Mein lieber Gregor …
Vor über zwölf Jahren entdeckte Gregor dieses Blog und kommentierte fleißig unter im Laufe der Zeit wechselnden Benutzernamen. Als "Chris P. Bacon" und vor allem "The Other One" hinterließ er hier in den folgenden Jahren eine hohe vierstellige (!) Anzahl an Kommentaren. Ja, er war sehr fleißig.
Zwischendurch schrieb er mich immer mal per E-Mail an und schickte mir Hinweise / Bilder / Links, die ich hier im Blog verwerten könnte. Es wurden mehr Mails, ich antwortete auch mal ausführlicher, später schrieb man sich auch mal private Dinge und so kam eines zum anderen. Er war es auch, der mir einst den "Ja, Schatz!"-Stempel geschenkt hatte und Jahre zuvor den Glatzenkamm, von dem ich ziemlich sicher bin, dass ich den hier mal verbloggt habe – aber ich finde ihn beim besten Willen nicht im Archiv,
Im Laufe der Zeit haben wir schließlich immer häufiger miteinander kommuniziert. Zwar immer nur aus der Ferne, da wir immerhin fünf Autostunden voneinander entfernt wohnen, aber in den letzten Jahren dafür im Grunde täglich. Wir schrieben per WhatsApp, telefonierten miteinander, teilten Privates und Lustiges und nachdem ich ihn vor einer Weile eher zufällig und nicht gewollt auf die Bilderstellung per KI gebracht hatte, war er, der früher stundenlang mit Photoshop irgendwelche Bilder gebastelt hatte, nicht mehr zu bremsen. Wir loteten die Grenzen der Bilderzeugung aus, arbeiteten an speziellen Prompts, um die Möglichkeiten (und Teilweise auch Beschränkungen) der unterschiedlichen Systeme irgendwie zu umschiffen und tauschten uns rege aus.
Irgendwann hatte Gregor sich selbst als digitales Abbild erschaffen. Ein Mann mit weißem Vollbart und Mütze, dessen eigenen (Früh-)Rentenalltag er in den unterschiedlichsten Bildern immer wieder pointiert darstellte. Er sah sich eigentlich die meiste Zeit schon als offizieller Rentner, der sich um nichts mehr zu kümmern braucht.
Letzte Woche Freitag hatte ich ihn angeschrieben und dass da zwei Tage lang keine Antwort kam, war schon zumindest verwunderlich. Aber wir sind erwachsene Leute mit einem Privatleben außer einem Typen da am anderen Ende des Internets, da macht man auch mal was anderes und kann sich nicht um Nachrichten kümmern. Aber komisch war es schon.
Gestern Vormittag schrieb ich noch eine Nachricht und erkundigte mich besorgt, ob denn alles gut bei ihm sei. Die Antwort kam ein paar Stunden später von seiner Tochter, die mir mitteilte, dass sie Gregor am Wochenende verstorben in seinem Bett aufgefunden hatten.
Wir haben uns in all den Jahren nie die Hand gegeben, aber knapp ein Viertel meines Lebens war Gregor immer irgendwie präsent – nicht im selben Zimmer, aber oft im selben Gedanken. Wir haben unsere Worte getippt statt gesprochen. Doch sie trugen über viele Jahre hinweg Freundschaft, Wärme, Vertrautheit und einen Humor, der nicht für jeden war. Jetzt schweigt eine Stimme, die mir fehlen wird.
Cheers, mein Freund.

Zwischendurch schrieb er mich immer mal per E-Mail an und schickte mir Hinweise / Bilder / Links, die ich hier im Blog verwerten könnte. Es wurden mehr Mails, ich antwortete auch mal ausführlicher, später schrieb man sich auch mal private Dinge und so kam eines zum anderen. Er war es auch, der mir einst den "Ja, Schatz!"-Stempel geschenkt hatte und Jahre zuvor den Glatzenkamm, von dem ich ziemlich sicher bin, dass ich den hier mal verbloggt habe – aber ich finde ihn beim besten Willen nicht im Archiv,
Im Laufe der Zeit haben wir schließlich immer häufiger miteinander kommuniziert. Zwar immer nur aus der Ferne, da wir immerhin fünf Autostunden voneinander entfernt wohnen, aber in den letzten Jahren dafür im Grunde täglich. Wir schrieben per WhatsApp, telefonierten miteinander, teilten Privates und Lustiges und nachdem ich ihn vor einer Weile eher zufällig und nicht gewollt auf die Bilderstellung per KI gebracht hatte, war er, der früher stundenlang mit Photoshop irgendwelche Bilder gebastelt hatte, nicht mehr zu bremsen. Wir loteten die Grenzen der Bilderzeugung aus, arbeiteten an speziellen Prompts, um die Möglichkeiten (und Teilweise auch Beschränkungen) der unterschiedlichen Systeme irgendwie zu umschiffen und tauschten uns rege aus.
Irgendwann hatte Gregor sich selbst als digitales Abbild erschaffen. Ein Mann mit weißem Vollbart und Mütze, dessen eigenen (Früh-)Rentenalltag er in den unterschiedlichsten Bildern immer wieder pointiert darstellte. Er sah sich eigentlich die meiste Zeit schon als offizieller Rentner, der sich um nichts mehr zu kümmern braucht.
Letzte Woche Freitag hatte ich ihn angeschrieben und dass da zwei Tage lang keine Antwort kam, war schon zumindest verwunderlich. Aber wir sind erwachsene Leute mit einem Privatleben außer einem Typen da am anderen Ende des Internets, da macht man auch mal was anderes und kann sich nicht um Nachrichten kümmern. Aber komisch war es schon.
Gestern Vormittag schrieb ich noch eine Nachricht und erkundigte mich besorgt, ob denn alles gut bei ihm sei. Die Antwort kam ein paar Stunden später von seiner Tochter, die mir mitteilte, dass sie Gregor am Wochenende verstorben in seinem Bett aufgefunden hatten.
Wir haben uns in all den Jahren nie die Hand gegeben, aber knapp ein Viertel meines Lebens war Gregor immer irgendwie präsent – nicht im selben Zimmer, aber oft im selben Gedanken. Wir haben unsere Worte getippt statt gesprochen. Doch sie trugen über viele Jahre hinweg Freundschaft, Wärme, Vertrautheit und einen Humor, der nicht für jeden war. Jetzt schweigt eine Stimme, die mir fehlen wird.
Cheers, mein Freund.
