Skip to content

Einkaufen im E-Center

Der Großmeister am Bestellgerät (so ein Typ, der so tut als hätte er einen Supermarkt und sich dazu Geschichten ausdenkt) hat es vor Weihnachten vergessen, ja vergessen, das gesamte Regal mit Mineralwasser und Erfrischungsgetränken unserer Eigenmarke zu bestellen. Die Ware hätte gestern kommen sollen und aufgrund der Feiertage kommt die nächste Lieferung erst wieder am Freitag nach Silvester. Silvester ohne billige Cola, Orangenlimo, Tonic Water und stilles Wasser, das wäre was geworden. Nicht, dass wir an den Sachen viel oder überhaupt Geld verdienen, aber viele Kunden wären wohl herbe enttäuscht gewesen.

Also ist Ines gestern Abend noch durch die Gegend gefahren und hat bei einem großen E-Center einen Teil des Bestands aufgekauft. Treibstoff und Arbeitszeit eingerechnet, wäre das zwar ein Verlustgeschäft, aber was tut man nicht alles für glückliche Kunden:



Und weil's so schön ist, hat sie den verbliebenen Freiraum im Auto noch mit Toilettenpapierpackungen aufgefüllt. Die hatte ich zwar bestellt, aber da war entweder etwas nicht lieferbar oder ich habe die Abverkäufe über Weihnachten gewaltig unterschätzt. Auch da herrschte bei uns gähnende Leere.


Milch im Fleischregal

Aus der Rubrik "Stilblüten unserer Platznot" gibt es heute Frischmilch, die in einem momentan freien Fachboden im Fleischkühlregal von unserer Abteilungsverantwortlichen zwischengelagert wurde. Die Kühlräume kommen leider erst in vier Wochen wieder und "Zweitplatzierung auf Palette" fällt bei kühlpflichtiger Ware nun mal weg. (Gilt nicht für Läden mit begehbaren Kühlbereichen, aber wer hat sowas schon noch? Hier in Bremen kenne ich nur den METRO-Markt.)


Klebebandrollenstützkonstruktion

Lustige Hilfskonstruktion auf der Palette mit den Feuerwerkskartons: Damit die große Box oben gerade steht und der ganze Krempel nicht während des Transports zusammenbricht, hat jemand den Hohlraum mit zwei übereinander gestapelten Pappkernen von leeren Klebebandrollen aufgefüllt. Auf jeden Fall eine originelle Idee (wollte nur ins Blog?) und ihr wisst ja: Es ist kein Pfusch, wenn es funktioniert. :-)


24 Tage Teilnahmekarten

Das hier sind, neben ein paar anderen geschredderten Dokumenten, die gesamten Teilnahmekarten, welche unsere Kunden in der Zeit vom 1. bis 24. Dezember hier in die Losbox des EDEKAlenders geworfen haben. Allesamt Tag für Tag brav durch den Aktenvernichter geschoben und in Partikel der Sicherheitsstufe 3 zerlegt. Ich lasse mir ja nicht nachsagen, hier schlampig mit personenbezogenen Daten umzugehen:


Super ausgefüllte Karte

Auch diese Karte lag beim EDEKAlender in der Box mit den Teilnahmekarten. Leider können wir den Namen nicht entziffern, so dass der spontan von der Großhandlung gestiftete Sonderpreis (Mercedes-AMG S 63 4MATIC+ Coupé in Obsidianschwarz) dann wohl wortlos in mein Eigentum übergehen wird. ;-)


Der Weg zur Rente

Mich mit einem Kollegen unterhaltend, trat ich unvorsichtig einen Schritt zurück und erschrak sehr, da ich beinahe mit einem vorbeihuschenden Stammkunden kollidiert wäre. "Waaah! Zehn Jahre gealtert. Ach, juhu, endlich in Rente gehen können", lachte ich.

Nach kurzer Überlegung ergänzte ich: "Ach, nee, da fehlen ja nochmal zehn Jahre."

Übers Regal dem Kunden zurufend: "Erschreck mich bitte noch mal!"

Zumindest haben wir alle drei gelacht. :-)

Ein paar "sparsame" Produkte

Im Archiv habe ich noch ein paar ältere Bilder mit dem euch inzwischen vermutlich gut bekannten graugrüntürkisbläulichen Hintergrund (RGB 185, 222, 205) entdeckt. Diese fünf Bilder hatten wir als Beispielprodukte für unsere Eigenmarke "Die Sparsamen" verwendet, die wir ebenfalls auf der alten Firmenwebsite vorgestellt hatten.

Hachseufz …


Alien im Laden

Hier noch eine alte und nie veröffentlichte Videoaufnahme aus der Zeit vor dem Umbau. Eine Kamera, die wir in der Getränkeabteilung relativ weit unten montiert hatten, zeichnete an einem Sonntag eine ausgesprochen skurrile Überraschung auf.

Hey, das Recht auf Blödsinn haben nicht nur andere gepachtet. ;-)


Shop-Art XLV

Diese bedeutende Kunstinstallation im Wert von über 100.000 Euro befand sich hier an unserer Kühlhaustür und war Teil der von der Art Basel initiierten Wanderausstellung "History of Shopping" – bis ein eifriger Mitarbeiter das Werk leichtsinnig zerstörte, nur um damit ein paar kurz vor dem Ablaufdatum befindliche Kekspackungen mit dem Sonderpreis 1,00 Euro auszuzeichnen.


Testkauf, Abwertung, Bekleidung

Na, weswegen sind wir wohl beim letzten Testkauf wieder an den 100% gescheitert? Richtig. Aber damit ist jetzt Schluss. Es haben zwar noch nicht alle Mitarbeiter die neuen Westen, aber alle, die bislang keine hatten, sind mit der neuen Bekleidung ausgestattet, so dass solche Bewertungen zukünftig nicht mehr vorkommen sollten. :-)


Paketbotenpanik

Ein Paketbote kam mit einem größeren Karton unterm Arm ins Lager. Die Sendung war für Gregor, der sich privat etwas bestellt und in die Firma hat liefern lassen. Der Auslieferungsfahrer war, als er meinen Namen in sein kleines Datenerfassungsgerät eingab, aufgrund der Abweichung zum Namen auf dem Paketaufkleber doch etwas irritiert und so rief ich kurzerhand den Empfänger her, der gerade im Aufenthaltsraum saß und Pause machte. Die Zeit vertrieb er sich dabei, mit seinem Handy Musikvideos zu gucken und so rief ich relativ laut, so dass sich meine Stimme schon leicht überschlug.

Der Kollege sprang auf, guckte aus der Tür und rannte panisch zu uns. Mein lauter Schrei und die Tatsache, dass ich mit diesem verlottert aussehenden Typen im Lager stand, ließen ihn schlagartig annehmen, dass ich einen Ladendieb gestellt hätte und unbedingt Hilfe bräuchte.

War dann aber zum Glück nicht ganz so dramatisch. :-)