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Das geklaute Portemonnaie

Eine Kundin in den fortgeschrittenen 80ern kam völlig aufgelöst an die Lagertür. Sie wollte gerade ihren Einkauf bezahlen und hat dann festgestellt, dass man ihr das Portemonnaie aus der Tasche entwendet hat.

Im Geiste machte ich ihr Vorwürfe. Man lässt seine Wertgegenstände nicht unbeaufsichtigt und das Schild an der Tür ist doch nicht aus rein dekorativen Zwecken da. Aber das sagte ich natürlich nicht, zumal sie mir in dem Moment auch ehrlich leid tat. Sie war völlig fertig und mit der Situation völlig überfordert. Karten sperren, Anzeige bei der Polizei … Ich konnte ihr nicht viel helfen, aber sie wollte sich an eine Bekannte wenden und das alles mit ihr zusammen machen.

Während sie weg war, sicherte ich schonmal vorab die Videoaufzeichnung auf einem USB-Stick. Die alte Dame war rund eine dreiviertel Stunde hier im Laden, diese Zeit mal 22 Full-HD-Kameras ergibt viel Videomaterial, dessen Sicherung auf dem Stick auch rund eine dreiviertel Stunde dauerte.

Als ich gerade fertig war damit, kam die Frau mit einer Begleiterin wieder an die Lagertür und lachte dabei erleichtert. Ihr Geld war gar nicht gestohlen worden, sie hatte ihre Börse zu Hause auf dem Küchentisch vergessen.

So viel Aufregung für nichts. Aber unterm Strich ist es so natürlich für alle Beteiligen deutlich besser als andersherum.

Aufgeklebter Kundenwunsch

Auf einer unserer Tiefkühltruhen mit Eis klebte ein kleiner Notizzettel, den dort jemand mit zwei Streifen Tesafilm hingepappt hatte: "Bitte Buttermilch-Zitronen-Eis-Hörnchen (im 6-er Pack) bestellen."

Na, da hätte uns die Kundin oder der Kunde aber auch persönlich ansprechen können, statt uns mit so einer Nachricht zu überraschen. Wir beißen doch meistens gar nicht und wenn irgendwie machbar, bestellen wir gewünschte Produkte auch immer gerne mit. ;-)