Der
dauerhaft leicht fließende Wasserhahn auf der Damentoilette raubt mir noch den letzten Nerv, denn das kleine Rinnsal fließt genau durch eines der Löcher in den Abfluss und produziert dadurch ein ununterbrochenes, plätscherndes Geräusch.
Da ich mein Büro in unmittelbarer Nähe zu den Toiletten habe, nagt dieses Geräusch, das auch durch die geschlossene Toilettentür deutlich vernehmbar ist, langsam aber extrem zielsicher an meinen Nerven.
Noch ein paar Stunden Büroarbeit und ich werde
alles gestehen, angefangen beim Attentat auf Kennedy bis hin zur Wahrheit hinter Chemtrails.
Ganz lieben Dank an einen anonym zu bleiben wünschenden Blogleser, der seine alten Zeitschriften ausgemistet und dieses GEO-Magazin zu meinen Gunsten vor dem Altpapier gerettet hat.
Das Heft ist knapp 32 Jahre alt und im Inneren sind fast 50 Seiten den großen Rüsselviechern gewidmet, zu großen Teilen mit wunderschönen Fotos.
Ich habe mich sehr darüber gefreut.
Für alle, die schon immer vom eigenen Supermarkt geträumt haben: Das geht jetzt auch dank unserer neuen Plüsch-Kollektion in kuschelig! Erlebt den Einzelhandel von seiner absolut flauschigsten Seite:
Plüsch-Kasse: Ideal für zarte Tipparbeiten. Keine Münzen, kein Kassensturz – nur reine, flauschige Buchführung.
Plüsch-Einkaufswagen: Federleicht, kippsicher und garantiert frei von Quengelware. Passt in jedes Wohnzimmer, notfalls aufs Kopfkissen.
Plüsch-Papppresse:So niedlich, dass selbst die widerspenstigste Kartonage freiwillig kuschelig wird.
Plüsch-Handscanner:Piept nicht, scannt nicht – lächelt aber so charmant, dass man trotzdem bezahlen möchte.
Plüsch-Regal: Randvoll gefüllt mit watteweichen Bestsellern, die niemals ablaufen und garantiert immer im Angebot sind.
Plüsch-Leergutautomat: Nimmt nichts an, spuckt nichts aus, aber ist superweich.
Plüsch-Preisauszeichner: Druckt zwar keine Etiketten, verteilt dafür jedoch beinahe grenzenlose Zuneigung auf Knopfdruck.
Der Auszeichner ist übrigens mein persönlicher Favorit. Hinweis: Die Produkte sind ausdrücklich nicht für den harten Einzelhandelseinsatz geeignet. Helfen dafür aber zu 100 % gegen Montagslaune und Feierabendhektik.
Jedes Teil könnt ihr für 17,49 € bei uns im Onlineshop erwerben. Das komplette Set mit allen sieben Plüsch-Ausstattungen verkaufen wir für 99 Euro. Also schnell zugreifen, das Angebot gilt nur, solange der Vorrat reicht:
"VP", ploppte eine WhatsApp-Nachricht von Ines auf meinem Handy auf, gefolgt von "Fischkonserven". Noch während ich mich auf dem Bildschirm der Videoüberwachungsanlage zu orientieren versuchte, kam sie auch schon ins Büro gestürmt und zeigte auf eines der Vorschaubilder auf dem Monitor.
"Hier, der mit der roten Jacke hat sich eben ein ein Glas Würstchen in den Rucksack gesteckt. Der Rucksack ist zwar noch offen und er hat ihn nur über einer Schulter hängen, aber ich trau dem nicht."
Der Mann ging zur Kasse und stellte sich zunächst hinter die wartenden Kunden. Einkaufen im offenen Rucksack, der nur lose über einer Schulter hängt, ist hier in Bremen keine Seltenheit, um nicht zu sagen, fast schon normales Einkaufsverhalten. Der Typ sah zwar nicht wirklich vertrauenerweckend aus, aber bis dahin war eigentlich alles noch relativ harmlos.
Noch während ich das dachte, verschloss er den Rucksack und setzte ihn richtig auf. Der Mann blieb aber noch in der Schlange stehen, während Ines schon mit einem Kollegen in Richtung Ausgang sprintete.
Während ich mich von der Ladenseite aus näherte, setzte sich der Mann in Bewegung und ging an den wartenden Kunden vorbei. Zu dritt hinderten wir ihn daran, den Laden zu verlassen und forderten ihn auf, uns nach hinten zu folgen.
Einen Ausweis hatte er nicht dabei, die Frage nach anderen Papieren, aus denen seine Personalien hervorgehen könnten, quittierte er mit einem lauten und genervten "Ich hab nichts dabei, hab ich doch gesagt" (nein, hast du nicht, ich hatte nach einem Ausweis gefragt).
Während wir auf die Polizei warteten, segnete er uns ständig mit irgendwelchen Flüchen ("Geh weg, wenn ich dich sehe wird mir schlecht.") und auch latenten Drohungen ("Wir treffen uns draußen noch!"), die uns nicht einmal mehr ein Schulterzucken entlockten. Wir haben sowas schon so oft gehört, dass es einfach nur noch langweilig ist. Dass es absolut lächerlich ist, dass wir wegen sowas die Polizei holen, erklärte er uns ebenfalls eindrücklich. Nein, es ist nicht lächerlich. Wir haben inzwischen eine extrem kurze Lunte und der Frust wird von Tag zu Tag größer.
Letztendlich hat er eine Anzeige wegen des Diebstahls jeweils eines Glases Würstchen und Schokoladenbrotaufstrich bekommen, aber, davon bin ich überzeugt, das wird ihm relativ egal sein – der junge Mann war gerade 20 Jahre alt, wird (noch ohne Haftbefehl) von der Staatsanwaltschaft gesucht und ist wohl gerade dabei, mit seiner Karriere voll durchzustarten.
Hier in der Nachbarschaft steht derzeit ein Baugerüst an einem Haus, das von einer
Firma aufgestellt wurde, zu der wir einen relativ direkten Draht haben – nicht zuletzt, weil unser Nikolaus dort an den weniger feierlichen Tagen des Jahres arbeitet.
Da am
Samstag Abend noch mal eben 50 Meter rüberzulaufen und ein paar Schnappschüsse für den
Ahrens-Instagramkanal (Nur Story, ist schon wieder raus) zu machen, zwang sich da förmlich auf. Erkenntnis: Das Gerüst ist auch vom Nikolaus abgesegnet – obwohl er das hier selber gar nicht aufgebaut hatte.
Eine ganze Palette voller Oettinger-Kisten hier bei uns im Lager, was für ein seltener Anblick. Faktisch sogar ein noch nie dagewesener Anblick – wenngleich es sich in diesem Fall nur um leere Kisten handelt, die wir bekommen haben, um einzeln angenommene Halbliter-Bierflaschen entsorgen zu können.
Schon wieder Post von den Familienunternehmern. Man bezieht sich auf das
"erste" Anschreiben und wäre sehr dankbar, wenn ich mich telefonisch oder per Mail zurückmelden würde, ob und wann ich ein Telefonat oder Treffen einrichten könnte.
In so einem Fall sollte keine Antwort doch einem "Nein, danke, ich habe kein Interesse an einem Telefonat oder gar einem Treffen" gleichkommen, oder?
… WAS IST DEIN PROBLEM???
Wie soll man so arbeiten können? Es ist nicht annähernd unterhaltsam, mehrseitige Dokumente vor dem Zusammenheften erst einmal in die richtige Reihenfolge zu sortieren und irgendwie wieder in Form biegen zu müssen.
Zu einer regionalpolitischen Infoveranstaltung habe ich eine Einladung bekommen. Noch während ich überlegte, ob das für mich interessant oder nützlich sein könnte, stolperte ich im Formular, bei dem ich meine Teilnahme bestätigen konnte, über diese Zeile.
An dieser Stelle war ich dann gleich schon wieder raus. Das selten bis fast nie verwendete Wort "Gästin" für einen weiblichen Gast kenne ich selber, aber man muss doch nicht jeden sprachvergewaltigenden Ideologiemurks mitmachen. Was soll dieser Stern dazwischen? Eine Gästin ist doch per se weiblich. Was vor dem Stern steht ist Unsinn. Ein Gäst ist aber bestimmt sowas ähnliches wie ein Kund, ein Ärzt oder ein Köch.
Aber diese neuen Entwicklungen in unserer Sprache haben auch einen riesigen Vorteil: Man erkennt schon vorher, ob man zueinander passt und muss sich dann nicht heimlich von der Party schleichen.
Auf den Schokodrinks von
Mokate hatte Honza diesen Strichcode mit Spritzern entdeckt. Je nach Sorte (Himbeere oder Banane) in pink oder gelb gefärbt. Vielen Dank für die Zusendung.
Irgendwie hätte ich die Bilder andersherum zusammenfügen sollen … Hihi, nein, war nur Spaß. In Wirklichkeit ist das Absicht gewesen, weil man die ja umdrehen musste, um die Rückseite zu sehen.
Trotz des Regens herrscht bei uns vorm Laden ein reger Andrang an Kindern, die brav ihre Lieder singen und Gedichte aufsagen. Sehr schön. Gleich ist mindestens Halbzeit, wir hatten den Besuch vom Nikolaus bis maximal 19 Uhr vorgesehen, tendenziell wird es aber vermutlich nach 18 Uhr schon deutlich ruhiger werden.
Aber die Entscheidung werden wir im Laufe der nächsten Stunde spontan treffen.
Unser großartiges Nikolaus-Kostüm hängt an 364 Tagen im Jahr hier in einem Wäschesack in unserem Garderobenschrank. Da die Länge des roten Umhangs jeden handelsüblichen Wäschesack übersteigt, müssen wir es zumindest einmal gefaltet einpacken.
Das klappt aber ganz gut, der Samtstoff nimmt einem dieses nicht übel und um die letzten Falten zu beseitigen, hängt das Kostüm hier nun schon seit ein paar Stunden bei mir im Büro ausgepackt an einem Bügel, um wieder richtig in Form zu kommen.
Um 17 Uhr geht es los.
Überhaupt ohne Fett. Und ohne Zucker. Und laktosefrei. Und glutenfrei. Dazu absolut vegan, da auch vollständig ohne Inhalt.