Von einem Lieferanten trudelte hier am Wochenende eine E-Mail mit dem Betreff "Betriebsprüfung" ein. Ich dachte erst, das bezog sich auf die Belegprüfung bei mir hier vor zwei Wochen. Aber dem war nicht so:
Wir haben das Vergnügen vom Finanzamt eine Betriebsprüfung im Haus zu haben.
Oh, was für ein Vergnügen.
Dabei hat sich herausgestellt, dass wir von vielen unserer Kunden – also von Euch – keine Steuernummer haben.
Seit einigen Jahren ist es ja Pflicht, diese auf den Rechnungen anzugeben, was wir ja auch immer fleißig tun.
Da im Zahlungsverkehr unter uns aber auch die umgekehrte Richtung vorkommt, zum Beispiel bei Reklamationen durch Euch die wir dann gutschreiben, muss ich Eure Steuernummer haben, um dann die Vorsteuer ziehen zu können. Das sehen zwar die Finanzämter teilweise unterschiedlich. Ist bei uns aber so.
Betrifft mich nicht und war auch wohl mehr eine Formsache. Aber da zeigt es sich mal wieder, wie praktisch es ist, auf seinem Geschäftsbriefpapier nicht nur die per Gesetz vorgegebenen Informationen stehen zu haben.
Anschreiben eines kleineren Lieferanten aus dem Norden. Man sei jetzt Vertragspartner unseres Hauptlieferanten und würde uns daher gerne mit Ware beliefern.
Ah, ja.
Wenn ich mich richtig erinnere, haben die mich vor einigen Jahren schonmal mit Ware versorgt. Nachdem wir einen recht großen Posten abgelaufener Ware hatten ("tauschen wir selbstverständlich um"), hat sich niemand jemals wieder gemeldet.
Von unserem Getränkelieferanten haben wir leere Kisten bekommen. Etwas erstaunt war ich, als ich zwei leuchtend blaue Rahmen mit weißer Schrift zwischen den anderen entdeckte. Nanu? Seit wann kommen die denn über unseren Großhandel? Das ist ja erfreulich. Nicht, dass ich deswegen Oettinger bestellen würde – aber so könnte man wenigstens hin und wieder das Leergut, das den Weg zu mir in den Laden findet, loswerden.
Leider nicht. Die beiden Leerkisten sind nämlich auch bei unserem Lieferanten nur versehentlich mit in die Palette gerutscht. Aber die beiden Kisten nehmen sie jetzt natürlich auch wieder zurück.
Die neuen Gewürzregale sind inzwischen komplett bestückt. Naja, zumindest so weit Ware vorhanden war. Ein paar Artikel kommen noch dazu, aber darauf müssen wir jetzt noch ein paar Tage warten.
Hinter den Schildern verbirgt sich jeweils eine Leuchtstoffröhre. Leider ist dort kein Stromanschluss vorhanden (und dafür werde ich auch auf meine Kosten keinen legen lassen), sonst würde ich die beiden Lampen sofort anschließen.
Jetzt bin ich mal gespannt, wie die Kunden auf das neue, große Sortiment an Bio-Gewürzen reagieren werden.
Momentan sind zwei Teuto-Mitarbeiter dabei, die beiden neuen Regale hier im Laden aufzubauen und zu bestücken. Sie sind zugegebenermaßen etwas höher als die alten Regale, aber im direkten Vergleich dürfte die ganz oben stehende Ware immer noch ähnlich leicht (oder schwierig) zu erreichen sein.
Jahrelang war unsere Gemüseliste thematisch sortiert. Exoten, Zitrusfrüchte Obst, Feingemüse, Fruchtgemüse und so weiter, bis schließlich am Schluss die "groben" Produkte wie Zwiebeln und Kartoffeln auftauchten.
Da wusste man immer, wenn man die Kartoffeln erreicht hatte, dass man mit der Arbeit fertig war. Sowohl bei der Bestellung als auch bei den Preisänderungen waren "Kartoffeln" immer ein Zeichen dafür, dass man aufatmen konnte.
Die neue Liste ist alphabetisch sortiert. Das Kartoffel-"K" steht im Aplhabet nunmal relativ mittig und so erlebe ich momentan noch häufig diese kleinen Enttäuschungen, wenn es dann nach den Kartoffeln mit den "Möhren" doch noch weitergeht. Werde ich mich sicherlich auch noch irgendwann dran gewöhnen. Aber nach rund neun Jahren intensiver Arbeit mit der anderen Liste ist das nicht so leicht...
Der Fahrer unseres Getränkelieferanten kam in mein Büro und hielt ein dickes Bündel Papier in der Hand. Ich dachte, dass er davon meinen Lieferschein abtrennen würde.
Nein, das Bündel war mein Lieferschein. Über drei Meter lang, elf A4-Blätter "endlos" aneinander hängend. Ich bin überwältigt.
Nein, nicht nur Post von der GEZ mit der Bitte, mich (bzw. meine Geräte) doch anzumelden. Auch von der METRO habe ich Post bekommen. Dabei eine povisorische Kundenkarte, die mit meinem Firmennamen bedruckt ist, und etliche Infos, was mir die METRO alles bieten kann.
Sind die neuerdings mit der GEZ verwandt? Ich bin da nämlich seit fast neun Jahren Kunde.
Sogar noch früher als im letzten Jahr habe ich die aktuellen Bestellunterlagen für den diesjährigen Feuerwerks-Verkauf bekommen.
Es gibt viele, schöne, neue Artikel und bei der Bestellung leide ich gerade an der sprichwörtlichen Qual der Wahl. Am liebsten würde ich ja alles nehmen, aber damit könnte man den gesamten Stadtteil wegsprengen. Ach, eigentlich...
Von einem Enrtsorgungsunternehmen habe ich eine Rechnung bekommen. Ich bekomme für mein Altpapier nichts, aber dafür brauche ich für die Abholung auch nichts zu bezahlen. Der Rechnungbetrag beträgt darum sage und schreibe 0,00€.
Das Schreiben ist allerdings eine offizielle Rechnung. Mit genau dieser Bezeichnung und einer Rechnungsnummer.
Jetzt frage ich mich: Muss ich das Dokument für's Finanzamt aufbewahren? (*) Und werde ich eine Mahnung bekommen, falls ich den Betrag nicht begleiche?
Die erste große Lieferung seit gestern. Zwischen der abgefrästen und damit um über 30 Zentimenter abgesenkten Straßenoberfläche und dem Bürgersteig ist der ehemalige Parkstreifen verblieben und wird auch noch die nächsten Wochen erstmal erhalten bleiben.
Auf diesen knapp drei Meter breiten Streifen, zwischen Abgrund und Bauzaun, hat eben der Fahrer seinen LKW gequetscht. Was in der Theorie gut gedacht war, hat damit zum Glück auch in der Praxis ganz gut funktioniert.
Hier eine kleine Geschichte aus den Anfängen dieses Ladens. Wir waren noch dabei, unser Sortiment aufzubauen und da "Bünting-Tee" bei uns nur über das Streckengeschäft und nicht über das Großlager zu beziehen war, rief ich also bei Bünting an.
Eine Frau meldete sich am Telefon und ich erklärte ausführlich, dass ich selbstständig einen SPAR-Markt betreibe und gerne Ware von Bünting beziehen würde.
Statt eines "Gerne beliefern wir Sie, soll ich Ihnen einen Außendienstmitarbeiter vorbeischicken, der Ihnen das Sortiment vorstellt?" hörte ich nur ein Lachen.
Ich war irritiert. War das jetzt so witzig?
Sie fragte noch einmal nach, ob ich wirklich Ware von Bünting beziehen wollen würde und nachdem ich bejahte, stellte sie noch einmal diese Frage: Und Sie betreiben einen SPAR-Markt?
Wieder bejahte ich.
Die Frau lachte die ganze Zeit und erkundigte sich schließlich, ob sie jetzt bei irgendeinem Telefonstreich im Radio wäre.
Da reichte es mir, denn langsam fühlte ich mich regelrecht verarscht: "Was ist daran so witzig, dass ich von Ihnen beliefert werden möchte? Oder gibt es irgendein Problem damit, mir hier regelmäßig Tee ins Haus zu schicken?!?"
Die Frau: "Ach, Tee wollen Sie haben?"
Ja, natürlich.
Damit klärte sich das Missverständnis aber auch sofort auf. Ich hatte zwar bei Bünting angerufen, war aber nicht im Teehandelshaus gelandet, sondern in der Vertriebsgesellschaft, die die Supermärkte (Combi, Markant etc.) betreibt. Und diese Märkte stehen natürlich in knallharter Konkurrenz zu SPAR. Kein Wunder, dass die Frau sich veräppelt gefühlt hatte...