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Umgeklebt

An der Kasse gab es ein Problem: Eine Packung Marzipan war mit 1,99€ ausgezeichnet, wurde aber in der Kasse beim Scannen mit 6,80€ gebucht.

Ein klarer Fall: Es handelte sich bei dem Marzipan um eine Packung von Niederegger, welches schon im Werk ausgezeichnet wurde.
Über dem Aufdruck klebte ein Etikett aus einem Auszeichner, welches schief und aus Einzelteilen zusammengesetzt aufgeklebt wurde. Das war ein eindeutiger Betrugsversuch - nur von wem, ist schwer bis gar nicht zu beweisen. Vielleicht hat diese Kundin an der Kasse wirklich nur zufällig die schon umgezeichnete Packung im Laden entdeckt und sich über den günstigen Preis gefreut. Möglicherweise hat sie den Etikettenschwindel aber auch selber angezettelt. Natürlich hat das Marzipan nicht für 1,99€ den Besitzer Eigentümer gewechselt.

Verdächtig fand ich nur, wie extrem viel die Frau sich über den Originalpreis ausgelassen hat. "Sechseuroachtzig, das sind ja fast 14 Mark für eine Schachtel Schokolade." usw. usw. usw.

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Kommentare

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Martin2 am :

wär mir auch zu teuer =)

Andreas am :

Als Lübecker gehe ich zum Werks-/Bruchverkauf...

Das macht die Wampe dick und ist nicht teuer. Zum Verschenken ist das Zeug aber nicht geeignet - bei Niederegger heißt Bruch nicht umsonst Bruch..

Andreas am :

Bei Erasco (uuups, die heißen ja Campbells Soups) kriegst Du im Werksverkauf aber oftmals handelsfähige Ware.

Preis ist ca 1/3 vom Ladenpreis - früher waren das nur "Beulendosen" - heute sind oft Musterproduktionen (Design wurde vom Bereich Marketing nicht abgesegnet), Etikettenfehldrucke (farbverschoben) - und noch immer Fallware (vom Band gefallen) dabei.

Da Erasco die Dosen nicht von innen lackiert, ist die Beule nur ein ästhetisches Problem und keine Gesundheitsgefahr.

Und bei Hawesta kann man einen richtig fetten Schnitt machen - Berge von "Pennerfrühstück" (Hering in Tomate) für kleines Geld.

Was Metzingen für Markenkleidung ist HL für Freßsäcke.

Claudia am :

Also, die Erfahrung mit Niederegger habe ich nicht gemacht.
Es ist meistens nicht so schön verpackt, wie die Verkaufsware, aber richtig "verstümmelte" Ware hatte ich noch nie gehabt und wir kaufen häufiger mal bei Niederegger direkt ein.
Wir verschenken das auch und die Leute freuen sich auch über Bruchware. Gerade dann, wenn sie selber nicht aus HL kommen und ihnen dann etwas mehr mitgeben kann..
Du isst ja schlieslich das Marzipan und inicht die Verpackung.
Bei Erasco hatte ich da die umgekehrte Erfahrung gemacht: Knickdosen, Rätseldosen (ohne Papierumschalung...) und richtig das Gefühl der Massenabfertigung. Wenn man da am Verkaufsschalter ist, muß man schon fast auswendig herunterrasseln was man haben möchte.
Da ist es bei Niederegger anders. Auch vor dem Umbau, war es persönlich und angenehmer und man konnte da immer, so klein der Fabriksverkaufsraum auch war mit ec-Karte zahlen...

Andreas am :

Für Erasco habe ich ne pdf.Liste erstellt, mit der man Anhand der dreistelligen Artikelnummer das Produkt identifizieren kann - stelle ich gern zur Verfügung.

(ich hatte nämlich auch Dosen, wo ich nicht wuste was drin war - unetikettiert)

Claudia am :

Die pdf-liste hätte ich gerne...
Danke schon mal im voraus
Claudia

AndiBerlin am :

Also ich hole den meisten Süßkram bei mir in der Nähe im Bahlsen Werksverkauf. Macht zwar dick, aber nicht arm. :-)
Für den 1,5 Kilokarton mit Schokokeksen habe ich dann auch gut drei Wochen gebraucht um den zu verdrücken.

icewind am :

Betrug(sversuch) hin oder her: Wo sie Recht hat, hat sie Recht.

icewind am :

Na, dass "fast 14 Mark für eine Schachtel Schokolade" recht viel sind :-) Was natürlich -und das will ich ihr nicht unterstellen- einen Betrug(sversuch) in keiner Weise rechtfertigt.

-PM- am :

dem muss man zustimmen
oder wie sagt man(n)
die Frau hat wieder einmal recht ;-)
MfG

Samariter am :

QUOTE:

Verdächtig fand ich nur, wie extrem viel die Frau sich über den Originalpreis ausgelassen hat.


Auch wenn mein diesbezüglicher Beitrag merkwürdigerweise verschwunden ist, bleibt mein Verdacht:

Der Shopblogger scheint falsche Preise auf die Waren zu kleben, um seinen Kunden dann an der Kasse den wahren, aber völlig überhöhten Preis aus der Tasche zu ziehen.

Und wenn man es merkt und reklamiert, wird einem per Blog, aber leider nicht persönlich, Betrug unterstellt.

Durch das Löschen meines Beitrags möchte der Shopblogger wohl meinen Verdacht bestätigten - Danke dafür...

anna am :

"Natürlich hat das Marzipan nicht für 1,99€ den Besitzer Eigentümer gewechselt."
Warum nicht? Weil die Manipulation so offensichtlich war? Wenn ich in einem Laden an der Kasse stehe und höre, dass der Artikel eigentlich teurer ist, dann bekomme ich ihn auch zum günstigeren Preis.

Aber das verleitet ja nicht zu Manipulationen.

anna

Björn Harste am :

@Anna: Warum nicht? Weil 1,99€ einfach viel zu wenig ist. Unabhängig davon, ob oder wer da manipuliert hat. Nur weil ein Preis x irgendwo draufsteht, muß man das Produkt ja nicht mit Verlust zu dem Preis auch rausrücken.

anna am :

@Björn
Mir war so, als wäre es in der letzten Woche in irgendeinem Beitrag mal um eine ähnliche Preisgeschichte gegangen, an dessen Ende du dem Kunden das Produkt für den kleineren Preis gegeben hast (aber du wolltest dir, ich hoffe da bringe ich jetzt nichts durcheinander, das Geld vom Hersteller zurückholen, weils nicht dein Fehler war). Ich hab ein bisschen danach gesucht und stieß auf diesen Kommentar, der mir nun gerade sehr schön erklärt, wieso du A sagen kannst, aber nicht B sagen musst.
Wenn die Welt doch nur immer so einfach wäre! :-)

bye,
anna

Patrick am :

Das hier ist ein recht delikates Thema. (*SCNR*) Man kann mit ähnlichen Versehen auch mal größerer Pobleme bekommen.
Denn bei einer falschen Preisauszeichnung muss die Ware auch zu dem Preis verkauft werden, außer bei offensichtlich viel zu niedrigem, also marktunüblichem Preis. Das Beispiel wäre hier ein MediaMarkt, wo eine kabellose Mouse mit 30 Euro ausgezeichnet wurde, obwohl sie eigentlich 50 kostet. Es war ein Versehen und der Marktleiter musste sie zu Recht zum geringeren Preis verkaufen. Danach wurde schnell der Preis korrigiert.
Hier geht es um einen Betrugsversuch, denn am manipulierten Etikett lässt sich ja erkenne, dass der Preis nicht vom Verkäufer kommt. Von daher: Glück gehabt.

Ich finde 6,80 Euro auch nicht gerade normal für Schokolade. Vom Kunden könnte dann nämlich nicht erwartet werden, dass er/sie den falschen Preis erkennt. Knapp 2 Euro wären in meinen Augen ein normaler Preis für 100 bis 200g Schokolade. Aber ich weiss jetzt auch nicht, ob das irgendeine Spezialschokolade mit exotischen Ingredienzien ist. :-)

Björn Harste am :

QUOTE:
Denn bei einer falschen Preisauszeichnung muss die Ware auch zu dem Preis verkauft werden, außer bei offensichtlich viel zu niedrigem, also marktunüblichem Preis.


Ein weit verbreiteter Irrglaube.

Patrick am :

Tja, dann wurde mir bei der Ausbildung von der Berufsschule einerseits Mist erzählt und andererseits hat MediaMarkt schon zwei Mal durch einen solchen Auszeichnungsfehler Verlust gemacht, als ich diese Produkte teilweise für die Hälfte bekommen habe. Ich habe es mir immer damit erklärt, dass es ein verbindliches Angebot ist und keine unspezifische Preisauskunft ("Das können Sie für 2,99 direkt mitnehmen." vs ."Ja, das haben wir da. Kostet 4,99 das Kilo.") - Das ist ähnlich wie mit Werbeflyern: dort findet sich immer eine Offerte und ein kleiner Nebensatz: solange Vorrat reicht. Das ist dann kein spezifisches Angebot und der Verkäufer kann sich dann weigern, so günstig zu verkaufen. Obwohl das dann ganz schnell das Geschäft ruinieren kann. ;-)

Anonym am :

mal nachschlagen unter "invitatio ad offerendum". eine preisauszeichnung ist kein angebot, sondern eine aufforderung an den kunden, ein kaufangebot abzugeben. (stand sommersemester 2005)

Trixi am :

*sichandenkopffasst*
Die Frau hätte mal die Packungsaufschrift lesen sollen...6,80 € sind vielleicht viel für Schokolade, aber doch nicht für Marzipan !

anna am :

Und überhaupt - wir reden hier von Niederegger! ;-)

icewind am :

Wie war das noch scherzhaft? "Man bezahlt da alleine SChon 5 Euro für den Namen" :-)

anna am :

Dann verstehe ich gut, dass sich die Frau über die 1,99 ärgert - wenn Björn unverschämterweise auch noch 19 Cent für sich selbst einstreicht! ;-)

Stefan am :

@ Björn Harste
schonmal den umsatz dieser schokolade gecheckt ?

kauft die überhaupt jemand ? vielleicht haste ja einen ladenhütter an der backe....

es gibt ja einige schokoladen die sind wirklich teuer...

bye
stefan

Dirk am :

@ Patrick

Da hat Björn Recht, der Preis gilt als eine Aufforderung an den Kunde ein Kaufangebot zu eben diese Preis an der Kasse zu machen. Sollte da ein Irrtum vorliegen hat der Kunde gar kein Recht auf den Preis zu bestehen, da der Kaufvertrag erst zustande kommt, wenn man den Preis vom Kunden kassiert

Gruss
Dirk

icewind am :

Also heisst das, dass man als Verkäufer an den Schnaps "Nur 99 Cent" dranpappen und den dann trotzdem für 19,95 Euro verkaufen kann?

Björn Harste am :

@icewind: Theoretisch ja. Aber spätestens, wenn das nicht mehr als versehentliche Falschauszeichnung durchgeht und öfter vorkommt, wird der Ruf des Händlers ganz schnell entsprechend leiden.

2n am :

und wenn das die Konkurrenz (oder Verbraucherschützer) mitbekommen... Es gibt meines Wissens auch noch Gesetze gegen unlauteren Wettbewerb und dieser absichtliche Fall würde da wohl drunter fallen.

Schwarzmaler am :

Also bei dem Preis hätte ich wohl auch gesagt, ich hätte nur Marzipan und nicht den Laden kaufen wollen.

Feinschmecker am :

Es handelt sich wie schon erwähnt ja um hochwertiges Marzipan von Niederegger. Du stellst dich ja auch nicht in die Weinabteilung "Was 10 Euro für die Flasche Rotwein den gibts doch schon für 1,29 im Tetrapack?"

Ich denke mal es war dieses hier, mjam.

http://shop.niederegger.de/niederegger.de/controller;jsessionid=82CDC2093D533FBBB4F1B617A80CC59A?operation=showProductDetails&productId=347

andi am :

Das war aber nicht DIE Frau, oder?

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