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Einkaufshinweis für die Kunden

Hier in Bremen gibt es eine ganz komische Angewohnheit unter Supermarktkunden: Die Leute benutzen für ihren Einkauf alternativ zu Körben und Einkaufswagen wie selbstverständlich irgendwelche mitgebrachten Taschen und Rucksäcke. Das geht teilweise sogar so weit, dass manche Kunden nach jedem dazugelegten Produkt den Reißverschluss wieder zuziehen und den Rucksack wieder auf den Rücken setzen. (Auch ohne Diebstahlsabsicht. An der Kasse wird dann brav alles ausgepackt. Von allen? Wer weiß, ist leider nur schwer zu kontrollieren…) Das Phänomen gibt es nicht nur bei mir im Laden, sondern ist auch in anderen Geschäften in anderen Stadtteilen zahlreich zu beobachten. Da das aber unabhängig von der Tatsache, dass viele Leute es so machen, unglaublich lästig für mich ist, hatte ich vor einer Weile einfach mal online geguckt, ob es da irgendein fertiges Schild gibt, das irgendwie auf diese Problematik hinweist.

Gefunden habe ich dann diesen Entwurf einer Agentur in Berlin, den ich, sofern der nicht explizit für das aufgedruckte E-Center erstellt worden ist, auch am liebsten aufhängen würde. Ob es bis zur Umflaggung eine "SPAR"-Version geben wird, möchte ich verneinen – aber spätestens dann (und falls es von unserer zuständigen Ladenbauabteilung keine alternative oder sogar bessere Lösung gibt) werde ich Zweisechsieben mal kontaktieren.

Frau Ehlers

Ein Kollege drückte mir das Telefon in die Hand: "Hier, für dich. Da ist eine Frau Ehlers dran. Keine Ahnung, was sie will, hat nachm Chef gefragt."

Ich nahm das Mobilteil entgegen und drückte es mir ans Ohr. Zu melden brauchte ich mich nicht mehr, ich hörte nur ein Tuten. Aufgelegt. Auch gut. Nachdem ich die Nummer kurz recherchiert hatte, war mir klar, dass dadurch nur Zeit gespart war und dank der Rufsperre in der Fritzbox wird dieser Spammer auch keine zweite Chance bekommen. :-)


Kulturland eG

Das ist die Kulturland eG in einem (langen) Satz zusammengefasst:
"Wir erwerben Ackerland, Wiesen, Weiden, Hecken und Biotope und stellen das Land regional eingebundenen Bauernhöfen zur Verfügung, die Bio-Lebensmittel vor Ort vermarkten, Führungen anbieten, Naturschutz und Landschaftspflege betreiben, soziale Betreuung leisten oder erlebnispädagogisch mit Schulklassen arbeiten."
Wer sein Geld also mal etwas unkonventionell investieren möchte, findet dort sicherlich eine interessante und nachhaltige Möglichkeit!

Aufgefallen ist mir der Aufdruck erst vor einer Weile auf Packung Milch von einem Bio-Hof hier im Umland, dessen Milch wir schon seit weit über zehn Jahren verkaufen.


Lecker Backm…äääähhhhhh

Vom vorletzten Freimarktsumzug, der inzwischen knapp 1,5 Jahre her ist, hatte ich hier noch einen geöffneten Sack mit einem Rest Donut-Backmischung im Büro stehen. Hat sich ja, nachdem wir nun auf die fertigen Donuts umgestiegen waren, ohnehin erledigt und so geriet der Rest in Vergessenheit. Stand hier einfach nur zugefaltet unten im Regal und wartete darauf, von mir mal irgendwann für eine private Verwendung mit nach Hause genommen zu werden.

Ein paar Speckkäfer fanden die Mischung offenbar auch lecker und gründeten gleich eine Großfamilie darin und so fand der gesamte Beutel dann den Weg in den Müllcontainer. Brrr… :-O


5%-Gutscheine zu verkaufen?

Vor ein paar Tagen hatte ich eine Idee, die ich von der Sache her eigentlich ganz spaßig finde. Auf jeden Fall habe ich so ein Modell ansonsten noch nirgendwo gesehen. Allerdings glaube ich nicht, dass es Kunden gäbe, die dafür bezahlen würden – wenngleich sich das letztendlich für viele Kunden schon lohnen würde!

Kurz erklärt: Nicht nur einmalige, sondern langfristig gültige Gutscheine, mit denen man 5% Rabatt (außer natürlich auf Pfand und preisgebundene Artikel) hier im Laden bekommt. Käuflich zu erwerben für zum Beispiel 10€ pro Jahr. Das würde sich ab 200€ Einkauf pro Jahr für viele schon lohnen. Aber ich glaube, dass viele gar nicht so langfristig denken würden.

Ein Kollege war kurzerhand begeistert und hielt mir seine "Bäderkarte" vor die Nase, die eigentlich nach dem gleichen Prinzip funktioniert. Man lädt die Karte mit einem Betrag innerhalb eines bestimmten Rahmens auf (bis 999€ sind möglich!) und kann sie dann "abschwimmen" und bekommt als Dank dafür einen vergünstigten Eintritt. Also im Prinzip die selbe Idee, die ich da hatte.

Was meint ihr? Ob das funktionieren würde?

Zugestellt!

Na, sowas aber auch… Ich parke hier auf dem Hof ja normalerweise rechts neben dem Trafohäuschen. Da muss sich irgendwie meine Handbremse gelöst haben, so dass mein Auto ein paar Meter rückwärts gerollt ist. Aber Glück gehabt, dass der weiße Skoda, der hier renitent auf dem Hof parkt und auch unseren schriftlichen Hinweis am Vortag ignoriert hat, nicht getroffen wurde. Das war ganz knapp. Ausparken könnte er so nicht mehr. :-P


Doch kein Kaffeediebstahl

Im Vorbeigehen sind uns im Kaffeeregal ein paar Merkwürdigkeiten aufgefallen: Mehrere Sicherungsetiketten klebten anscheinend mutwillig abgerissen auf dem Fachboden, ein paar vereinzelte Kaffeepackungen standen noch herum, aber dahinter klaffte ein großes Loch. Da schrillten sie wieder, die inneren Alarmglöckchen: Da hat einer Kaffee geklaut!

Mit einem frostigen Gefühl im Bauch lief ich ins Büro und guckte mir die Videoaufzeichnung von dem Bereich mit dem Kaffeeregal an. So lange die Aufzeichnung zurückreichte, veränderte sich bei diesem Artikel nur sage und schreibe zwei mal etwas: Erst griff eine Kundin zu, die die Packung auch bezahlten und schließlich (zeitlich ja eigentlich davor) ein weiterer Kunde, der den Kaffee ebenfalls bezahlte. Aber was hatte es mit diesen abgerissenen Etiketten auf sich?

Plötzlich hatte Ines eine Idee, als sie sah, dass bei einer der noch vorhandenen Kaffeepackungen das Sicherungsetikett zwischen den Papierschichten am Boden der Packung einerseits falsch herum angebracht war, andererseits aber dort nur halb versteckt war. Ein Teil des Etiketts klebte also am Papier der Kaffeepackung, der andere Teil guckte mit der Klebefläche nach unten hervor. Und vermutlich sind die Kaffeepackungen wohl dadurch demoliert worden, dass die Etiketten schlichtweg am Fachboden im Regal festklebten und dann, als jemand die Packungen anhob, der Rest mit dem Papier einfach abgerissen war.

Puh, Glück gehabt.


Geregeltes Leben

Ich saß selber an der Kasse, als ein Mann mittleren Alters auf mich zu kam. Er sah zwar nicht so heruntergekommen wie unsere typischen Junkies aus, man sah ihm aber durchaus eine wilde Vergangenheit mit entsprechendem Lebenswandel an. Er druckste zunächst etwas herum und ich befürchtete schon, dass eine Frage nach einem Job oder irgendwelchen anderen Gefälligkeiten folgen würde. Dem war allerdings nicht so.

Es war gerade kein anderer Kunde in der Nähe, nur einer meiner Mitarbeiter stand noch an der Kasse. Der Man begann, uns aus seiner Vergangenheit zu erzählen. Dass er früher ein rechts wildes Leben gelebt hat und dabei auf die schiefe Bahn geraten war, inklusive Alkohol und Drogen. Inzwischen würde er aber wieder ein geregeltes Leben haben. Mit Entzug und psychologischer Betreuung und kompletter Vergangenheitsbewältigung.

Anerkennend nickte ich, fragte mich aber immer noch, warum er uns das alles erzählen würde. Kommt doch noch die Frage nach einem Job?

Nein, sie kam nicht. Er berichtete weiter, dass er früher auch geklaut hat, unter anderem in seiner Wohngegend in Mitteldeutschland in einem SPAR-Markt und das würde er gerne irgendwie wieder gutmachen und das eben bei mir, da ich hier den einzigen SPAR-Markt betreibe, den er hier in der Gegend kennt.

Wahrheitsgemäß erklärte ich, dass ich rechtlich und finanziell überhaupt gar nichts mit dem ehemals bestohlenen Geschäft zu tun habe und dass ich irgendeine Wiedergutmachung nicht annehmen könnte, weil mich die Sache nicht betrifft. Mein Mitarbeiter hatte eine andere Idee:
"Stecken Sie doch einfach 20 Euro hier in die Spendendose für die Tiertafel. Sie haben dann mit uns zwei Zeugen dafür, dass auf jeden Fall der gute Wille erkennbar war."
Und so geschah es dann… :-)

Mindesteinkauf für ec-Zahlungen?

Seit Anfang des Jahres sind (nicht nur) meine Kontoführungsgebühren deutlich teurer geworden. Da die ec-Zahlungen bis dahin pro Zahlung abgerechnet worden sind, hätte ich alleine für den Markt in der Gastfeldstraße nun deutlich über 500€ an Gebühren pro Monat bezahlen müssen.

Nun habe ich mich bei einem System direkt bei unserem Kartenanbieter registriert, dass die Zahlungen gegen eine kleine Gebühr, deutlich kleiner als bei meiner Bank, zusammenfasst. Bei mir auf dem Konto wird dann nur noch eine einzelne Buchung berücksichtigt.

Es ist nun mal so, dass ich hier (und auch im Markt in der Münchener Straße) für Kartenzahlungen keinen Mindestbetrag vorschreibe. Dabei entstehen dann natürlich solche Kuriositäten wie das berühmte Duplo mit Kreditkarte – aber für mich ist das immer ein besonderer Service gewesen, den man definitiv nicht überall bekommt.

Momentan denke ich ja ernsthaft darüber nach einen Mindesteinkaufswert für Kartenzahlungen einzuführen, um diesen immensen Gebühren entgegenzuwirken. Aber möchte ich das wirklich? :-|

Harste goes EDEKA

Ohne die SPAR würde es meine Firma und meinen Laden hier an diesem Standort in der Gastfeldstraße wohl nicht geben. Die SPAR, genauer: unsere ehemalige SPAR-Großhandlung, hat mir nichts geschenkt. Überhaupt nichts. Aber sie kamen nach Empfehlung eines anderen Einzelhändlers im Rahmen der Suche nach neuen Ladenbetreibern auf mich zu und haben mir zumindest den Weg geebnet und mich viel beratend unterstützt. Das ist der Grund, warum mir die SPAR und das Logo mit der Tanne bislang immer so enorm wichtig waren. Es ist eine Erinnerung.

Und genau das hat mir vor einer Weile auch der Betriebsberater unserer EDEKA-Großhandlung gesagt: Mein Dank und meine Anerkennung in allen Ehren – aber es ist niemand mehr da, der das zu schätzen weiß. Es interessiert keinen mehr. Unsere ehemalige SPAR-Großhandlung gibt es nicht mehr. Die Leute sind weg. Entweder in Rente oder von der EDEKA übernommen.

Das ganze Hin und Her mit unserem ehemaligen Vermieter und den sich daraus ergebenden Verzögerungen mit den Mietverträgen ist der Hauptgrund für den Investitionsstau, der hier in den letzten Jahren inzwischen entstanden ist. Ich wollte einfach nicht eine größere Summe in die Ladenausstattung investieren, ohne zu wissen, ob und wie es hier weitergeht.

In der Zeit, die seitdem vergangen ist, konnte ich viel nachdenken: Möchte ich an der Marke SPAR festhalten? Ist das letztendlich nur noch eine Sache in meinem Kopf? Interessiert die Kunden das überhaupt? Also: Interessiert es die Kunden ernsthaft? Wäre es nicht sinnvoller, von der ganzen Werbung der EDEKA zu profitieren? Der großen Bekanntheit? Mit der vielleicht auch Kunden hier in den Laden kommen könnten, die mit "SPAR" nicht so viel anfangen können? Harste bleibt Harste. Die Mitarbeiter bleiben auch. Es ändert sich ja eigentlich nichts. Oder doch? Doch! Es wird für die Kunden sogar besser, da wir die günstigeren Preise der EDEKA mitmachen können.

Wenn ich jetzt hier ohnehin alles neu mache(n) möchte, wäre es dann nicht nur konsequent, diesen Schritt auch zu tun? Ich habe noch niemanden getroffen, auch ehemalige SPAR-Einzelhändler, der mir von diesem Schritt abgeraten hätte. Alle sind begeistert und niemand kann mein bisheriges Nicht-Umflaggen-Wollen nachvollziehen. "Mach das bloß, so schnell du kannst. Ist doch nur gut für dich!", habe ich erst letzte Woche wieder von einem Einzelhändlerkollegen zu hören bekommen.

Ich habe lange gezögert, wie ich mit der "feindlichen Übernahme" damals umgehen sollte. Es fühlte sich so übergebügelt an. Ich war SPAR-Kaufmann und wollte mit blau-gelb nichts zu tun haben.

Und wisst ihr was? Inzwischen freue ich mich darauf. :-)

Heizlüfter

Eine Kundin hatte einen kleinen Heizlüfter bei uns gekauft, brachte das Gerät aber wieder zurück, weil es "Funken sprühen" (Zitat der Kollegin, die den Fall bearbeitete) würde. Sowas wird erst mal diskussionsfrei gelöst.

Etwas später hatte ich endlich die Motivation dazu, mir das Gerät mal anzusehen. Funken sprühte er nun nicht gerade. Aber die Halterung vom Lüftermotor war irgendwie lose, so dass der Propeller am Gehäuse kratze. Mal mehr und mal weniger. Das Problem war, dass das Kratzen sogar so viel mehr werden konnte, dass der Motor ganz stehen blieb, was aber die Heizspirale dahinter herzlich wenig beeindruckte und sie hellrot glühen ließ. Das war mir dann doch zu heiß (buchstäblich sogar…) und es brauchte keine weiteren Diskussionen oder Experimente.

Kabel abgeschnitten, Gerät in die Tonne.

Moin vom Lehrling

Blogeintrag von meinem Azubi:

Ich saß an der Kasse und es kamen mehrere Moslems zu mir. (Man hat diese durch ihre Tracht auch zweifellos als solche erkennen können)
Einer schaute auf meinen Namen (klingt nach Moslem), schaute mir in die Augen (und auf das Fielmann-Kassengestell) und sagte "Selam Aleykum". In einem freundlichen und gut gelauntem Ton.

Ich entgegnete dies mit einem norddeutschen "Moin". Hab mich ja schließlich schon gut integriert hier im Norden.

Dann war er offensichtlich ziemlich baff und seine Laune wendete sich schlagartig um glatte 180°. Es kamen zwar keine Beleidigungen, aber seine Freundlichkeit war weg.

Gut, dass ich nicht "Moin, moin!" gesagt hatte. :-)

RWE-Nee!

Werbeanruf der RWE (oder irgendeinem Vertriebspartner), man habe die Tarife gesenkt und möchte mir ein unverbindliches Vergleichsangebot erstellen.

Bin seit knapp sechs Wochen glücklich bei Lichtblick. Aber das bekam die Anruferin nicht mehr mit, denn sie legte ziemlich zügig wieder auf, als ich sagte, dass ich kein Interesse daran habe.

9,8 Tonnen CO2 gespart!

Meine erste Lichtblick-Stromrechnung kam hier eben an. :-)

Fast 21.000kWh… (*) Darin enthalten sind rund 3.500kWh für Licht (trotz LED). Der drittgrößte Verbraucher sind wohl die sechs Computer (drei Kassen und drei in den Büros), die rund um die Uhr laufen. Habe ich einfach mal mit 500W pro Stück angesetzt, so dass auch alle anderen Kleingeräte mit drin sind) macht knapp 2500kWh. Bleiben fünfzehntausend Kilowattstunden, die fast ausschließlich für die Kühlanlagen draufgehen! Das sind 748kWh pro Tag, 20 pro Stunde. Die Kühlung zieht kontinuierlich 20kW aus der Leitung. Das ist schon krass. Ich bin mal gespannt, wie sich der Wert mit den neuen Kühlanlagen verringern wird.

(*) Ist jetzt nicht so neu, der Verbrauch ist hier pro Monat relativ normal. Aber mit so einer Rechnung in der Hand denkt man manchmal eben auch über alltägliche Dinge noch mal nach.