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Stehende Flaschen vor dem Cruncher

Seit einer Weile zeigt unser Leergutautomat ein neues und ausgesprochen seltsames Phänomen: Mittelgroße Einwegflaschen bleiben im Cruncher eingeklemmt aufrecht stehen.

Auf dem Bild seht ihr das, was bei uns "Annahmekanal 2" heißt. Das Blech, auf dem die Flasche steht, ist die Rutsche, auf der die Gebinde vom Annahmewerk in Richtung Cruncher rutschen. Diese gekanteten Bleche unmittelbar hinter der Flasche sind die rotierenden Paddel, die für eine Vorverdichtung sorgen und die Dosen und Flaschen dem eigentlichen Cruncher zuführen. Das Blech oben, hinter dem der Flaschenkopf versteckt ist, gehört zum Cruncher-Gehäuse.

Ich glaube, ich muss das Kamera-Projekt aus den Anfängen des alten Automaten doch noch mal aufleben lassen, diesmal aber mit Aufzeichnung. Ich wüsste nämlich zu gerne, was in dem Gerät passiert, damit Flaschen so stehenbleiben können:


LgAtm-Witz 036

Treffen sich zwei Kunden im Supermarkt vor dem Leergutautomaten, an dem mal wieder ein "Defekt!"-Schild hängt.
Sagt der eine zum anderen:

"Ausgerechnet der Leergutautomat! Der Brötchenautomat – JA! Der Zigarettenautomat – JA! Aber der Leergutautomat! Ausgerechnet der Leergutautomat!"


(Einsendungen sind willkommen. Weitere Infos dazu an dieser Stelle.)

Nord- und Südstaatler

Es wird wohl nicht auf einen neuen Sezessionskrieg hinauslaufen, aber wir haben hier im Geschäft einen echten Konflikt zwischen Nord- und Südstaatlern. Wieso? Erkläre ich euch!

Unser Leergutautomat macht übrigens gute Arbeit. Der b500 steht nun seit fast zwei Jahren hier im Laden und läuft und läuft und läuft. Ab und zu muss mal was gewartet werden, aber diese ständigen Ausfälle wie beim alten UniCycle sind wirklich vorbei. Dass ich darüber nichts berichte ist nicht irgendein Maulkorb, den ich von Firma Trautwein bekommen habe, sondern das Gerät macht wirklich einen guten Job. Ab und zu geht auch bei uns mal was kaputt, aber das war bislang alles nicht so dramatisch.

Wie auch immer: Unser Leergutautomat ist ein Trautwein "b500". Trautwein, genauer: "Trautwein SB-Technik GmbH", heißt der Hersteller und sitzt in Ostfildern, einer kleinen Stadt südöstlich von Stuttgart. Also schon ziemlich weit im Süden.

Dann gibt es noch die Firma "Otto Rodekohr GmbH & Co. KG", die vor allem durch ihr Hauptprodukt VILSA bekannt geworden ist. Dort hat man sich vor ein paar Jahren eine eigentlich ganz coole Getränkekiste ausgedacht: Den "City-Kasten", eine achteckige (natürlich zu NICHTS kompatible) Kiste mit einem Tragegriff in der Mitte. Die Dinger sind wirklich handlich und deutlich komfortabler zu tragen als die klassischen Brunnen- (oder auch Bier- oder Cola-) Kisten. Vilsa sitzt in, daher ja auch der Name, Bruchhausen-Vilsen und das ist gerade mal 25km von hier entfernt, also national betrachtet schon relativ weit im Norden.

Tzja – und da sind wir wieder am Anfang dieses Beitrags. Nord- und Südstaatler sind einfach nicht kompatibel und so wird unser Automat für alle Zeiten diese praktischen Kisten verweigern. Er kann sie einfach technisch nicht erkennen, da die Hard- und Software nicht für die schrägen Seiten ausgelegt ist. Aber so hat man wenigstens eine schöne Geschichte, mit denen man das den Kunden erklären kann. ;-)


Zerbrochene Flaschen

Unser Leergutautomat hat in den letzten Tagen mehrere Glasflaschen mehr oder weniger stark zertrümmert. Weiß der Geier, was die Hotline da per Fernwartung gedreht hat (oder ob es jetzt einfach nur Zufall war), aber auf jeden Fall ist das Problem wieder behoben.

Sowas ist echt ärgerlich, weil man da hinten am Flaschentisch doch sehr schnell und routiniert arbeitet und man da leicht mal versehentlich in die Scherben und Bruchstücke fasst…


LgAtm-Witz 010

Treffen sich zwei Kunden im Supermarkt vor dem Leergutautomaten, an dem mal wieder ein "Defekt!"-Schild hängt.
Sagt der eine zum anderen:

"Der Leergutautomat will doch nur ins Blog."

(Einsendungen sind willkommen. Weitere Infos dazu an dieser Stelle.)

Automatenflüssigkeit

Als Ottonormalkunde merkt ihr das ja normalerweise eher nicht so, aber manchem ist vielleicht schon mal aufgefallen, dass fast jeder (modernere) Leergutautomat irgendwo im hinteren Bereich einen kleinen Tank hat. Diese Behälter sind entweder leicht zugänglich seitlich angebracht, oder wie bei unserem b500 innerhalb des Gerätes und über einen Einfüllstutzen im Gehäuse des Automaten zu befüllen.

Bei unserem Gerät sitzt er in einer Ecke im Crunchergehäuse direkt über dem eigentlichen Cruncher. Da der Tank nur knapp 5 Liter fasst und damit ziemlich klein ist, ist er genau neben dem Motor für den Cruncher installiert und über einen simplen Schraubverschluss zu erreichen:





Wofür ist das nun und warum erzähle ich euch das?

Bei alten Leergutautomaten, die Entwicklung geht ja schon ein paar Jahrzehnte (!) zurück, lag das Hauptaugenmerk auf der Annahme und Verarbeitung der Flaschen. Dass dabei auch Flüssigkeiten (die Reste in den Flaschen) ausliefen und letztendlich für den typischen Geruch, den diese Automaten aussondern, verantwortlich waren, gehörte einfach dazu. Aber das war nie Thema, auch bei unserem alten UniCycle-Automaten noch nicht. Der roch einfach so, wie solche Automaten eben bekanntermaßen riechen. Und jetzt kommt's: Riechen müssen! Die Kunden haben nämlich durch die jahrelange Konditionierung vor diesen Automaten inzwischen eine gewisse Erwartungshaltung an solche Geräte. Dies zeigt auch eine schon vor längerer Zeit vom Verband der Verkaufs- und Rücknahmeautomaten (VdVRAD) (Deren Hauptmitglieder sind natürlich Marktführer Tomra, aber auch Sielaff, Wincor Nixdorf, Trautwein und viele kleinere Hersteller, auch aus dem benachbarten Ausland) in Auftrag gegebene Studie.

Da aufgrund der im Laufe der Zeit verbesserten internen Behandlung der Flaschen das Geruchsproblem verschwunden war, sank im Bundesdurchschnitt die Akzeptanz dieser Rücknahmeautomaten. Um dem entgegen zu wirken, wird seit einer Weile bei im Grunde allen neueren Anlagen ein Geruchsverteiler eingesetzt. Trautwein setzt dabei auf einen elektronisch geregelten Ultraschallvernebler, der sich im Bereich des Annahmewerkes befindet. Diese Technik ist durch das sogenannte Duftmarketing schon recht bekannt geworden, auch wenn da natürlich grundsätzlich positive Düfte verteilt werden.

Der Rest ist eigentlich ganz unspektakulär. Über unsere Großhandlung können wir diese Flaschen mit dem passenden Duftkonzentrat bestellen, das einfach nur ca. alle drei Wochen nachgefüllt werden muss. Es gibt unterschiedliche Versionen "Stinkewasser" (So hat Uwe das Gebräu mal getauft), aber ich bleibe beim Klassiker "Bier und Limonade", weil das einfach der bekannteste Duft ist. Es gibt noch weitere Variationen, bei denen z.B. die Noten von vergorenem Saft oder auch Tabakresten weiter durchkommen, aber das ist mir zu speziell. Auch solche Flüssigkeitsvariationen wie "Weihnachtsmomente" oder "Frühlingsbrise" finde ich persönlich nicht angemessen.

Also wenn euch der "Scheißautomat" bei der Leergutabgabe mal wieder entgegenstinkt, beschwert euch nicht bei der Technik, sondern denkt daran, dass das ausdrücklich so gewollt ist.




Ein Mensch

Unser Leergutautomat hat momentan ein technisches Problem und kann keine Mehrwegflaschen annehmen. Ein Kunde hat's eben locker gesehen: "So ein Automat ist ja schließlich auch nur ein Mensch."

Eben. Und dabei hat er noch nicht mal einen Namen. :-P

Demolierte Mehrwegflasche

Eine Kundin beschwerte sich darüber, dass der Leergutautomat voll sei. Sie hätte nur zwei Flaschen abgeben können und schon wäre die Fehlermeldung im Display aufgetaucht.

Tzja… Der Flaschentisch war relativ leer, lediglich eine Plastik-Colaflasche lag auf dem Transportband und blockierte die "voll"-Lichtschranke.

Lag, wohlgemerkt. Stehen konnte die Flasche mit dem zusammengedrückten Unterteil ja auch nicht mehr. Eigentlich wäre die somit direkt ein Fall für den Müll gewesen.

Auf jeden Fall war nicht der Automat das Problem. Das stand nämlich davor und hat schrottiges Leergut abgegeben. :-P

Neuer Cruncher

In diesen Minuten bekommt unser Leergutautomat übrigens einen neuen aufgearbeiteten Cruncher eingebaut. Nach knapp einer Million PET-Flaschen und Dosen war der alte nämlich so stumpf, dass oft genug die Annahme blockierte, weil die Gebinde nicht mehr richtig eingezogen wurden.

Dass die Messer in dem Teil nicht mehr ganz scharf waren könnte natürlich auch damit zu tun haben, dass im Laufe der Zeit dutzende Glasflaschen aufgrund nicht korrekter mechanischer Trennung im Cruncher statt auf dem Flaschentisch gelandet sind. Dieser Umstand spiegelte sich dann auch im Preis für den neuen Cruncher wieder, immerhin nur ca. 2/5 des ursprünglichen Angebots, gegen das ich (aufgrund der immer wieder geschredderten Mehrweg-Glasflaschen) angegangen war.


Gelobhudelter b500

Der Trautwein-Monteur war da und hat unseren Leergutautomaten gewartet und komplett frisch eingestellt. Noch während er da war, kam eine Stammkundin daher, die einen ganzen Beutel mit gemischtem Leergut in das Gerät gab, der jedes einzelne Gebinde zügig und ohne zu meckern annahm.

Die lobte unseren b500 in allerallerhöchsten Tönen: Das sei der schnellste und am stabilsten laufende Leergutautomat – und sie kenne schließlich einige davon…

Dem Techniker wurde ganz warm ums Herz und auch mich hat das Lob sehr gefreut. Es klappt natürlich nicht immer einwandfrei, selbst der beste Automat hat mal Macken, aber es ist natürlich schön, wenn man sogar von Kunden mal in diesem sensiblen Bereich ein Lob bekommt. Meistens fluchen die Leute ja nur über das Gerät und ignorieren dabei immer, dass viele Fehler durch beschädigtes und versifftes Leergut erst entstehen.

Defekte Kistenannahme

So rund unser Leergutautomat auch normalerweise läuft, so kompliziert wird es bei Problemen. Während wir am alten Gerät gerade auch mechanische Probleme oft selbst beheben konnten, so ist bei diesem hier alles viel komplexer.

Die Kistenannahme läuft zum Beispiel über einen eigenen PC, der gerade offenbar irgendein Hardwareproblem hat. Glücklicherweise bekommen wir hier nicht so viele Kisten zurück und die Annahme von Einzelflaschen funktioniert noch einwandfrei…


Auch der b500 braucht mal Pflege

Obwohl unser neuer Leergutautomat bislang eigentlich immer ganz hervorragend lief, hat er uns in den letzten Wochen immer mehr Kummer gemacht. Ständig verweigerte er vor allem Einwegflaschen und ich hatte immer schon vorsorglich Bauchschmerzen, wenn ein Kunde mit einer größeren Leergutmenge vor dem Gerät stand.

Eine Kamera war dejustiert. Die Lösung war so einfach wie wirkungsvoll und jetzt ist erst mal wieder alles gut.

Hoffe ich jedenfalls.

Personenzahlliste

Serienbrief-Schreiben unserer Hausverwaltung. Bis Mitte Dezember soll ich für die Jahresabrechnung die Anzahl der Personen in meinem Haushalt angeben.

Fest wohnen tut hier eigentlich nur der Leergutautomat. :-P

1.050.000

Der Leergutautomat ist gerade mal 16 Monate alt und hat schon über eine Million Gebinde (Flaschen, Dosen) auf dem Buckel. Das sind rund 2500 an jedem einzelnen Verkaufstag. Das ist schon echt eine ordentliche Leistung. Dafür läuft das Gerät erfreulich wenig störanfällig. (Gut gemacht, Firma Trautwein. Nur mit den Vilsa City-Kästen, da werde ich weiter drängeln..!)

Der uns betreuende Techniker schlug vor, doch noch einen kleinen Einweg-Automaten daneben zu stellen. Das würde die Warteschlangen und die Geräte generell etwas entlasten. Mal gucken, was sie mir anbieten… ;-)

Verwertungslogik

Ein Kunde kam mit einem T-Shirt in den Laden, Aufdruck "Kunst, ohne kapitalistische Verwertungslogik". Er führt zwei relativ siffige Leergutkästen mit sich. Da der Leergutautomat die Kästen sowieso nicht erkannt hätte, nahm mein Mitarbeiter sie ihm händisch ab.

Während er die Kästen im Lager verstaute und den Bon ausdruckte, war der junge Mann aus dem Bereich der Leergutannahme verschwunden. Mein Angestellter entdecke ihn an ganz anderer Stelle im Laden und rief ihm zu, während er ihm den Leergutbon entgegenhielt: "Hey, auf den Kisten war Pfand drauf."

Kunde: "Hach? Nee, wirklich? Wieso das denn?"

Eine weitere Kollegin, die das mitbekommen hatte, kommentierte das gewohnt lakonisch: "Der lebt seine Prinzipien."