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Schon ziemlich lange hier!

Eine ältere Kundin, die ich nicht als Stammkundin verorten konnte, sprach mich im Laden an, da sie ein bestimmtes Produkt suchte. Nachdem das geklärt war, ergänzte sie noch: "Ich war früher hier schon mal Kundin, als das Geschäft noch ganz neu war. Da waren Sie auch schon hier. Und jetzt immer noch, da sind Sie ja schon ziemlich lange da. Sonst wird das Personal in den Läden doch immer mal ausgetauscht …"

Ich klärte nicht auf, dass das möglicherweise daran liegen könnte, dass mein Name hier über der Tür steht, sondern zuckte stattdessen nur lächelnd mit den Schultern. "Ach, Unkraut vergeht nicht, ich werde hier noch mit dem Laden alt."

Sie lächelte ebenfalls und setzte ihren Einkauf fort …

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Rieche ich?

Wir haben einen sehr heruntergekommenen Kunden, den wir schon häufiger als "VP" (Verdächtige Person) beobachtet haben, der uns jedoch bislang noch keinen Grund geliefert hat, ihn aus dem Laden zu werfen. Wenngleich man in der Vergangenheit schon häufiger solche Gedanken hatte, denn zeitweise roch der Mann wie ein alte Mülltonne.

Nun kam er in den Laden, steuerte direkt auf mich zu und sprach mich an: "Rieche ich?" Etwas perplex ob dieser sonderbaren Frage reagierte ich zunächst gar nicht, aber der Mann plapperte drauf los, dass er seine Sachen und sich selbst gestern extra gewaschen hat und wiederholte die Frage in vollem Ernst: "Rieche ich?

Ich stellte mich näher an ihn heran und erwartete ein olfaktorisches Desaster – aber, nein, der Mann roch solide nach Kernseife. Ich würde ihm ernsthaft wünschen, dass das nur der Anfang einer neuen Reise und vielleicht einem Weg in ein neues Leben ist.

MHD und Sahnelikör

Angie hat mir den Link zu diesem Artikel geschickt: Kann Eierlikör schlecht werden?

Ich zitiere mal kurz aus dem Artikel:

Gemäß europäischen Gesetzen müssen Spirituosen kein Mindesthaltbarkeitsdatum aufweisen. Grund ist ihr hoher Alkoholgehalt: Er muss bei Likören mit Eizusatz mindestens 15 Volumenprozent betragen.

Und auch Sahneliköre sind von der Angabe eines Mindesthaltbarkeitsdatums ausgenommen – ebenfalls aufgrund des hohen Alkoholgehalts.
Alles klar, auch Eier- und Sahneliköre brauchen kein Haltbarkeitsdatum. Auf einigen Produkten findet man dennoch den Hinweis, dass man sie nach dem Öffnen der Flasche innerhalb einer bestimmten oder auch nicht näher definierten ("alsbald") Zeitspanne verbrauchen soll. Hier mal ein paar Beispiele aus unserem Sortiment:







Es bestätigt sich also, was im Artikel steht: Sowohl Sahne- als auch Eierliköre sind durch ihren Alkoholgehalt unabhängig von den verwendeten Zutaten wie andere Spirituosen auch unbegrenzt haltbar.

Nur Baileys schreibt seinem Produkt eine begrenzte Haltbarkeit von nur zwei Jahren zu – und das, obwohl die Produkte mit 17 Volumenprozent einen ausreichend hohen Alkoholanteil beinhalten. Warum auch immer sie das tun. Vielleicht besteht durch "nach MHD entsorgte" Flaschen eine Chance auf mehr Umsatz. Oder sie arbeiten pauschal mit dem MHD, um einem internationalen Markt gerecht zu werden; ich weiß es nicht.

Was ich weiß: Bei der berühmten internen Qualitätskontrolle der Edeka hatten wir vorletztes Jahr eine Abwertung bekommen, weil der Kontrolleur rund ein Dutzend "abgelaufener" Flaschen Baileys hier im Regal entdeckt hatte. Dabei waren die nur deshalb "verdorben", weil es der Hersteller so auf die Rückenetiketten der Flaschen gedruckt hat. Kommt man ja auch nicht unbedingt drauf, im Spirituosenregal eine MHD-Kontrolle zu machen.




SPAR-Werbung im Oll Reef Hus

Ich zitiere mal von Großefehn-Tourismus:

Ein ebenfalls nicht alltägliches Museum ist das Oll Reef Hus in Wrisse, wo Jürgen Tjaden vom Zuckertopf bis zum Trecker alles sammelt. Diese historische Privatsammlung von Geräten und Gebrauchsgegenständen ist „das originellste, lustigste und chaotischste Museum des Nordens“. Die Sammelleidenschaft scheint hier keine Grenzen zu kennen, daher können Sie sich auf einen kuriosen Ausflug freuen, der die ein oder andere Kindheitserinnerung erweckt. Gesammelt wurde und wird einfach alles – Geräte, Gebrauchsgegenstände und Maschinen unserer Vorfahren aus Küche, Haushalt und Landwirtschaft.
Hier gibt es noch ein paar weitere Infos zum Oll Reef Hus.

Wie auch immer: Zur riesigen Sammlung gehört auch eine alte SPAR-Leuchtwerbung, die draußen an der Wand des Gebäudes hängt. Vielen Dank an Blogleser Falk für die Zusendung des Bildes. :-)


Autoarmer Weg zur Arbeit

Wenn man aus dem Umland knapp 15 Kilometer nach Bremen reinfahren muss, kann man sich entweder mit dem Auto in den allmorgendlichen Stau stellen oder so wie wir mit dem Fahrrad fahren. Wenn ich alleine fahre, habe ich meine Kopfhörer auf und genieße meine Hörbücher. Dann ist mir auch der Verkehrslärm relativ egal.

Wenn Ines und ich zu zweit fahren, wollen wir uns jedoch unterhalten. Dabei muss man sich an den Hauptstraßen teilweise geradezu anschreien, vor allem wenn die Straßen leicht feucht und die Reifengeräusche dadurch wesentlich lauter sind. Also versuchen wir, die Hauptstraße nach Möglichkeit zu vermeiden. Das klappt zwar nur bedingt, aber wir haben schon viele Strecken und Wege-Kombinationen herausgefunden, die einem etwas mehr Ruhe (und dafür meistens mehr Natur) bieten.

Neuerdings fahren wir einen Weg, der zwar rund 3 Kilometer länger ist als unsere kürzeste Standardroute, aber dafür haben wir satte 9 von 16,5 Kilometern im Grunde ohne jegliche Autobegegnung. Dafür wieder tolle Fotomotive am Morgen. :-)




Jacob's, Jacob's, Jacob's …

Die auf der Videoaufzeichnung ziemlich heruntergekommen wirkende Frau betrat den Laden, steuerte direkt auf das Kaffeeregal zu, füllte den gesamten Inhalt an 500-Gramm-Packungen Jacob's Krönung in ihre mitgebrachte Umhängetasche und rannte durch den Eingang wieder raus. Ein Kollege wurde zwar durch den Alarm der Warensicherungsanlage alarmiert, konnte der Diebin auf ihrem Fahrrad aber nur noch hinterhergucken.


Bye, Facebook!

Ich war hinsichtlich Facebook nie ein "Heavy User". Ich habe meinen privaten Account dort und gut 160 Freunde und auch für Triton-Reisen habe ich dort eine Seite angelegt, über die ich immer wieder mal Werbeanzeigen schalte.

Facebook ist für mich in den letzten Monaten unerträglich geworden. Werbung / "Empfohlene Beiträge" zwischen den eigentlichen Einträgen in der eigenen Timeline gab es schon immer mehr oder weniger. Ich habe das Gefühl, das kann aber auch täuschen, dass es in letzter Zeit mehr geworden ist.

Aber nicht die Quantität der angezeigten Werbebeiträge hat mich vergrault, nein, die Qualität. Es gibt vier Arten von Seitenempfehlungen, die mich (unten dem Nervfaktor nach aufsteigend aufgelistet) so dermaßen stören, dass ich komplett die Lust auf diese Plattform verloren habe.

1. "Hacks", "Lifehacks". Für alle, die mit dem Begriff gerade nichts anfangen können, hier ein Zitat aus der Wikipedia: "Lifehacks (englisch für ‚Lebenskniffe‘) ist ein das Alltagsleben erleichterndes Vorgehen, das oft auf einem kreativen Lösungsansatz beruht. Die als Lifehacks bezeichneten kleinen Tricks und Kniffe zielen darauf ab, Effektivität, Produktivität und/oder Wirtschaftlichkeit durch eine in der Regel ungewöhnliche Herangehensweise zu steigern."
Wenn einem als "Hacks" ("COOL Hacks", "GREAT Hacks") aber überhaupt keine nützlichen Kniffe mehr angezeigt werden, sondern nur noch grotesk schwachsinnige Videos mit Handlungen, die entweder vollkommen nutzlos oder sogar gefährlich sind, das weiß man, dass es ausschließlich um Klicks und Likes geht. Ich glaube es hackt.

2. Verschwörungstheorien. Wenn ich ein Foto vom Himmel mit einem oder mehreren Chemtrails Kondensstreifen sehe, weiß man schon, wohin die Reise geht. Im selben Umfeld wird dann auch der Bau der Pyramiden angezweifelt und – loooogisch – selbstverständlich ist die Erde keine Kugel. Natürlich nicht. Sämtliche "Beweise" der Flacherdler gegen die Kugelform sind hanebüchener Unsinn, aber die Leute werden nicht müde, sie gebetsmühlenartig zu wiederholen. Am meisten frage ich mich ja, warum sie sich solche Mühe machen, zu "beweisen", dass die Erde eine Scheibe ist. Und vor allem, und das konnte mir noch niemand beantworten, selbst WENN die Erde eine Scheibe wäre – WARUM sollte man der Bevölkerung irgendetwas anderes erzählen?

3. "Free Energy". Irgendwelche Videos aus Indien, Indonesien oder anderen Ländern aus der Ecke. Da werden Maschinen und Geräte gebaut, die mit Federkraft oder durch Magnete angetrieben endlos funktionieren. Und nicht nur, dass sie sich selber antreiben, man kann über angeschlossene Generatoren auch noch kilowattweise Strom herausziehen. Falls der Strom nicht sowieso von ganz alleine durch eine Vorrichtung produziert wird, bei der man mit Heißkleber ein paar Zündkerzen auf einen alten Lautsprecher pappt und ein paar Drähte dranfriemelt. Ach, am einfachsten ist es sowieso, Motor und Generator an ihren Achsen und Stromanschlüssen zu verbinden und dann, nachdem man einmal Schwung gegeben hat, aus dem sich selbst erhaltenen System auch noch den Strom für eine Waschmaschine zu ziehen. Diese Videos bekommen teilweise Likes im fünfstelligen Bereich und ich frage mich immer … gar nichts mehr.

4. Mein absoluter Hass-Favorit ist diese KI-Scheiße mit der Facebook geflutet wird. Ich benutze die Technik inzwischen selber gerne mal, das Bild mit der Kundin und dem Baby-Elefanten an der Leine ist auch per KI generiert worden, aber ich tue doch nicht so, als wäre das echt. (An alle, die das jetzt wirklich gedacht haben sollten: Ich hatte angenommen, das Tagesdatum sei verräterisch genug gewesen … ;-) )

Aber bei Facebook gibt es "Models" (Frauen mit mehr oder weniger gutem Aussehen), die angeblich ihre eigene Seite haben und wo die Leute reihenweise Herzchen und Rosen schicken und die Frauen kennenlernen wollen. WTF.
Dann diese Bilder von Kindern mit Geburtstagskuchen, Landwirten vor ihrer Ernte, Senioren vor ihren Handwerksarbeiten – alles KI-Rotze, die tausendfache Likes bekommen. Wenn ich dann Kommentare lese wie "Du bist so ein hübsches Mädchen, deine Eltern können stolz auf dich sein", verbiegen sich bei mir schon die ersten Hirnwindungen.
Neuerdings sind es nicht nur Bilder, sondern Videos. Irgendwelche Tiere "in Not", denen geholfen wird. Teilweise grotesker Unsinn (Ein Braunbär mit einer Kette gefesselt am Straßenrand, ein Auto hält an, ein Mann steigt aus, geht einfach nur dem Tier und zerschneidet die Stahlkette mit einer Schere), die tausendfach kommentiert und mit dem Daumen-hoch bewertet werden. So ein toller Mann, nicht jeder hätte angehalten, das arme Tier, solche Menschen müsste es mehr geben, blablabla …

Eine Zeitlang habe ich diese Beiträge ebenfalls kommentiert. Ist eigentlich hinsichtlich der Interaktion mit den Urhebern nicht zielführend, aber ich hatte die Hoffnung, dass ein paar der Kommentatoren darauf anspringen. "Not wow! Not georgeous! Not excellent! Just anonter piece of AI BULLSHIT" stand auf dem Sharepic.

Ausgestiegen bin ich, als eine Frau mein Bild folgendermaßen kommentiert hat: "… we don't care, just live feel good stories. don't be so negative. we don't care if it is Al"

Liebe Generation Boomer, ein anderer Personenkreis liefert diese besagten Kommentare nämlich nicht ab, macht es euch in eurer Facebook-Glückseligkeits-Bubble gemütlich und likt und herzt jeden noch so bescheuerten Blödsinn – ICH bin da raus.

"Bye, Facebook" trifft es zugegebenermaßen nicht ganz. Ich will den Account nicht löschen, für einige Leute ist es der einzige oder zumindest einfachste Weg, mich zu kontaktieren. Ist ja auch okay. Aber ich werde meine Aktivitäten dort ganz gewaltig einschränken und Meta vor allem nicht mehr auch noch mit Geld für bezahlte Werbung unterstützen. Brr …

Fragen und Weggehen

Ines wurde von einer älteren Kundin gefragt, ob wir gerade Speiseeis in Famlienpackungen im Angebot hätten. Da wir (alleine schon wegen des bei uns nicht vorhandenen Handzettels) nicht immer alle Angebote auf dem Schirm haben, antwortete Ines folgendermaßen: "Oh, das weiß ich gerade gar nicht, aber ich gucke mal eben nach."

Sprach es und zog ihr Handy aus der Tasche, um in der App nachzusehen. Während sie blätterte drehte sich die Kundin kommentarlos um und ging weg. Der ganze Vorgang hat wohlgemerkt nur ein paar Sekunden gedauert, die Frau musste also nicht minutenlang warten.

Manche Leute muss man nicht verstehen …

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Der dem nun eingestellten Strafverfahren zu Grunde liegende Sachverhalt ist an dieser Stelle nicht relevant, daher lasse ich dieses (hier gestern (!) zugestellte) Schreiben der Staatsanwaltschaft mal so ohne jeden weiteren Kommentar im Raum stehen … :-P


Lustige Strichcodes – 699

Auf einem Sechserträger "Warsteiner Herb Alkoholfrei" ist mir dieser Strichcode aufgefallen, dem der Warsteiner-Schriftzug entwächst. Das haben die Grafiker schon ziemlich cool gemacht, finde ich:


Neuer Azubi ab Sommer!

Seit ein paar Tagen steht fest, dass wir ab August tatsächlich mal wieder einen Auszubildenden im Team haben werden. Ein junger Mann, der schon eine Weile bei uns als Aushilfe gejobbt hat und der nun nach der Schule gerne bei uns als Azubi einsteigen möchte.

Ich werde alle negativen Erfahrungen der letzten Jahre aus meinem Gedächtnis tilgen und vollkommen motiviert an die Sache rangehen. Wird schon klappen. :-)

Renner bei uns: Sun Lollys

Ich gebe zu, dass ich nicht weiß, ob es das dreieckige Wassereis mit dem Namen "Sun Lolly" vor ein paar Jahren einfach noch nicht gab oder ob ich nur so spät erst auf diesen Artikel gestoßen war – aber seitdem wir dieses Produkt im Sortiment haben, läuft es einfach hammermäßig. Schon im dritten Jahr nun haben gleich mehrere Aufsteller mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen hier im Mark stehen. Aktuell sind es vier und ich bin sicher, dass wir diese für unsere Verhältnisse recht große Menge im Laufe des Sommers problemlos unters schwitzende Volk bringen werden. :-)