Skip to content

Die Spacken

Erst der Spaß, dann das Generve. Etwa zeitgleich mit den beiden vom Foto, standen auch zwei alkoholisierte etwa dreizehnjährige siebzehnjährige Typen vor der Tür. Sie hatten Gefallen an meiner Süßen gefunden und bettelten um Schläge ihre Telefonnummer. Die gab's natürlich nicht. Dafür die Aufforderung, sich hier vom Laden zu entfernen und nicht die anderen Kunden zu belästigen.

Zuerst trollten sie sich, dann kamen sie wieder und begannen, ihrer Angebeteten durch die Scheibe Luftküsse zuzuwerfen. Als der eine seine Lippen gegen das Glas presste und mit der Zunge zu lecken begann, platzte mir allerdings der Kragen. Nicht wegen der Anmache, sondern wegen der Schmiererei auf den frisch geputzten Fenstern.

Idioten. :-O

Kratz, kratz...

Kurz nachdem ich die letzten Kunden herausgelassen hatte, klopfte es an der Eingangstür. Nein, es klopfte nicht nur, es kratzte, bettelte und winselte. Zwei Kunden hockten dort und haben um Einlass gebeten, da sie doch unbedingt noch ein paar Dinge für ihre Party benötigten.

Aber nur unter einer Bedingung: Wenn ich das Foto hier im Blog verewigen darf. Ich durfte... :-)


Sehen Sie mal zu!

Eine Kundin hat eine Mitarbeiterin angesprochen und nach einem bestimmten Produkt gefragt. Die Kollegin sah nach, entdeckte, dass das Regaletikett fehlte und vermutete, dass wir den Artikel nicht wiederbekommen werden. Versprach allerdings, der Sache nachzugehen. Die Reaktion der Kundin war verständnisvoll freundlich wieder das Unfreundlichkeitshighlight des Tages: "Dann sehen Sie mal zu, dass sie das wieder reinkriegen!!! Ich kaufe das schließlich immer!"

Vor allem der Ausdruck "immer" passte hervorragend. Nachdem wir von dem Artikel (Schweppes Bitter Lemon Light) zuletzt noch etwa eine Flasche pro Woche (!) verkauft haben, beschlossen wir, den Platz anderen Artikeln zur Verfügung zu stellen.

Sicherungen

Gerade eben einen Kollegen durch den Haupteingang herausgelassen. Vor der Tür stand ein Pärchen, das verzweifelt eine Schmelzsicherung kaufen wollte. Ich konnte leider nicht weiterhelfen und musste den beiden, die ungünstigerweise auch noch schlecht Deutsch sprachen, irgendwie erklären, dass sie auch morgen heute (Karfreitag) keinen einzigen Laden finden werden, wo sie die bekommen können. Die beiden wirkten darüber nicht sonderlich glücklich, aber ich hatte keine Idee, wie ich denen helfen konnte. :-(

Ich glaube, ich werde mir mal eine Grundausstattung an Schmelzischerungen im Baumarkt besorgen und hier für solche Fälle deponieren.

Samstag ab 6

Trotz der 24h-Öffnung habe ich mir angewöhnt, nach Feiertagen erst um sechs Uhr morgens zu öffnen (und nicht wie am normalen Wochenanfang um 0 Uhr am Montag Morgen). Auch jetzt hängt gerade wieder ein Schild an der Tür, auf dem ich darauf hinweise, dass der Markt am Samstag erst um 6 Uhr öffnen wird.

Eine ältere und recht redselige Stammkundin sprach mich eben auf das Schild an und sinnierte darüber, dass wir ja hier so wenig Freizeit hätten und "ob das denn sein müsste".

Ich habe noch versucht, ihr zu erklären, dass wir hier normalerweise sechs Stunden früher öffnen und dass sechs Uhr schon eine sehr großzügige Erweiterung meiner persönlichen Nachtruhe ist.

Ihre Ansicht war wohl, dass wir hier zu einer "unmenschlich frühen" Zeit öffnen und ich glaube, dass wir hier normalerweise tatsächlich rund um die Uhr geöffnet haben, will oder wird sie nicht verstehen... :-)

Meinen Sie nicht?

Wenn man von einem Kunden schon unfreundlich und mit den Worten: "Meinen Sie nicht, dass mal eine zweite Kasse aufgemacht werden könnte?" angesprochen wird, dann neigt man ja manchmal schon leicht dazu, einfach "Nein, meine ich nicht!" zu sagen.

Macht man ja nicht. Und selbstverständlich gab's die Verstärkung umgehend. Manchmal ist es eben so, dass viele Kunden wie auf Befehl zur Kasse rennen und so kann sich innerhalb von Sekunden eine relativ lange Schlange bilden. Dafür kann niemand was, nichtmal der langsamste Kassierer.

16, 17 oder 18

Zwei kriegsbemalte nicht dezent geschminkte Mädchen standen bei einer Kollegin an der Kasse und legten eine Schachtel Zigaretten auf den Tisch. Da nicht eindeutig festzustellen war, wie alt die beiden sind, folgte die obligatorische Frage nach dem Ausweis.

Kundin 1: Ich bin aber schon 16!.

Kollegin: Das hilft nichts. Zigaretten dürfen seit einigen Monaten nämlich leider erst ab 18 verkauft werden.

Kundin 2: Ich bin alt genug. Ich kaufe die dann.

Kollegin: Dann brauche ich trotzdem mal eben den Ausweis.

Die größere Bemalte zeigt ihren Ausweis vor.

Kollegin: Da steht, dass du 17 bist.

Kundin 2, siegessicher: Jaaaa, genau!

Kollegin: Ich darf euch die nicht verkaufen. Die sind erst ab 18, auch wenn ihr das nicht glauben wollt.

Immerhin gab's diesmal keine Beleidigungen für meine Mitarbeiterin...

Kaputtes Honigglas

Ich spekuliere einfach mal: Einem Kunden oder einer Kundin ist ein Glas Honig heruntergefallen und dabei zerbrochen. Da der Honig sehr zähflüssig und klebrig ist, blieben die Scherben haften, so dass man nicht viele Einzelteile aufsuchen musste.

Das Glas nicht einfach liegenzulassen, sondern mit dem Deckel nach unten irgendwo ins Regal zu stellen, war sicherlich auch ganz nett gemeint, aber leider lief nicht nur die Zeit, sondern auch der Honig immer weiter und verteile sich so über, an und unter allen Reispackungen in der Nähe.

Und, nein, so werden keine Honig-Reis-Waffeln gemacht.


Milch in der Tiefkühltruhe

Eine Kundin hat darum gebeten, einem älteren Paar, das sich von uns beliefern lässt, zumindest keine Milch mehr zu schicken. Sie sei dort Haushälterin und die komplette Tiefkühltruhe wäre mit gefrorenen Frischmilchpackungen bis zum Rand gefüllt.

Da denkt man sich doch nichts dabei, wenn erwachsene Menschen jede Woche literweise Milch kaufen... :-O

Sicherungen

Was für ein Zufall: Ein Kunde hat gerade gefragt, wo er um diese Zeit wohl noch Sicherungen bekommen könnte.

Leider konnte ich ihm auch nicht helfen. Ich habe keine Sicherungen im Sortiment und sämtliche mir bekannten Läden, die welche haben, sind bereits seit über einer Stunde geschlossen.

Er sah zum Glück nicht so aus, als ob er eine Schmelzsicherung mit einem Stück draht flicken würde. :-)

Lange nicht gesehen

Wenn einer klaut, dabei erwischt wird, sich glaubwürdig entschuldigt, daraufhin wieder in den Laden darf und dann aber mitsamt seinen Freunden wochenlang nicht mehr zu sehen ist - darf man dann an Zufall oder ein zutiefst schlechtes Gewissen glauben?

Ich rätsele noch.

Eeeeeeeeeeeeek!!!

Liebe Kinderwagen schiebenden Muttis: Man kann die Räder eines Buggys auch ölen und muss damit nicht allen Mitmenschen in der Umgebung Ohrenschmerzen verursachen! :-O

Rollmöpse

Nach etwas längerer und recht umständlicher Suche entschied sich der alkoholisiert wirkende Mann in den frühen Morgenstunden für ein Glas Rollmöpse.

Passt, würde ich sagen.
:-)

Zahlenkombination auf Batterien

Kundin: "Ich brauche Batterien."

Kollegin: "Welche Größe denn?"

Kundin: "Die haben doch immer so eine aufgedruckte Zahlenkombination. Ich brauche die Sorte null, neun, zwei, null, eins, null. Ich habe hier schon alles abgesucht, aber finde genau die hier nicht."




(Sie hatte sich das auf die Batterien aufgedruckte Haltbarkeitsdatum (09-2010) abgeschrieben... :-) )

Zerstörte Illusion

Ein Stammkunde stellte fest: "Euer Leergutautomat ist aber freundlich. Da steht ja sogar auf den Bons 'Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag.'"

Ich sagte ihm, dass dies der Standardtext ist, den einer der Programmierer des Automatens dort mal untergebracht hat.

Der Kunde hat die Wahrheit verkraftet, denke ich. :-)