
Vorhin hatten wir einen Termin mit dem Chef eines Malereibetriebs. Während wir die Wände und kleineren Details selber streichen werden, soll sich um die Decke nämlich ein Fachbetrieb kümmern. Dessen Leute können sich mit einem Tunnelblick (und vor allem ohne dauernd von Kunden unterbrochen zu werden) darum kümmern, die Ladendecke zu streichen.
Angebot soll kommen.
(Platz für Smalltalk bot die Tatsache, dass er hier vor ein paar Jahren schon einmal am Gebäude beschäftigt war. Als nämlich die Fenster gestrichen wurden, weswegen die Fassade unseres Hauses hier vor ein paar Jahren mal
eingerüstet wurde.)
Aufgrund der beiden Baustellen Gemüseabteilung und Kassentisch passiert im alten Büro derzeit herzlich wenig. Dort sieht es weiterhin so aus, wie auf dem folgenden Foto.
(Was aber nicht heißt, dass wir nicht an den Vorbereitungen für den endgültigen Abbruch dieser beiden Räume arbeiten würden!)
Eine junge Frau sprach mich im Laden an und erkundigte sich, ob ich Interesse an einer gemeinsamen
Lebensmittelkooperation hätte. Auf Nachfrage erklärte sie mir, dass sie Teil einer großen WG wäre und diese würde gerne alle Lebensmittel abnehmen, die bei uns im Müll landen. (Welcher
mein Vorteil bei dieser "Kooperation" wäre, erschloss sich mir nicht.)
Sie war ja ganz nett, aber sie bekam dennoch ein "Nein" als Antwort. Denn bei uns gehen im Grunde kaum Lebensmittel in die Tonne, die noch verwertbar sind. Meistens reduzieren wir die Sachen oder benutzen sie selber. Aber das wisst ihr ja alle schon längst …
(Ich bilde mir ein, dass ihr Blick mir sagen wollte, dass das nicht sein kann, denn schließlich
weiß man ja, dass alle Supermärkte tagtäglich tonnenweise hochwertige Lebensmittel entsorgen …)
Heute: Die Gemüseabteilung.
(Auslöser war ein Stammkunde, der allen Ernstes fragte, ob wir nun nur noch Bananen haben!)
Apropos "Abbruch" … Im Markt in Findorff bricht über der Tür zwischen Verkaufs- und Nebenräumen das Mauerwerk auseinander. Zu klärende Preisfrage: Ist das ein Fall für uns oder muss sich die Hausverwaltung darum kümmern?
Was meint ihr? (Unverbindlich, ich gehe dem natürlich richtig nach!)
Denkt immer daran,
mit knurrendem Magen in den zu Supermarkt gehen!
Da freut sich der Einzelhändler.
Momentan steht mein Hänger noch gut gefüllt mit den Teilen der
alten Gemüseabteilung hier auf dem Hof.
Immer wieder der besorgte Blick, ob meine Nachbarn nicht wieder die Holzteile
an ihren Unterstand hier im Hof gefummelt haben.
Ein Pärchen stand an der Kasse. Meine Mitarbeiterin zog die Einzelzeile des Einkaufs der beiden über den Scanner. Plötzlich tauchte dazwischen auch eine
Tüte Doritos auf.
Sie riss die Chips meiner Kassiererin förmlich aus der Hand und verstaute sie sofort in ihrer Tasche.
Er wollte gerade noch protestieren und den Preis und damit die Notwendigkeit des Kaufs der Chips mit seiner Begleiterin ausdiskutieren, kam aber an die Tüte in der Tasche nicht mehr ran. "
Sind die etwa so teuer?!", wollte er wissen.
"
Ja", antwortete sie, "
aber die sind soooo lecker!"
Diskussion beendet.
Der Paketdienst hat einen riesigen Karton bei uns im Laden abgeworfen. Darin befinden sich mehrere Körbe und jeweils zwei ca. 1,20m und 80cm lange Korbgeflechte.
Wofür die sind, erfahrt ihr später oder morgen.
Die erste Lage Spachtelmasse ist auf die Wand aufgetragen. Das tiefe Loch von meiner Brechstangenaktion auszufüllen ist zwar mit Glättspachtel nicht ganz einfach, aber in zwei oder maximal drei Etappen sollte auch das zu schaffen sein.