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Weil er Spaß macht

Eine Kollegin in meinem Alter wurde hier im Laden von einem ihrer ehemaligen Lehrer wiedererkannt und angesprochen. Ziemlich direkt, wie ich finde: Tzja, hättest du damals in Mathe aufgepasst, müsstest du so einen Job jetzt nicht machen.

Ihre Antwort: "Den Job muss ich ja nicht machen. Ich mache ihn, weil er mir Spaß macht."

Gut gekontert. :-)

Vergebliche Anrufversuche

Manche Mitarbeiter muss man nie anrufen. Eine meiner Aushilfen z.B. kommt immer regelmäßig zum Ware verräumen. Sie hat ihre festen Arbeitszeiten und gut.
Nun wollte ich sie außerplanmäßig einsetzen, da wir genauso außerplanmäßig noch eine größere Warenlieferung bekommen haben. Die beiden Telefonnummern, die ich hier notiert habe, rief ich nacheinander an.

Zuerst die Festnetznummer. Nach längerem Freizeichen meldete sich eine zwar nette, aber mir völlig unbekannte Frau, die auch mit dem Namen meiner Mitarbeiterin nichts anzufangen wusste. Prima. Entweder hat sie also eine neue Telefonnummer oder irgendwo ist ein Fehler beim auf- und wieder abschreiben passiert.
Zweiter Versuch: Ihr Handy. Es gab nichtmal ein Freizeichen, sondern nur die Ansage, dass die gewählte Nummer nicht existieren würde.

Memo an mich: Zukünftig bitte regelmäßig die Telefonnummern der Belegschaft abgleichen.

Ausgeschlafen

Rund eine halbe Stunde vor Dienstbeginn, dazu in den frühen Morgenstunden, kam eine Kollegin zu meinem völligen Erstaunen hier herein.

"Ich konnt' nicht mehr schlafen.", sagte sie. Na, denn... Damit hätte ich nun kein Problem. :-)

Kittel, Westen, Kasacks

Endlich haben wir hier komplett neue Arbeitsbekleidung im Laden. Mietbekleidung muss gepflegt werden. Damit meine ich jetzt nicht das Waschen und Bügeln, sondern neue Mitarbeiter brauchen ihre eigene Ausstattung mit aufgesticktem Namensschild und die Bekleidungsstücke ausgeschiedener Mitarbeiter müssen abgemeldet werden. Darum habe ich mich seit inzwischen fast zwei Jahren nicht mehr richtig gekümmert, so dass in den letzten Monaten viele Mitarbeiter, gerade Aushilfen auf Stundenbasis, entweder gänzlich ohne "Uniform" oder mit falschem Namen herumliefen.

Damit ist jetzt Schluss und ich freue mich sehr, dass ich mich endlich dazu aufraffen konnte, alles neu zu organisieren... :-)


Zerrupft

Einer relativ neuen Kollegin ist einen alten 5-Euro-Schein, der sowieso bei seinem nächsten Eintreffen in einer Bank aus dem Kreislauf aussortiert worden wäre, versehentlich in zwei Teile gerissen.

Ihre Sorge, dass sie den nun bezahlen müsse, konnte ich ihr aber zum Glück nehmen. :-)

Entkoffeiniert

Ein Mitarbeiter hat einem Kunden etwas aus der Kaffeevitrine herausgegeben und brachte mir hinterher den Schlüssel zurück. Dabei sagte er mit trockener Stimme und ohne eine Miene zu verziehen: "So, entkoffeiniert."

Ich verstand erst gar nichts und sah ihn mit großen Augen an.
Nach ein paar Sekunden musste ich aber herzlich lachen. Schönes Wortspiel. :-)

Ich weiß von nix!?!

Ein Mann sprach mich an der Lagertür an. Obwohl... Streng genommen habe ich ihn angesprochen, weil er eine knappe Minute dort herumstand und hoffnungsvoll durch die Tür guckte:
Kann ich Ihnen helfen?

Ich suche Arbeit.

Oh, sorry. Momentan habe ich leider nichts zu vergeben. Wir sind hier komplett bestückt.

Da weiß ich wohl mehr als Sie.

Wieso?

Naja, einer ihrer Mitarbeiter hört ja auf.

Ich weiß von nix!?!

Das werden Sie dann wohl noch erfahren. Rufen Sie mich an, wenn die Stelle dann frei ist?

Nein. Melden Sie sich wieder.
Damit ging er. Und ich rätsle immer noch, ob das 'ne Masche war und er damit auf Torschlusspanik bei den Personalern hofft, oder ob er wirklich mehr weiß, als ich.

Ich will ins Blog!

"Ich will ins Blog!", rief Kollege Stephan, als ich gerade vorbeiging, während er die Platzierung im Getränkeregal neu baute.

Na, wenn's weiter nichts ist... :-)


Beklebter Boiler

Ja, da kann man die alten Klebebandstreifen von unseren Brötchenkartons natürlich auch lassen. Sowas gehört schließlich nicht in den Restmüllbehälter sondern zusammengeknüllt an den Boiler geklebt. Tzz... :-O


Verlassen

Krankmeldungen sind immer ärgerlich für einen Betrieb. Kurzfristige umso mehr, da man meistens die ganze Personalplanung umbrechen muss. Wenn am späten Nachmittag sich plötzlich jemand aus der Nachschicht krank meldet, ist dies meistens beonders tragisch, da die Schicht nur schwer zu besetzen ist. ich habe zwar mehrere Mitarbeiter, die in den Nachtstunden arbeiten können, aber einer hat Urlaub und zwei sind momentan in der Ausgeleichs-Tagschicht. Von denen kann – und soll – also keiner. Also stellte ich mich schom im Geiste darauf ein, hier nach dem Tag auch noch die Nacht ranzuhängen. Selbst und ständig, kennt man ja.

Eine Freundin, die kassieren kann und gelentlich mal einspringt, wenn Not am Mann ist, hat mich netterweise vor der 24-Stunden-Schicht gerettet, indem sie sich die Nacht an der Kasse um die Ohren schlägt. Vielen Dank dafür. :-)

Verabschiedungsproblem

Heute ist der zweite Montag in Folge, an dem ich morgens von einem Mitarbeiter abgelöst werde, damit ich schlafen gehen kann. Im letzten Jahr war ich ansonsten montags immer bis zum meistens späten (geplant: frühen) Nachmittag im Laden und wurde dann ausgelöst. Anders klappte es organisatorisch leider nicht und wie anstrengend diese Marathon-Montage für mich waren, kann sich wohl jeder denken.

Nun werde ich es also meinem Mitarbeiter aus der Nachtschicht, den ich eben verabschiedet habe, nachmachen und ebenfalls schlafen gehen. Aber – wie wünschen sich Nachtarbeiter eigentlich einen erholsamen Schlaf? "Gute Nacht" geht ja schlecht. "Guten Tag" hat aber irgendwie auch nichts. Oder dann vielleicht doch eher ein neutrales "Schlaf' gut und bis später."?

Vorausschauende Planung

Eine Kollegin war vorhin da und wollte ihre Arbeitszeiten wissen, damit sie die Tagesmutter für ihr Kind planen kann.

Das ist nicht weiter spektakulär oder einen Blogeintrag wert, werden die meisten denken. Ein Detail habe ich bislang allerdings verschwiegen:

Ihre Elternzeit dauert noch über ein dreiviertel Jahr...

Männer!

Eine Kollegin war mit einem recht großzügigen (aber nicht unansehnlichen) Ausschnitt unterwegs. Darüber freuen sich (vor allem) die Männer und je nach Stimmung äußern diese ihre Freude darüber mehr oder weniger aufdringlich.

Ein allo algo angetrunkener Mann, der einen Kumpel im Schlepptau hatte, entdeckte plötzlich den relativ schlichten Ring an einem ihrer Finger:
Oh, bist du verheiratet?

Nein, nicht verheiratet. Aber dennoch vergeben.

Schade, dann kann ich dich ja nicht gebrauchen.

Wie? Was? Gebrauchen? Wofür?!?

Na, sowas wie dich würde ich nicht auf von der Bettkante stoßen. Und wir suchen noch jemanden, der heute Abend Spaß im Bett mit uns hat.

Das hättest' wohl gerne... Aber DU bist doch verheiratet? Da ist doch ein Ring an deinem Finger?

Jooah, aber meine Frau weiß ja nichts davon.
Tztz. :-O