Dieser sehr aufwändig dekorierte Halloween-Wagen, über dessen Urheber gar nichts zu finden war, stand fast den ganzen Vormittag hier vorm Laden, hat erfreulich wenig Lärm gemacht und hat sich als eines der letzten Fahrzeuge in den Treck eingereiht.
Noch mehr Bilder, aber bei weitem nicht alle Fahrzeuge und Gruppen, der gesamte Umzug bestand aus knapp 130 Teilnehmern, könnt ihr sehen, wenn ihr unten auf "vollständig lesen" klickt.
Es ist unfassbar. Diese kleinen Fläschchen haben wir immer zum Freimarktsumzug in großen Mengen verkauft. Kleine Klopfer hätten wir letztes Jahr dutzendfach verkaufen können, aber außer den paar Paketen Regalbestand, die ratzfatz ausverkauft waren, hatten wir keine da.
Dieses Jahr hatten wir insgesamt 50 Kartons vorrätig, die wir neben dem Angebot im Regal auch noch in einer Zweitplatzierung vor der Kasse untergebracht haben, und haben sage und schreibe nicht einen einzigen (!!!) davon verkauft.
So ist der Einzelhandel – was man macht, man macht es verkehrt.
Heute ist mal wieder Freimarktsumzug. Fotos davon gibt es später, wenn die Bilder sortiert sind. Hier ist schon High Live in Tüten, wie man so schön sagt und die feiernden Massen strömen vor dem Laden vorbei und durch den Laden hindurch.
Letztes Jahr wurde unser gesamter Regalbestand an "Kleinen Klopfern" leergekauft und danach haben uns die Leute noch nach Klopfern gelöchert! Diesmal haben wir vorgesorgt und mehrere Dutzend Kartons bestellt und eine kleine Zweitplatzierung unmittelbar vor der Kasse untergebracht.
Überraschung: Bislang haben wir noch nicht ein Paket davon verkauft. Werden wir darauf sitzen bleiben? Wollen die Leute dieses Jahr alle Mineralwasser haben? Das werden wir in ca. 3-4 Stunden wissen. Der einziger Trost ist, dass wir mit dem Artikel kein MHD-Problem bekommen werden, falls sich der Run der vergangenen Jahre diesmal nicht einstellen sollte …
Diese Bierflasche von Pinkus enthält die Sorte "Pinkus Spezial", wie man (also ihr jetzt aufgrund des abgeschnittenen Fotos natürlich nicht) am Etikett am Flaschenhals erkennen kann.
Das Hauptetikett hat sich nämlich überkopf in die Etikettiermaschine geschummelt und wurde dementsprechend auf der bedruckten Seite eingekleistert und auch mit dieser aufgeklebt.
Muss ich das Bier wohl selber trinken. Schweres Schicksal.
Unser Getränkelieferant hat ein Zeitfenster von 6-10 Uhr, um die Ware hier abzuliefern. Das ist dort vor allem deshalb eingerichtet, weil hier aufgrund der mühsamen Anliefersituation spätere Zeiten zu mehr Stress auf der Straße führen. Immerhin halten unsere LKW hier in der zweiten Reihe auf der Straße und laden dann ab.
Wenn die Fahrer nicht pünktlich hier sind, soll ich bitte den Kundendienst des Lieferanten anrufen, damit der Sachverhalt geklärt werden kann.
Ich hatte das Telefon zwar noch nicht in der Hand, habe aber schon überlegt, wie lange ich noch warten soll, als der LKW doch noch rechtzeitig vorm Laden anhielt.
"Hey, ChatGPT, das hier ist ein Bild unserer Gemüseabteilung in unserem Supermarkt, betrachtet durch eine der Überwachungskameras. Kannst du da ein einkaufendes Alien reinbasteln?"
Konnte GPT und das Ergebnis ist auch irgendwie ganz cool geworden. Ich staune jedoch über die vielen kleinen Veränderungen, welche die KI im Rest des Bildes vorgenommen hat, anstatt einfach nur das Alien quasi vor das originale Bild zu pflanzen. Vor allem dieser zusätzliche Kühlschrank anstelle der Einkaufskörbe neben dem Eingang verwundert mich sehr.
Als ich diese Fanta-Dosen bei Coca-Cola bestellt hatte, dachte ich, dass eventuell ein neuer Chucky-Film ins Kino kommt. Wäre ja nicht so ungewöhnlich, immerhin gibt es schon acht Teile – aber, nein, so ist es nicht. Diese Dosen sind einfach nur eine Sorte neben anderen Fanta-Halloween-Designs. Das könnte den Absatz doch etwas schmaler gestalten, als ich zunächst angenommen hatte.
Das sortenreine Display wird aber schon recht schnell leer werden. Wir verkaufen ja nun auch sonst mehrere Dutzend Fanta-Dosen pro Woche, dann werden eben in der nächsten Zeit die normalen Dosen nicht bestellt. Diese Fanta-Dosen und ich werden Freunde sein, bis zum Schluss.
Die heutige Leerung unseres Containers fing schon damit etwas holprig an, dass sie eigentlich gestern schon erfolgen sollte. Ein kaputter LKW machte dem Entsorgungsunternehmen einen kleinen Strich durch die Rechnung.
Heute Morgen gegen 9:30 Uhr hat es dann doch endlich geklappt und ich habe diesmal auch nicht meinen Ehering im Container versenkt, als wir das Sicherungsnetz drübergezogen haben.
Der LKW fuhr davon und kam nicht wie üblich nach rund einer Dreiviertelstunde zurück. Was auch immer da passiert war, es musste erst früher Nachmittag werden, bis wir den leeren Container zurückbekommen haben. Aufgrund einer Umstellung der Telefonanlage war beim Entsorger auch niemand zu erreichen und ich malte mir schon die wildesten Szenarien aus: Der LKW hat eine Panne, der LKW ist in einen Unfall verwickelt, der Fahrer hat seine Lenkzeit überschritten – Gründe dafür, den leeren Behälter wieder zeitnah auf den Hof zu bekommen, gibt es viele.
Als der Lastwagen schließlich hier auf dem Hof stand, folgte der nächste Schreckmoment: Die hydraulisch bewegten Bolzen, die den Container auf dem LKW verriegeln, wollten sich nicht lösen. Erst nach mehreren Versuchen, während der ich mit steigendem Puls neben dem Fahrzeug stand, klappte es dann doch endlich. Ich hatte vor meinem geistigen Auge den Laster schon mit der Mulde auf dem Rücken wieder von dannen ziehen sehen …
Ein Außendienstmitarbeiter eines Lieferanten war mit einem unserer MDE-Geräte, das ihm einer meiner Mitarbeiter gegeben hatte, vor dem Regal mit seiner Ware zugange. "Wir brauchen aber keine Ware", sagte ich zu ihm mit einem Blick auf das noch gut gefüllte Regal.
"Nein, keine Angst, ich will nur die Regaletiketten austauschen", klärte er mich auf.
Innerlich folgte ein kurzes, entspanntes Aufatmen, das jedoch nur einen Sekundenbruchteil dauerte. Dann stellte sich erst mir und ich dann dem Außendienstler die Frage, was da für neue Etiketten ran sollen. Preisänderungen müssten aktuell sein und falls sich der Preis spontan ändern sollte, würde es mit neuen Etiketten nicht getan sein. Er beruhigte mich und erklärte mir, dass er nur Etiketten mit dem Aufdruck "regional" aus unserem System erzeugen wollte. Das sei ja ein schöner Hinweis für die Kunden.
Er wirkte etwas fassungslos, dass ich das anders sah. Okay, der Honig aus der Lüneburger Heide ist regional. Die Lüneburger Heide ist zwar ein großes Gebiet, fängt aber ein Stück südöstlich von Bremen an und ist noch im Rahmen einer Fahrradtour bequem zu erreichen. Das lasse ich durchgehen.
Schwarzwaldhonig oder Honig aus Brandenburg hier mit Regional zu bewerben ("Der ist doch aus der Region Schwarzwald, wo soll Schwarzwaldhonig sonst herkommen?") fand ich jedoch reichlich unsinnig. Das was ich unter "regional" verstand, klärte er mich auf, würde in der Edeka-Welt als "lokal" bezeichnet werden. Aber wenn es mein ausdrücklicher Wunsch sei, würde er die Etiketten natürlich nicht ändern.
Ich gebe zu, es war mein Wunsch. Das Endkunden-Ich in mir würde sich verarscht fühlen, wenn ein Honig aus dem Schwarzwald hier mit dem Hinweis auf Regionalität beschriftet wäre. Ernsthaft? Dann können wir den Hinweis auch gleich auf ALLES schreiben, was wir hier verkaufen. Kommt alles vom selben Planeten und wird nicht vom Mars oder Kepler-442b importiert.