Der Leergutautomat hat sie nicht genommen, aber der regelmäßige Blick in den davor stehenden Müllsack fördert mit aller Regelmäßigkeit Material für die Rubrik "Exotisches Leergut" zu Tage. Wenn auch meistens nur aus dem benachbarten Ausland, so wie diese "Tatra"-Dose aus Polen:
Noch ein Fund im dem Leergutautomaten vorgelagerten Müllsack: Eine (bepfandete) Getränkedose, auf die jemand ein Etikett einer Gemüsewaage geklebt hat. Genau auf die wichtigste Stelle: Das Pfandlogo.
Man hätte den Aufkleber natürlich entfernen können, aber offenbar war jemand unwissend oder ungeduldig und hat die Dose lieber direkt entsorgt. Und es würde mich nicht wundern, wenn der dazugehörige Fluch "Scheiß Leergutautomat" gelautet hätte...
Mit den Statistiken aus dem Leergutautomaten habe ich mich inzwischen schon lange nicht mehr beschäftigt. (Einweg-)Flaschen werden angenommen, entwertet und gutgeschrieben. Das war schon immer eine ganze Menge und wird auch sicherlich nicht weniger werden.
Aus irgendeinem Grund hat der Kollege aus der Nachtschicht sich heute Morgen die Gesamtübersicht ausdrucken lassen. Das Ergebnis war ein ziemlich genau vier Meter langer Papierstreifen.
18.11.2007 - 01.04.2008
Summe Einweg/DPG: 89919 Stück, 22479,75€
Ein paar Zahlen stachen besonders heraus:
406 Faxe 1 Liter Dose
1537 Carlsberg Elephant Beer 0,5 Liter Dose
2315 Coke 1,25 Liter PET
1636 Ener-G Dose, (günstiger Energydrink)
579 Afri-Cola 1 Liter PET
1822 Red Bull 0,25 Liter Dose
2544 Beck's Pils 0,5 Liter Dose
441 River Cola
1059 Holsten Pilsener 0,5 Liter PET-Flasche
Tausende (min. 15000) Flaschen "Mineralwasser" ohne genauere Bezeichnung und viele, viele Einzelpositionen von einem bis mehrere Dutzend Gebinde
Diese Flasche stand nun schon einige Zeit in einer Ecke hier im Lager. Unter "exotisches Leergut" würde ich sie nun nicht einsortieren, aber dennoch musste ich sie hier einfach verewigen, die Flasche "gelber Witwenmacher".
Das Etikett ist jedenfalls selbstgedruckt und entbehrt auch leider jeglichen weiteren Angaben, vor allem eben auch über den Inhalt. Schade irgendwie, aber trotzdem lustig. Auch wenn ich gerne wüsste, was sich wohl einst in der Flasche befunden haben mag...
Ein Kunde beschwerte sich bei mir, dass für seine Beck's-Flasche kein Bon aus dem Leergutautomat gekommen sei. Ich sah nach, guckte ins Innere des Automaten und auf den Flaschentisch, sogar vorsichtshalber in den Container des Crunchers. Keine Flasche, keine Scherben, nichts. "Die müsste sich schon in Luft aufgelöst haben", sagte ich zum ihm. "Da ist keine Beck's-Flasche."
"Oh, dann hatte ich die wohl doch wieder rausgezogen. Der sagte nämlich erst, dass die Flasche unbekannt ist."
Merkwürdiges Fundstück auf dem Flaschentisch des Leergutautomaten. Da war wohl jemandem der Boden einer Beck's-Flasche abgebrochen und hat dann eine wertlose (unbepfandete) Kunststoffflasche in das entstandene Loch geschoben. Den Automaten hat's nicht weiter gestört, wie man sieht.
Zumindest in einigen skandinavischen Ländern wird Coca-Cola in die gleichen PET-Mehrwegflaschen abgefüll wie hierzulande. Folglich nimmt der Leergutautomat sie auch an.
Die Sorte war nicht nur "exotisch", sondern mir sogar eine Erwähnung hier im Blog wert und so stellte ich die Flasche beiseite. Oben auf das Gehäuse des Leergutautomaten, also deutlich erkennbar "beiseite gestellt".
Irgendein Honk hat die nun doch weggeräumt.
Nachtrag: Die Flasche stand natürlich auf dem "Backend" des Automaten, also nicht für Kunden zugänglich.
Diese Flasche Leikheim Landbier haben wir auf dem Flaschentisch des Automaten entdeckt.
Ich habe keine Idee, wir der "Fußball-Verschluss" auf die Flasche gekommen sein könnte. Das sieht nicht wie eine gebastelte Lösung aus, aber auf der Flasche befindet sich nirgends ein Hinweis auf irgendein Fußballereignis. Seltsam...
"Flaschentransport" stand auf dem Display. Die Meldung signalisiert normalerweise, dass irgendein Gebinde aus irgendeinem Grund im Automaten liegengeblieben ist. "Nicht schon wieder", dachte ich noch, guckte in den Automaten und sah im Grunde nichts - bis auf ein großes Bruchstück einer Flasche, das dort auf dem Förderband genau in einer Lichtschranke lag. Ich versuchte, die Situation mit einem Lachen zu überbrücken und wunderte mich zusammen mit dem wartenden Kunden: "Wie mag das dort hingekommen sein?"
Teil entfernt, Reset-Taste Bon-Taste gedrückt und ... Pieppiep!
Der Leergutautomat war wieder am meckern: Probleme mit dem "Ausschieber" meldete er diesmal auf dem Display, ein untrügliches Zeichen dafür, dass irgendetwas mit der Einheit, die die Flaschen auf den Tisch stellt, nicht stimmt. Ich sah nach und auch dort hatten sich große Flaschenstücke verteilt und blockierten die Mechanik. Das konnte nicht funktionieren und, auch wenn der wartende Kunde schon die Augen verdrehte, der Automat hatte nicht die geringste Schuld an dieser Störung. Da muss jemand unmittelbar zuvor eine Flasche hineingelegt haben, die nur noch durch das aufgeklebte Etikett zusammengehalten wurde. Alleine die Tatsache, dass schon im Annahmewerk des Automaten ein Flaschenfragment lag, weist schon sehr deutlich darauf hin. Der Bruch im hinteren Teil des Automaten war dann nur noch eine logische Folge...
Eine Kundin fütterte den Leergutautomaten. Er nahm auch alles brav an, bis auf eine kleine Flasche, in der sich einst ein Vanillemilchgetränk befand. "Die hat doch gar kein Pfand", dachte ich und sagte ihr dieses sehr direkt.
"Da steht aber drauf, dass das eine Pfandflasche ist!", bekam ich als Antwort zu hören. Damit hatte sie Recht. Allerdings hatte ich diese Flaschen noch nie zuvor gesehen und wüsste auch gar nicht, was ich damit anfangen sollte.
Es folgte die übliche Diskussion darüber, dass wir eben nicht verpflichtet sind, "alles" anzunehmen. Das haben die Medien den Verbrauchern echt gut eingetrichtert. Die Meinung, dass "jeder Laden alles annehmen muss" ist extrem weit verbreitet.
Eine Kundin hielt mir eine kleine Mineralwasserflasche vor die Nase und wollte wissen, ob wir die auch zurücknehmen würden. Es handelte sich dabei um eine kleine PET-Einwegflasche mit dem aufgedruckten "P"-Pfand-Symbol.
"Nein", sagte ich der Kundin ohne viel zu erklären. "Die kann ich leider nicht zurücknehmen."
Aber Sie verkaufen doch auch die großen Flaschen davon?
Ja, das ist richtig. Diese hier ist allerdings schon zu alt. Das Pfandsystem gibt es schon lange nicht mehr und ich glaube auch nicht, dass Sie die Flasche irgendwo noch loswerden können.
Die habe ich erst vor zwei Tagen während einer Zugfahrt gekauft!!!
Auf der Flaschenschulter prangte deutlich sichtbar das Haltbarkeitsdatum.
Eine Kundin brachte einen Haufen Leergut mit und versenkte Flasche für Flasche im Automaten. Eine lehnte er allerdings zu Recht ab: "Kein Pfand - keine Rückgabe" steht gleich mehrmals auf dem Etikett und sogar als Relief auf der Glasflasche. "Die können wir leider nicht annehmen", teilte ihr Azubi Nico mit und die Kundin wollte die Flasche gerade schon wieder resigniert einpacken, als ich mich einmischte und ihm sagte, dass er sie ruhig annehmen soll.
Die Kundin freute sich, alles losgeworden zu sein und ich frage mich, wie alte diese Flasche wohl sein mag:
Heute ist mir wieder aufgefallen, dass man doch etwas aus der Übung kommt, Leergut im Kopf zusammenzuzählen. Das reine Zählen der Flaschen klappt nach wie vor problemlos, aber das gemischte Addieren und Multiplizieren der Werte 8, 15 und 25 Cent wird langsamer.