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Service Stores bei der Bahn

Viele verschiedene Quellen berichteten in den letzten Tagen darüber, daß die Deutsche Bahn in bestimmten Bahnhöfen sogenannte "Service Stores" eröffenen möchte. Genaueste Informationen bekommt man auf der Website der Deutschen Bahn.
Mit den Geschäften soll angeblich eine Versorgungslücke geschlossen werden, die durch das Verschwinden der vielen kleine(re)n Supermärkte und klassischen "Tante-Emma-Länden" entstanden ist.

Ich frage mich nur, wie die Bahn es fertigbringen möchte, die Leute zum Einkaufen in die Bahnhöfe zu locken. Das wird bei solchen Läden wohl kaum mit Discount-Preisen möglich sein. Als Reisender schleppe ich im Zweifelsfall ein paar Taschen mit, aber sicherlich keine Einkaufstüten. Die Tante-Emma-Läden sind verschwunden, weil die Kunden die Preise und die Auswahl der "Großen" haben wollten. Ich denke, daß diese Service Stores auf Dauer eher Quick-Shop-Charakter haben werden. Reiseproviant für zwischendurch oder zum notdürftigen Kühlschrank auffüllen, wenn man nach einer längeren Reise wieder zu Hause ankommt.

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Kommentare

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Amtsleiter am :

Im Berliner Ostbahnbahnhof gibt es nen Lild. Ansonsten kenne ich diese Reisemräkte oder wie die heissen. So kleine Minimärkte mit deftigen Preisen.

Zarquod am :

Oh, wie ich diese Sprachvergewaltigungen speziell bei der Bahn liebe. :-(

Der "Service Store" ("Dienstleistungsladen" ) ist eigentlich ein "Convenience Shop". Aber so ein schwieriges Wort wie "convenience" kann man der Zielgruppe ja nicht zumuten.

Zugegebenermaßen liegt das Dilemma hier darin, daß es für das Konzept des Convenience-Shops im Deutschen keinen wirklich treffenden und griffigen Begriff gibt. Ein Kiosk ist etwas kleineres, ein Tante-Emma-Laden ist eher etwas, das eine kleine, räumlich begrenzte Zielgruppe anspricht, ein Supermarkt ist wesentlich größer als ein Convenience-Shop ...
Mir fällt jedenfalls nichts ein. Ideen?

Janina am :

Also hier in Bremen gibts doch sogar schon zwei solche Lädchen am Bahnhof, und auch aus Hamburg und Hannover ist mir das bekannt. Was ist also daran bitte neu?

Phil Marx am :

Muss ich zustimmen.

Die Läden im Bahnhof Hannover (alles, was das Herz begehrt: Fressbuden, Zeitschriftenshops, Bastelshops, Schuhläden, Juweliere, Handyläden, Sportläden, ...) haben einen unglaublichen Zulauf und freuen sich über täglich >10.000 Einkäufer.

Mario am :

Wenn Du Dich da bzgl. Kundeninteresse mal nicht täuschst...

Die Läden profitieren davon, daß sie außerhalb der Öffnungszeiten normaler Läden agieren können.

In Dortmund (da wohne ich) ist im Bahnhof ein Drogeriemarkt, der eben auch Sonntags geöffnet ist, der hat sein Sortiment schon deutlich in Richtung Allgemeinbedarf und Grundversorgung angepasst.

Solange die sonstigen Ladenöffnungszeiten nicht komplett aufgeweicht werden, werden solche Läden immer einen gewissen Zulauf haben, auch wenn sie teurer sind.

Bequemlichkeit siegt da über den Preis.

ciao, Mario

flash am :

Ich kenne ehrlichgesagt keinen Bahnhof mit einer guten Parkplatzsituation. Das dürfte auch viele abschrecken.

marcc am :

Tankstellen haben ja auch ein enges Sortiment zu höheren Preisen (Dr. Oetkers Ofenfrische für 3, 69 Euro anstelle 2, 29) und es scheint gut zu funktionieren.

Schön wäre es ja, wenn so die alten, inzwischen verschlossenen und mit Automaten ausgestatteten, mittleren und kleinen Bahnhöfe so wiederbelebt werden könnten. Zu Zeit sind das aber nur S-Bahn-Haltestellen mit Geistergebäude.

manuel am :

ich denke auch, dass das vor allem die lücke zwischen normalen supermärkten und tankstellen mit unverschämten preisen an wochenende und abends nach 20.00 h schließen will - was auch sinnvoll ist. ich komme ursprünglich selbst aus dem einzelhandel und finde diese ladenschlussdiskussion total bescheuert. da finde ich das amerikanische modell "öffnen wann es einem passt" um einiges besser. 24 h würden dann sowiso nur die großen aufhaben und das würde abeitsplätze schaffen. aber in deutschland stellt sich solch einer regelung ja wieder viel bürokratie und vor allem gewerkschaften entgegen - schade eigentlich...

koldir am :

Ich gehöre auch zu den "seltsamen" Personen, die freiwillig den Beruf des Kaufmanns im Einzelhandel erlernt haben und diesen auch noch gerne ausführen (meistens jedenfalls). Von daher bin ich eh schon Ketzer, wenn ich nicht vehement gegen die Freigabe der Öffnungszeiten bin. Ob die Abschaffung allerdings wirklich nennenswert sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze schafft, wage ich dezent zu bezweifeln. Wie schon gesagt, nicht jeder würde mitmachen (und ich freue mich jetzt schon auf die langen Gesichter der Kunden, die heute die vollständige Freigabe befürworten, dann aber am Meckern ssein werden, weil die Läden kaum noch zu gleichen Zeiten offen sind... ;-) Etwas, was im kleinen auch schon passiert. Gerade Samstags, wo es zwischen 16:00 und 20:00 munter gewürfelte Öffnungszeiten gibt.). Zunächst mal müssten die Menschen wieder für mehr Umsätze sorgen - was sie aber bei den miesen, wirtschaftliche Zeiten kaum mehr tun. Erst dann, na ja vielleicht, gäbe es mehr Personal und machen noch längere Öffnungszeiten Sinn.

:-)

Lothar am :

Ich selber wohne seit neun Monaten in den USA und war vorher für die Liberalisierung der Öffnungszeiten in Deutschland. Meine Erfahrungen hier haben das etwas verändert.
Natürlich geniesse ich es, auch nachts noch einzukaufen und damit weniger stress mit dem noch-kurz-vor-ladenschluß etwas-einkaufen-gehen zu haben.
Aber auf der anderen Seite ist der nächste 24h Stunden Laden nicht mehr unbedingt in Deiner Nähe, da ungefähr drei Läden über 100.000 Einnwohner versorgen und diese alle am Stadtrand angesiedelt sind. D.h. insgesamt werden die Einkaufsmöglichkeiten reduziert. Da dies aber nicht nur für die Lebensmittelläden gilt, sind die Innenstädte hier vollständig ausgestorben. Mir fehlt wirklich der EDEKA bzw Spar-Markt an der Ecke.
Die Lebensmittelpreise sind in den USA deswegen auch nicht niedriger, ob dies mit den Öffnungszeiten zusammenhängt, weiß ich allerdings nicht.

Tjark am :

.... sehe ich da nicht sogar ein Deppenleerzeichen???

Eve am :

Ausnahmsweise nicht, weil "Service Store" englisch ist. Die mögen ja Deppen Leerzeichen. "Dienstleistungs Laden" wäre aber eins ;-)
Dafür sehen wir aber mal wieder einen saublöden Anglizismus, denn Dienstleistungen werden in diesen Lädchen ja nicht verkauft, sondern Lebensmittel etc.

Outsider am :

Lidl hat in Berlin am Ostbahnhof schon lange die Gunst genutzt und zu Discount-Preisen am Wochenende und abends verkauft. Das Angebot wurde von den berufstätigen Kunden (keine Reisenden)gerne angenommen. Parkplätze und gute Verkehrsanbindung für Berliner sind vorhanden.

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