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Frage zu Selbstscanner-Kassen

Norbert hatte ein paar Fragen zum Thema Selbstscanner-Kassen an mich:

Wie stehst Du als Marktbetreiber zu Selbstscanner-Kassen? Völlig unrealistisch in einem Problemviertel? Eigenartige Auslagerung der Arbeit an den Kunden? Tolle Lösung?
In einem Problemviertel (was wir hier übrigens nicht sind), würde ich vermutlich keine Kassen zum selber Scannen installieren. Das Geld kann man dann wohl direkt aus dem Fenster werfen. Bei uns hier wären solche Kassen wohl tatsächlich eine interessante Alternative, jedoch ist es hier im Markt bekanntlich mit dem Platz etwas beschwerlich, denn ich würde nicht auf die gewohnte Ausstattung an herkömmlichen Kassenplätzen verzichten wollen. Wir haben hier ganz sicherlich viele Kunden, die das Angebot von Selbstbedienungskassen bestimmt gerne nutzen und dabei auch nicht betrügen würden.

Sicherlich wird mit solchen Kassen Arbeit an die Kunden abgeschoben. Aber unter Umständen, und da kann ich gerade nur für mich selber sprechen, ist das dennoch angenehm: Die beiden Geschäfte hier in Bremen, bei denen solche Kassen installiert sind und die ich benutze, sind der Hornbach-Baumarkt (relativ oft) und das nervige schwedische Möbelhaus (versuche ich zu vermeiden). In beiden Märkten hat man meistens nicht sehr viele Artikel und die SB-Kassen sind auch meistens so frei, dass man sofort einen freien Platz findet. Artikel scannen, Karte durchziehen, fertig. Daraus folgt: Während die einen noch überlegen, an welcher Schlange sie sich am besten anstellen sollen, bin ich meistens schon wieder auf dem Weg aus dem Laden.

Bei uns wäre das bestimmt nicht ganz so einfach, denn es gibt unglaublich viel zu beachten. Manche Artikel müssen über Artikelnummern erfasst werden (Backwaren, Gemüse, Kleinsthersteller ohne Strichcodes), wir haben reduzierte Artikel, Pfand und noch viele andere Kleinigkeiten, die bei uns in einem wirklich umfangreichen Kassentraining vermittelt werden. Ich denke, dass wir so oft eingreifen müssten, dass wir auch gleich bei der herkömmlichen Kassenlösung bleiben können.

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Nik R am :

Hat die Edeka da eigentlich eine Strategie oder gibt Hilfe/Vorgaben?

Ich hab hier nur die Englische Perspektive (Grüße aus London!), und hier hat eigentlich jeder Supermarkt Selbstscanner-Kassen, klein und groß, und auch in Problemvierteln. Ein paar haben Artikel-Beschränkungen (d.h. Nur

Anonym am :

Hat die Edeka da eigentlich eine Strategie oder gibt Hilfe/Vorgaben?

Ich hab hier nur die Englische Perspektive (Grüße aus London!), und hier hat eigentlich jeder Supermarkt Selbstscanner-Kassen, klein und groß, und auch in Problemvierteln. Ein paar haben Artikel-Beschränkungen (d.h. Nur weniger als 10 Artikel, sonst normale Kasse da schneller).
Reduzierte Artikel bekommen einen neuen Barcode-Sticker, und für Backwaren & Gemüse gibt es ein GUI auf dem Touchscreen mit Suche - das sind alles Probleme die jetzt nicht grade speziell für dich sind. Pfand gibt es hier nicht, aber ich wäre echt überrascht wenn es da keine Lösung "von oben" gibt.

Klar, wenn es keinen Platz gibt, und die Kunden es nicht von anderswo gewöhnt sind, muss man da nicht als erster vorpreschen, hier funktioniert das in den kleinen Märkten mit weniger besetzen Kassen weil die Kunden es von den größeren Märkten gewöhnt sind.

Ein paar Supermärkte hier (Tesco) haben jetzt auch schon eine App zum Scannen während man durch den Laden läuft mit Hilfe der Kamera, und am Ende wird ein QR-Code generiert, den man der SB-Kasse zeigt, und die hat dann alle Waren direkt zum Bezahlen, und der Aufenthalt an der Kasse ist noch kürzer, und man kann theoretisch mehr Kunden pro Stunde abkassieren, aber dafür steht man dann blöd im Gang rum während man den Artikel am Handy scannt.

PS: Das "Kleiner als"-Zeichen mag dein Blog nicht ;-)

kritischer Beobachter am :

Also ich will Björn nicht zu nahe treten, aber wie ist die Neustädter einzuordnen in die vier Kategorien 1 gentrifiziertes Viertel oder traditionelles reichenviertel 2 normales Viertel 3bschlechter als normal und 4 Brennpunkt

SUPPoRTHoTLiNE am :

Wie sone SB-Kasse grundsätzlich funktioniert, weiss ich. Zumindest, was die Kontrolle der gescannten Waren angeht. Aber wie (ausser durch menschliches Personal) wird sichergestellt, dass man auch alle Artikel aus dem Einkaufswagen tatsächlich scanned? Oder wird tatsächlich der gesamte Wagen gewogen? Stell ich mir dann allerdings nervig bis kompliziert vor, wenn man weiteres "Gepäck" dabei hat.

Paul am :

Gewogen wird nur das was du auf die Ablage legst.
Deshalb stehen da immer genervte Mitarbeiter, die Kunden und Wagen kontrollieren. Man braucht halt nur so 1 Mitarbeiter die bei Kaufland bei uns 10 Selbstscannkassen „bedienen“

Mitleser am :

Ich persönlich brauch die Dinger nicht und ich werde den Eindruck nicht los, dass in Geschäften mit SB-Kasse die Kassierer an den normalen Kassen extra langsam arbeiten, damit man zu den SB-Kassen wechselt.

Der einzige Vorteil, den ich in SB-Kasse sehe: ich kann da einfach mein Kleingeld rein schmeißen, ohne es umständlich passend rauszusuchen, denn der Rest kommt ja eh unten wieder raus.

Georg am :

Beim Netto in Gröpelingen wird man sein Kleingeld nicht los da nur Bargeldloses zahlen,also mit Karte,möglich ist................

Nobody am :

Ich halte gar nichts von den selbstscanner Quatsch, wenn dann will ich eine Ermäßigung auf den Kaufpreis, schließlich verrichte ich Arbeit womit der Laden Geld spart. Abgesehen davon gönne ich den Kassierern sehr gerne ihren Job. Ich verweigere das in jedem Fall, egal wie lang es an der normalen Kasse dauert... da kann ich nicht über meinen Schatten springen.

Paul am :

Ja das konsequente Abschaffen von Service am Kunden boykottiere ich auch.

Nicht der Andere am :

Die Verweigerung geht ja höchstens so lang, wie es weiterhin flächendeckend Bedienkassen gibt. Danach müsstet du halt mit Gleichgesinnten selbst einen entsprechend traditionellen Laden aufbauen.

Eine Ermäßigung müsstest du natürlich sowieso längst bekommen. Du holst dir ja selbst alle Artikel aus den entsprechenden Regal. Nix mehr Tante Emma, nix mehr Bedienläden und viel weniger Bedientheken.

Falls du für eigenhändigen Vergleich, Verhandeln und Verweigerung zu jung sein solltest - genau so waren die verwöhnten Vorgängergenerationen im Verlauf einfach nicht mehr da, wie auch die menschlich abkassierten Generationen dereinst verschieden sein werden. Der Nachwuchs wird dann nichts Anderes kennen. Kutschen samt Kutscher gibt's ja längst auch fast nur noch in Wien & Konsorten.

Paul am :

Der Vergleich zur Kutsche hingt etwas.
Technischer Fortschritt ist immer sinnvoll aber dann kann ich auch gleich komplett Online bestellen.
Für mich sollte z.B Edeka sich durch Service auszeichnen und nicht durch so billig wie es geht.
Leider artet Self-Service immer mehr zu No-Service aus.
Die Selfservice Kassen sind langsamer, unbequemer für den Kunden und unpersönlich.
Der einzige Grund der Einführung ist es für den Handel auch no die wenigen Euro Gehalt der Kassierer zu sparen.

Mathias Krämer am :

Für wenige Artikel ist es okay , was wenn ich einen vollen Wagen habe ? Wo tue ich die Waren hin die ich gescannt habe , extra Tisch/Wanne oder in den Wagen zurück ? In den Wagen zurück kann man den Überblick verlieren , was wurde gescannt was nicht . Da finde ich die Lösung mit direkt im Laden scannen besser , nur muss wohl eine extra App installiert werden .

naja am :

In Schweden in nem Supermarkt gab es Geräte, die man sich mitnehmen konnte, quasi tragbare Scanner-Speicher-Einheiten vermutlich. Die App ist natürlich die billigere Lösung für den Inhaber.

Paul am :

Gibt es in Deutschland z.B. Bei Globus

Paul am :

Der Edeka Simmel in München Einsteinzentrum (sehr große Filiale) hat solche Kassen. Plus ein paar klassische Kassen bei denen man das Geld danach in einem Automaten werfen muss. Sprich der Kassierer kassiert nicht mehr, sondern übernimmt nur noch das scannen und wiegen.
Extrem nervig und Kunden-unfreundlich. Ich kaufe seit dem dort nichts mehr. In anderen Märkten wie Kaufland, Ikea oder Real meide ich diese Kassen. Der Mist ist extrem langsam und ständig muss man die Aufsicht rufen, da die Teile nicht funktionieren wie sie sollen.

Ulf am :

Edeka handhabt das regional unterschiedlich, im Gebiet der Edeka Minden-Hannover sollen laut einem Bericht in der örtlichen Zeitung die SB-Kassen erst im Frühjahr 2020 eingeführt werden. Bundesweit einheitlich gibt es diese Kassen (ohne Bargeldzahlung) inzwischen bei der Discount-Tochter Netto Markendiscount in vielen Fillialen.

Jack Black am :

Wenn ich selber scanne, krieg ich dann den Mitarbeiter-Discount?

Robin Lotze am :

Dann oute ich mich jetzt mal:

Wenn ich weniger als 10 Artikel habe und es eine SB-Kasse gibt, dann bin ich in der Regel schneller, als an einer normalen Kasse an der 2-3 andere Kunden stehen.

Bei mehr Artikeln ist die klassische Kasse schneller.

Mir geht es dabei um meine Zeitersparnis, auch das ist für mich ein Gewinn.

Paul am :

Mit der Argumentation könnte man die Ernährung komplett auf Lieferando und MCDonalds Umstellen

Robert Stiller am :

Wieso? Wenn mir kochen Spaß macht, nicht aber das Einkaufen kann es durchaus ein Gewinn sein, die Zeit fürs Einkaufen zu verkürzen und die gewonnene Zeit fürs Kochen zu verwenden. Außerdem hab ich es beim Einkaufen (zumindest halbwegs) selbst in der Hand, was in mein Essen reinkommt. Bei Lieferdiensten oder McD jedoch nicht.

Robin am :

Das ist falsch.Erstens kommt bei Lieferando ja sogar ein Mensch zu mir nach Hause (also eigentlich ja der Traum - so vom Servicegedanken her) - andererseits sagt ja die Scannerkasse nichts über das eingekaufte Produkt aus. Ich muss ja nicht die Haus-Marke über den Scanner ziehen.

Michael K. am :

Selbstscanner-Kasse bei Ikea: Ein externer Sicherheitsdienst beobachtet diese Kassen, spricht die Kunden nach Verlassen der Kasse an, lässt sich den Kassenbon zeigen und prüft, ob alles gescannt wurde. Muss man sich vorstellen wie eine Fahrkartenkontrolle. Ist so manch einem Kunden ziemlich unangenehm.

Beim real in Cuxhaven steht an den SB-Kassen auch Personal und beobachtet die Kunden beim Scan-Vorgang.

Kurzum: Die Arbeit wird zum Nulltarif auf den Kunden verlagert, das Personal wird zur Kontrollinstanz und beobachtet diesen dabei, dass er auch seine unbezahlte Arbeit zum Nulltarif ordentlich macht. Der Kunde wird kleinsten Scanfehler strafrechtlich zur Rechenschaft gezogen. Es ist frech, die Arbeit auf den Kunden zu verlagern und diesen dann mit größtem Misstrauen stärker zu beobachten als dies mit den eigenen Mitarbeitern je geschah.

So kennt man den stationären Einzelhandel. Dann lieber ein Amazon-Go-Laden oder noch besser online bestellen, was langfristig der nächste logische Schritt sein wird.

Paul am :

Daher meine Einstellung - boykottieren der Scannerkassen bzw. wenn es keine Option mehr gibt des ganzen Ladens.
Wenn ich als stationären Handel meinen wesentlichen USP (den Service) abschaffe, schaffe ich mich mittelfristig zu Gunsten des Online Handels komplett selbst ab.
Ja ich kaufe noch offline (nicht Alles aber Vieles).

JustMe am :

Die Selbstscan-Kassen benutze ich auch nicht gern, auch wenn es sie hier in England in jedem Supermarkt gibt. In manchen auch mit Kassenband, so dass ich meinen ganzen Wagen auspacken kann. Aber die Waagen am Ende sind ständig am Meckern (zuviel, zu wenig, nimm das runter, nee doch nicht...), es ist sehr nervig.
Die Handheld-Scanner wie im Tesco dagegen finde ich toll. Ich kann alles schon beim aus dem Regal nehmen scannen und direkt meine Einkaufstaschen so packen, wie ich möchte, ich muss an der Kasse nicht mehr auspacken... das ist für mich echt super.

aufrechtgehn am :

Als bekennender Einkaufsautist bin ich ein absoluter Freund der Selbstscan-Kasse. Mein Arbeitsplatz-Rewe hat welche, und ich nutze dort ausschließlich diese, selbst wenn ich dort manchmal länger anstehen muss als an der bemannten Kasse. Was daran liegt, dass von den 4 Selbstscan-Stationen immer mindestens eine defekt ist. Trotzdem ist für mich die Aussicht, den Mittagspauseneinkauf ohne jeglichen menschlichen Zwangskontakt erledigen zu können, über die Maßen beglückend.

Das Einzige, was manchmal nervt, ist die superempfindliche Kontrollwaage sowie die fehlende Mengeneingabefunktion. Dennoch, wenn es mir nach ginge, würde ich die Selbstcan-Kasse am liebsten verpflichtend für alle Supermärkte vorschreiben.

Anonym am :

Na bloß gut, dass es nicht nach dir geht.

Mic am :

Der relativ neue Edeka im Münchner Hauptbahnhof mit Öffnungszeiten bis tief in die Nacht hatte bei Eröffnung eine große Anahl dieser Kassen, bewacht von zwei grimmigen Securities, und nur zwei, drei mit Kassenpersonal.

Aber nicht lange. Leider alle wieder abgebaut.

Die neuen Kassen haben nicht mal Laufbänder, man steht den zahlreichen Kassenkräften frontal gegenüber und hat nur eine winzige Ablagefläche zum Abstellen und Packen der Ware vor sich.

Geht aber gefühlt auch bei Hochbetrieb schneller als mit den Selbstscankassen.

Maria am :

Wer kauft in der Abzockerbude denn auch nur einen Artikel zu viel? Leider begünstigen unsere engen Ladenschlussgesetze solche Auswüchse extrem. Komisch, dass anderswo Bahnhofsdiscounter u.ä. ohne horrenden Aufschlag "gerade so" überleben können...

J. Doe am :

+1

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