Eine Frau, die wir nicht als Kundin kannten, betrat den Laden. Sie ging direkt zu einer Mitarbeiterin und sagte ihr, dass sie den Chef sprechen wolle. Da unbekannte Anliegen nicht einfach zu mir durchgestellt werden, erkundigte sich meine Angestellte zunächst nach dem Grund für ihren Besuch hier.
Die Frau erzählte, dass sie Krebs hätte und zu irgendwelchen heilenden Quellen in Frankreich reisen wolle und dafür auf Spenden angewiesen sei.
Die Schockbilder auf Zigarettenschachteln werden kommen. Umfragen zufolge wollen sich viele Raucher davon nicht abschrecken lassen und planen zum Teil auch, ihre Schachteln mit Zigarettenhüllen zu tarnen.
Ich rauche nicht. Aber die Schachteln hier im Markt ständig in den Händen halten zu müssen, finde ich jetzt schon fürchterlich.
Werbebrief eines Kreditarten-Abrechnungsunternehmens.
Die Betreffzeile beginnt mit folgenden Worten:
"Steigern Sie Ihre Conversion Rate und…"
…und wurde von mir im Geiste fortgesetzt mit:
"versenken Sie dieses Schreiben direkt im Altpapier."
Wieviel Prozent der angeschriebenen Ladenbetreiber können mit der Phrase "Conversion Rate" etwas anfangen? Ernsthaft? Ich wusste es nicht. Warum schreiben die nicht gleich sowas wie "Anzahl der Kartenzahlungen" auf ihr Anschreiben, das versteht dann aber auch wirklich jeder.
Ich wurde in den letzten Tagen mehrfach darauf aufmerksam gemacht und um meine Meinung dazu gebeten, über die ich nun seit rund zwei Wochen nachgedacht habe:
"Ralf Stegner, Vorsitzender der SPD in Schleswig-Holstein und Bundes-Vize forderte heute, dass gegen Ladendiebe nicht mehr strafrechtlich ermittelt werden solle, sondern nur noch ein Bußgeld verhängt werden."
Kurz: Da bin ich
absolut dagegen.
Sicherlich ist der Gedanke, die Gerichte zu entlasten und so mehr Kapazitäten für die Bearbeitung von z.B. Kapitalverbrechen zu schaffen, nicht ganz falsch. Allerdings finde ich, dass auch fremdes Eigentum einen reellen Schutz verdient hat und Leute, die sich daran vergehen, entsprechend bestraft werden müssen. Wenn es nur noch ein Bußgeld ist (wobei das natürlich je nach Höhe auch böse empfindlich sein kann), könnte der Eindruck erweckt werden, dass man sich einfach von der Tat freikaufen kann.
Mal wieder ein Service-Testkauf, diesmal wurde kritisiert, dass einige Brötchensorten nicht vorrätig waren, obwohl die Schilder am Regal steckten. (Schild ohne Ware ergibt nach den Vorgaben für die Testkäufe automatisch eine Warenlücke.)
Tzja – die Brötchen sind von der
Bio-Bäckerei Barkemeyer und ich habe auch von Anfang an gesagt, dass wir den Platz freihalten.
Aber der Hinweis ist schon richtig. Wir können die Brötchen ja wieder ins Sortiment aufnehmen, wenn die neu aufgebaute Bäckerei den Betrieb aufnimmt. Bis dahin könnten (und sollten) wir an der Stelle tatsächlich andere Produkte platzieren. Ist wohl besser, als ein leerer Platz im Regal…
Aus der vom Franchiseanbieter erstellten
Rentabilitätsrechnung eines Bekannten, der sich ursprünglich mit einem Einzelhandelsbetrieb (Non Food) selbständig machen wollte. Die möglicherweise zu erreichenden Zahlen sind meiner Meinung nach ziemlich schöngerechnet und nicht oder nur mühsam real zu erreichen gewesen. Interessant ist der Text unter der Berechnung:
Jede Haftung für die Richtigkeit dieser Berechnungen ist ausdrücklich ausgeschlossen. Vor allem das persönliche Mitwirken des Betreibers, Zurückhaltung beim Unternehmerlohn und die strenge Einhaltung der in dieser Berechnung geplanten Betriebsausgaben sind hauptsächlich für den Erfolg des neu gegründeten Unternehmens entscheidend. Die Großhandlung garantiert ausdrücklich nicht dafür, dass die von ihr ermittelten Umsätze und Gewinne erzielt werden!
Genau, lasst sie ins Messer laufen.
Dann vielleicht doch lieber für die hohe vierstellige Eintrittsgebühr ein Lotterielos kaufen, da muss man wenigstens keinen Vertrag unterschreiben, in dem man seine Seele verkauft.
Zitat, das gerade durch's Web geistert:
"Der wahre Charakter eines Menschen zeigt sich, wenn im Supermarkt die zweite Kasse aufmacht."
Kann ich sowieso nur jedem Psychologie-Studenten anraten, sich mal eine Weile in verschiedenen Supermärkten einzuquartieren.
Redet eigentlich noch irgendjemand über Glyphosat im Bier? Das war ja ganz groß in allen Kanälen und dann kam plötzlich heraus, dass man überhaupt nicht solche Mengen trinken kann, dass es gefährlich wird, bzw. einem ab einer gewissen Menge der Glyphosat-Anteil auch egal sein kann ist.
Aber der nächste Lebensmittelskandal kommt bestimmt…
Selbst in der
Wikipedia steht es: "
Der Oreo-Keks hat in den USA Kultstatus […]"
Warum ist das eigentlich so?
Von allen Keksen hier aus dem Laden finde ich persönlich Oreo mit am fürchterlichsten. Angefangen damit, dass die schwarzen Kekse beim Kauen fast zu Staub zerfallen und zumindest bei mir schon für einige Hustenanfälle gesorgt haben. Brr…
Wir haben momentan einen kleinen Aufsteller mit Weingelees als Brotaufstrich im Laden stehen. Die Produkte sind toll, schmecken wirklich kräftig nach Wein und sind, wenn ich das richtig sehe, nicht alkoholhaltig. Und trotzdem finde ich das kleine Mädchen auf dem Display befremdlich. Ein Kind als Werbegesicht für ein Produkt aus Wein passt irgendwie nicht. Ich meine, man bewirbt doch auch kein alkoholfreies Alster als Kinderlimo.
Das geht doch nicht nur mir so, oder?
Als ich mir vor rund 1,5 Jahren für die
Arbeiten am Dach meiner Halle eine Arbeitsbühne ausgeliehen hatte, bin ich zum ersten Mal über die Namen auf den Verleihgeräten der
Firma Buchtmann in Delmenhorst gestolpert. Auf
jeder Maschine steht irgendwo in schnörkeliger Schrift ein Frauenname. (Hier z.B. ist ein
Foto von Tiffy zu sehen.) Das Geheimnis dahinter: Jedes Gerät hat einen anderen Namen und darüber werden sie intern identifiziert. Ist auf jeden Fall sympathischer, als nur über die Kennzeichen.
Seit dem gucke ich immer genauer hin, wenn ich irgendwo ein Gerät von Buchtmann sehe – und freue mich, wenn ich den Namen schon einmal gesehen habe und die Maschine "kenne". Verliert irgendwie die Anonymität, wenngleich ich nun eher weniger zur Zielgruppe der Firma gehöre.
Nun kam mir der Gedanke, dass ich ja auch meine (geplanten) neuen Einkaufswagen so beschriften könnte. Jeder Wagen hätte einen anderen Namen und Kunden könnten sich darüber freuen, wenn sie "ihren" Wagen immer wieder benutzen würden. Und was sich daraus für Möglichkeiten ergeben würden… "
Habe heute Ramona ziemlich mit Wodka gefüllt" oder "
Ich habe am Samstag einen ausgedehnten Einkaufsbummel mit Iris gemacht" oder auch "
Claudia hat doch ein Rad ab. Die muss wohl mal zur Reparatur."
Ich find's lustig.
Anruferin: "Und Ihr Name war..?""
Ich: "Harste. Heinrich. Anton. Richard. Samuel. Theodor. Emiel."
Ehrlich? Es kitzelte in den Fingern, ihr zu sagen, dass ich immer noch so heiße. Aber ich glaube, das hätte sie gar nicht verstanden…
Der Kollege an der Kasse rief mich an: "Hier ist eine Kundin, die den Capri-Sonne-Wassereis-Aufsteller sucht. Wo steht denn der?"
"Mitten im Laden auf der Aktionsfläche. Ich komme mal eben her", antwortete ich und lief nach vorne.
Besagte Kundin stand etwas verloren in der Gegend herum, ich fragte, ob sie die Capri Sonne suchen würde, sie bejahte und ich zeigte ihr die Ware – die dann aber irgendwie doch nicht die richtige war. Was sie stattdessen lieber haben wollte, konnte ich jedoch auch nicht herausfinden.
Seltsam…