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Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 75)

In dieser Woche gab es für mich ja mal richtig viel Abwechslung, wenngleich natürlich Putzjobs auch damals bei den Lehrlingen schon nicht sonderlich beliebt waren. Aber der Teil mit der Neugestaltung der Getränkeabteilung war natürlich genau mein Ding. Damals haben wir Platzierungen immer "nach Gefühl" und der Optik gemacht und auch die Vorgesetzen (Marktleiter) haben das genau so gehandhabt.

Dass es konkrete Platzierungsrichtlinien gibt, die zentralseitig vorgegeben sind, habe ich erst bei PLUS kennengelernt. Bis dahin haben wir immer (auch in den beiden Märkten, in denen ich nach meiner Ausbildung war) die Regale nach bestem Wissen und Gewissen gestaltet.



Gleich am Mittwoch habe ich Tiefkühlkost gepackt (Iglo-Gemüse). Anschließend habe ich das Käse-Kühlhaus saubergemacht (Fußboden schruppen, Wände abputzen).
Am Donnerstag habe ich die Ware angenommen und ins Lager gefahren. Getränke packen und die Getränkeabteilung umräumen. Ich habe dort eine Borte aus dem Regal herausgenommen, so dass wir die Tip-Tetrapackungen etwas großflächiger anbieten können.
Ware von "United Parcel Service" annehmen.
Leergut annehmen, Papppresse ausleeren.
Freitag habe ich in der Gemüseabteilung gründlich aufgeräumt, alte Ware (verdorbene) aussortiert und die gesamte Seite mit den Früchten (Exoten, Süd- und Zitrusfrüchte) aufgeräumt.



Die Reissorten II

Natur-Reis
Naturbelassen und ungeschält strotzt der Natur-Reis nur so vor Gesundheit, denn die Silberhaut mit den Ballaststoffen bleibt erhalten.

Parboiled-Reis
Durch das Parboiled-Verfahren veredelt behält dieser Langkorn-Reis weitgehend seine natürlichen Vitamine und Mineralstoffe.

Wild-Reis
Im eigentlichen Sinne kein Reis, sondern ein Wassergras aus Kanada. Seine nadeligen, dunklen Körner entwickeln einen feinen, nussartigen Geschmack.

Basmati-Reis
"Der Duftende" gilt als der Festtagsreis der Maharadschas. Die mineralstoffreichen Flüsse des Himalaya verleihen ihm seinen kräftigen Geschmack.

Abdekoriert 2022

In gewohnter Vorgehensweise haben wir auch diesmal wieder direkt nach dem Jahreswechsel die gesamte Weihnachts- und Silvesterdekoration entfernt.

Ines scherzte gerade schon, dass dann ja Platz ist, die Osterdeko aufzuhängen.


2022 --> 2023

Ein weiteres seltsames Jahr geht in wenigen Stunden zu Ende. Seit Anfang 2020 ist irgendwie nichts mehr normal. Corona, der Irre vom Kreml, Energiekrise, die allgemeine wirtschaftliche Situation – ich muss es vermutlich nicht detaillierter auflisten. Was kommt im nächsten Jahr? Wie geht die gesamte Entwicklung hier im Land und auf der Welt weiter? Keiner weiß es.

Ernsthaft demütig blicke ich auf das Jahr hier in der Firma zurück. Es war zwar ein Jahr voller Merkwürdigkeiten und Herausforderungen, aber ich betrachte es nicht als Selbstverständlichkeit, in diesen Zeiten noch steigende Umsätze zu haben. Mein ganzer Dank gilt meinen treuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und natürlich auch sämtlichen Kundinnen und Kunden, ohne deren reges Konsumverhalten hier logischerweise überhaupt nichts ginge.

Mein Dank gilt auch euch allen da draußen, die hier nach wie vor treu mitlesen. Momentan ist es sogar hier im Blog mal wieder ruhiger als es mir lieb ist, aber ich komme einfach zu nichts. Mein "Blogbilder"-Verzeichnis voller Bilder, E-Mails und Notizen beinhaltet über 500 Einträge, viele inzwischen ohne aktuellen Bezug und schon wieder obsolet. Dazwischen die vielen Zusendungen von SPAR-Märkten und anderen Dingen. Wenn ich die Zeit finde, wühle ich mich da durch.

Wie auch immer: Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr. Wir machen jetzt auch Feierabend und werden dieses Jahr im kleinen Kreis ausklingen lassen.


Schreck zum Jahresende

Vermutlich hat vorhin eine Feinsicherung in der Steuerung für eines der Förderbänder an unserer Kasse ausgelöst. Dabei hat es dann offenbar vor Schreck auch gleich den in dem Kreis vorgeschalteten FI-Schalter mit runtergerissen. Sollte eigentlich nicht passieren, ist aber momentan die einzige Erklärung für den Zwischenfall.

An dem FI hängen jedenfalls mehrere Stromkreise, nämlich die komplette Kasse und unser kleines Büro. Die Kassencomputer mitsamt Peripheriegeräten und auch die Computer im Büro hängen jeweils an eigenen USVs. Nicht so unsere Fritzbox und damit unser Internetzugang und auch die gesamte restliche Netzwerktechnik. Bis ich den Fehler gefunden hatte, dauerte es ein paar Minuten, bis dann mit Hilfe unserer IT-Hotline alles wieder rund lief, vergingen weitere 10 Minuten. Insgesamt waren es wohl 15 Minuten mit massiven Problemen an der Kasse.

15 Minuten, in denen ich hier Blut und Wasser geschwitzt habe. Aber genauso auch meine Mitarbeiter an der Kasse, denen die wartenden und immer ungeduldiger werdenden Kunden auf die Finger geguckt haben. Immerhin hatten wir vorhin gerade den Laden brechend voll und an jeder unserer drei Kassen stand eine lange Schlange.

Warum das Förderband auch nach Austausch besagter Feinsicherung nicht wieder funktioniert, darf sich im neuen Jahr mal ein Techniker von Firma Itab angucken. Vielleicht ist da ja in der Steuerung irgendwas kaputtgegangen, was dann schließlich auch für das Durchbrennen der Sicherung und vielleicht auch direkt für das Auslösen des FI verantwortlich war.

Phew … :-O

Links 586

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Veggie-Day 2.0? Özdemir will gesünderes Essen

Zucker im Leergutautomaten

Keine Ahnung, wie jemand es geschafft hat, so viel Zucker in den Leergutautomaten zu werfen. War irgendeine Flasche oder Dose damit gefüllt? Klebte das alles draußen am Gebinde dran? Hat ihn jemand mutwillig dort hineingeworfen? So viele Fragen, so wenige Antworten …


Etwas Silvesterstimmung

Weihnachten ist vorbei, Silvester steht vor der Tür. Wir beteiligen uns zwar auch nicht mit großem Feuerwerksverkauf am Jahresendgeschäft, aber doch haben wir heute mit etlichen Luftschlangen den Laden bereits in ein wenig Partystimmung versetzt:


Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 74)

Die Woche verlief ohne weitere Höhepunkte. Nur staune ich jetzt gerade beim Abschreiben des Berichts etwas. An die Lichterkette erinnere ich mich, aber nicht mehr ein Stück daran, dass wir jemals einen Tannenbaum vor dem Laden stehen hatten … :-)

Diesen Fachbericht zum Thema Reissorten und auch den in der kommenden Woche finde ich aufgrund der Bilder ziemlich cool. Die sind nicht aufgedruckt, sondern aufgeklebt. Wenn ich mich richtig erinnere, war es vorher mal ein Plakat oder irgendein anderes gedrucktes Werbematerial. Selbst eingescannt hier im Blog wirken die Bilder unglaublich plastisch, zumindest empfinde ich es so.



Ware annehmen und vergleichen. Leergut annehmen. Brotlieferung kontrollieren und annehmen.
Streumaterial auf einem Rolli zusammengestellt und ausgezeichnet.
Abbauen unseres Weihnachtsbaumes und der Lichterkette, die bei uns vor dem Laden hing.
Aufräumen des Lagers und nachpacken der Reste.
Am Mittwoch Abend habe ich das Leergut von Bremerland (Milchkisten) auf eine Palette gestellt und in den Gang für die Abholung gestellt.
Kassen-Gutschrift für eine Kundin ausgestellt, die verschimmelten Käse umtauschen wollte.
Annehmen und vergleichen der Trinks-Lieferung am Freitag. Packen von Trinks.
Draußen habe ich die Rollis und Paletten zusammengestellt.



Die Reissorten I

Patna-Reis
Dies ist die bevorzugte Reissorte mit einem länglichen, harten Korn. Er ist weiß geschliffen und poliert und dadurch der Klassiker unter den Reissorten. Er ist neutral im Geschmack und "Saucen-freundlich". Ein Muss für fernöstliche Speisen.

Risotto-Reis
Dies ist ein vollaromatischer Mittelkornreis aus der italienischen Po-Ebene. Außen zart, aber bissfest im Kern. Ideal für Paella- und Risotto-Gerichte.

Milch-Reis
Ein weichkochender Rundkornreis, der beim Kochen viel Stärke abgibt. Dadurch eignet er sich gut für Süßspeisenen, denen er einen feinen, runden Geschmack verleiht.

WH reduziert, SILV aufgebaut

Wir haben übrigens nicht nur die Weihnachtssüßwaren reduziert, wir haben auch die Silvesterartikel zu einem gescheiten Aufbau zusammengeschoben. Ab Dienstag geht dann der Verkauf in den Endspurt …


Das war sie, die Gratwanderung

Wir hatten direkt heute Vormittag schon angefangen, die restlichen Weihnachtssüßwaren zu reduzieren. Wenn nicht heute noch schnell verkaufen, wann dann? Ist auch nicht ganz wenig, was diesmal übrig geblieben ist, aber ich muss auch zugeben, dass wir insgesamt für unsere Verhältnisse wirklich viel Ware bestellt hatten …

Wer da jetzt keine Vorstellung von der Menge hat – die Tische sind so groß wie eine Europalette (120x80 cm) und einen guten halben Meter hoch gefüllt:


Gratwanderungen, immer nur Gratwanderungen

Ich erwähnte schon so oft, dass wir hier im Supermarkt immer wieder auf sehr schmalen Graten wandeln. Eine Sache, bei der es unterschiedliche Philosophien gibt, ist zum Beispiel das Thema Preisreduzierung bei Weihnachtssüßwaren.

Wenn ich pauschal nach einem "Schema F" arbeiten müsste, würde ich es so handhaben: Bis zum letzten Augenblick vor dem Fest zum normalen Preis verkaufen und eben nach Weihnachten dann zu Sonderpreise. Wird vermutlich fast überall so gemacht.

Man kann die Ware natürlich auch schon vorher zu den reduzierten Preisen anbieten. Macht man es bei jedem Artikel immer so, erzieht man sich seine Kunden dahin, die Produkte nur noch auf den letzten Drücker zum reduzierten Preis zu kaufen. Das ist natürlich nicht der Sinn der Sache. Andererseits: Vor Weihnachten kaufen die Leute eher Weihnachtssüßwaren als nach dem Fest.

Als Händler möchte man natürlich einerseits nichts mit Verlust verkaufen, andererseits jedoch die Ware zum letzten Feierabend vor Weihnachten möglichst ausverkauft haben. Das ist nicht immer einfach.

Mein Weg ist der, dass ich unser noch vorhandenes Angebot an Weihnachtsüßwaren ständig beobachte. Einmal täglich gucke ich mir die Ware an und merke dabei natürlich, was sich schleppend verkauft. Auch da muss man wieder mit Augenmaß rangehen. Stellt man am 1. September einen Aufsteller mit Lebkuchen und einen mit Schokoladenweihnachtsmännern nebeneinander, werden die Hohlfiguren sich in den ersten Wochen ganz sicher wie ein Ladenhüter verhalten, während man nach wenigen Wochen schon den zweiten Aufsteller Lebkuchen nachbestellen könnte. Da muss man also die Art der Artikel mit dem Abstand zu Weihnachten betrachten. Lebkuchen, Dominosteine und Spekulatius werden nicht ohne Grund in der Branche als "Herbstgebäck" bezeichnet. Dass ich den Namen nicht mag, ist eine Sache – aber sie verkaufen sich nun mal im Herbst ganz hervorragend. Das wird in Richtung Weihnachten weniger, dafür steigt der Umsatz der "weihnachtlicheren" Artikel.

Wir hatten dieses Jahr mal ein sortenreines Display mit kleinen Mischbeuteln von Milka bestellt. Mit 2,99 € nicht unbezahlbar teuer, aber dennoch ein Markenprodukt (persönliche Abneigungen gegen Milka jetzt mal bitte außer Acht lassen). Wir waren uns sicher, dass wir diesen Artikel verkaufen werden. Dass da bis Anfang Dezember noch nicht viel passiert war, störte mich nicht. Siehe oben, Herbstgebäck.
Aber nun, drei Tage vor Weihnachten, kam doch leichte Panik auf. So haben wir gestern Abend diesen Artikel als ersten von allen auf den Sonderpreis von zwei Euro pro Beutel reduziert. Da ist sie wieder, diese Gratwanderung. Man möchte nichts verschenken, aber auch nicht darauf sitzen bleiben. Ich denke, bei den Milkamischbeuteln war das die richtige Entscheidung.

Ein paar Tüten haben wir immerhin schon verkauft seit gestern. Bin gespannt, wie viele wir davon bis Samstag 14 Uhr noch verkaufen werden …

Nachtrag: Zum Thema Reduzierung von Weihnachtsware habe ich gerade diesen Link bekommen. Wenn das so wahr ist, ist es ein starkes Stück.