Gestern hat mich eine Frau per E-Mail angeschrieben und gefragt, ob ich ihr irgendwie Rivella besorgen könnte.
"Rivella" ist ein Erfrischungsgetränk und wird in der Schweiz produziert. Es besteht zu 35% aus Milchserum. Unter "Milchserum" muß man sich Molke vorstellen, der sämtliche Fett- und Eiweiß-Anteile entzogen worden sind. Es ist eine wäßrige, klare Flüssigkeit, in der allerdings noch alle anderen Bestandteile der Milch (Vitamine, Mineralstoffe, Milchzucker, Milchsäure, Mineralien etc.) stecken. Zusätzlich kommen in das Getränk noch Zucker ("weniger als bei anderen Erfrischungsgetränken") und z.B. Kräuter- und Fruchtextrakte.
Es gibt kein Händlersystem in Deutschland, aber man kann das Getränk in allen Variationen im deutschen Rivella-Onlineshop bestellen. Das war der guten Dame nur leider zu teuer, da sie den Artikel in Österreich und der Schweiz wohl deutlich günstiger bekommen hat und darauf hoffte, daß ich - mit der SPAR im Rücken - auch günstige Konditionen dafür hätte. Doch da mußte ich sie leider enttäuschen. Mir selbst wäre auch nur der Weg über den Onlineshop geblieben und dann wäre auf den Preis noch meine normale Kalkulation gekommen. Da hätte sie auch gleich selber bestellen können.
Aber mehr konnte ich nicht für sie tun.
Wenn man diesem Kommentar glauben darf, nimmt "Blogliesel" stark an, daß ich von irgendwelchen Seiten bezahlt werde, um Produkte anzupreisen oder gegen den Wettbewerb zu hetzen.
Dazu möchte ich klarstellen: Wenn ich spezielle Produkte lobe oder neue erwähne, stellt dies meine subjektive Meinung dar. Genauso behalte ich mir das Recht vor, Hersteller und deren Erzeugnisse oder Praktiken zu kritisieren. Auch solche Kritik erfolgt meistens nach meinem persönlichem Empfinden. Ich bin in keinster Weise käuflich. Mir hat übrigens auch niemand ein Handy zugeschickt.
Kritik gegenüber den großen Discountern äußere ich aus gegebenen Anlässen. Vielen Leuten (wie z.B. auch "Blogliesel) ist leider nicht bewußt, daß gerade Aldi und Lidl nur eines bieten: Eine sehr geringe Auswahl an Lebensmitteln und Artikeln des täglichen Bedarfs zu - zugegebenermaßen - günstigen Preisen. Daß die Deutschen vor geilem Geiz blind sind und nicht sehen, daß die schönen, persönlichen Läden und eine vernünftige Auswahl auf der Strecke bleiben, ist erschreckend.
Ich wünsche allen Lesern ein paar schöne Pfingsttage.
Bitte keine Vermißtenanzeigen aufgeben! Ich bin wirklich mal zwei Tage nicht in der Firma! Darum wird auch erst ab Dienstag wieder mit neuen Beiträgen zu rechnen sein...
Ich habe gerade ein Heftchen in die Hände bekommen. Es ist "Ein gemeinsames Supplement von w&v, Süddeutscher Zeitung, media & marketing, Der Kontakter und marketingjournal". Auf der Titelseite ist eine Papiertüte abgebildet, auf der sich aus Fragmenten verschiedener bekannter Marken das Wort "Vertrauen" zusammensetzt.
Interessant und faszinierend ist, wie sehr wir alle auf bestimmte Marken geprägt sind.
Ich gebe zu, daß ich sie alle auf Anhieb erkannt habe.
Der Grund für das seltsame Halteverbot in der Nebenstraße ist vollkommen unspektakulär: Ein Kanlreinigungsfahrzeug reinigt sämtliche Abwasserkanäle, damit diese anschließend per Kamera kontrolliert werden können. Und darüber habe ich nun fast eine Woche gegrübelt... :thinking:
Vor knapp drei Wochen hat mich ein Kunde angesprochen. Er sei Fensterputzer und wollte wissen, ob er nicht auch hier im Laden die Scheiben reinigen könnte. Da wir den letzten Gebäudereiniger vor einigen Wochen aus wichtigen persönlichen Gründen geradezu rauswerfen mußten, kam mir das Angebot natürlich sehr gelegen.
Er hat die Scheiben ausgesprochen gründlich gereinigt und ich war mit seiner Arbeit sehr zufrieden. Er bot dann noch an, die Aluminium-Rahmen von außen zu säubern. Ein Angebot, das ich sehr gerne annahm, denn sie sind wirklich in einem üblen Zustand. Er fragte, ob ich ihm das Geld dafür vorstrecken könnte, da er gerade etwas klamm sei und erst die Reiniger besorgen müßte. Normalerweise mache ich sowas nicht mehr. Da allerdings sein Fensterputz-Lohn und der Vorschuß zusammen in etwa der Summe entsprachen, die sein Vorgänger sowieso bekommen hat, war das für mich aber kein Problem.
In den folgenden zwei Wochen vertröstete er mich mehrere Male, daß er die Arbeit "am Sonntag", "morgen nachmittag", "am Wochenende", "morgen oder übermorgen" durchführen würde. Die Rahmen sind immer noch dreckig und ihn habe ich seit 'ner Woche gar nicht mehr gesehen...
Eine Unternehmung, die aus zwei Personen besteht und mit "Rechtsanwaltskanzlei, Wirtschafts- und Steuerberatung" firmiert, hat mir Werbung geschickt. Sie würden seit Jahresbeginn EDEKA-Märkte betreuen und da ich mich "als SPAR-Einzelhändler umstellen müssen dürfte", weil die "EDEKA Gruppe unter anderem 100% der Anteile an der SPAR Handels-AG erworben hat", wäre ich bei ihnen gut aufgehoben.
Danke, aber um meine Vorjahresumsätze mit meinen geplanten Umsatzzahlen für das aktuelle Jahr vergleichen zu können, brauche ich keine bezahlte Hilfe.
Ein seltsamer, strenger Geruch, der irgendwie an getragene Socken erinnerte und den ich nicht einsortieren konnte, stieg mir eben im Aufenthaltsraum in die Nase.
Meine erste Erfahrung mit Limburger Käse.
Immerhin: Die liebe Kollegin hat's sogar gegessen. Wehe, wenn sie deswegen 'nen gelben Schein reinreicht...
Erstaunlich, wie viele Menschen an manchen Tagen etwas von einem wollen.
Ich könnte ja Powered by ·T···elekom an den Laden schreiben und von den Werbeeinnahmen eine Telefonistin beschäftigen. Es gibt Tage, da möchte man am liebsten den Stecker der Telefonanlage rausziehen...
Von Pittjes gibt es ein (neues?) Produkt mit dem ausdrucksstarken Namen Teignuts.
Der Denglisch-Mix suggeriert ein modernes Produkt ( :biggrin: ) und außerdem hätten bei der (korrekt übersetzten) Bezeichnung Dough-Nuts wahrscheinlich alle an fluffige Teigringe gedacht. So entschloß man sich, den vorderen Teil des Begriffes zu übersetzen, um auch Personen, die des Angelsächsischen nicht so mächtig sind, klarzumachen, daß es sich dabei um Erdnüsse im Teigmantel handelt.
Keine Ahnung, wie die Teile schmecken.
Der Name ist jedenfalls grottig.
Ich habe diesen Text in ausgedruckter Form in einem Stapel Papier wiedergefunden. Vermutlich habe ich ihn irgendwann mal in den Tiefen des Internets entdeckt - wo und wann auch immer das gewesen sein mag, kann ich nicht sagen. Google schweigt sich darüber aus.
Wer mit der Verkäuferin am Marktstand Streß haben möchte, braucht jedenfalls nur darauf zu achten, ihre Floskeln und Aussagen exakt zu beantworten.
Guten Tag, ich hätte gerne ein Pfund schöne Äpfel.
Die sind alle schön. Ich suche Ihnen welche raus.
Warum wollen Sie denn welche raussuchen?
Na, Sie sagten doch extra, Sie wollten schöne...
...Und da sagten Sie, die wären alle schön. Also brauchen Sie doch keine rauszusuchen!
Ich wollte damit sagen, daß es eine ganz besonders gute Sorte ist.
Ich habe doch gar nicht gesagt, welche Sorte ich möchte.
Ja, welche möchten Sie denn?
Boskop.
Bitte schön, ein Pfund Boskop.
Sind die auch schön?
Ja, sehr schön. Den Boskop verkaufen wir sehr gerne.
Wieso, muß der weg?
Nein, wie kommen Sie denn darauf?
Wenn Sie den Boskop-Apfel gern verkaufen, dann muß das doch irgendeinen Grund haben.
Das habe ich doch gerade gesagt. Das ist unser bester Apfel.
Also gut, dann nehme ich den Boskop-Apfel. Und den Rest von einer anderen Sorte.
Welchen Rest?
Na, den Rest von dem Pfund.
Wieso, wollen Sie denn nicht ein ganzes Pfund?
Ja, haben Sie denn so viele?
Ein Pfund ist doch nicht viel.
Nein, aber Sie sprachen immer von DEM Boskop-Apfel und da nahm ich an, Sie hätten nur noch einen davon.
Nein, da haben Sie mich falsch verstanden. Das macht dann 1,30. Haben Sie's klein?
Ja. Bitte.
Aber... das sind nur 60 Cent!
Reicht das denn nicht für einen Boskop-Apfel?
Spätestens an dieser Stelle muß man wahrscheinlich vor den tieffliegenden Boskop-Äpfeln in Deckung gehen.
Es fiel doch sehr auf: Der Weg zur Firma war heute ausgesprochen frei.
Es war tatsächlich deutlich zu spüren, daß viele Leute sich heute frei genommen haben. Nur wenige PKW sind heute auf den Straßen gewesen. Zumindest in Relation zu normalen Wochentagen. Mal gucken, wie sich das auf den heutigen Umsatz auswirkt.
Hier kam heute eine Bewerbung an. Der junge Mann ist gerade mit seiner Ausbildung fertig (Warum braucht jemand 4 Jahre für eine Berufsausbildung, die offiziell nur 2 Jahre dauert?) und sucht einen Job in Bremen.
Unabhängig davon: Die Bewerbung ist toll. Technisch perfekt, ordentlich und vollständig. Und dennoch habe ich eine Aversion gegen diese pseudo-originellen "zeitgemäßen" Lehrbuchbewerbungen, die mit Floskeln wie z.B. "Suchen Sie einen...?" gespickt sind. Die Dinger sind überhaupt nicht mehr originell. Kein Stück. Sie öden mich an.
Ich werde ihm die Unterlagen aber nicht gleich wieder zurückschicken. Vielleicht ergibt sich ja eine Möglichkeit, ihn hier einzusetzen. Immerhin hat er angeboten, vorab ein Praktikum zu leisten - und ich denke, die Chance könnte man ihm geben.