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Angebots-Beschwerde

Das Thema Wochenwerbung ist nicht immer einfach. Auch bei der EDEKA gibt es wöchentlich wechselnde Angebote, die jedoch grundsätzlich mit der Fußnote versehen sind, dass es die abgebildeten Angebote nicht in allen Geschäften gibt. Das ist für die Kunden natürlich durchaus mal irritierend, aber aufgrund der Diversität der Läden innerhalb des Verbundes kann solche Werbung einfach nicht nach Schema F für alle Märkte gleichermaßen gelten. Der eine hat keine Frischfleischabteilung, der andere nur wenig Getränke, der nächste Markt vielleicht nur wenige Non-Food- und Drogerieartikel. Je kleiner ein Markt ist, desto problematischer wird es logischerweise, alle beworbenen Artikel vorrätig zu haben.

Bestes Beispiel dafür: Wir selber. Nehmen wir einfach mal den großen Handzettel von Anfang Juli: Fleisch in Bedienung haben wir nicht, eine Wurst- und Käsetheke ebenfalls nicht. Blumen gibt es bei uns im Regelfall nur als Schnittblumen. Von den "normalen" ungekühlten Lebensmitteln (aka Trockensortiment) haben wir sogar trotz unserer kleinen Fläche die meisten Artikel dauerhaft im Sortiment, aber von den beworbenen Non- und Near-Food-Artikel hätten die Kunden gerade mal einen einzigen bei uns bekommen. Das ist der Grund, warum wir überhaupt keine Handzettel verteilen und das wiederum ist der Grund, warum wir die Werbepreise pauschal nicht mitmachen. Wenn aber Kunden nach einzelnen Angeboten fragen, verweigern wir uns natürlich dennoch nicht, den Artikel für den offiziellen Werbepreis zu verkaufen.

Nun begab es sich vor ein paar Wochen, dass eine Frau zu uns in den Laden kam und zwei Flaschen einer Spirituose kaufen wollte. Als an der Kasse unser normaler Preis gebucht wurde, sprach sie meine Mitarbeiterin an und erklärte, dass der Sprit gerade im Angebot sei. Meine Kassiererin meldete sich bei mir und nachdem ich überprüft hatte, ob der Artikel auch tatsächlich bei EDEKA zu diesem Preis beworben ist (nein, ich habe nicht alle Werbepreise im Kopf), gab ich ihr kurz darauf das Okay, die Flaschen für den Aktionspreis zu verkaufen. Das dauerte nur ein paar Augenblicke und ist ein gängiger Modus Operandi bei uns. Die ganze Situation war völlig entspannt und die Kundin ging augenscheinlich zufrieden aus dem Laden, den sie ihrer Aussage nach doch extra nur für das genannte Alkohol-Angebot betreten hatte.

Am nächsten Tag bekam ich aus der Zentrale eine Information über eine Kundenbeschwerde. Diese Frau hat sich in bösem Tonfall darüber ausgelassen, dass ihr "widerwillig und nach mehreren Minuten Bedenkzeit ausnahmsweise" die Ware zum Angebotspreis überlassen wurde und sie drohte unterschwellig damit, meinen Laden zukünftig nicht mehr als Kundin aufzusuchen.

Die Frau hat keinen nennenswerten Nachteil erlitten und wurde auch nicht annähernd unfreundlich behandelt. Selbst meiner Mitarbeiterin, welche die Kundin an der Kasse bedient hatte, ist beim Lesen der Beschwerde die Hutschnur über so viel Frechheit geplatzt.

Was soll das? Warum machen Leute sowas? :-(

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Kommentare

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Kim am :

Als Kunde erwarte ich das ich auch den Angebotspreis ohne Nachfrage erhalte im Laden wenn dieser offensichtlich beworben wird in der Werbung.....

Hendrick am :

... die er ja, wie im Text beschrieben, NICHT mitmacht und auch nicht mitmachen muß; dem Kunden jedoch ohne Diskussion dennoch den Preis FREIWILLIG anbietet.

Als Kunde sollte man auch ein wenig sein Hirn nutzen, so denn eines vorhanden ist.

Leser am :

Als Kommentator erwarte ich, dass der Text zumindest einmal komplett gelesen, und hoffentlich verstanden wurde, bevor man auf ihn antwortet.....

Strafbare Werbung am :

Das ist ja auch eine absolute Sauerei, wenn von EDEKA beworbene Preise vorsätzlich in einem EDEKA-Geschäft nicht korrekt der Werbung entsprechend berechnet werden und der Kunde irregeführt wird.

https://dejure.org/gesetze/UWG/16.html

Wenn er sich als extravagante Abzock-Apotheke positionieren will, sollte Björn das EDEKA-Logo vom Laden entfernen.

hartmut am :

Was an "nur in teilnehmenden Märkten" ist so schwer zu verstehen?

Kai am :

"warum machen Kunden sowas" + "zwei Flaschen Spirituosen".
Es gibt halt leider solche Menschen.

Peter am :

Aus Sicht der Kundin aber nicht völlig falsch. Ich möchte mich auch nicht mit den ganzen Fußnoten beschäftigen und gehe davon aus, das ein Edeka (wenn er das Produkt führt) es zu dem beworbenen Preis abgibt. Fußnoten bei Verträgen sind ja schon nervig...bei einem normalen Einkauf will ich mich damit nicht rum schlagen. Ja, es ist formal korrekt, aber kundenfreundlich ist es nicht.
Und wenn dann auch noch der Chef das persönlich recherchieren und abnicken muss, kommt mir das auch wie "ausnahmsweise" vor. Auch wenn es organisatorisch aus eurer Perspektive logisch ist.
Ich würde mich nicht beschweren, aber würde es mir negativ merken (wenn dann viele Kunden machen ist das noch schlimmer für euch, als eine Beschwerde).
Kundenfreundlich wäre es die Preise der vorhandenen Angebotsartikel automatisch mit zu pflegen.

Paterfelis am :

Nun ja, man kann das alles jetzt natürlich aus der Sicht des treuen Bloglesers werten, welcher durchaus ein Bewusstsein für bestimmte Umstände entwickelt hat. Oder aber man sieht es aus der Sicht des Nullachtfünfzehn-Kunden. Für den ist EDEKA einfach EDEKA. Der sieht einen Werbezettel von EDEKA und geht in einen EDEKA-Markt, um das Produkt zum Angebotspreis zu kaufen. Würde er bei Aldi und Lidl ja auch nicht anders machen. Dass auf dem Werbezettel der EDEKA ja noch ein bestimmter Markt aufgeführt ist, wird als bedeutungslos eingestuft. Die Akzeptanz, dass bestimmte Artikel nicht geführt werden, ist durchaus zu unterstellen. Wenn keine Frischfleischtheke vorhanden ist, kann ich auch kein Frischfleisch kaufen. Doch das von EDEKA beworbene Produkt war hier im all ja vorhanden, wurde aber zunächst nicht zum Angebotspreis verkauft. Man musste die Kassiererin drauf ansprechen, die dann den Marktleiter dazu befragen musste, welcher sich erst auch noch davon überzeugen musste, dass da wirklich ein Angebot vorliegt. Und so weiter und so fort.

Ich wage die Behauptung, dass der Standardkunde sich nicht über die Organisationsstruktur von EDEKA im Klaren ist. Für den ist EDEKA ein großes Unternehmen wie eben Aldi und Lidl auch. Da hat keiner aus der Reihe zu tanzen - weil man es eben nicht besser weiß.

Und das Ärgernis kann hinterher durchaus daraus resultieren, dass man sich darüber bewusst geworden ist, dass nur all zu oft Angebotspreise nicht im Kassensystem hinterlegt sind und man dahinter natürlich "Abzocke" (ich hasse den inflationären Gebrauch dieses Wortes heutzutage) vermutet, so wie es heute immer wieder durch die Medien suggeriert wird. Dann kommt eine nur noch verschwommene Erinnerung an den Vorfall, gepaart mit der unterstellten Böswilligkeit der anderen, und schon kommt es zu einer solchen Beschwerde.

Naya am :

Hm, also bei mir in der Gegend werden Edekawerbezettel nicht so pauschal wie die von Aldi, Penny und Co verteilt (und auch bei Penny ist mir klar, daß ich bei meinem nur einen Bruchteil von der aktuellen Werbung kriege, weil er recht klein ist und daher nicht alles hat), sondern explizit als Werbung von Edeka xy oder Edeka abc, und haben auch den Namen ähnlich prominent über dem Laden stehen. Ich würde jetzt nicht erwarten, daß ich alles aus dem Werbe- und Aktionszettel von Edeka xy auch genau so bei Edeka abc bekomme.
Ist ähnlich wie zB die Rewes ja teils auch (mittlerweile) individueller gestaltet sind. Bei "meinem" Rewe krieg ich zB sehr viele lokale Spirituosen, teils welche, die ich außer dort nur beim Hersteller direkt bekommen würde - da erwarte ich auch nicht, daß jeder andere Rewe ein ähnliches Angebot hat ...
Nur bei den Läden, die ohne deutliche Namensnennung des Betreibers auftreten erwarte ich wirklich ein einheitliches Angebot und überall gleiche Werbeangebote.

Paterfelis am :

So sollte es sein, aber nicht jeder wird sich diese Gedanken machen.

Andre am :

Auf der Website von EDEKA werden unter https://www.edeka.de/eh/minden-hannover/edeka-harste-gastfeldstr.-29-33/angebote.jsp konkret für deinen Markt mehrere Dutzend Angebote beworben.

Der Vorkommentator "Strafbare Werbung" hat daher nicht gerade Unrecht und als Kunde würde ich mir ziemlich verarscht vorkommen...

Alex am :

Der Kommentar von Andre ist hier sehr wichtig - vielleicht ist sich Björn ja gar nicht bewusst, dass die Edeka diese Angebote EXPLIZIT für seinen Markt Online bereitstellt, da er ja "die Handzettel" (also Papier) nicht mitmacht...

Das wäre dann allerdings ein wirklich großer Patzer auf seiten der Edeka / Harste Kommunikation...

Alex am :

Super, immerhin :-)

Heute wird da in der Verwaltung ja eh niemand erreichbar sein.

Ulf am :

Ich bin mal vor längerer Zeit in einem Ex-Kaiser's-Edeka in Berlin erstaunt gewesen. Wird jetzt von Edeka direk betrieben, selbe Regionalgesellschaft wie bei Rewe. Wunderte mich schon, daß am Regal die normalen Preise waren und fragte an der Kasse nach. Nein sie nehmen generell nicht an Angebotspreisen teil und es gibt auch keine Werbezettel im Laden. War der Edeka im Einkaufszentrum Bikini Berlin in der Nähe vom Bahnhof Zoo. Da es nur 10 Minuten zu Fuß zum nächsten teilnehmenden Edeka (ebenfalls ein Ex-Kaisers, ebenfalls direkt von Edeka betrieben) am Bahnhof Wittenbergplatz sind, habe ich das genau so erklärt und das Produkt zurück ins Regal gestellt.

Aktuell werden für den Markt im Bikini-Einkaufszentrum auch alle aktuellen Angebote angezeigt. Entweder nimmt er inzwischen an Angeboten teil oder es ist ein ebenfalls ein Fehler. Ich war längere Zeit nicht mehr dort, um eine genaue Aussage zu treffen.

Gleiches kann aber auch anderswo passieren: Rewe unterscheidet zwischen Rewe City und Rewe, einige Rewe-Märkte (ohne City) haben trotzdem dünnere Prospekte mit weniger Angeboten.

TOMRA am :

Edeka soll die selbe Regionalgesellschaft wie Rewe haben?!?
Daran glaube ich nicht.

Nina am :

Und was ist nun das Ergebnis, zwei Wochen später?

SUPPoRTHoTLiNE am :

Da hat er wohl das Kleingedruckte in seinem Vertrag nicht gelesen. Warum macht man so was?

Martin am :

Gratulation! Du hast Karen gefunden! Und du kannst noch von Glück reden, dass sie nicht den Manager sprechen wollte.

Chris_aus_B am :

Kriegt man das auch zu lesen ohne Zeit-Abon­nent sein zu müssen?

cyberjoker am :

Da habe ich mal für beide Seiten Verständnis, auch wenn diese Beschwerde übertrieben war. Adressat dafür wäre bei mir der Marktleiter gewesen. Nachdem ich meinen Unmut darüber ausgedrückt hätte hätte mich die Erklärung befriedigt.

Lösungsvorschlag: Aktuelle Handzettel für die Kassierer und in einem solchen Fall diesen ermächtigen den preis selbstständig bei Nachfrage zu ändern. Eventuell kann das Kassenpersonal ja auch die Zettel vorher lesen und die in Frage kommenden Artikel grob im Kopf haben sodaß nur noch schnell die Preise nachgeschlagen werden müssen.

0815 am :

Das kann für Kunden in der Tat verwirrend sein.
Hier gibt es einen wirklich kleinen Edeka-Markt, der eine Filiale eines größeren ist.
Der kleine Markt nimmt nicht an den Angeboten teil.

Das führt gelegentlich zu Irritationen und Frust auf beiden Seiten.

Strafbare Werbung am :

Viele Kunden, die die EDEKA-Prospektwerbung im Briefkasten finden und dann an der Kasse immer aus ihrer Sicht unberechtigt mehr berechnet bekommen, werden keinen Aufstand machen, sondern einfach still und leise konsequent und dauerhaft von der Abzock-Filiale abwandern.

Das spricht sich sicherlich herum, welche Filiale zu vermeiden ist. Daher frage ich mich, ob das unternehmerisch wirklich sinnvoll ist, die gelisteten Artikel, welche zentral zu Sonderpreisen beworben werden, bewusst teurer anzubieten.

Tt am :

In Björns Umgebung wird keine Prospektwerbung von Edeka verteilt, weil er da nicht mitmacht, ist das so schwer?
Weiterhin ist „Edeka Harste“ keine Filiale, da liegt dein Denkfehler.
Und nein, es ist keine Abzocke, Angebotspreise nicht auszuweisen, die andere ausweisen.

Klodeckel am :

Die Frau hat sich an der Hotline vermutlich etwas in Rage geredet und der Mitarbeiter im Callcenter hat das in seinem Bericht dann auch noch etwas aufgebauscht. Ich denke mal, so in etwa könnte die Erklärung lauten. Ich würde die Frau beim nächsten Einkauf einfach kurz darauf ansprechen. Aber dann bitte gaaanz höflich! :-)

Nicht der Andere am :

Ähm, jetzt bin ich aber doch überrascht. Sagtest du denn nicht mal in diesem Zusammenhang, daß du zwar keine Handzettel verteilst, keine Werbung machst und wegen der Größe auch längst nicht alles hast, _aber_ die vorhandenen Wochenangebote natürlich mitmachst? Davon hat man natürlich keineswegs abgeleitet, daß du auf ausdrückliche Nachfrage dem einzelnen Kunden das einzelne Exemplar reduzierst, sondern die Ware auch dementsprechend im Kassensystem reduziert ist (und vernünftigerweise dann auch so ausgezeichnet ist).

Du musst doch damit rechnen, daß sich längst nicht alle an der Kasse melden, sondern entweder schon am Regal enttäuscht aufgeben oder grummelnd den hinterlegten Preis zahlen oder erst daheim beim Blick auf den Kassenzettel bemerken, daß sie doch mehr als erwartet bezahlt haben.

Passt zwar zum Bild, daß man dann nach dem Kunde auch noch den Kassierer zur expliziten Anfrage nötigt. Aber als Kundenversteher würde man doch zumindest den Angebotszettel an der Kasse hinterlegen und den Kassierer entsprechend instruieren. Du willst doch wohl nicht die Wochenangebote möglichst in keinster Form präsent haben, um die Kunden nicht auch noch indirekt darauf aufmerksam zu machen?

Ist jetzt doch a bissi strange. Du bist Edeka, du rückst die Angebote zumindest auf Anfrage raus, du bist Kundenversteher. Dann probier' doch einfach mal 'ne Weile, wie das mit Umzeichnung auf Angebotspreise funktioniert. Könntest du dann auch ins Schaufenster hängen statt des dusseligen Steuerplakates. Nicht zuletzt werden dann auch Kunden wöchentlich in den Laden kommen eben wegen des Wochenangebotes.



Ich würd' ja zumindest mal 'ne Weile ausprobieren, wie das

Nicht der Andere am :

Ooops, Restzeile gern streichen.

T.J. am :

Werden Angebote von Edeka denn nicht zentralseitig eingepflegt so das Artikel X dann für alle Edeka Märkte im Preis gleich sind?

Tobi am :

Vielleicht einfach mal den Text lesen?

Ariadne am :

Hm, ich finde (auch wenn ich selber keinen Aufstand machen würde wegen 2€...) deine Vorgehensweise bezüglich der Angebote ziemlich unglücklich.
Der geneigte Kunde soll an der Kasse mit fünf anderen Kunden im Nacken einzelne Reduzierungen einfordern? Wenn das mehrere Produkte betrifft, muss man bei der Gelegenheit möglicherweise mit der spontanen Gründung von Fanclubs rechnen...

Paul am :

JEDER normale Kunde (der die Angebote kennt und halbwegs einen Blick auf die Abrechnung hat) geht in dem Fall davon aus, in voller Absicht betrogen zu werden. Rechtliche Spitzfindigkeiten außen vor gelassen ist das ja auch der Fall.

Und wie N.d.A. schon schrieb, hatte Björn doch immer mal wieder behauptet, die Angebotspreise zu verlangen und nur keine Prospekte und geänderten Preisauszeichnungen zu verteilen.

Ulf am :

So genau wird das hier im Blog nicht thematisiert. Im Beitrag Handzettel zur Umflaggung vom 03.06.2018 schreibt Björn, daß er Werbepreise mitmacht, auch wenn sie nicht beworben werden.

Mitmacht kann alles heißen:

a) nicht beworben, aber im Regal und in der Kasse korrekt eingepflegt (unwahrscheinlich, wäre ja beworben am Regal)
b) normale Preise am Regal, automatischer Abzug an der Kasse
c) normale Preise am Regal und Abzug an der Kasse nur bei Kundennachfrage

Ulf am :

Korrektur: Der Beitrag ist vom 03.12.2018 und nicht vom 03.06.2018.

Nicht der Andere am :

Nein, "Mitmachen" ist eigentlich nur A, suboptimal - ohne Werbe-, Absatz-, Umsatz- und Sympathieeffekt - auch noch B. Aber die gleichermaßen fordernde und umständliche Kulanzvariante C ist auf keinen Fall "Mitmachen".

In exklusivster Lauflage, wie es Meier im nächster Kommentar beschreibt, würde man das ja noch übersehen oder hinnehmen. Da ist man als Kunde entweder in Eile oder ohne Alternative und der Inhaber braucht sich um die konstant wechselnde Kundschaft auch nicht kümmern.

Meier am :

Solche Aktionspreisverweigerer kenne ich sonst nur von exponierten, oft abweichend benannten Einzellagen wie Urlaubsanlagen, kleinsten Tourifallenorten oder Nachtshops an Flughäfen, Bahnhöfen u.ä. Für einen Laden in normaler Stadtlage, im landesüblichen Öffnungszeitenrahmen und stinknormalem "EDEKA Xyz" drüber sieht das sehr nach Dummen- und Faulenfang aus.

John Doe am :

Als Kunde ist mir egal wie Edeka organisiert ist und wer an Werbung nicht teilnimmt will ich im Kleingedruckten nicht erst lesen.

Wenn der Artikel im Geschäft verkauft wird und vorrätig ist, erwarte ich den Angebotspreis.

Somit gibts aus meiner Sicht zwei Lösungsmöglichkeiten

1. Artikel im Angebotszeitraum aus dem Regal nehmen und somit nicht anbieten. Zettel ans Regal: Werter Kunde, der Artikel wird diese Woche als Werbeangebot günstiger angeboten, jedoch verdiene ich als Händler dann zu wenig, deswegen erst wieder nächste Woche für 9,95€ statt wie momentan für 6,95€ erhältlich. Ich bitte um Verständnis

2. Edeka müsste sich in zwei Marken aufteilen. Einen nennen wir ihn Der günstige Edeka mit Angeboten. Dort gilt überall der Werbepreis. Und den anderen Der teure Edeka, dort gilt eben die Werbung nicht, damit der Krämer genug Geld verdient.

Dann ist dem Kunden schnell klar wo er den günstigen Wochenpreis bekommt oder nicht

Peter am :

Geht mich ja als Kölner nicht viel an, wie Du Deine Preise machst, Björn.

Aber als Mitlesen seit gefühlten 10 Jahren hier ein freundlicher Tipp aus meiner Warte: Mach die Angebotspreise mit, ganz offiziell mit Preisschild und Kasseneinpflege. Alles andere, wie auch mehrfach oben bereits gesagt, ist für den Kunden verwirrend und leider überhaupt gar nicht kundenfreundlich. Ich diskutiere wie viele andere das sicher nicht an der Kasse oder im Laden durch - wenn ich das merke, bist Du für mich einfach der “Apotheker-Edeka mit den falschen Preisen“ und wenn mich das richtig ärgert, ist das auch ne Story beim Grillabend.

Ich glaube nicht, dass Du hier eine gute Strategie fährst, aber Du bist der Kaufmann und wirst wissen, warum Du so handelst.

Jop am :

Ich würde mir da als Kunde auch verarscht vorkommen. Wo Edeka drauf steht erwarte ich auch dass Edeka drin ist. Auch wenn das rechtlich gesehen ok sein mag, kommt es unehrlich beim Kunden an.
insbesondere dass ein Nachfragen dann doch den Preis verringert wirkt auf mich etwas hinterlistig. Wer nicht fragt zahlt halt mehr.
Also entweder dann ganz oder gar nicht.

Solche Kleinigkeiten sind es übrigens die zumindest bei mir oft den Ausschlag geben, wo ich einkaufe. Es gibt zahlreiche Märkte, vielen liegen auf meinem Weg. Da fällt wechseln nicht schwer. Vermutlich geht es anderen da ganz ähnlich.

Deine Gründe für diese Entscheidung würden mich aber interessieren.

Fastfoodtempler am :

Das ist doch das gleiche in grün mit diversen Fastfoodtempeln:

da werden Gutscheine verteilt und Aktionen gestartet mit dem Hinweis "Nur in teilnehmenden Restaurants", was ich da schon mit Gästen diskutieren durfte :-D

Ich finde es einen feinen Zug von Björn, dass er den Artikel reduziert rausgibt, hingegen nicht ok ist der Verhalten der Kundin.

DerBanker am :

Erfahrung von meiner Seite: Kunden halten sowas häufig nicht auseinander, für die ist Edeka einfach Edeka.
Auch wir werden oft genug für eine andere Firma gehalten, und wenn man den Leuten erklärt, dass wir ne andere Firma sind, kommt dann eine Variante von "mir doch egal" und/oder "Sie verkaufen das, also haben Sie den gesamten Kundenservice der Firma zu leisten und sind alles schuld".

Dazu kommt auch, dass Leute mit einer bestimmten Erwartung zu einem kommen. Es gibt Kunden, denen können wir es um nichts in der Welt recht machen, wenn sie unser Geschäft von vorne herein mit der Einstellung "alles bornierte unfreundliche Banker mit Stock im Arsch" betreten.
Da kommen schon mal ganz erstaunliche Beschwerden bei raus.

Irgendjemand am :

Die Kundin hat vorgetragen, wie das ganze bei ihr angekommen ist.

Die hat in der Edeka-Werbung gesehen, dass Edeka Artikel ABC zum Preis 123 anbietet.

Sie ist also zu Edeka gegangen in der Erwartung, Artikel ABC aus dem Regal zu nehmen und an der Kasse um 123 gebeten zu werden. Da wollte man aber 456, 123 erst nach Nachfrage.

Der Umstand, dass sie erst nachfragen musste, ist ein nennenswerter Nachteil.

Sie stand da und musste fragen, ob sie ihren Alk billiger bekommen kann. Hinter ihr diverse Kunden, deren Blicke sie im Nacken spürte. Wer mag die Dame sein, die hier billigen Schnaps holen will?

Da werden Sekunden schnell zu gefühlten Minuten.

Wie Edeka organisiert ist, ist Spezialwissen, das ist nicht zwingend bei jedem Kunden vorhanden. Wie bei euch hausintern der Modus operandi ist erst recht nicht.

Titus Ch. am :

Der Modus operandi des Kunden besteht darin, (häufig ohne zeit- und nervenraubende Diskussion) zum Exkunden zu werden.

Grauzonen-Gewinnmaximierung, die am Ende keine Gewinnmaximierung ist. Sowas macht Björn sogar im Blogumfeld unsympathisch.

TT am :

habt ihr bei euch echt reine "Edeka"-Werbung? Nicht "Edeka-MeierMüllerSchulz"?

TT am :

Nein, ist kein Spezialwissen. Genauso wie bei der Sparkasse oder Rewe. Oder Volksbank.

Nicht der Andere am :

Ist trotzdem Spezialwissen, weil eben kein Standardwissen. Diejenigen, einen Edeka Edith Ekart oder einen Rewe Reiner Weber haben, wissen dann zwar, daß und wer das in Eigenregie führt. Aber selbst die wissen dann noch lange nicht, daß es bei den anderen Edekas/Rewes mal Regiemarkt, mal Inhabermarkt ist. Und der Allgemeinheit ist eher nichts davon bewusst.

Bei den erwähnten Sparkassen/Volksbanken ist das auch wieder ganz was anderes. Da weiß jeder Kunde der Sparkasse Ahstadt, daß er nicht Kunde der Sparkasse Behdorf ist. Zum einen tragen alle Sparkassen/Volksbanken die Ortsbezeichnung im Namen, verwenden die auch durchgehend und jeder Kundenbeziehung liegt ja auch ein individueller, schriftlicher Vertrag zugrunde. Auch wird ihnen erklärt, daß sie die Automaten der anderen Sparkassen kostenfrei nutzen können (aber Filialangelegenheiten nicht dort tätigen können). Nur die überregionale und bundesweite Image-Werbung kommt ohne die Regionalkennzeichnung aus. Also ganz andere Baustelle.

Aldi/Lidl/Penny/Netto ist Aldi/Lidl/Penny/Netto und genau so wird auch Edeka/Rewe als Edeka/Rewe wahrgenommen. Bei Rewe hört man auch nichts davon, daß einzelne Händler nicht "aktiv" bei den wöchentlichen Sonderangeboten mitmachen.

Und falls Edeka auch den Inhaberbetrieben reduzierte EKs oder Werbekostenzuschüsse anbieten sollte, dann wäre es geradezu unverständlich, warum man bei den verfügbaren Artikeln nicht "aktiv" mitmachen sollte.

TT am :

also bei uns tragen die Edekas und Rewes der Umgebung den Inhabernamen in der Bezeichnung.
Die Sparkassen (bei den VBs kann ich nur raten) haben übrigens ein deutliches Aufkommen von Kunden, die genau das von dir dargestellte nicht verstehen. Für die ist Sparkasse Sparkasse. Ich finde beides etwas schwierig zu beurteilen, aber durchaus vergleichbar. Beide werben mit Regionalität, machen aber überregional Werbung. Ist für den Durchschnittskunden etwas schwierig zu verstehen.

Pierre am :

Wie viele andere schon sagten: erst einmal ist Edeka Edeka. Ganz gleich ob selbstständiger Kaufmann oder nicht. Ist in der Außendarstellung tatsächlich unglücklich.
Frage an Björn: beziehst du die Wochenartikel denn automatisch auch zum vergünstigten EK bzw. partizipierst du von nachträglichen WKZ Zahlungen der Gesellschaft für die beworbenen Artikel?

Tt am :

Rein praktisch ist Edeka aber nicht Edeka (die Sparkasse hat übrigens das gleiche Problem).
Für den Durchschnittskunden ists kn der Tat doof, aber so ist das nunmal bei Einkaufsringen (Friendchise ganh ähnlich, hier gibts McDonaldse in privater Hand, die machen manche Werbeaktionen nicht mit)

Pierre am :

Ja, ich weiß es, du weißt es, einige andere auch. Und trotzdem steht oben Edeka drüber und der „normale“ Kunde wird sicher nicht die Unterschiede innerhalb der Genossenschaft und Organisation wissen. Weil er es auch nicht muss.

Manuel am :

Die Darstellung mitsamt Unverständnis über die Kundenreaktion erscheint mir "etwas" subjektiv verzerrt.

Es ist doch ein Geschenk, diese sachliche Kritik zu erhalten, zudem nicht auf öffentlichen Portalen und mit der Möglichkeit, den eigenen Standpunkt individuell zu erläutern. Vielleicht lässt sich die Exkundin mit einem angemessenen Gutschein doch noch zum Wiederkommen und als positive Multiplikatorin gewinnen?

Anonym am :

Die Dame hätte sich doch gleich vor Ort beschweren können und nicht erst zu tun, als wäre alles gut, um sich hinterrücks bei der Zentrale zu beschweren.

Zzilhgg7ug@hkih.de am :

Nicht jeder hat Lust oder Zeit sich auf so eine Diskussion einzulassen. Wenn es offizielle Kanäle für sowas gibt, kann man diese auch nutzen.

Tiger am :

Nicht jeder hat die Zeit, vor Ort noch länger (mit ein paar wartenden anderen Kunden im Rücken) herumzudiskutieren. Zumal die Kundin selbst hier im Blog noch so hingestellt wird, als wenn sie sich den Flascheninhalt gleich vor dem Laden reinkippen würde und als Spriti ohne umsatzträchtigen Großeinkauf eh kein Anrecht auf eine vernünftige Behandlung hätte...

Warum immer so emotional, Björn? Bei zwei Flaschen der Marke Xyz fällt die Differenz eben weniger hinnehmbar aus, als wenn es um wenige Cent bei zahlenmäßig geringwertigeren Lebensmitteln gegangen wäre.

kleiner_Geist am :

Warum machen Menschen so was?
Weil sie es können!

Beschwerden sollten nur persönlich von Angesicht zu Angesicht oder Notfalls per Telefon erfolgen dürfen.

Jeder, der den Arsch dafür nicht in der Hose hat wird völlig zurecht ignoriert und mit allen anderen redet man vernünftig und findet eine Lösung. Nur weil man meint einer Konfrontation aus dem Weg gehen zu müssen, weil sie ja unangenehm ist, sollte man weder Recht noch Gehör bekommen.

Amsel am :

Zumindest auf der Webseite von Edeka ist bei der Werbung angegeben: "Nur in teilnehmenden Märkten". Wenn das im Prospekt auch so steht, hat sich die Dame umsonst aufgeregt.

Tiger am :

Sie hat sich "umsonst aufgeregt", weil sie nicht jede Hintertür im Kleingedruckten juristisch hundertprozentig genau einordnet und sich im Leben um mehr als nur alle Geschäftspraktiken des Handels kümmern muss? Es gibt da draußen etwas, das sich Realität nennt.

Amsel am :

Ja, genau so. Hätte Sie richtig gelesen, hätte Sie sich die Aufregung sparen können. So ist es nun mal.

Basti am :

Klar doch, Angebote wie ausgewiesen nur nach genügend Jurasemestern und mit guter Lesehilfe ...

Asd am :

Wenn ich auf edeka.de oder sonstwo gelesen habe, dass irgendwas im Angebot ist, erwarte ich auch, dass ich den Preis in jedem Edeka-Markt kriege.
Ob das alles selbstständige Kaufleute sind die Werbung machen bzw. nicht mitmachen ist mir völlig egal bzw den meisten Kunden sowieso nicht bekannt.
Es wird unter derselben Marke firmiert, unter der Werbung gemacht wird, und dann wird auch erwartet, dass man die Angebote in jedem Edeka kriegt.

TT am :

Tatsächlich? Du schaust nicht, ob die Werbung überhaupt von dem Laden kommt? Was machst du bei Rewe, Sparkasse, EP u.ä.? Selbst Saturn wirbt Marktbezogen, und das sind keine inhabergeführten Läden.

Pierre am :

Das ist falsch, Media/Saturn sind ja (noch) dezentral organisiert. Wir haben in Bremen 3 Media Märkte und 3 Saturnmärkte- und die lokalen werbepreise gelten regelmäßig nur in jeweils 2 von den drei Läden.

Tt am :

Genau das habe ich doch geschrieben, was war denn an meiner Aussage falsch?

Nicht der Andere am :

Durch Wiederholung wird's auch nicht besser.

Mit konkreten Konditionen wirbt immer nur die Sparkasse XY. Überregional gibt's nur Imagewerbung. Regionale Werbung für Saturn/EP wird auch nur regional verbreitet. Landesweite Werbung von Saturn/MM gilt dann auch in jedem Laden. Tatsächlich ist jeder Saturn/MM eine eigenständige Gesellschaft und der jeweilige Geschäftsführer besitzt bis zu 10% daran und gestaltet auch das Sortiment mit.

Edeka aber wirbt mit wöchentlichen Sonderangeboten und Björn sagt ausdrücklich, daß er sich zwar nicht an der Bewerbung beteiligt, aber bei den Wochenangeboten mitmacht. Hätte ja keiner ahnen können, daß der Kunde sich dafür explizit an der Kasse melden muss, der Kassierer nichtmal darauf vorbereitet wird, extra den Chef kontaktieren muss, der Chef dann dem Angebotspreis zustimmt und der Kassierer das an den Kunden weitergibt.

Und dann entrüstet sich der Chef auch noch, daß die Kundin sich bei der Zentrale beschwert - statt sich zu fragen, was ihm durch sowas an Umsatz/Stammkundschaft/Besuchsfrequenz/Zufriedenheit durch die Lappen geht. Passt auch nicht zu dem, wie man ihn kennt.

TT am :

Sein Vorgehen in dem Punkt find ich ebenfalls seltsam. Aber um auf meinen Punkt zurückzukommen:
Edeka macht nirgends Werbung, die angeblich überall gilt. Auf der Startseite steh sofort "nur in teilnehmenden Märkten" und man wird ziemlich direkt aufgefordert, "seinen" Markt zu wählen. (Dass man da Sonderangebote für Harste findet soll wohl nicht sein, will Björn ja klären)

Ludo am :

Das fällt ihm aber früh ein in einer Zeit, in welcher der Online-Handzettel den gedruckten wohl längst überholt hat. Hat die böse Zentrale bestimmt völlig gegen seinen Wunsch im Auftrag publiziert.

Freilich mit Filialeingabe, da auch die Ketten einzelne regionale Aktionsunterschiede praktizieren (z.B. bei "regional" wahrgenommenen Produkten).

naja am :

Ich hatte damals das "wir machen die Werbung nicht mit, aber geben die Aktionspreise" auch als: "Am Regal und im System drin, jeder bekommt den Preis" verstanden.
Ehrlich gesagt, das oder "wir machen das nicht mit, niemnd bekommt den Preis" (eventuell mit Hinweis im Eingangsbereich?) fänd ich beides ok, aber wenn ich mitbekommen würde, dass es die Preise nur auf Nachfrage gibt, käm ich mir ziemlich verarscht vor.

Basti aus B am :

Was ist daran denn NICHT ausnahmsweise, wenn die Kassierkraft mit ihrem Vorgesetzten erst Rücksprache über das weitere Vorgehen halten muss? Wenn sich Kunden als Bittsteller fühlen müssen, kommen sie eben nicht mehr in die Räume des "Gebieters" zurück.

TT am :

das würde ich an Björns Stelle auch nicht machen. Entweder Angebot oder nicht. Angebot auf Nachfrage hat einen komischeb Beigeschmack, bei welchen Waren man noch hättr fragen können

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