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Großhirn an Faust: Ballen!

Ganz oft, wenn ich an diesen Quadern aus Pappe hier in der Firma vorbeikomme, muss ich an Otto Waalkes denken. Immerhin sind das Pappballen, kurz Ballen – und schließlich gab vor vielen Jahren schon bei Otto das Großhirn der Faust auch schon die Anweisung: "Ballen!"

Wollte ich nur mal mit euch teilen. :-)


Schmiddi

Gregor kam zu mir ins Büro: "Da steht ein komischer Typ, der dich sprechen möchte. Behauptet, hier schon einmal gearbeitet zu haben und sucht einen Job. Sein Name ist Schmitt."

"Der Name sagt mir nichts, sagte ich kopfschüttelnd und ging zur Lagertür.

Ein etwas "VP" (verdächtige Person) wirkender Mann stand dort und plapperte direkt los, dass er hier schon einmal gearbeitet hätte. Einen ganzen Tag musste er umsonst arbeiten und hatte den ganzen Laden aufgeräumt und Pappen rausgeräumt und alles richtig schön gemacht und letztendlich hätten wir ihm dafür zwar etwas zu Essen gegeben, ihn aber auch nicht eingestellt.

An dieser Stelle hole ich mal eben etwas aus und greife auf ein offenbar unverbloggtes Erlebnis aus den letzten Jahren zurück. Während ich mich überhaupt nicht an sein Gesicht erinnern konnte, klingelte es nämlich bei Ines wieder: "Jaaaa, Schmiddi war das. Der hatte doch damals allen angeboten, dass wir ihn Schmiddi nennen können. Alle seine Freude würden ihn so nennen." Ach, ja. Es klingelte doch wieder. Er hatte einen Probetag für einen Minijob zum Verräumen der Ware hinter sich gebracht. Mit dem Ergebnis, dass alle Mitarbeiter, sogar einer mit einer geradezu stoischen Ruhe bei schwierigeren Leuten, hinter ihm die Augen verdreht hatten und einstimmig gegen seine Einstellung stimmten. Wie lange mag das her sein? Drei Jahre vielleicht. Wir können es beide beim besten Willen nicht mehr sagen.

Schmiddi stand nun also vor mir und wollte einen Job haben. "Der Chef hier, Uwe, sagte, dass es hier bestimmt gerade einen Job für mich gibt." Es brauchte ein paar Sätze, ihn davon zu überzeugen, dass Uwe zwar "Chef" ist, wenn ich nicht da bin und in gewissen Grenzen, aber ausdrücklich jede personelle Entscheidung durch mich getroffen wird und auch ein Uwe ihm ganz sicher keine solche Zusage gemacht haben wird. Während wir uns unterhielten, wirkte ich wohl ziemlich abweisend. Vor allem überlegte ich die ganze Zeit, ob ich mich nicht doch irgendwie an ihn erinnern könne. Und ob ich das möglicherweise vergessen habe oder ob der Mann vor mir einfach nur irgendein Wirrkopf ist, der mir eine nicht minder wirre Geschichte erzählen möchte.
"Bei mir gearbeitet" stimmte also schon irgendwie. Nur kam es nicht dazu, dass ich irgendwo seinen Namen verarbeiten musste. Lohnbuchhaltung, Stempelkarte, Arbeitsvertrag, was auch immer gab es nicht und so passt die Aussage nur in Maßen.

Plötzliche platzte es es aus ihm heraus: "Du brauchst hier gar nicht so arrogant zu tun. Und dann noch mit den Händen in den Hosentaschen. Nur weil du hier der Chef bist, kannst dir ja sonstwas drauf einbilden. Uwe, der ist ein netter. Du nicht, ich will gar nicht bei dir arbeiten. Das muss ich mir hier nicht bieten lassen."

Während ich mich, immer noch mit den Händen in den Taschen, im Geiste langsam am Kopf kratzte, gröhlte ein anderer Kollege, der die Unterhaltung mitbekommen hatte, lautstark aus dem Bereich hinter dem Leergutautomaten: "Dann hau doch ab hier! Tschüss! Schönes Restleben noch!"

Schmiddi trollte sich. Mitten im Laden drehte er sich noch einmal um und rief: "Herr Harste?!" Ich drehte mich um. "Haben Sie Haferflocken?" Ich nahm die Frage ernst und ging auf ihn zu: "Ja, natürlich." "Wie viel?" Was meinte er damit? Während ich noch überlegte, ob er wissen wollte, wie viele Packungen oder verschiedene Sorten, oder wie viel die überhaupt kosten sollen, blökte er laut quer durch den Laden. Vermutlich war seine Intention, dass alle anderen Kunden das mitbekommen und ich blöde dastehe. "Das dauert mir hier zu lange. Da stellt man nur eine freundliche Frage und dann bekommt man darauf nicht mal eine Antwort, so wird man hier als Kunde behandelt."

Dann tat er das, worauf wir alle gehofft hatten: Er ging.

Die Helden mit den Kugelschreibern

Meinen Wunsch, mir mal ein Muster mit dem EDEKA-Logo vor dem Namen zu senden (und damit mit großer Wahrscheinlichkeit einen Auftrag von mir an Land zu ziehen), hat die Firma seit Oktober gepflegt ignoriert. Stattdessen kam heute wieder ein Schreibgerät mit dem Aufdruck "Björn Harste" hier an, allerdings ein etwas anderes Modell.


Der Laden nach Feng Shui

E-Mail eines "Feng-Shui-Beraters": Er möchte mir ein Geschäft anbieten und meinen Laden mittels "Space Cleaning" optimieren, zumindest gehe ich davon aus, zumal auch "keine Umbaumaßnahmen" erfolgen sollen. Die nötigen Maßnahmen erkennt er von zu Hause aus anhand von zugesandten "objektbezogenen Daten" (Fotos? Pläne?).

Im Feng Shui bedeutet Space Cleaning, Räume von nicht sichtbaren "feinstofflichen, energetischen Relikten" zu befreien, die sich dort als unerwünschte Energien in Form von durch Stress oder Trauer hervorgerufene Schwingungen ablagern.

Im Nährmittelregal sind kürzlich erst ein paar Zuckerkügelchen hinters Regal gerollt. Das sollte an Heilung und Reinigung hier reichen. ;-)

Was heißt'n das?

Preisfrage: Wie viele Artikel für welchen Verkaufspreis (vermutlich wohl 2,49 €) hatten wir am Inventurtag hier im Regal stehen? Das Gebilde im Feld für die Anzahl können sowohl Ines als auch ich beim besten Willen als keine uns bekannte Ziffer deuten.


TippEx auf Inventurbogen

Da denkt man, man hat schon alles erlebt – und dann benutzt doch tatsächlich jemand TippEx auf den Inventurzählbögen …

(Spielt bezüglich des Inventurergebnisses jetzt keine Rolle mehr (will das TippEx jemand wegkratzen?), aber man staunt doch immer wieder.)


Wir brauchen ein neues Wort

Wer kennt es nicht? Man sitzt beim Kaiten-Sushi am Förderband, entdeckt aus der Entfernung schon einen Teller mit einem besonders interessanten Inhalt – und kurz bevor man selber zugreifen kann, schnappt irgendein anderer Gast einem genau diesen Happen vor der Nase weg und verleibt ihn sich ein. Die Enttäuschung, die sich in einem solchen Moment einstellt, wenn man das bereits im Mund zusammengelaufene Wasser nur noch mit dem bestellten Getränk herunterspülen kann, hat irgendwie einen eigenen Namen verdient.

Nur welchen? :-)


Sicher 2020?

Die berühmten Manitu-Kalender hängen hier in der Firma gleich an drei Orten: Bei mir im Büro, im Personalraum und auch in unserem kleinen Kassenbüro. Der Kollege, der den Kalender im letztgenannten Büro aufgehängt hat, war wohl in der großen Sorge, dass auch andere die kaum erkennbare Jahreszahl aus 6,5 cm großen Ziffern in der rechten oberen Ecke übersehen könnten und hat vorsichtshalber noch einmal bei jedem Monat zusätzlich ein "2020" ergänzt. Man weiß ja nie. :-P

(Ich bin mir gerade nicht sicher, ob ich belustigt oder verstört sein soll.)