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Hallo!

Ein lautes, fragendes "Hallo?!?" dröhnte vom Eingang zu mir herüber. Der Tonfall bedeutete nichts Gutes und zögernd drehte ich mich um.

Und was war? Da stand einer, beachtete mich gar nicht und drückte sich lediglich sein Handy an den Kopf. :-)

Beinahe normal

Ein Pärchen war eben hier im Laden. Vor dem Leergutautomaten haben sie sich fast gezofft. Beide hatten eine im Vorbeigehen deutlich spürbare Fahne. Sie lallte zwar noch nicht, redete aber schon mit lockerer Stimme und er konnte kaum geradeaus gehen und schwankte bei jeden Schritt.

Eine beinahe normale Szene hier.


Aber auch nur "beinahe normal", denn die beiden hatten noch ein ca. fünfjähriges Kind dabei.

Meistens sind sie besser drauf

Eben den ersten Kunden der Woche mit einem beherzten und eher spaßig gemeinten "Maaaahlzeit!" begrüßt und als Antwort finsteres Schweigen geerntet.

Meistens sind die Nachtkunden aber viel besser drauf. :-O

3 und 1

Samstag Abend, 22:10 Uhr.

Vier männliche Kunden in sichtbarer Partylaune haben gerade drei Kisten Bier und ein Bund Suppengrün gekauft.
Nicht, dass ich niemandem nicht gönne, Suppengrün zu kaufen oder Suppe zu kochen oder was auch immer.

Aber es wirkte in diesem Fall doch sehr -öhm- skuril. :-)

Erzürntes Pieken

Während ich eben in der Gemüseabteilung stand und die Bestellung für Montag vorbereitet habe, kam eine langjährige Stammkundin in den Laden. Ihr Name klingt fast schon wie aus einer Romanvorlage und passt hundertprozentig zu der typischen, karikierten alten Dame, die einem immer wieder ihre Lebensgeschichte erzählt. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass sie es sogar schon einmal hier ins Blog geschafft hatte, jedoch finde ich den entsprechenden Beitrag gerade nicht wieder.

Sie stellte sich vor mich, wie begrüßten uns und sie begann zu erzählen, was sie doch für ein Pech hätte. Ihr Fernseher wäre kaputt und nun müsste er repariert werden und der, der ihn jetzt reparieren würde, wäre doch so nett und so günstig. Ein anderes Unternehmen, das sich mal ihren Fernseher angesehen hätte, wäre ja sooo teuer gewesen. Richtige Wucherer. Bei den letzten Worten stuppste sie ihren ausgestreckten Zeigefinger gegen meinen linken Oberarm.
Während sie sich weiter über den Radio- und Fernsehtechniker aufregte, stieß sie immer weiter und immer kräftiger mit ihrem Finger gegen meinen Arm. Der lange Fingernagel drückte sich spürbar durch meinen Hemdärmel. "Nur dafür, dass die hergekommen und den Ton wieder eingestellt haben, sollte ich 49 Euro bezahlen!", erfuhr ich unter Schmerzen. Ich ließ es erst geschehen, nutzte ihre erste Sprechpause aber, um meinen Arm zu reiben und ein demonstratives "Aua!" von mir zu geben. Da bemerkte sie wohl ihren Übereifer und entschuldigte sich.

Ich hatte zum Glück ein wichtiges Argument für die Flucht in der Hand: "Ich muss ganz schnell meine Gemüsebestellung senden!", sagte ich. Und verschwand.

Maria und Josef II

Der kleine Junge, der hier Anfang des Jahres Weihnachtslieder johlend durch den Laden lief ist mir gerade eben schon wieder aufgefallen. "Ihrkin dalein kohmed, okohmed all." tönte es eben grandios kakophonisch während des gesamten Einkaufs des Muttertieres.

Und es gibt Leute, die halten den Job hier für harmlos.

Too much information...

Eine Kundin war mit ihrem ca. 5-jährigem Sohn bei uns auf der Toilette. Auf dem Rückweg durch's Lager strahlte er mich an: "Ich hab' A-A gemacht."

Tolles Ding. :-O

Sie sprudelt

Ein Kunde wollte eine Flasche Cola umtauschen, weil dreißig Sekunden, nachdem er sie geöffnet hatte, immer noch CO2-Bläschen nach oben perlten.

Manche Leute haben Sorgen... :-O

Frau K. war schonmal im Blog

Eher zufällig habe ich eben entdeckt, dass eine alte Dame, die sich von uns beliefern lässt, vor rund drei Jahren schon einmal hier im Blog stand. Sie lässt sich immer noch von uns beliefern und ist mitlerweile nicht weniger wundersam.

Am Donnerstag rief sie an und wollte wissen ob sie wieder zur Lieferung am Freitag Waren bestellen könne. Ich bestätigte dies und auch, dass unser Bote nun nach seinem mehrwöchigen Urlaub wieder da sei. Da der Mitarbeiter aufgrund seiner Botentätigkeit keine gleichmäßigen Arbeitszeiten hat, empfahl ich der Kundin, gegen 12 Uhr am Freitag anzurufen. Das fand sie nicht so gut, da sie zu der Zeit einen Termin hatte und so einigten wir uns darauf, dass sie es schon um 10 Uhr probieren soll, wenn auch ohne Garantie. Sie wusste übrigens, dass sie mit mir telefoniert hatte, denn zum einen kennt sie mich seit Jahren persönlich, zum anderen hatte ich mich am Telefon klar zu erkennen gegeben.

Gestern um kurz nach 10 Uhr rief wieder sie an. Ich meldete mich und die gute Frau blökte los: "Ich habe gestern mit Ihrem Boten gesprochen und er hat mir zugesagt, dass er mich heute um 10 Uhr anruft. Ich warrrte!"
Es ist nicht weiter ungewöhnlich, dass unser Bote ausserhalb seiner Arbeitszeit hier Termine mit Lieferkunden vereinbart und so dachte ich mir nichts dabei. "Na, dann wird er sich schon noch melden. Er hat sich bestimmt nur ein paar Minuten verspätet und wird sie ganz sicher gleich anrufen. Er ist ja sehr zuverlässig."

Eine knappe halbe Stunde später kam mein Mitarbeiter. "Hast du nicht was vergessen?", fragte ich. Er sah mich mit Unschuldsmiene an: "Nicht, dass ich wüsste." "Frau K. hat angerufen und mir gesagt, dass sie dich gestern angerufen hat und dass ihr ausgemacht hättet, dass du sie heute um 10 Uhr zurückrufen würdest."

Nein, mit ihm hatte sie tatsächlich nicht telefoniert. Sie bezog sich nämlich auf das Gespräch mit mir. Aber ich bin nicht mein Angestellter. Und zugesagt hatte ich ihr auch nichts.

Man kann es einer alten Frau nun wirklich nicht übel nehmen, wenn sie etwas vergisst oder durcheinanderbekommt - aber warum mault sie uns deswegen an? :-|

Die Druckfrischen

Woran man auch merkt, dass wieder Ultimo ist?

Wir bekommen von den Kunden relativ viele druckfrische Banknoten, die sie gerade aus dem Automaten gezogen haben. Heben sich sehr angenehm ab von den zerknüllten, schweißdurchtränkten, bekritzelten Fetzen, die man sonst so zu sehen bekommt. :-)

Zigarettenschachteln

Ein typisches Beispiel für "Dumm gelaufen" war dieses Szenario an der Kasse:

Eine Kundin hat sich versehentlich drei Schachteln Zigaretten aus dem Automaten gezogen, wollte aber nur zwei haben. Sie warf die erste Schachtel auf das Förderband zu ihrem Einkauf, die zweite hielt sie in der Hand. Die dritte Packung blieb von der Kundin unbeachtet im Ausgabeschacht des Automaten liegen, was allerdings von einer Kollegin, die nicht kassierte, bemerkt wurde. Um zu helfen, nahm sie die dritte Schachtel und ließ sie mit einem Schwung, aber von der Kundin und der Kassiererin unbemerkt, über das Förderband rutschen, so dass sie neben den anderen Zigaretten liegenblieb.

Die Kundin sagte zur Kassiererin: "Ich habe zwei Schachteln Zigaretten." - und meinte damit die (vermeintlich) eine Packung auf dem Förderband und diejenige in ihrer Hand.

Die Kassiererin sah die beiden Schachteln auf dem Förderband liegen, hörte "zwei Schachteln", sah, dass offenbar alles in Ordnung war und kassierte folglich auch nur zwei Schachteln.

Nun müsste die Kundin, die ich nicht als Stammkundin bezeichnen würde, ehrlich genug sein, die nicht berechnete Packung wieder zurückzugeben...

SPAR(-Schild) in Japan

Blogleser André schreibt:
Moin Björn,

ich wohne zwar eigentlich in der Nachbarschafr, bin aber gerade auf Studienjahr in Japan. Genauer gesagt Toyohashi.

Nun wollte ich an einem der letzten Wochenende mal einen Tempel hier in der Nähe besuchen. nun ja das mit dem Tempel hat zwar nicht geklappt, dafür konnte ich immerhin diese beiden Schnappschüsse hier machen.

Gerne kannst du die beiden Bilder in deinem Blog verwenden, will aber gerne einen kleinen Gefallen daran knüpfen. Nichts großes. Es soll einfach nur dabei stehen das "André auch seine Freundin grüßen möchte" die leider daheim bleiben musste.
Da sie ebenfalls eine regelmäßige Blogleserin und Gelegenheitskäuferin bei dir ist würde sie sich sicher freuen das zu lesen.

Auch grüßen kannst du gerne Romana von mir mit der ich immerhin mal eine Schulbank gedrückt habe. :-)
Also sollen sich jetzt einfach mal Andrés Freundin, die daheim bleiben musste, und Romana, die mit André mal die Schulbank gedrückt hat, gegrüßt fühlen! (Hiermit offiziell ausgerichtet.)
Auf dem Foto steht übrigens folgendes:
mittig: "Der Wunsch einer jeden Hausfrau" oder "zu Diensten eines jedermanns Hausfrau" ... <- das letzte ist originaler klingt aber blöd.
unten: Eine ziemlich umständliche Adresse wie in Japan üblich. Ich kann sie Dir wenn du willst nochmal entziffern. Aber ist eigentlich uninteressant.
Den dazu passenden Laden hab ich übrigens nicht mehr gefunden...

Hier die ungefähren Koordinaten. Ganz sicher bin ich mir nicht, aber im Umkreis von wenigen Kilometern müsste der Ort Honnagashino liegen.
34°55'55.62"N
137°34'37.52"O


Mit freundlichen Grüßen nach Bremen,

André
P.S: Mein Absenderserver ajsg.de ist übrigens auch gleichzeitig mein Japanbericht. Kannst ja mal reinschauen. Ich weiß aber nicht, ob das Blog gut in deine Blogroll passt.




Nix los

Der seit ca. 4,5 Stunden anhaltende Dauerregen hat entsprechende Konsequenzen gehabt: Der Montag Morgen war so ruhig wie selten zuvor in der Vergangenheit.

Ich seh's positiv: So haben wir hier in der vergangenen Nacht immerhin eine ganze Menge geschafft.
Außerdem war die Musik sehr angenehm. Im ARD-Nachtprogramm lief WDR2 und so sah die letzte Stunde musikalisch aus:
04:26:37 The Cure - The love cats
04:21:55 Visage - Fade to grey
04:18:08 Whitney Houston - I wanna dance with somebody
04:15:47 Edith Piaf - Non, je ne regrette rien
04:11:40 Wir Sind Helden - Nur ein Wort
04:07:54 Ben's Brother - Let me out
04:03:33 Will Smith - Wild wild west
03:58:00 Sugababes - Change
03:55:04 Junior Senior - Move your feet
03:51:28 Pink Floyd - Another brick in the wall
03:47:40 Tom Jones / Mousse T. - Sexbomb
03:42:48 Sophie Ellis Bextor - Murder on the dancefloor
03:39:32 Survivor - Eye of the tiger
03:35:35 Jack Peñate - Have I been a fool
03:31:59 Wamdue Project - King of my castle
Damit ließ es sich gut aushalten. :-)

Eimer als Vase

Zwei junge Damen kamen an die Lagertür. In den Händen hielt einer der beiden einen der Blecheimer, die wir als Dekoration auf dem großen Kühlregal stehen haben. Während ich noch überlegte, welches Anliegen sie wohl haben würden, begannen sie zu erzählen: Sie wollten jemandem viele Blumen schenken, aber die passende Vase ist leider zerbrochen. Und dieser Eimer wäre ihre letzte Rettung.

Ich helfe ja wirklich gerne und so oft ich kann, aber in diesem Fall ging es einfach nicht. Die Eimer sind Dekoartikel für meinen Laden und ein Verkauf kommt nicht in Frage.

Süßzucker

Die Google-Suche half mir nicht weiter. Und auch sonst habe ich keinen blassen Schimmer, was die ältere Kundin eben mit "Süßzucker" gemeint haben könnte.

Ist das ein umgangssprachlicher oder regionaler Ausdruck für irgendeine Zuckerart oder Süßstoff? Weiß jemand mehr?