Aus dem SPAR-Markt in Murrhardt wurde inzwischen ein Ex-SPAR. Das kleine Geschäft sah schon 2012 etwas verlassen aus, aber inzwischen stehen die Räumlichkeiten wohl komplett leer …
Seit Jahren hatten wir zwei Kunden aus der Kategorie "bisschen kaputt, aber dennoch anständig" – dachten wir zumindest, also den Teil mit der Anständigkeit. Dass sie immer mit anderen Leuten aus der Drogen- und Obdachlosenszene abhängen, war kein Geheimnis. Immerhin treffen sie sich hier auf offener Straße. Dennoch hatten diese beiden Typen uns nie enttäuscht und irgendwann haben wir auch nicht mehr immer misstrauisch auf der Videoanlage hinterhergesehen.
Nun sprach mich ein Stammkunde an. "Da hat eben einer eine Flasche Kirschwasser aus seiner Hose gezogen, als der bei euch rausgekommen ist. Irgendwie habe ich da ein komisches Gefühl, die steckt man doch nicht so in seine Hose beim Einkaufen …"
Der Blick in die Videoaufzeichnung offenbarte, dass er sich tatsächlich aus dem Regal mit den Flachmännern und Taschenflaschen eine mittelgroße Flasche Kirschwasser genommen und unauffällig innerhalb der wartenden Kunden in seiner Hose hat verschwinden lassen.
Die ganze Bagage stand noch auf dem Gehweg vor dem Laden. Von einer Flasche will der Dieb nichts gewusst haben, hatte sie angeblich wieder zurückgestellt. Ich hatte Feierabendlaune und keine Lust auf das lange Prozedere. "Behalt die Flasche, ist mir egal, sauf dich damit zu Tode. Aber ihr beide habt hier ab sofort Hausverbot, wir sehen uns hier im Laden nie wieder." Sprach ich und ließ sie ohne weiteren Kommentar draußen stehen.
Die Polizei hier in Bremen ist auf telefonischem Wege auf zwei Arten zu erreichen, nämlich selbstverständlich über die Notrufnummer 110 und für die weniger dringenden Fälle über den "Zentralruf".
Wir hatten einen Ladendieb, der zwar friedlich war, sich jedoch nicht ausweisen konnte. Also rief ich die Telefonzentrale der Polizei Bremen und nachdem ich fünf Minuten lang in der Warteschleife hing, kam folgende Ansage: "Sie rufen außerhalb unserer Servicezeiten an, in dringenden Fällen wählen Sie bitte den Notruf …"
Warum haben die "Servicezeiten"?! Das ist die Polizei!!!
Unsere Regale sind normal hoch, glaube ich. Vielleicht auch etwas höher als im durchschnittlichen Supermarkt, aber darauf hatte ich in anderen Märkten zugegebenermaßen noch nie bewusst drauf geachtet. Auf jeden Fall sind sie nicht "zu hoch", also ich mit meinen 1,85 Metern komme im obersten Fachboden auch noch ohne Hilfsmittel hinten an.
Eine ältere Kundin war nicht ganz so in die Länge geschossen und kam nur mühsam überhaupt am obersten Fachboden an. Aber sie wusste sich zu helfen: Sie nahm sich einen unserer Tritthocker, schob ihn vor das Regal, kletterte die zwei Stufen hoch und angelte sich das gewünschte Produkt von ganz hinten aus dem Regal.
Das wäre alles nicht so erstaunlich für mich gewesen, wenn sie ansonsten nämlich nicht recht unbeholfen mit einem Rollator hier durch den Laden gegangen wäre.
(Natürlich hätten wir ihr helfen können, aber da war die Kletterei schon vorbei.)
Woche 124 meiner Berufsausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel, Fachrichtung Lebensmittel – und ich pendle wie immer zwischen der Getränkeabteilung und der Papppresse hin und her. in der nächsten Woche wird es mal richtig spannend für mich …
Am Montag Morgen habe ich die Ballenpresse ausgeleert und die Pappe vom Gemüsepacken vernichtet. Leergut annehmen. Einem Kunden, der einen defekten Rasierer umtauschen wollte, habe ich eine Gutschrift gegeben. Leergut annehmen. Im Laden habe ich die leeren Kisten eingesammelt, eingetragen und ins Leergutlager gebracht.
Coca-Cola packen (einweg) und auf einem Gondelkopf zum Sonderverkauf aufbauen.
Vormittags habe ich dann die Essmann-Bestellung zum nächsten Dienstag gemacht.
Werbungsware umzeichnen, Leergut annehmen.
Draußen habe ich die Paletten Rollis und Kisten ordentlich zusammengestellt und die Müllcontainer verschlossen.
Als Liköre gelten gesüßte und aromatisierte Spirituosen, deren Alkoholgehalt je nach Sorte unterschiedlich ist. 30% vol. bei Kräuter-, Gewürz- und Bitterlikören, 25% vol. bei Kakao-, Kaffee- und Teelikören und 20% vol. bei den Emulsionslikören wie z. B. Eierlikör. Die Werten gelten allerdings nur für deutsche Erzeugnisse. Billige Liköre werden hergestellt, indem Alkohol, Zuckerlösung und die Geschmacksstoffe (z. B. Fruchtsaft) gemischt werden. Edelliköre werden warm hergestellt. Die Qualität des verwendeten Alkohols ist mitbestimmend für die Güte des Likörs. Es gibt z. B. Rum, Monopolsprit, Korn, Obstwasser, Weinbrand oder Cognac sein.
Nicht nur, dass wir seit einem Monat eine erweiterte Auswahl an Whisk(e)ys im Sortiment haben, die teuren darunter werden auch immer wieder aktiv von der EDEKA beworben. Nächste Woche ist zum Beispiel der 10 Jahre alte "normale" Laphroaig für 29,99 € zu bekommen.
Aber wie wird dieses Produkt für den Preis laufen? So regulär verkaufen wir vermutlich alle paar Wochen mal eine Flasche. Da wir bei diesen teuren Spirituosen tatsächlich einzelne Flaschen (und keine 6er-Kartons) bestellen können, stehen auch für gewöhnlich nur zwei Flaschen in der Vitrine. Reichen die? Brauche ich mehr? Kann ich es darauf ankommen lassen, denn zu Freitag kann ich ja noch einmal Ware bekommen? Oder lieber noch ein paar Flaschen mehr für Dienstag bestellen? Ehrlich, bei dem Produkt kann ich die Reaktion auf die Werbung überhaupt nicht einschätzen.
Ach, sch … drauf. Ich nehme noch zwei dazu, dann haben wir erstmal vier und wenn bis Mittwoch Abend schon welche verkauft sind, können wir ja zu Freitag noch nachbestellen. Gut, dass man sich solche Gedanken nicht bei jedem beworbenen Artikel machen muss.
Zwei junge Frauen zwischen 20 und 25 waren im Laden und kauften ein.
Ich wuselte gerade mit dem Bestellgerät durch die Gänge und irgendwann kreuzten sich unsere Wege. In dem Moment schnappte ich einen Gesprächsfetzen zwischen den beiden auf. Eine der Frauen konnte sich wohl nicht entscheiden und die andere entgegnete: "Nimm einfach alles mit, was du willst."
Ich guckte sie an und lachte: "Find' ich gut."
Als sie den Hintergedanken meiner Aussage verstanden hatten, lachten sie auch.
Ich kann einzig aufgrund der unfähigen und rücksichtlosen Fahrer den Lieferdienst Flaschenpost nicht ausstehen. Daher wurmt es mich umso mehr, dass entweder unser Leergutautomat oder irgendeiner meiner Mitarbeiter diesen leere Getränkekiste von denen angenommen hat.
Ob Flaschenpost darin eigene Produkte ausliefert oder diese Rahmen für den sicheren Transport von Einzelflaschen verwendet, kann ich nicht sagen – und wie wir sie wieder loswerden sollen, leider genauso wenig. Berechnen die dafür auch 1,50 € Pfand?
Einfach so und ohne besonderen Anlass und ohne zu wissen, dass der Kollege überhaupt nichts mit Star Trek am Hut hat, hatte ein Stammkunde ihm zwei ungeöffnete Modellbausätze mitgebracht und geschenkt, unter anderen für diesen imperialen romulanischen Warbird.
Für mich war der Bausatz, der neu immerhin 40 Euro kostet, aber nichts. Mit Modellbau hatte ich noch nie etwas am Hut und außerdem bin ich innerhalb des Star-Trek-Universums ein ganz großer Fan der geradlinigen Klingonen. Qapla’!
Disclaimer: Ich habe lange mit mir gerungen, ob und wie ich diesen Beitrag hier veröffentliche. Nur als Text, mit einem Standbild oder doch in Form eines kleinen Videos. Klar war: Der Beitrag gehört hier ins Blog. Nach mehreren Versuchen kam die Erkenntnis, dass ausschließlich eine kurze Videosequenz das Erlebte richtig transportieren kann. Der kleine Schnipsel ist ein Ausschnitt aus dem gesamten Videomaterial und erkennen kann man ja auch nur mich. Aber von vorne:
Der Tag begann so friedlich. Ich erledigte am Vormittag die große Ladenbestellung und hockte gerade vor dem Spirituosenregal, als eine Frau in den späten Achtzigern zu mir in den Gang kam und einen Weinbrand suchte. Nach einigem Hin und Her entschied sie sich für eine Flasche Chantré. Das ist sicherlich nicht der beste Weinbrand, aber für den Preis ganz okay. Währenddessen plauderte sie über dieses und jenes und erzählte mir auch, dass sie in der Vorwoche gestürzt sei und dass sie nach Aussage ihrer Kinder damit ins Krankenhaus hätte gehen sollen. "Aber da ist ja nichts gebrochen, das ist nur ein dicker blauer Fleck", erklärte sie mir. "Damit gehe ich doch nicht ins Krankenhaus!" Sie lachte.
Ich bin nun überhaupt kein Smalltalk-Typ und versuchte wirklich mit aller Mühe, Verständnis und Interesse für ihr Bein zu zeigen. Indem ich etwas auf meinem Bestellgerät herumtippte, das ich die ganze Zeit in der rechten Hand hielt, versuchte ich, ihr dezent mitzuteilen, dass ich jetzt unbedingt weiterarbeiten sollte. Aber das hatte sie in ihrem Redefluss gar nicht wahrgenommen und nachdem sie mir noch ihren Sturz geschilderte hatte, fügte sie noch an: "Ach, ich zeige Ihnen das mal."
Noch bevor ich protestieren konnte, stellte sie die Flasche ins Regal, lockerte mit den nun freien Händen das zusammengeknotete Bündchen ihrer Hose und schon schwebte genau vor meiner Nase ein dickes, blauschwarzes Hämatom auf einem ansonsten schrumpeligen Bein… Hilfe!!!!
Mein Gesichtsausdruck am Ende des Schnipsels spricht wohl Bände.
Eine langjährige Stammkundin in etwa meinem Alter gab Leergut ab und war sehr verwundert darüber, dass sie für Bierflaschen (Glas, Mehrweg) 8 Cent bekommen würde.
Da ich gerade vorbeiging, sprach ich sie einfach mal an: "Wussten Sie nicht, dass die acht Cent Pfand haben?"
"Nein, ich dachte immer, alles hat 25 Cent."
Jetzt bin ich sehr verwundert. Es ist ja nicht so, dass die Mehrweg-Pfandwerte nicht seit über 20 Jahren festliegen und man doch in diesem Land in all den Jahren doch irgendwie zumindest mal am Rande damit in Kontakt gekommen sein müsste. Selbst wenn man damit nicht täglich oder sogar beruflich zu tun hat.
Als wir gestern mit dem Mitarbeiter der Firma, die unsere PV-Anlage bauen wird, hier auf dem Flachdach herumgeturnt sind, hatte ein Kollege von der Rampe aus ein Foto von uns geknipst. Bin mal gespannt, wieviel Trubel da herrscht, wenn die Arbeiten erstmal losgehen.
Lieber guter Weihnachtsmann,
komm mir nicht mit Nüssen an.
Lieber muss ein Fahrrad her,
Playstation und Luftgewehr.
Jetzt mach schnell mal auf den Sack,
bevor ich dich am xxx pack!
Das haben die Kinder gestern zwar nicht abgeliefert, aber man kommt damit unter Erwachsenen regelmäßig die Lacher auf seine Seite.
Ansonsten verlief der Abend gestern wie gewohnt mit unserem großen Nikolaus. Ein Mädchen hatte die Turnschuhe moniert. Ja, stimmt, ging logistisch bei uns nicht anders. Aber das Argument, dass er ja auch viel durch Land ziehen müsse, ließ die Kleine dann noch zögernd durchgehen.
Ich gebe zu, dass ich mitunter mit den SPAR-Markt-Zusendungen durcheinanderkomme. Und manchmal sehen sich die unterschiedliche Läden auch so ähnlich, dass man sie für unterschiedliche Ansichten des selben Marktes halten kann.
So hatte ich wohl den Markt in Wagrain und den in Kleinarl für den selben in umgebauter, modernisierter Form gehalten. Der lange Balkon über den Fenstern, der Eingang rechts, der Balkon im Obergeschoss und auch das Dach mit dem großen Überstand. Hässliche Balkonbrüstung weg, Anbau rechts daneben, das passt schon.
Mööp! Falsch, es sind zwei Unterschiedliche Märkte. Und so verstehe ich nun auch die Mail von Stefan, der mir nicht nur den in Wagrein, sondern auch den in Kleinarl geschickt hatte. Hier auf dem älteren Bild (als im oben verlinkten Beitrag) mit roten statt violetten Blumen. Mea culpa, mea maxima culpa!