Viele Vertreter, gerade auch von kleineren Lieferanten und auch Handelsagenturen, die kleinere Lieferanten vertreten, sind Meister im Aufschwatzen. Irgendein winzinges Regal oder einen winzigen Aufsteller, oft geht es gar nicht um mehr, wird man doch wohl noch irgendwo im Laden unterbringen können.
Das Argument, dass einfach kein Platz vorhanden sei, wird schlichtweg übergangen. Wer meinen Laden kennt, wird bestätigen können, dass das aber nicht nur eine leere Phrase ist. Naja, oft findet sich auch ein Platz. Irgendwo im Regal mitplatziert oder in irgendeiner unauffälligen Ecke hingestellt. Es ist nunmal kein Platz, alles unmittelbar vor der Kasse mitten in den Kundenlauf zu stellen. Wenngleich viele Vertreter das aus irgendeinem Grund aber so sehen.
Es folgt das, was kommen muss: Die Kunden sehen diese tollen, exklusiven, hochwertigen, einmaligen, herausragenden, besonderen und unverzichtbaren Artikel nicht.
Und dann kommen die Vertreter wieder und schieben die Schuld an verstaubten, abgelaufenen oder in zu geringer Menge nachbestellten Artikel auf den Einzelhändler, der sie ja vollkommen lieblos an unauffälliger Stelle platziert hat.
Es ist ja nicht so, dass ich dieses Verhalten bislang erst ein einziges Mal erlebt hätte...
In unserer Gemüse-Bestellliste befindet sich auch eine Seite mit Eiern. Da wir hier allerdings von einem anderen Lieferanten mit Eiern versorgt werden, habe ich diese Seite noch nie beachtet. Im Gegenteil: Um die gesamte Liste etwas handlicher zu machen, entferne ich die nicht benötigte Eierseite sogar jede Woche.
Ob die gefärbten Eier also regelmäßig darauf zu finden sind, kann ich demnach gerade gar nicht sagen. Aber als ich eben "Oster-Eier" gelesen habe, stutze ich zunächst und überlegte, ob ich gerade Weihnachten verpasst habe.
Premiere: Das erste Mal wurde unsere Ware auf einem Rollcontainer mit so hohen Seitenwänden geliefert, dass wir ihn hier nicht ins Kühlhaus schieben konnten.
Leider kühlpflichtige Ware, also mussten wir mal eben alles umpacken.
Aber erstaunlich: Der Rolli war trotz seiner Höhe noch deutlich kleiner als ich. Da merkt man mal wieder, wie sehr man sich daran gewöhnt hat, beim Gang durch die Kühlhaustür den Kopf einzuziehen.
Anruf einer Firma, die Lebensmittel aus Norwegen vertreibt. Ob ich Interesse hätte, diese Artikel in mein Sortiment aufzunehmen, wollte man wissen.
Ähm. Norwegisch? Nach britischen Lebensmitteln haben ja nun schon häufiger Kunden gefragt, die Walker's-Crisps im Onlineshop sind daraus übriggeblieben. Polnische Süßwaren hatte ich hier auch schon im Sortiment. Aber nach skandinavischen Lebensmittel hat wohl noch nie ein Kunde bei mir gefragt. Wenn jemand nun unbedingt mal Surströmming hätte probieren wollen – aber das ist ja sowieso eine schwedische Spezialität. Also...
In der auf einem Karton klebenden Versandtasche steckte dieser "Lieferschein". Er war zwar an mich adressiert, die darauf genannten Artikel und Liefermengen stimmten auch – aber quer über dem Schein prangte der fettgedruckte Text "UNGÜLTIG! Aus logistischen Gründen erforderlich."
Irgendwie habe ich keine Lust, nach dem Grund zu fragen. Andererseits brennt ja die Neugierde...
Wir warten sehnsüchtig seit mehreren Stunden auf einen meiner Lieferanten. Seit rund einer halben Stunde versuche ich, dort im Büro jemanden zu erreichen – aber dort bekomme ich ständig nur ein Besetztzeichen.
Ich glaube, die haben den Hörer absichtlich danebengelegt.
Gestern Abend habe ich ein sehr wichtiges Fax mit einer bedeutenden geschäftlichen Information eines Lieferanten an eben jenen Lieferanten gefaxt. Die dazugehörige Nummer hatte ich beim ersten Ergebnis der Google-Suche (cylex.de) entnommen.
Konnte ich ahnen, dass die falsch war?
Die Nummer gehört seit 15 Jahren einer Privatperson, die ihren Missmut über das nicht für sie bestimmte Dokument in ziemlich eindeutigen Worten darauf notiert und zurückgefaxt hat.
Ich drück's mal so aus: Ich glaube, ich bin nicht der erste, der ihr die für den Lieferanten bestimmten Dokumente hat zukommen lassen...
Heute Morgen ist dem Cola-Fahrer ein kleines Missgeschick passiert, so dass der kleine Unfall im wahrsten Sinne des Wortes zu einem Umfall mutierte: Er blieb mit seinem E-Hubwagen an einer Kante an der Tür hängen und alle Cola-Kisten polterten in den Laden. Zum Glück nur PET-Flaschen, so dass sich der Sachschaden in Grenzen hielt.
Zumindest der Sachschaden bei der Ware. Die Kisten fielen dummerweise so gegen eine rollbare Blumenplatzierung, dass das Stromkabel für meine Eingangsschranke an einer Alu-Schiene regelrecht abgeschert wurde. Das lässt sich zwar relativ problemlos wieder reparieren, ist aber trotzdem erstmal lästig, da die Tür gerade ständig offen steht.
Interessant finde ich die drei Brandflecken in Form von drei nebeneinanderliegenden schwarzen Punkte auf dem Metall. Düfte noch einmal ordentlich geknallt haben, bevor die Sicherung rausflog.
Bei unserem regionalen Entsorgungsunternehmen bestelle ich gelbe Säcke, offizielle Müllsäcke (die wir hier verkaufen und die zur Abfuhr an die Straße gestellt werden können) und Sperrmüllkarten seit längerer Zeit via Fax.
Ich hatte mir dazu mal eine kleine Tabelle ausgedruckt, in der vorne die Artikel aufgelistet sind und dahinter mehrere Felder für die Bestellungen und das jeweilige Datum. So habe ich auch mittelfristig immer eine Übersicht, wann ich was bestellt habe.
Vor ein paar Tagen kam das Fax vom Entsorger wieder zurück. Unter meiner Tabelle stand "Wer? Anschrift?" und da fiel mir erst auf, dass ich dieses vollkommen unwichtige Detail auf dem Ausdruck irgendwie vergessen hatte.
In den Lieferungen zuvor hat sich wohl jemand die Mühe gemacht, mich anhand der aufgedruckten Faxkennung zu identifizieren.
Immer wieder werden und wurden durch die Großhandlungen von bestimmten Lieferanten teilweise die kompletten Sortimente ausgelistet. Dies geschieht normalerweise aus dem Grund, um den Einkaufspreis zu drücken.
Vielleicht bin ich zu gutmütig für die Marktwirtschaft, aber mir persönlich geht dieses Verhalten gewaltig auf den Senkel. Den Kunden interessiert der Verhandlungsdruck nicht. Der sieht nur, dass es bestimmte Artikel nicht mehr gibt und schiebt die Schuld ggf. direkt auf den Laden.
Morgens um 3:30 die Bestellung zum Lieferanten gefaxt.
Drei Minuten später eine Reaktion via Fax zurückbekommen. Eine kleingedruckte Ziffer war nicht richtig zu identifizieren. Ich notierte die korrekte Zahl und schickte den Zettel auf gleichem Wege wieder zurück.
Gut zwei Stunden später klingelte es an der Lagertür. Ich dachte zuerst, es sei schon einer meiner Mitarbeiter aus der Frühschicht. Nein, es war der Fahrer des Lieferanten, bei dem ich in der Nacht bestellt hatte. Der Fahrer sah mein erstauntes Gesicht und grinste: "Ja, das ist Efefirat. Schneller geht nicht."
Tiefkühlbehälter unmittelbar nach dem ersten Öffnen.
Neben dem obligatorischen Stück Trockeneis lag einzig ein kleiner Karton mit gefrorenen Kräutern von Iglo in dem Teil. Und der hätte auch bequem in einen der anderen vier Container gepasst.
Und das ausgerechnet heute, wo wir uns so sehr bei der Anlieferung abmühen mussten.
"Zahlungsbedingungen: Bis 20.7.09 erhalten Sie 3,0% Skonto"
Am Schluss der Rechnung wurden von der Gesamtsumme schon 3 Prozent "Rechnungsrabatt" und 5 Prozent "Sofortbonus" abgezogen. Und nun überlege ich gerade, ob ich da noch ruhigen Gewissens den Skonto abziehen darf. Ja, werde ich wohl, denn der ist ja schließlich ausdrücklich erwähnt.