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Sonderkonditionen für EDEKA-Märkte

Mit der Tagespost kam ein Werbebrief eines größeren Gebrauchtwagenhändlers hier im Norden, der "Sonderkonditionen für EDEKA-Märkte" anbietet. Lockt mich nicht, kein Stück. Selbst die zweistelligen Prozentangaben für den Nachlass zum Listenpreis entlocken mir nicht die geringste Gemütsregung.

Wenn ein Fahrradhersteller mal Sonderkonditionen mit der EDEKA hätte, das wäre interessant. Aber dann auch bitte eine anständige Marke. Ich habe zwar ein gutes und vor allem solides Fahrrad (Für die Neugierigen: Titanrahmen mit Rohloff-Getriebe und Gates-Antrieb, aber ohne Motor und Akku), aber mir fehlt noch für den Sommer ein schlankes Gravelbike im Stall. ;-)

Beitrag für Supermarkt-Psychologie

Wir hatten eben mal wieder Besuch vom Fernsehteam. Diesmal brauchten sie ein paar Bilder für einen Beitrag zum Thema Verkaufspsychologie – eben das ganze Programm an "Tricks", mit denen Kunden dazu verleitet werden sollen, mehr zu kaufen.

Ich hatte zwar gesagt, dass ausgerechnet ich hier nun gar kein gutes Beispiel dafür bin, da der Laden eher aus sehr praktischen und pragmatischen Gründen, das alles mit einer ordentlichen Portion meines persönlichen Geschmacks garniert, so gebaut wurde, wie er jetzt hier steht – aber für ein paar Bilder hat es dann doch noch gereicht.

Ich helfe ja gerne und wenn auch sonst (bis auf die Zusatzbeleuchtung beim Gemüse) nichts so hundertprozentig passte, war immerhin die auf unserer Funkuhr angezeigte Raumtemperatur (19,1 Grad) genau im Rahmen, denn die soll angeblich psychologisch perfekt genau 19 Grad betragen. Aber das war nun einfach nur Zufall. :-)


Schweine Ohren

Der Zentralrat der Schweine (Interessengemeinschaft Sus Scrofa e. V.) ist empört und wird wegen kultureller Aneignung gegen mehrere Großbäckereien des Landes gerichtlich vorgehen. Mehrere Sauen hatten diese Produkte während ihres Wocheneinkaufs in einem Verbrauchermarkt entdeckt und mussten ihren Einkauf abbrechen, weil sie sich plötzlich unwohl fühlten. Die bereits im Einkaufswagen liegenden Katzenzungen, Lakritzschnecken, Ochsenaugen und eine Packung "kalter Hund" ließen sie empört zurück.


@aol???

Bei mir trudelte eine Spam-Mail ein, die augenscheinlich ausschließlich an die Adresse "shopblogger@aol.com" adressiert war. Ich staunte nicht schlecht, denn "aol.com" stand nicht als weiterer Empfänger darin, sondern dies war wohl die einzige Adresse. Sehr merkwürdig.



Ich überlegte, was das gewesen sein könnte. Ist bei aol.com vielleicht eine "shopblogger"-Adresse eingerichtet, die an mich weiterleitet? Nein, ist sie nicht. Die Testmail kam direkt als nicht zustellbar wieder zu mir zurück.

Keine Ahnung, was da passiert sein mag. Die Wege des Internets sind unergründlich.


Klemmen für die Steckdose

Ein Kunde stand gestern etwas etwas ratlos vor unserem Werkzeugregal und sprach schließlich einen vorbeilaufenden Kollegen an. Ob wir auch Wago-Klemmen hätten, wollte er wissen. Im Regal lägen nur die klassischen Lüsterklemmen mit Klemmschrauben. Da der Kollege auch nicht helfen konnte, holte er mich.

Der Kunde schilderte sein Anliegen, ich nickte und sagte mit verstellt heiserer Stimme: "Den guten Stoff gibt's bei uns nur unter der Ladentheke."

Nachdem er mir geschildert hatte, dass er eine Steckdose stilllegen und die Kabelenden damit isolieren wollte, holte ich ihm drei kleine Verbindungsklemmen (für zwei Leiter) aus meinem eigenen Vorrat und schenkte sie ihm schließlich. Ist doch schön zu sehen, wie sich jemand darüber so richtig freuen kann. :-)

Asiatische Elefantenkuh von Schleich

Gestern kam hier ein kleines Päckchen von Amazon in der Firma an. Adressiert war es an mich, aber bestellt hatte ich nichts. Der Inhalt: Eine Schleich-Figur, genauer gesagt die asiatische Elefantenkuh.

Ich gehe davon aus, dass jemand mir einfach eine kleine Überraschung machen wollte. Die ist geglückt, vielen Dank an den oder die Absender/in.


Rossi ist kein Russe

Ein neuer Auslieferungsfahrer eines Lieferanten stellte sich in nicht ganz einwandfreiem Hochdeutsch vor. "Isch bin Rossi." Gemeint war der italienische Nachname, genau wie der bekannte Herr Rossi, der sein Glück sucht.

Durch die etwas unsaubere Aussprache und in Verbindung mit den restlichen Geräuschen im Laden verstand ich jedoch etwas vollkommen anderes: "Ich bin Russe."

Keine Ahnung, was ich in dem Moment dachte, warum er mir das erzählt hatte. Vermutlich bezog sich das irgendwie auf die Situation in der Ukraine und ich sollte ihn nicht wegen seiner Herkunft verurteilen. Was weiß denn ich … "Ja, macht doch nichts. Nur weil ein Spinner da in die Ukraine einmarschiert, sind doch nicht plötzlich alle Russen schlechte Menschen."

Er guckte mich irritiert an und sah dabei aus wie ein alter Lada in der Schrottpresse. "Wie kommst du auf Russe? Ich bin kein Russe. Rossi Das ist mein Name. Ich bin Italiener."

Ich wünschte mir in dem Moment, dass der Boden sich unter mir spontan öffnete und ich zumindest den Dreiviertelmeter in den Kriechkeller stürzte. Das könnt ihr mir glauben.

Specialist Caller Avoidment

Mich hat eben jemand auf mein Handy anzurufen versucht . Vorwahl 0211... Also selbst WENN ich den Anruf mitbekommen hätte (ich war gerade im Markt unterwegs), wäre ich nicht rangegangen. Da ist mit die Spam-Gefahr zu groß.

Ein paar Minuten später kam eine E-Mail. Es war ein Mitarbeiter von Indeed, wo wir gerade eine Stellenanzeige laufen haben. Mangels für mich brauchbarer Bezahlmethoden bin ich bei der kostenlosen Anzeigenauswahl geblieben. Er schrieb mir nun, dass die Anzeige im Ranking abfällt und auf weniger sichtbaren Positionen angezeigt wird. Eine Premium-Anzeige mit Tagesbudget aufzugeben wäre sinnvoll, es folgten noch ein paar Details dazu.

Unterschrieben war die Mail mit seinem Namen und seiner Stellenbeschreibung: "Specialist Client Activation" Das hat mich ja direkt wieder getriggert. Ich stehe bekanntlich auf solche Bezeichnungen. Habe ihm dann geantwortet, dass ich derzeit keine Hilfe brauche und alleine zurechtkomme. Unterschrieben:

Björn Harste
Specialist Caller Avoidment
Ich musste es einfach tun. :-P

Linsentopf-Ersatzetikett

Eine Dose Linsen-Topf von Alnatura stand ohne Etikett im Karton. Und nun? Ach, wozu haben wir den einen großen Farbkopierer hier stehen. Ich habe einfach eine Dose mit Etikett auf die Scheibe des Scanners gelegt und mit dem richtigen Schwung während des Scannens die Dose weitergerollt. Brauchte ein paar Versuche, so ein Profigerät ist wirklich flink, aber es hat dann doch erstaunlich gut funktioniert.

Man konnte zwar alle wichtigen Informationen lesen, aber da das Gesamtkunstwerk eher ein Fall für den Idiotenhügel der Kunsthochschule war, habe ich die Dose dann zum Sonderpreis auf den Restetisch gelegt.