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Signalunabhängige Einheitslautstärke?

Ich brauch mal Hilfe und würde dazu gerne eure Schwarmintelligenz nutzen. Wir haben im Laden meistens POS-Radio laufen. Manchmal, oft am Samstag Abend, auch normales Radio. An anderen Tagen laufen MP3-Dateien unterschiedlichster Herkunft. Das große Problem dabei ist, dass diese Quellen oft völlig unterschiedliche Signalpegel haben und, sofern man am Verstärker nicht manuell herumregelt, es im Laden mal kaum zu hören und dann wieder viel zu laut ist. Dazu kommt noch, dass der eine Kollege diese und der andere Kollege jene Lautstärke als gut definiert.

Jetzt kommt ihr ins Spiel: Gibt es irgendein Gerät, das ein Eingangssignal durch Abschwächung oder Verstärkung (Qualität ist da eher zweitrangig) an einen vorher definierten Ausgangspegel anpasst?

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Kommentare

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MrChick am :

Ein Gerät fällt mir dazu nicht ein, aber die MP3s bekommst du mit mp3gain ganz gut auf eine einheitliche Lautstärke.

Thilo am :

Hallo,

ich würde in Richtung Limiter/Expander/Kompressor gucken, z.B. mal bei dem "Großen T" thomann.de

So was hier könnte mMn passen:
https://www.thomann.de/de/behringer_mdx_2600_composer_pro_xl.htm

Protte am :

Das was du suchst heist Kompressor. Die Dinger gibt es in Installationsform und halten idr auch Jahrzehnte.

Zu finden hier:

https://www.thomann.de/de/kompressoren_gates_de-esser.html?oa=pra&filter=true&feature-699=true

Am besten beim lokalen Händler kaufen und die Anschlüsse Absprechen. Kennen mich in Bremen nicht so aus aber

musik-produktiv.de

sieht nach den nächst größen laden aus.

VeWo am :

Moin Björn,
zumindest in die richtige Richtung solltest du mit einem Sound Kompressor/Expander (z.B. Behri**** MDX-2600) kommen.
Wenn alles von einem einzigen PC kommt, kann man eventuell auch dort Pegel pro Quelle einstellen? (Die MP3s müsste man einmalig normalisieren)

Ich komme allerdings nicht aus dem A/V Bereich, sondern hatte nur privat ein paar mal damit zu tun.

Chris am :

Ja, gibt es. Nennt sich "Limiter" oder auch "Lautstärkebegrenzer".

Allerdings darf man nicht zu viel davon erwarten, denn die Geräte können logischerweise nicht in die Zukunft schauen, und wissen nicht wie laut das Eingangssignal demnächst sein wird.

Es kann also sein das bei einem sehr leisen Stück die Lautstärke aufdreht, um dann beim nächsten Stück erstmal zu laut zu sein bevor das Gerät wieder herunterregelt.

Stellt man es zu empfindlich ein "pumpt" das Signal im Takt der Musik.

Das sinnvollste dürfte sein einfach die MP3's am PC zu normalisieren und wieder zu speichern. Das geht mit den meisten Audio-Bearbeitungsprogrammen, z.B. Audacity. Radiostationen haben an sich einen relativ konstanten Pegel, der meist nur von Station zu Station unterschiedlich ist.

Christian_08 am :

QUOTE:

Stellt man es zu empfindlich ein "pumpt" das Signal im Takt der Musik.


Schrecklich. In manchen Diskotiteln wird der übermäßige Gebrauch als besonderer Effekt eingesetzt; schrecklich! Für mich klingt das immer so, als drehe jemand im Takt der Bassdrum die Lautstärke runter. Einfach nur schrecklich.

Horst-Kevin am :

Das ist aber kein Pumpen, sondern die Sidechain. Dabei wird der Kompressor nicht vom Eingangssignal gesteuert, sondern von einem separaten Signal, beispielsweise dem Kick-Drum-Kanal. Es handelt sich also nicht um übertriebene Einstellungen, sondern um ein ganz spezielles Setup, mit dem dieser Schrott erzeugt wird.

Ralf E am :

Guckst du: https://www.amazon.de/dp/B00IBM0HFM/

Andreas am :

Ja: Ein Compander (Kombination aus Kompressor und Expander). Der macht laute Stellen leiser und leise Stellen lauter - natürlich aber auch innerhalb der Musik. Da die Qualität nicht so wichtig ist, wäre es einen Versuch wert.

Chris am :

Hi Björn,

meist kann man die Lautstärke in der Software anpassen die die MP3 abspielt.
Am besten man legt sich eine Playliste an und dann kann man dort eingeben das alle Lieder, egal wie aufgenommen in einer Lautstärke abgespielt werden.

LG

Soho am :

Was du suchst ist ein Dynamikprozessor - gibts z.B. von Behringer

egal am :

Audio-Player nutzen, der Replay Gain kann. Zum Beispiel foobar2000: http://www.audiohq.de/viewtopic.php?id=12

Jonas am :

und wenn man für die Musik ein Programm wie Spotify verwenden würde? Da gibt es ja auch viele Playlists die stets aktualisiert werden. Und der Pegel ist da natürlich auch einheitlich.

Protte am :

Von den Behringer würde ich die Hände von lassen. Gerade im Bezug auf Langlebigkeit sind sie wirklich nicht das Geld wert. Die meisten sachen von den gehen pünktlich mit der Garantie flöten.

Wenn es ganz günstig sein soll die T.Racks...sind aber auch nicht die Bombe.

Alesis und DBX haben günstige varrianten. Aber wie gesagt kauf das Zeug im nächst größeren Musikhaus. Suchen dir das passende Modell raus und helfen bei den Einstellungen. Ich habe schon einfache Festverbaute gesehen. Kennen aber den Markt zu wenig um auf den Herstellernamen zu kommen.

Rumpel am :

Seltsam bei anderen hält das Behringer Zeug ettliche Jahre....

Robin Lotze am :

Hallo,

die Hinweise in Richtung Kompressor sind schon sehr gut. Ob es unbedingt Behringer sein muss... Bei 16 - 18 Stunden Betrieb pro Tag würde ich wohl eher in Richtung DBX oder BSS gehen.

Gegen das angesprochene Pumpen (also Reduktion im Takt) hilft es die "Release" (also die Zeit, die die Kompression aktiv bleibt) schön hoch zu setzten (500 ms sollten reichen). Auch bei der Ansprechzeit des Kompressors (Attack) eher etwas höher gehen, so dass nicht jeder Peak direkt alles andere runter drückt.

Vielleicht mal schauen, ob es in der näheren Umgebung PA-Verleiher gibt. Die haben oftmals noch analoges Outboard (wie z.B. Kompressoren) auf Lager, sind aber sicherlich gerne bereit die gegen kleines Geld zu verkaufen - und dir nen Azubi vorbei zu schicken, der das kurz einstellt.

alex am :

kann dir auch nur mp3gain ans herz legen.

Engywuck am :

Falls Du über einen PC abspielst kannst du evtl für die MP3s ReplayGain nutzen. Dabei wird die mittlere Lautstärke relativ zur "Normal"-Lautstärke ermittelt und in einem Tag innerhalb der Datei gespeichert. Das kann das Abspielprogramm dann nutzen, um alles "gleichlaut" klingen zu lassen, ohne die Datei selber zu verändern.
Letztlich nutzt auch das natürlich einen kompressor, aber der Kompressor kann dank des Tags halt "in die Zukunft schauen" und die Datei selber kann später besser bearbeitet werden.

Jan-Kai am :

Ich würde den Lautstärkeregler einfach mit 3 weissen Punkten markieren (Drehregler) oder definierte Volume-Angaben machen. Ist quasi umsonst.

Horst-Kevin am :

Ein Kompressor ist genau das, was Du brauchst. Ein Kompressor verstärkt zuerst das Signal und senkt dann laute Passagen in der Lautstärke ab. Ich selbst habe das dbx 166 xs auf der Einkaufsliste.

Ein Expander wäre Unsinn, der macht genau das Gegenteil. Man kann die Dynamik eines Signals beispielsweise durch einen Kompressor reduzieren, um den Rauschanteil zu vermindern. Beim Abspielen erhöht man den Dynamikbereich wieder durch einen Expander. So etwa funktioniert Dolby.

Ein Limiter ist auch nicht, was Du willst. Der drückt nur seltene, aber fiese Pegelspitzen unter ein Maximalniveau. Man verwendet die ganz am Ende der Signalkette, um z.B. die Boxen vor Schäden zu schützen oder um ein digitales Clipping zu verhindern. Im Idealfall macht das Gerät gar nichts. Die Signale, die aus den MP3s kommen oder von den Radiostationen, sind eh schon entsprechend aufbereitet, dass ein Limiter nichts mehr bringen würde.

Wenn Du alle Programme über den gleichen Rechner wiedergibst, gibt es vielleicht auch eine Lösung in Software. VLC z.B. bringt von Haus aus einen Kompressor mit.

Bonus am :

Ein Audio Leveler wäre das richtige
Kenne das aber nur aus dem Profibereich, in dem es entsprechend €€€ kostet

https://www.delamar.de/musikproduktion/der-unterschied-zwischen-kompressor-limiter-und-leveler-7078/
https://junger-audio.com/en/glossar/loudness-leveler
https://fluxhome.com/project/junger-audio-level-magic/

Rumpel am :

Ich nehme mal an das kommt alles aus dem PC?

Dann wäre einfach ein Player der "Normalisierung" oder "Normalization" unterstützt das sinnvollste.


Die weiterentwicklung dafür lautet "ReplayGain" das bereits erwähnt wurde.


Ein Kompressor bringt den ganzen Klang auf eine ähnliche Lautstärke, sorgt also dafür dass leisere Stellen in der Musik lauter werden, lautere Stellen leiser.
Die Dinger sind absolut nicht für so etwas gedacht, sondern dafür leichtere Lautstärkeschwankungen abzufangen.


MP3 Gain ist übrigens auch nicht so toll wie viele Annehmen. Außerdem bringt das eben nur deine MP3 Bibliothek auf einen Stand, nicht aber dein Radiostream.

Horst-Kevin am :

QUOTE:
Die Dinger sind absolut nicht für so etwas gedacht, sondern dafür leichtere Lautstärkeschwankungen abzufangen.


Doch, schon. Man kann damit z.B. einen Sänger, der in den Tiefen zu leise ist, nach vorne holen, und das ist dann u.U. ein heftiger Eingriff.

Auf der Stereosumme könnte man den Threshhold am leisesten Signal orientieren und dann eine etwas höhere Kompressionsrate wie 1:4 wählen. Eine Release-Zeit von mindestens 2 s verhindert, dass es anfängt zu pumpen. Die Attack-Zeit würde ich kurz wählen. So wird jede Pegelüberschreitung sofort auf 1/4 reduziert – und dann langsam und unauffällig wieder heraufregelt. Eine lange Attack-Zeit führt dazu, dass ein lauter Song, der auf einen leisen folgt, doch erst einmal laut anfängt, um dann nach 2 s oder so das gewünschte Niveau zu erreichen. Das wäre keine gute Idee.

Das ganze sollte übrigens auch deshalb ganz gut funktionieren, weil die Originalsignale schon ganz ordentlich komprimiert sein werden. Alles was im Radio läuft ist normalerweise ziemlich plattkomprimiert. Der Kompressor findet also am Anfang eines Songs so was wie den Maximalpegel und regelt anschließend nur noch ganz leicht nach. In der nächsten Pause oder zu Beginn des nächsten Songs wird dann wieder deutlich raufgeregelt, um wieder sofort zu reagieren, wenn das zu optimistisch war.

Fabian am :

Ich kann dieses Gerät sehr empfehlen:
http://www.music-group.com/Categories/Behringer/Signal-Processors/Compressors-Limiters/SPL3220/p/P0ATC

Macht exakt das, was du möchtest.

Peter am :

Ich kenne das Problem auch auf der Arbeit (Fernsehen).
Da es unbetreut laufen soll, rate ich Dir zu einer der genannten Softwarelösungen.
Die brauchen keinen Einbauplatz, keine Kabel. Und wenn es eine ist, die die mp3s vorher analysiert, klingt sie auch noch am Besten.
Erfahrungsberichte sind willkommen.

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