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In English, PLEASE!!!

Eine ausländische Nummer rief hier in der Firma an, ich rechnete nicht mit einem sinnvollen Anruf, ging aber trotzdem ran und meldete mich wie üblich mit meinem Nachnamen.

Sofort plapperte eine computergenerierte Stimme einen Monolog herunter, die ich nur noch sinngemäß wiedergeben kann. Sie lautete in etwa: "Ihre Paypal-Zahlung in Höhe von fünfhundert irgendwas Euro ist verdächtig und wurde daher zurückgestellt. Drücken Sie sofort die Eins, um mit einem Mitarbeiter zu sprechen."

Ich drückte die 2.

Aber die Verbindung wurde natürlich trotzdem hergestellt. Ein Mann mit irgendeinem orientalischen Akzent textete mich auf Englisch mit einem Monolog zu, den ich nicht weiter beachtete und an dieser Stelle daher nicht annähernd wiedergeben könnte.
Den nimmst du mal auf die Schippe, dachte ich mir, und säuselte in meinem leicht sonoren, soften Telefonansagen-Tonfall: "Guten Tag. Wenn Sie mit jemandem sprechen möchten, der Ihnen weiterhelfen kann, drücken Sie bitte die Eins. Ansonsten legen Sie einfach auf."

Der Mann am anderen Ende plapperte irgendetwas und ich wiederholte ohne Abweichung, als würde eine automatische Ansage laufen: "Guten Tag. Wenn Sie mit jemandem sprechen möchten, der Ihnen weiterhelfen kann, drücken Sie bitte die Eins. Ansonsten legen Sie einfach auf."

Obwohl es kein Videoanruf war, konnte ich förmlich sehen, wie dem Mann die Adern am Hals anschwollen, als er verzweifelt schrie: "IN ENGLISH, PLEEEEASE!!!

Er hatte die Ausweglosigkeit wohl begriffen und genau danach selber aufgelegt. :-P

REWE Regional

Dass "rote" Paprikaschoten auch mal orange-gelb sind, ist bekannt, grüne Paprikaschoten sind auch immer mal gelb an einem Ende. Die Dinger sind sich also hinsichtlich ihrer Färbung nicht immer ganz treu und halten sich schon gar nicht daran, was auf den Schildern in der Gemüseauslage oder auf den Aufkleber direkt an der Ware steht.

Wie diese rote (ja, sie ist rot, wenngleich sie mehr über ein Orange ins Gelbliche mit einem Hauch Grün am unteren Ende tendiert) Paprikaschote hier zu uns in die Gemüseabteilung gekommen ist, werden wir wohl nie erfahren. Ines hatte ein paar Artikel für zu Hause mitgenommen und scheint daher wirklich rein zufällig diese eine Frucht erwischt zu haben, die mit dieser Art Aufkleber versehen ist. Hat ein Kunde sie bei uns verloren? Hat beim Bauern jemand das falsche Etikettenpapier für die Aufkleber verwendet? Oder ist die Paprikaschote beim roten Mitbewerber ausgebüxt, um sich mal die blau-gelbe Welt anzusehen? Werden wir wohl nie erfahren. ;-)


Schreibtisch-Entropie (Anfangswert: 0H)

Es ist schon ein paar Jahre her, dass ich hier im Blog mal den Begriff der Entropie vorgestellt hatte. Ich bezog mich auf meinen Schreibtisch, der, super Aufgeräumt, einen Wert 0 hat. Bezeichnen wir die Einheit für die Schreibtisch-Entropie daher der Einfachheit halber einfach mal mit einem "H", grob nach einem gewissen Jörn, Jörg oder Brian aus Bremen.

Aber was ist "Schreibtisch-Entropie"? Nun:

Die Schreibtisch-Entropie gilt unter Büromenschen als bislang wenig erforschtes, aber allgegenwärtiges Phänomen. Messbar wird sie durch die progressive Überlagerung der Tischoberfläche mit Artefakten wie Kaffeebechern, Rechnungsstapeln, Ladekabeln, Büroklammern, Tesafilm-Abrollern, Notizzetteln, einem Locher neben einer Heftzange und mindestens einem Kugelschreiber (ohne funktionierende Mine).

Der jeweilige Anfangszustand ("0 Harste") zeigt eine glatte, freie Fläche – ein theoretisches Modell, das in der freien Wildbahn des harten Büroalltags kaum beobachtet wird. Meistens ist 0H anzutreffen bei der Neueinrichtung eines Büros oder nach dem Umzug eines Kollegen. 0H gilt dabei für jede Art der Schreibtischplatte, egal ob Glas, Massivholz oder kunststoffbeschichtete Spanplatte.

Mit jeder abgestellten Sache erhöht sich der Entropiewert, bis die Oberfläche nach einer Weile vollständig verschwindet und der kritische Zustand von "1 Harste" (Maximalwert) erreicht ist. Studien (nicht peer-reviewed, aber immerhin mit viel Kaffeekonsum unterstützt) zeigen: Wird der kritische Punkt von 0,748 H überschritten, bildet sich ein selbsttragender Papierkorridor (ggf. mit Licht am Ende des entstandenen Tunnels), in seltenen Fällen auch eine Art rotierender Malstrom aus Papier, einem schwarzen Loch gleich, in dem wichtige Unterlagen nachweislich gravitativ für immer verschwinden.

Paradoxerweise sinkt die Motivation zum Aufräumen proportional zur Zunahme des Chaos, wodurch der Prozess praktisch irreversibel wird – außer, und das ist die einzig bekannte Anomalie in diesem Phänomen, es kündigt sich ein Vorgesetzter oder sogar wichtiger Besuch an.

Shop-Art LIV / Krümel im Karton

Inzwischen sind wir bei Teil 54 in dieser Reihe an außergewöhnlichen Ansichten oder wie sonst auch immer "kunstvollen" Bildern hier aus dem Laden. Beim morgendlichen Brötchenbacken hatte ich die Reste aus den Tüten und Folien, in denen die unterschiedlichen Produkte geliefert werden, in einem leeren Karton gesammelt. Das Ergebnis war eine Aneinanderreihnung von kleinen Schüttkegeln der unterschiedlichsten Brötchenbestreuungszutaten. Sah irgendwie interessant aus:


Die Elefanten (GEO 01/1994)

Ganz lieben Dank an einen anonym zu bleiben wünschenden Blogleser, der seine alten Zeitschriften ausgemistet und dieses GEO-Magazin zu meinen Gunsten vor dem Altpapier gerettet hat.

Das Heft ist knapp 32 Jahre alt und im Inneren sind fast 50 Seiten den großen Rüsselviechern gewidmet, zu großen Teilen mit wunderschönen Fotos.

Ich habe mich sehr darüber gefreut. :-)




Die Supermarkt-Plüschkollektion

Für alle, die schon immer vom eigenen Supermarkt geträumt haben: Das geht jetzt auch dank unserer neuen Plüsch-Kollektion in kuschelig! Erlebt den Einzelhandel von seiner absolut flauschigsten Seite:

Plüsch-Kasse: Ideal für zarte Tipparbeiten. Keine Münzen, kein Kassensturz – nur reine, flauschige Buchführung.

Plüsch-Einkaufswagen: Federleicht, kippsicher und garantiert frei von Quengelware. Passt in jedes Wohnzimmer, notfalls aufs Kopfkissen.

Plüsch-Papppresse:So niedlich, dass selbst die widerspenstigste Kartonage freiwillig kuschelig wird.

Plüsch-Handscanner:Piept nicht, scannt nicht – lächelt aber so charmant, dass man trotzdem bezahlen möchte.

Plüsch-Regal: Randvoll gefüllt mit watteweichen Bestsellern, die niemals ablaufen und garantiert immer im Angebot sind.

Plüsch-Leergutautomat: Nimmt nichts an, spuckt nichts aus, aber ist superweich.

Plüsch-Preisauszeichner: Druckt zwar keine Etiketten, verteilt dafür jedoch beinahe grenzenlose Zuneigung auf Knopfdruck.

Der Auszeichner ist übrigens mein persönlicher Favorit. Hinweis: Die Produkte sind ausdrücklich nicht für den harten Einzelhandelseinsatz geeignet. Helfen dafür aber zu 100 % gegen Montagslaune und Feierabendhektik. ;-)

Jedes Teil könnt ihr für 17,49 € bei uns im Onlineshop erwerben. Das komplette Set mit allen sieben Plüsch-Ausstattungen verkaufen wir für 99 Euro. Also schnell zugreifen, das Angebot gilt nur, solange der Vorrat reicht:








Nikolausgeprüftes Gerüst

Hier in der Nachbarschaft steht derzeit ein Baugerüst an einem Haus, das von einer Firma aufgestellt wurde, zu der wir einen relativ direkten Draht haben – nicht zuletzt, weil unser Nikolaus dort an den weniger feierlichen Tagen des Jahres arbeitet.

Da am Samstag Abend noch mal eben 50 Meter rüberzulaufen und ein paar Schnappschüsse für den Ahrens-Instagramkanal (Nur Story, ist schon wieder raus) zu machen, zwang sich da förmlich auf. Erkenntnis: Das Gerüst ist auch vom Nikolaus abgesegnet – obwohl er das hier selber gar nicht aufgebaut hatte. :-P


Ich werde kein Gäst!

Zu einer regionalpolitischen Infoveranstaltung habe ich eine Einladung bekommen. Noch während ich überlegte, ob das für mich interessant oder nützlich sein könnte, stolperte ich im Formular, bei dem ich meine Teilnahme bestätigen konnte, über diese Zeile.

Puh …
An dieser Stelle war ich dann gleich schon wieder raus. Das selten bis fast nie verwendete Wort "Gästin" für einen weiblichen Gast kenne ich selber, aber man muss doch nicht jeden sprachvergewaltigenden Ideologiemurks mitmachen. Was soll dieser Stern dazwischen? Eine Gästin ist doch per se weiblich. Was vor dem Stern steht ist Unsinn. Ein Gäst ist aber bestimmt sowas ähnliches wie ein Kund, ein Ärzt oder ein Köch.

Aber diese neuen Entwicklungen in unserer Sprache haben auch einen riesigen Vorteil: Man erkennt schon vorher, ob man zueinander passt und muss sich dann nicht heimlich von der Party schleichen.

Lustige Strichcodes – 761

Diesen Strichcode mit zwei Kartoffeln hat Ines auf einer kleinen Tüte Lay's-Chips in der Sorte "Naturel" entdeckt, die wir irgendwann mal irgendwo im Ausland gekauft hatten. Wo das genau war, weiß ich jetzt auch selber schon nicht mehr. :-)