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Der Wein aus dem Angebot

Manche Dinge, die man erlebt, sind so kurios, dass man sogar erstmal eine Zeitlang darüber nachdenken muss, um herauszufinden, ob man wirklich alles richtig verstanden hat. Mittlerweile bin ich mir sicher, keinen wichtigen Teil verpasst zu haben.

Vorgeschichte: In der vergangenen Woche hatten wir Blanchet-Wein für 1,99€ im Angebot. Sowohl auf dem Fensterplakat als auch auf dem Angebotsschild am Regal stand "Blanchet – Französischer Tafelwein". Das impliziert eigentlich inzwischen sämtliche Blanchet-Weine, also auch die aus anderen Ländern als Frankreich.

Nun hatte eine ältere Kundin eine Flasche deutschen Blanchet aus dem Regal genommen, war damit zur Kasse gegangen und hat dort schließlich erfahren, dass der Wein 1,99€ kosten soll. Sie hat ihn zwar gekauft, war darüber aber doch sehr empört, denn schließlich war der französische Blanchet beworben und nicht der deutsche.

Eben kam sie damit zu mir und beanstandete diese irreführende Werbung. Auf Nachfragen erklärte sie, dass sie eine Flasche französischen Tafelwein, so wie es auf dem Plakat stand, kaufen wollte. Den französischen hatte sie im Regal nicht gefunden (obwohl er gleich neben dem deutschen Blanchet steht) und so nahm sie sich den hiesigen Weißwein. An der Kasse dann die böse Überraschung: Den gab's auch zum Angebotspreis. Das sei doch Kundenverarschung.

Vorsichtshalber habe ich der Kundin angeboten, dass sie den Wein nachträglich zum regulären Preis kauft und mir das zu viel gezahlte Geld zurückgibt. Wollte sie aber auch nicht. Und, ehrlich gesagt, bin ich nun schon die ganze Zeit am überlegen, was sie überhaupt wollte...

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Kommentare

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mez am :

Das musste ich jetzt dann doch auch zweimal lesen um das zu verstehen. Die hat sich bechwert weil ihr der deutsche Wein zu billig war? Weil der auch nur 1,99 EUR kostete?

Gnafu am :

Sie wollte sich einfach beschweren und/oder mit jemandem sprechen. Man glaub ja gar nicht wie langweilig das Leben für alte Leute so sein kann. :-D

Nicolas am :

Ganz im Ernst Björn, vom Kunden weniger Geld zu verlangen ist ganz schön dreist. Ich würde mir das auch nicht gefallen lassen. Aber ich wär dann auch so konsequent und würde den Normalpreis bezahlen.

Latz am :

Die wollte einfach nicht so einen billigen Fusel für 1,99 Euronen haben, sondern einen Spitzenwein.

noidea am :

Irgendwie verstehe ich das nich... warum schreibst du denn "Französischer Tafelwein" in deine Werbung, wenn es den offenbar auch aus anderen Ländern gibt?
Da ist die Verwirrung der Kundin schon berechtigt. Wie wäre es beim nächsten mal einfach mit "Tafelwein"?

Ben2 am :

Verstehe ich auch nicht. französisch != deutsch, und das ist gut so ;-)

ich käme mir auch ein wenig veräppelt vor und würde mich fragen, wie oft ich schon in die andere (teurere) Richtung verarscht wurde...

MASC am :

In der Regel wird eine bestimmte Sorte beworben. Also eben der französische. Und dann gibt es die schöne Aussage "und andere Sorten" o.ä.^^ Und dann stimmt auch alles schon wieder.

Daniello223 am :

Ich hoffe sehr, dein Posting war ein Scherz, noidea ;-)

Aber lustige Geschichte. Vielleicht hatte sie echt nur Rede- oder Beschwerdedrang.

Erklärbär am :

Nein, das hat er völlig ernst gemeint. Denn hätte er das nicht geschrieben, hätte ich das getan. Kann aber auch daran liegen, dass ich keinen solchen Fusel trinke.

Also lass uns beide nicht doof sterben und spiel mal den Erklärbär.

-thh am :

Ich nehme an, daß die Kundin sich deshalb veralbert vorkam, weil sie unter "französischem Tafelwein" auch nur Wein aus Frankreich versteht - das ginge mir genauso -, dann erfahren hat, daß der dt. Wein (der nicht im Sonderangebot ist) auch nicht mehr kostet, und daraus dann den für Sie naheliegenden Schluß gezogen hat, daß das scheinbare Sonderangebot gar keines ist, weil alle Sorten sowieso nur 1,99 € kosten.

Dieter am :

Der französische Wein könnte ja auch qualitativ hochwertiger als der deutsche sein und deshalb regulär einen höheren Preis haben als der deutsche Wein. So würde er dann im Angebot dasselbe kosten wie der deutsche Wein.

Anyway, wer Wein für zwei Euro trinkt, sollte sich sowieso nicht beschweren.

Rechenotto am :

Äh Hilfe, ich verstehe einen wohl entscheidenden Satz nicht:

Vorsichtshalber habe ich der Kundin angeboten, dass sie den Wein nachträglich zum regulären Preis kauft und mir das zu viel gezahlte Geld zurückgibt.

Zu viel gezahlt = der deutsche ist wohl bzw. normalerweise billiger
Aber warum sollte sie das Geld Björn _zurück_geben?

Kann mich mal jemand vom Schlauch holen?

MrS am :

Mir geht's genau so...ich kapier's nicht...

nastyKitten am :

Ach, beruhigend, dass es mir nicht alleine so geht. Ich habe über "Vorsichtshalber habe ich der Kundin angeboten, dass sie den Wein nachträglich zum regulären Preis kauft und mir das zu viel gezahlte Geld zurückgibt." lange nachgegrübelt und bin zu 3 Vermutungen gekommen:

1) Es muss heißen: "...und ICH IHR das zuviel gezahlte Geld zurückgebe.", da der deutsche Blanchet normalerweise nur 0,99 € kostet.

2) Es muss heißen: "...und sie mir das ZUWENIG gezahlte Geld NACHREICHT.", da der deutsche Blanchet normalerweise teurer ist als 1,99 €.

3) Der zitierte Satz ergibt, so wie er ist, einen Sinn, der sich jedem außer uns dreien sofort erschließt, wir kapieren's einfach nur nicht. ;-)

Jetzt ist Björn gefragt. Vielleicht mag er mir ja erklären, welche meiner Vermutungen zutrifft?

Martin Sp. am :

Es gibt tatsächlich Leute, die solchen Fusel auch trinken? Naja, kann nicht jeder in einem Weingebiet aufgewachsen sien.

Gruß aus Württemberg!

Dennis am :

Ich glaube es war so:
Kundin sieht Angebot und will es wahrnehmen, findet aber den Wein aus dem Angebot nicht und nimmt einen alternativen.
An der Kasse stellt sie fest, dass dieser reduziert ist, und kommt zu dem Schluss, dass du einen französischen Wein bewirbst, aber nur einen deutschen Wein zum Angebotspreis verkaufst. Dass der französische Wein aus dem Angebot direkt daneben stand, war ihr wohl offensichtlich nicht klar, daher die Aufregung dass Du falsche Werbung betreibst und Deine Kunden in die Irre führst.

Cindy am :

in der Vorgeschichte steht doch

das impliziert das alle Blanchet gemeint sind auch die aus anderen Ländern.. also auch der deutsche.. Sie waren alle im Sonderangebot, der französische, sowie der deutsche... Beide kosten normalerweise mehr, daher die Frage von Björn, wenn die Dame nur auf französischen besteht und ihrer Meinung nach der deutsche nicht gemeint ist in der Werbung, dann könne diese ja dann auch den eigentlich teureren Regulärpreis für den deutschen ( der auch im Sonderangebot ist, wie der französische, denn beide kosten regulär identisch mehr ). Diese Frage war ironisch gemeint und sollte der Frau auf die Sprünge helfen, aber die hats nicht ganz verstanden und auf den französischen beharrt...
Ich weiss nicht wer wo abfüllt, ob der deutsche in Frankreich abgefüllt wird mit deutschen Etiketten, oder ob Blanchet eine Dependence in Deutschland hat ( und in andern Ländern ) und ob "französich" ein besseres Qualitätsmerkmal ist, wenns draufsteht als " deutsch ", das würde ja heissen deutsche WEine sind nicht lecker...

Wenn Coke in Deutschland abgefüllt wird, ist es egal welches Rezept noch Amibrause???
Wenn das Bier einer deutschen Brauerei in einem andern LAad abgefüllt wird und dort verkauft, ist es dann nicht mehr deutsches Bier???
Desperados von Karlsberg wird in Frankreich abgefüllt, ist es nun deutsches oder französisches Bier???

nastyKitten am :

Ja, dass die Frage ironisch gemeint war, geht aus dem Zusammenhang ja hervor, aber der Wortlaut der Frage - so, wie er im Blogtext steht - ergibt keinen Sinn. (Siehe #8, 8.1 und 8.2)

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