So ein Leergutautomat kann einem schon Leid tun: Was dort alles versucht wird, um ein paar Cent zu ergattern: Es werden nasse oder noch halb gefüllte (aber nicht verschlossene) Flaschen eingelegt. Dass an den Flaschen teilweise noch zentimeterdicke Schichten an Schmutz kleben, ist manchen Leuten anscheinend vollkommen egal. Vielleicht merken sie es auch einfach nicht. Genauso, wie manche nicht merken, wenn Flaschen stark beschädigt sind. Böden, oder Köpfe fehlen oder Glasflaschen sogar Brüche aufweisen oder aus mehreren Teilen bestehen. Erstmal rein in die Maschine, hauptsache, man hat die Chance, acht Cent zu ergattern.
Und wenn der Automat dann streikt, weil er durch Scherben und Schmutz blockiert, jaaaa, dann ist er wieder das altbekannte "Scheißding". In solchen Momenten möchte man ja manchmal...
Eine Glasflasche aus Venezuela, deren Annahme mein Leergutautomat zu Recht verweigert hat. Ich habe keine Idee, was sich in der Flasche mal befunden haben könnte. Der Alkoholgehalt ist interessant: "52 Grad GL" – das ist schon ordentlich viel.
Ganz subjektiv bleibt mir deshalb nur zu sagen, dass ich das Etikett sehr hübsch finde.
Wenn der Leergutautomat ausfällt ist das zwar für die Beteiligten nicht angenehm, aber wenigstens entstehen so immer wieder bloggenswerte Dinge.
Zwei Männer standen vor dem Automaten. Der erste hatte eine Tüte mit gemischtem Leergut. Die Mehrwegflaschen legte er in den Automaten, die Einwegflaschen nicht. So war es auch richtig, denn derzeit ist ja die Annahme von Einwegflaschen nicht möglich. Der hinter ihm wartende Kunde tönte herum, dass das ja schließlich auch nicht so schwierig wäre, denn schließlich würde auf dem Zettel genau draufstehen, was der Automat derzeit annimmt und was nicht.
Als er schließlich an der Reihe war, wandte er sich mit seiner Tüte voller Mehrwegbierflaschen direkt an eine Kollegin. Sie erklärte, dass er die gerne in den Leergutautomaen strecken dürfe.
"Wo ist denn euer Leergutautomat?", wollte der Kunde wissen. Keine weiter ungewöhnliche Frage – wenn er sie nicht direkt an meiner Bürotür gestellt hätte.
Wer die Räumlichkeiten hier kennt, wird mir zustimmen, dass die Leergutannahme einfacher zu finden ist.
Es ist kaum zu glauben, aber momentan passiert hier im Laden im Grunde nichts, was erzählenswert wäre.
Selbst die Nacht dümpelt nur so vor sich hin. Friedliche Kunden, ein funktionierender Leergutautomat, freundliche Lieferanten.
Spannendstes Ereignis der vergangenen letzten Stunden: Ich habe die Filter meiner beiden Büro-Klimaanlagen gereinigt. Darauf zur Beruhigung erstmal einen Cognac.
Ich war zwar selber noch nicht bei dir, aber ich vermute, dass auch dein Automat (wie eben mal wieder bei einer großen Rot-Weißen Kette erlebt) nicht gut riecht.
Grade im Sommer gären und schimmeln die Reste in den Flaschen ja ziemlich schnell, und ich erlebe es oft, dass einem richtige "Wolken" des typischen unangenehmen Geruchs aus dem Automaten entgegenströmen.
Dazu ist mir aber eine recht einfache Lösung eingefallen:
Die Automaten selbst stehen ja meistens im Lager oder sogar in eigenen kleinen Räumen. Da wäre es doch einfach möglich eine Entlüftung (wie sie viele Leute zum Beispiel in kleinen Badezimmern haben, ein Wanddurchbruch mit eingelassenem Gebläse) in diesen Raum zu bauen, so dass die Luft nicht mehr aus dem Automaten strömt, sondern durch den geringen Unterdruck nur noch ins Lager gesaugt wird.
Denkst du dass das machbar wäre oder übersehe ich etwas? Das einzige was mit als Gegenargument einfällt wäre dass grade der bewegliche Teil hinter dem "Frontend" schneller einstaubt.
Die Idee mit dem Unterdruck ist nicht schlecht. Ginge wahrscheinlich in einem kleinen Raum, in dem nur der Leergutautomat steht, leichter umzusetzen, als wenn man, wie bei mir hier zum Beispiel, das komplette Lager mit all seinen Türen und sonstigen Öffnungen permanent be-, bzw. entlüften wollte.
Zum Geruch: Der vergorene Matsch im Container, in dem wir die geschredderten gecrunchten Einweggebinde sammeln, stinkt mitunter tatsächlich ekelig. Aber da hält man normalerweise seine Nase auch nicht direkt rein.
Wie weit mein Automat aber aus der Kundenseite ausdünstet, kann ich überhaupt nicht sagen. Ich zumindest gewöhne mich immer relativ schnell an Gerüche aller Art und empfinde meinen Automaten nicht als Verursacher des "Atem des Todes".
Aber wie so oft ist das "Problem" häufig vor der Maschine: Manche Flaschensammler und/oder die von ihnen mitgebrachten Sammlungen stinken nämlich dermaßen, dass sogar ich mitunter die Luft anhalte, wenn ich am Automaten vorbeigehe...
Mit aller Regelmäßigkeit fällt der Leergutautomat sein ein paar Wochen immer am Freitag Nachmittag oder Samstag aus. Komischerweise immer mit Problemen, die nicht mal eben per Ferndiagnose zu regeln sind.
Langsam wird's echt peinlich. So ziemlich jeder Kunde mit Leergut stellt die Frage beinahe im selben Wortlaut: "Na, geht er mal wieder nicht?"
Aufgrund der Tatsache, dass der Leergutautomat derzeit keine Einweggebinde annimmt, haben wir einen Zettel an das Gerät gehängt, auf dem wir darauf hinweisen, dass Flaschen und Dosen mit dem dpg-Pfandlogo derzeit vom Personal angenommen werden.
Eine ältere Kundin frage ganz begeistert: "Sie machen das von Hand? Ist das jetzt neu?" – tat dies allerdings mit einem Tonfall, als hätten wir hier eine weltbewegende Neuerung eingefüht.
Seit Freitag schon ist der Leergutautomat kaputt. Mehrweggebinde nimmt er zwar an, aber alles, was durch den Cruncher muss, nicht. Die Welle vom Cruncher hat sich verzogen und musste neu bestellt werden. Sie wird wohl leider erst morgen geliefert werden. Seit dem haben sich inzwischen elf große Säcke voller Flaschen und Dosen angesammelt.
Auf dem Foto ist nur die eine Hälte der Sammlung zu sehen. Der Albtraum kommt erst noch: Der ganze Kram muss noch durch den Automaten, damit ich mein Geld bekomme. Und glaubt mir, das ist ein extrem stupider Job.
Irgendwie passiert hier momentan schlicht und einfach mal fast gar nichts. Die Baustelle bereitet sich darauf vor, zur nächsten Etappe zu wandern, der Leergutautomat läuft, die (alten) Kassen auch und in der drückenden Hitze der letzten Tage sind mir die letzten kreativen Blogeinträge schon im Geiste wieder zerflossen.
Die "SPAR-Märkte" aus aller Welt erscheinen hier automatisiert, ein paar Flaschen "exotisches Leergut" stehen hier auf meinem Schreibtisch, aber müssen auch noch warten.
Scheint meine alle paar Monate auftretende Blogflaute zu sein, aber das geht auch wieder vorbei. Versprochen.
Gemeinsam mit einem Kunden kam ich darauf, dass der Text auf dem Schild wohl gar nicht so unmissverständlich gewesen sein könnte. Randalf hat's ja gerade auch schon erwähnt: "Annahme nicht möglich" könnte sich auf die Leergutannahme generell beziehen. Aber dem ist nicht so, denn selbstverständlich nehmen wir hier die Flaschen und Kisten auch von Hand an.
Daher haftet nun eine eindeutige Botschaft an der Maschine. Und in mir der Wunsch, dass Montag ein Trautwein-Techniker kommt, der dem Gerät wieder Leben einhauchen kann.
Das "Defekt"-Schild hängt seit heute Vormittag am Automaten und seit dem habe ich schon mehrere Kunden beobachten können, die mit ihren gesamtem Leergut wieder aus dem Laden gegangen sind. Ohne überhaupt nur einmal auf unsere Klingel an der Lagertür gedrückt oder einen Mitarbeiter gerufen zu haben.
Was soll das denn, sowas habe ich ja noch nie erlebt!?!
Nachdem mein Leergutautomat nun mehrere Monate beinahe vollkommen ohne Zwischenfälle lief, kam heute der Super-GAU: Ein Kunde hat noch Leergut abgegeben, ich drehte mich nur einmal um – und der Automat funktionierte nicht mehr. Dummerweise kein Problem, das ich hier selber beheben könnte, wie es häufig bei mechanischen Ursachen der Fall ist, sondern ein kompletter Ausfall. Und das ausgerechnet an einem Samstag.
So haben wir nach langer Zeit mal wieder dieses Schild am Leergutautomaten hängen:
Klare Aussage: Granatäpfel von den Bäumen, dieses Wasser aus einer Quelle.
Nie gesehen, nie davon gehört. Das Fruchtgetränk kommt aus Schweden und irgendwie hat mein Leergutautomat die Flasche mit irgendeiner verwechselt, die er kennt. Zumindest hat sie den Weg auf den Flaschentisch gefunden.