Ich war heute mal wieder mehrere Stunden auf einer teilweise sehr nützlichen Informationsveranstaltung, auf der noch einige Dinge besprochen wurden, die mir (und allen anderen SPAR-Kaufleuten) beim Wechsel von SPAR auf den neuen Lieferanten bevorstehen.
Der Wechsel ist unumgänglich, mit unserer ehemaligen SPAR-Großhandlung haben wir ab dem 1. März 2009 offiziell nichts mehr zu tun.
Nur was bedeutet "Wechsel"?
Nun:
Zum einen ändern sich die technischen und logistischen Voraussetzungen, um überhaupt das Warenhandelsgeschäft fortzusetzen. Wir brauchen ein neues Warenwirtschaftssystem und damit notwendigerweise auch neue Kassen. Der Schritt ist zwar erstmal teuer aber okay, denn meine (damals gebraucht gekauften) Scannerkassen sind inzwischen schon sehr betagt und mit 486er-Prozessoren und MS-DOS nicht mehr ganz up to date – und vor allem kein Stück zukunftstauglich. Ebenfalls zwingend aktualisiert werden müssen alle für das Bestellwesen relevanten Komponenten: Bestellbücher, Regaletiketten, Liefertermine, Bestellzeiten etc.
Verändern wird sich aber nicht nur die technische Seite: Die gesamte Werbung – Plakate, Regaletiketten, Handzettel, Aktionen etc. – wird blau-gelb erscheinen. Und obwohl ich für mich selber von Anfang an fest die Idee im Kopf hatte, dass das hier ein SPAR-Markt bleibt, hadere ich doch immer mehr mit mir. Ist die Werbeanlage auf dem Vordach so entscheidend? Sind wir als Team und Mitarbeiter nicht der entscheidende Punkt? Und ist das Image vom "E" nicht vielleicht doch besser als das von SPAR?
Und was ändert sich noch? Meine Meinung eventuell. Es ist ja nicht so, dass ich stur darauf beharre, hier weiter unter dem Zeichen der Tanne handeln zu müssen. Es war (und ist immer noch) ein schöner Gedanke, diese Tradition fortzusetzen, zumal ich auch "meiner" SPAR-Zentrale durch die großartige anfängliche Unterstützung im Grunde alles verdanke, was ich hier erschaffen konnte. Ein Umstand, der dazu führte, dass ich all die Jahre über immer fahnentreu war.
Ich werde nun auf jeden Fall nichts überstürzen und mich einfach mit dem neuen Strom der "E" treiben lassen. Irgendwo wird er mich hinführen und da, wo ich mich wohl fühle, werde ich bleiben.
Seit fast neun Jahren habe ich hier mein Geschäft in der Neustadt. Seit Anfang an hatte ich mit "meiner" SPAR-Zentrale einen klasse Geschäftspartner im Rücken. Doch all die Zeit habe ich immer vergeblich darauf gewartet, dass wir vernünftige Werbematerialen beziehen können. Eine Zeitlang gab es T-Shirts über einen Drittanbieter und es gab die Werbetrucks. Ansonsten gab es im Grunde nichts.
Und nun? Sechs Wochen bevor die ganze Großhandlung vorraussichtlich von der "E" endgültig assimiliert wird, bekomme ich gleich zwei Kartons mit Werbe-Windrädern für Kinder.
(Die Erklärung ist vermutlich, dass es noch einen Vertrag mit einem Werbemittelhersteller zu erfüllen gab. Warum erst jetzt?!? )
Einer unserer Lieferanten hat vor ein paar Tagen seine Lieferscheine umgestellt. Statt der Vordrucke in markanter Gelbfärbung gibt es jetzt schlicht in schwarzweiß ausgedruckte Listen.
Bin mal gespannt, wieviele davon versehentlich hier im Altpapier laden.
Von einem meiner Getränkelieferanten habe ich einige Muster von Artikeln bekommen, die ich ab jetzt auch bestellen kann. Zum einen zwei Biere, nämlich Krug-Bräu und Augustinerbräu, zum anderen gleich vier Cider-Sorten: Bulmers, Stowford Press, Strongbow und – wer hätte das gedacht – Savanna Dry.
Ich werde die sechs Produkte selbstverständlich selber verkosten. Sofern mir Cider schmeckt und ich nicht schon nach der ersten Flasche kapituliere...
Ob ich die Artikel hinter ins Sortiment aufnehmen werde, weiß ich noch nicht. Immerhin: Apfelwein ist derzeit ja noch nicht bepfandet und so bräuchte ich mir wenigstens keine Sorgen darum zu machen.
Anruf bei einem Lieferanten.
Ich wählte die Nummer 0123-456789-01.
Die Dame konnte mir leider nicht weiterhelfen und gab mir eine andere Nummer: "Haben Sie einen Stift?" – "Ja." – "Das ist die Nummer null – eins – zwei – drei – vier – fünf – sechs – sieben – acht – neun – null – sechs."
Alljährlich bekomme ich von vielen Lieferanten Weihnachtskarten. Die Krönung war bislang immer eine persönliche Unterschrift.
Von einem Weinlieferanten, von dem ich regelmäßig große Mengen abnehme, habe ich jetzt eine komplett handschriftlich verfasste Karte mit persönlichen Anmerkungen und Grüßen bekommen.
Das ist nun wirklich sehr aufmerksam. Vielen Dank.
Als wir damals das Konto für "Picas" anlegen wollten, haben wir auch die delmenhorster Filiale der Citibank aufgesucht. Fast ausgelacht hat uns die Mitarbeiterin am Schalter dort, denn schließlich sei die Citibank eine reine Privatkundenbank. Ja, sorry. Wusste ich nicht.
Die Citibank ist einer der größten Finanzdienstleister der Welt für Privatkunden.
Und jetzt sitze ich gerade an meinem Schreibtisch und fülle eine Überweisung aus. Und zwar für die deutsche Hauptniederlassung einer der größten US-amerikanischen Technologiefirmen, Global Player und Marktführer in einem seiner Fachgebiete.
Zwei Paletten Feuerwerkskörper, aus Platzgründen zu einem hohen Turm im Lager aufgestapelt, wurden uns gerade geliefert. Es ist ja auch erst exakt zwei Monate vor Silvester und gerade zum Weihnachtsgeschäft hätte ich auch keine Idee gehabt, was ich mit dem vielen überflüssigen Platz im Lager hätte anfangen können.
Ich kann den Lieferanten natürlich verstehen. Die wollen zum einen ihre Hallen leer haben und zum anderen kann man nicht jeden Kunden in der letzten Dezemberwoche beliefern. Aber gleich zwei Monate vorher hätt's doch echt nicht sein müssen...
Ich war natürlich einer der ersten, die davon wussten, aber dennoch haben mich einige Leute darauf hingewiesen, was z.B. hier bei der Lebensmittel Praxis nachzulesen ist:
Spar Nordwest: Ab nach Minden
Dienstag, 30. September 2008
Die "E"-Zentrale hat sich mit der Gerhard Prahm GmbH & Co. KG über eine vorzeitige Übertragung des Geschäftsbetriebes geeinigt. Zum 1. Januar 2009 wird der Geschäftsbetrieb der Spar Großhandlung Nordwest von der "E" Minden-Hannover weitergeführt.
Markus Mosa, Vorstandssprecher der "E"-Zentrale AG in Hamburg, und Gerhard Prahm, Geschäftsführender Gesellschafter der Spar Nordwest äußerten sich nach der Vertragsunterzeichnung zufrieden, den Mitarbeitern von Prahm eine zukunftsgerichtete Perspektive geben zu können. Nach Aussage von Dirk Schlüter, Sprecher der Geschäftsführung der "E" Minden-Hannover, sollen die Spar-Einzelhändler entscheiden, ob sie auf "E" umflaggen oder ihre Märkte weiterhin unter Spar führen. Nordwest, an der rund 220 Spar-Märkte angeschlossen sind, kommt auf einen Jahresumsatz von ca. 130 Mio. Euro. Gesellschafter der Gerhard Prahm GmbH & Co. KG sind jeweils zu 50 Prozent Günter Prahm und die Spar Handels GmbH, eine 100-prozentige Tochter der "E" Zentrale.
Unser kleines "gallisches Dorf" gibt es folglich in der alten Form demnächst nicht mehr. Wie auch im Text erwähnt, können wir Einzelhändler unsere Läden unter SPAR weiterlaufen lassen. Der komplette Hintergrund wird aber 100% "E" sein. Angefangen bei den Eigenmarken, die wir ja sowieso schon seit langer Zeit im Sortiment haben, über die Werbung und das Warenwirtschaftssystem bis hin zum gesamten Bestell- und Abrechnungswesen. Rein objektiv betrachtet ist dieser Schritt ein guter gewesen, wenngleich viele natürlich die familiäre Atmosphäre in unserer SPAR-Zentrale sehr geschätzt haben und ich immer zu unserer Großhandlung gehalten habe.
Doch wie geht es nun bei mir weiter? Nun:
Der kleine Markt in Findorff wird auf die Vertriebsschiene "Nah & Gut" umgeflaggt. Obwohl ich persönlich bei "E" immer das Bild von kleinen, teuren Dorfläden im Kopf habe, scheint es bei den meisten Leuten andersherum zu sein. Wir werden sehen, was dieser Schritt bringt.
Mein großer Laden in der Bremer Neustadt wird erstmal ein SPAR-Markt bleiben. Dieser Laden ist durch die vielen Aktivitäten und besonderheiten, seit Mitte letzten Jahres durch die 24-Stunden-Öffnung und natürlich nicht zuletzt durch dieses Blog bis über die Stadtgrenzen Bremens hinaus als "SPAR"-Markt bekannt und diese Bekanntheit möchte ich nicht aufs Spiel setzen.
Aber: Ich schreibe bewusst "erstmal" – denn niemand weiß, was die Zukunft bringt. Aber ich bin mir sehr sicher, dass die blau-gelben durch ihre (durchaus positive) Omnipräsenz irgendwann auch in meinem Kopf die Überhand gewinnen wird. Die Werbematerialien, Regaletiketten, Dekoartikel usw. werden alle von der "E" stammen und sicherlich werde ich bei Renovierungen und Umbauten überlegen, ob ich nicht vielleicht doch irgendwann in die gelb-blaue Fraktion wechsle. Dieser Wechsel wird irgendwann stattfinden, da bin ich mir sicher.
Wie gesagt: Irgendwann. Aber erstmal wird der Shopblogger erstmal auch weiterhin aus seinem SPAR-Markt aus Bremen berichten!
Warenrückruf eines großen Lebensmittelkonzernes. Wir sollen eine komplette Produktreihe an den Lieferanten zurückschicken – aber nicht, weil die Ware verschmutzt ist oder schnell verderben könnte oder irgendjemand ein falsches Haltbarkeitsdatum auf die Packungen gedruckt hat.
Der Grund für den Rückruf ist, dass die Produktion der Produkte eingestellt wurde. Eine sehr ungewöhnliche Maßnahme, die ich mir allerdings schon erklären kann: Bei diesem Lieferanten konnte abgelaufene oder problematische Ware schon immer beim Vertreter gegen neue Ware umgetauscht werden. Wenn ein Artikel nicht läuft und vorhersehbar ist, dass irgendwann massenhaft abgelaufene Ware in den Supermärkten stehen wird, die nur darauf wartet, im Laufe der Zeit von den Außendienstmitarbeitern umgetauscht zu werden, dann ist es wirklich einfacher, den kompletten Bestand via Rückruf zurückzufordern.
Anfang März hatte sich bei mir ein Nudelhersteller gemeldet und mir cholesterinfrei Nudeln angeboten. Damals hatte ich lachend dankend abgelehnt, denn Nudeln sind (meistens) aus Weizen und damit von Haus aus cholesterinfrei.
Nun hat der selbe Hersteller sich gestern wieder gemeldet. Achso, es geht um cholesterinfreie Eiernudeln. Na, das muss man einem doofen Supermarktleiter ja auch erstmal sagen. Dadurch sieht die Sache natürlich gleich wieder ganz anders aus und ich versprach, mir Gedanken darüber zu machen und mich eventuell wieder zu melden.
Ich werde mich allerdings nicht wieder melden, da ich den Artikel nach wie vor für nicht notwendig halte. Der Cholesterinanteil ist auch in Eiernudeln relativ klein und selbst wenn man Probleme mit einem hohen Cholesterinwert hat, bleiben immer noch die klassischen eifreien Teigwaren zur Auswahl.
Viel problematischer im Hinblick auf den Cholesterinwert dürften sowieso die Zutaten rund um die Nudeln sein. Bei in Sauce Carbonara oder einem mit Käse üebrbackenen Auflauf sind die paar Prozent Ei-Anteil in den Nudeln vermutlich sowieso zu vernachlässigen...
Unseren Kaffeelieferanten findet man übrigens auf www.utamtsi.com. Wer www.utamtsi.de aufruft, landet hier im Blog, wie ja schon einige festgestellt haben. Das liegt allerdings nicht daran, dass ich an der Firma beteiligt bin, sondern hat den einfachen Grund, dass ich irgendwann mal (für Utamtsi) die Domain reserviert habe und Manuel erstmal eine Weiterleitung auf den Shopblogger gesetzt hat.
Memo an mich: Bei Gelegenheit die Domain an Utamtsi übertragen.