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Die erste neue Lieferkundin

Immherin: Eine Kundin hat heute im 12-15Uhr-Zeitfenster angerufen und Waren bestellt, die sie morgen nach Hause geliefert bekommen möchte.

Ein kleiner Neuanfang, aber ein Neuanfang.

Spiderman-Eis

Eine Anruferin wollte wissen, ob wir das Schöller "Spiderman-Eis" im Sortiment hätten. Es gab auf jeden Fall mal eins und ich glaube, das hatten wir sogar mal im Sortiment, ist gefühlt eine Ewigkeit her und auf jeden Fall haben wir es jetzt nicht mehr. Vorsichtshalber lief ich trotzdem mit dem Telefon am Ohr in den Laden und zu den Tiefkühltruhen, um nochmal genau nachzusehen. Während ich suchte, erklärte mir die Frau am Telefon: "Spiderman! Das ist dieser rote Typ, der fliegen kann." – ich fühlte mich an diesen Beitrag erinnert und entgegnete leicht genervt, dass ich Spiderman kenne. Das Eis hatten wir nicht, die Anruferein bedankte sich und legte auf.

Etwas grätig war ich schon. Kann ja sein, dass sie schonmal an jemanden geraten ist, der Spiderman nicht kannte. Oder vielleicht hat sie gerade selber auch zum allerersten Mal davon gehört, als irgendjemand sie beauftragt hatte, genau dieses Eis zu besorgen. Aber pauschal einem Fremden zu unterstellen, Spiderman nicht zu kennen, finde ich schon mutig. Mein Empfinden ist jedenfalls, dass es nicht die Frage ob Fan oder Nicht-Fan ist. Sowas gehört doch schon zur Allgemeinbildung.

Und fliegen kann der auch nicht. Höchstens schwingen! :-P

Zwei neue Leser?

Zwei junge Männer standen gestern vor der "Vegan-Vitrine" in unserem Bio-Kühlregal und staunten nicht schlecht. Staunen beschreibt es gar nicht richtig, sie wirkten eher ausgesprochen ungläubig: "Die Sachen sind eingeschlossen?"
Einer der beiden machte gerade ein Foto und kommentierte es mit den Worten, dass er dazu etwas im Internet schreiben wird.

Da kam ich ihm allerdings zuvor und berichtete, dass zu dieser Vitrine schon einiges im Web zu lesen war. Nämlich hier im Blog. Dann erzählte ich kurz, dass das Blog schon seit über zehn Jahren existiert und im Grunde ein detailliertes Tagebuch dieses Ladens und eigentlich meiner gesamten Firma ist.

Falls sie nun tatsächlich den Weg hierher gefunden haben und sogar diesen Beitrag gerade lesen sollten: Herzlich Willkommen! :-)

Räumen Sie das mal eben wieder um!

Eine ältere Kundin monierte die neue Platzierung unserer Kaffeefilter.

Mein Mitarbeiter erklärte ihr die Beweggründe und das nun ein großer Teil der Kunden die Filter nun endlich dort finden würde, wo sie sie schon immer gesucht hätten.

Die Kundin entgegnete folgendermaßen: "Dann räumen die das mal eben wieder um und dann habe ich noch eine Frage an Sie!"

Als wenn das "mal eben" in ein paar Minuten ginge… :-)

Bienen in der Kiste

Eine Stammkundin sprach uns an und erklärte, dass sich bei denen im Garten in einer alten Kiste Bienen eingenistet hätten. Ob wir etwas hätten, mit dem man die wegmachen könne, wollte sie wissen.

Hoffen wir mal, dass sie unseren Rat befolgt hat, einfach mal die Feuerwehr anzurufen und dort um professionelle Hilfe durch einen Fachmann zu bitten.

Feilschen des Feilschens wegen?

Ein Kunde feilschte recht zäh (aber letztendlich erfolgreich) um einen erheblichen Rabatt bei zwei Ananas, die schon ein paar welke Blätter hatten.

Es war nicht so, dass er nicht das Geld für den ursprünglichen Preis der Früchte dabei gehabt hätte. An der Kasse zog er ein dickes Bündel Banknoten aus der Tasche, in dem die Farben violett, grün und braun absolut dominierten.

Die paar Cent Wechselgeld ließ er dann liegen: "Stimmt so."

Schöner Morgen

Mit meinen Mitarbeitern und dem Brotlieferanten standen auch zwei ziemlich kaputte Typen mit mehreren Tüten Leergut vor dem Laden. Dudeldick waren sie und schliefen augenscheinlich vor dem Leergutautomaten schon fast im Stehen ein.

Der eine lief vor dem Spirituosenregal hin und her überlegte, was er für sie beide zum Nachtanken kaufen könnte. Seine Wahl fiel schließlich auf das Produkt mit dem besten Preis-Dröhnungs-Verhältnis – "Klarer", also letztendlich Alkohol, der mit Wasser auf Trinkstärke herabgesetzt wurde.

Der andere nahm sich derweil ein Eis aus der Eistruhe und aß es gleich noch im Laden auf und knüllte sich die Verpackung in die Tasche. Ich wusste schon, warum ich die beiden die ganze Zeit vom Büro aus beobachtet hatte.

An der Kasse ließ ich sie das Eis mitbezahlen. Weitere Diskussionen und Erklärungen sparte ich mir allerdings, denn ich glaube, dass sie von all dem nicht ernsthaft viel mitbekommen haben. Sie wirkten auf mich tatsächlich schon so, als wären sie kurz vor nicht mehr ansprechbar.

Und sowas am frühen Morgen…

Umsonst gelaufen

Eine ältere Kundin hatte heute Vormittag ihre Sonnenbrille bei uns an der Kasse vergessen, dieses Fehlen zu Hause bemerkt und gleich angerufen. "Wäre lieb, wenn Sie sie vorbeibringen könnten. Ich bin auch den ganzen Tag zu Hause", versicherte sie noch am Telefon.

Mitarbeiterinnenkind mit der Aussicht auf Trinkgeld hingeschickt. Dem enttäuschten Kind nach der Rückkehr ein Eis spendiert.

Lieb sein!

Eine Kundin hatte ein paar Probleme mit dem Leergutautomaten, der auf seine letzten Tage mit ein paar provisorischem Einstellungen läuft und daher nicht mehr alles annehmen kann. Nachdem ich ihr erklärte, dass wir ihn in ein paar Tagen sowieso in Rente schicken, sagte sie, dass sie dann jetzt ganz besonders lieb zu ihm sein wird.

Wir hätten die Mitleidstour schon früher fahren sollen. :-D

Zweiunddreißig Komma…

Eine Frau stand vor dem Eierregal und hielt eine Packung mit zehn Bio-Eiern in der linken Hand. In der anderen Hand hielt sie ihr Handy, auf dem sie mit der Taschenrechner-Funktion den Preis für ein einzelnes Ei ausrechnete. Grübelnd stand sie dort und murmelte vor sich hin: "Das sind dann ja Zweiunddreißig Komma Neun Cent pro Ei."

Immerhin war das Ergebnis richtig. :-D

Dialog mit Kundin

Eine Kundin sprach mich mit einem leeren Karton in der Hand an:
Können Sie mal nachsehen, ob sie davon noch was haben?
Ich blickte ins Regal, stellte mich auf die Zehenspitzen und untersuchte auch, ob bei den Artikeln links und rechts des leeren Platztes noch etwas stehen würde. Fehlanzeige.
Nein, leider ist nichts mehr da.

Ich meinte hinten im Lager.

Da haben wir leider auch nichts mehr.

Zwei Kartons ist ein bisschen wenig, finden Sie nicht?

Normalerweise reicht die Menge.

Offenbar nicht, sehen Sie ja.
Auf jede weitere Diskussion oder Erklärungen wollte ich mich nicht einlassen. Natürlich ist es ärgerlich, wenn man ein gewünschtes Produkt nicht bekommt – aber welche Mengen hier angemessen sind, können wir bestimmt besser beurteilen. Es ist ja nicht so, dass der Artikel ständig nicht vorrätig wäre, nur weil wir zu doof sind. :-)

Irritierende Angabe

Eine Kundin wollte etwas aus der Vegan-Vitrine haben. Da die beiden Fächer jeweils ein eigenes Schloss haben, stellte ich die übliche Frage: "Was darf's denn sein? Ober noch viel wichtiger: Oben oder unten?"

Sie antwortete: "Aus der Mitte, bitte."

Ich wies vorwichtig darauf hin, dass wir nur zwei Fächer hätten und schließlich konnten wir auf das untere der beiden einigen.

Das Leben könnte so einfach sein… :-O

Diese tollen schlauen Sprüche…

Kunde: "Ich dachte, ihr solltet schon vor Monaten einen neuen Leergutautomaten bekommen. Wo ist denn der? Immer nur Sprüche."

Ich: "Ist bestellt, dauert aber noch mindestens vier Wochen."

Kunde: "Der ist hoffentlich besser als der alte."

Ich: "Ich denke nicht. Aus Kostengründen habe ich ein gebrauchtes Gerät aus dem vorletzten Jahrhundert mit Dampfantrieb genommen."

Offensichtlich

Eine Kundin gab zu, nicht oft einkaufen zu gehen.

Das war nicht zu übersehen. Zumindest die Kernkompetenzen "Kühltruhendeckel wieder schließen" und "Waren nicht irgendwie ins Regal zurückwerfen" waren bei ihr nicht nennenswert ausgeprägt.