So kann's passieren: Da will man eine noch volle Flasche aus der Bierkiste heben und irgendeine winzige Erschütterung ist dann ausschlaggebend dafür, dass der Boden abreißt und sich ein halber Liter Bier über alle Flaschen darunter verteilt...
So erging es einem Kollegen beim Getränke packen. Und ich wollte gerade schreiben, dass Plastikflaschen in so einem Fall von Vorteil gewesen wären - aber gerade noch rechtzeitig sind mir doch zwei überzeugende Argumentedagegen eingefallen...
Flaschensammler Gerd hatte heute einen aufregenden Tag: Die Dreharbeiten für den Beitrag in der Sendung Explosiv (RTL) fanden heute Vormittag unter anderem in meinem Markt in der Gastfeldstraße statt.
Peinlicher Zwischenfall auf unserer Seite: Wir waren mit vier Leuten in der Leergutannahme zugange und das Sprichwort mit den vielen Köchen und dem verdorbenen Brei hat voll ins Schwarze getroffen. Bei den Mengen, die Gerd normalerweise abgibt, stellen wir ihm nur ein paar leere Kisten hin, die er selber befüllt und wir hinterher bequem nachzählen können. Ein Kollege, der diese Regelung (noch) nicht kannte, hat parallel dazu die vollen Kisten schon abgeräumt... Zum Glück bringt Gerd ja immer vorher gezählte Mengen ab, so dass ich seine Aussage, dass es 100 Flaschen gewesen sein sollen, einfach mal im Vertrauen akzeptiert habe.
Ich habe ein paar Szenen mal als Video festgehalten:
Mitbringsel eines Kollegen aus seinem Polen-Aufenthalt. Die Bierdosen sehen im Grunde so aus, wie hierzulande auch. Aber das quietschrote Zeugs in der Plastikflasche verrät etwas die ausländische Herkunft.
Eine Kundin hat vorhin eine Tüte voller Bierflaschen als Leergut abgegeben. Angenehme Überraschung: Die Tüte war trocken, die Flaschen schwammen nicht in einer Bierpfütze, ich hatte danach keine klebrigen Hände.
Die Mühe für den Lohn: Die Kundin hatte sich die Arbeit gemacht und jede einzelne Flasche mit einem Stück Taschentuch oder Küchenpapier verstopft. Ungewöhnlich - aber, wie gesagt, auch sehr angenehm.
Diese leere Dose ukrainisches Obolon-Bier wollte ein Kunde hier als Leergut abgeben. Pfandgeld gab es dafür zwar nicht, aber er hat sich dennoch bedankt, dass wir die "wertlose" Dose für ihn entsorgen konnten.
Flaschensammler Gerd war eben mal wieder da. Mit zwei prall gefüllten 120l-Müllsäcken kam er in den Markt und hat insgesamt 120 Einweg-Dosen und -PET-Flaschen abgegeben. Leergut für exakt 30 Euro Pfandwert, gesammelt in halb Bremen.
Diese Flasche hat ein Kunde heute hier abgegeben. Bei der Flasche handelt es sich um eine normale 0,33l-Bügelflasche. Das Popp-Bier-Mischgetränk wird oder wurde von Beate Uhse vertrieben. Im Onlineshop finde ich es nicht mehr, aber das auf die Flasche aufgedruckte Haltbarkeitsdatum reicht bis Dezember 2006.
"69" ist kein Bier, sondern ein Bier-Mischgetränk, da es neben den klassischen Zutaten des Reinheitsgebotes auch noch Potenzholzextrakt enthält. Da sowohl Beate Uhse als auch die Flensburger-Brauerei aus Flensburg kommen, vermute ich mal, dass es sich bei dem Produkt um ein "extended Flens" handelt.
Nach dem Genuß von mehreren Flaschen dürfte die anregende Wirkung des Potenzholzes durch den Alkohol wohl wieder vollständig aufgehoben sein...
Nein, Spinnen fressen mich nicht und sie tun mir nichts. Ich habe keine Angst vor ihnen - warum sollte ich? Trotzdem darf man sich ja wohl mal erschrecken, wenn einem zwei ausgewachsene Exemplare der Art tegenaria domestica in einer Tüte Leergut entgegenkrabbeln.
"Och, die hatte mein Freund auf dem Balkon stehen.", sagte die Kundin, während sie sich noch schüttelte.
Eine Kundin klingelte an der Leergutannahme. Ich ging hin und sie hielt mir eine einzelne leere Bierflasche entgegen.
"Die acht Cent.", sagte sie, während ich mich gerade mit der Flasche in der Hand umdrehte. Und sie ergänzte noch: "Das geht schon so, behalten Sie die mal.", während sie sich umdrehte, wegging und ihren Einkauf in Ruhe fortsetzte.
Und nein, sie wollte bestimmt nicht "nur ins Blog"!
Diese 0,66l-Bierflasche aus Milan, Italien wollte ein Kunde bei uns abgeben. Nachdem die Leergut annehmende Kollegin für die Flasche kein Pfand auszahlen wollte, sollte sie das Gefäß entsorgen.
Zum Glück hab' ich die Buddel noch rechtzeitig gesehen.