An unserem Stehtisch mitten im Laden war ich vorhin zugange und habe eine Bestellung einer Kundin für eine Hauslieferung entgegengenommen.
Plötzlich kam ein Mann mit Anzug und Aktentasche (Vertreter?) in den Laden, stelle sich neben mich, beobachtete zwei Minuten, wie ich die einzelnen Posten der Bestellung notierte und trollte sich dann wieder wortlos.
Der Fahrer einer Spedition, die u.a. Produkte Feinkostherstellers ausliefert, weiß offenbar genau, was er seiner Stellenbeschreibung nach tun muß und was nicht. So muß er z.B. nicht seine Zeit damit vergeuden, irgendwelche Kartons auf Wunsch des Kunden innerhalb des Geschäftes von "a" nach "b" zu bringen. Logisch irgendwie.
Aber einen gerade gelieferten 30kg schweren Karton, der sowieso schon auf der Sackkarre steht, mal eben ein paar Meter weiter abzustellen, wäre gleichsam freundlich wie problemlos gewesen.
Die Kataloge vom Otto-Versand werden u.a. mit dem regulären Pressehandel vertrieben. So habe ich auch vor kurzem mal wieder einen Stapel von den Dingern bekommen - und einen Großteil davon aus Platzgründen sofort wieder remittiert.
Nun steht auf der entsprechenden Rechnung, daß keine Gutschrift erfolgen könne, da die Remission "zu spät" erfolgt sei. Bei einem fast ganzjährig gültigen Objekt möchte ich daran nicht so ganz glauben. Aber vor 8 Uhr brauche ich da nicht anzurufen...
Unser Blumenlieferant hat an eine Lieferung einen Notizzettel geklebt: "Köpfe teilweise krumm gewachsen - frisch und gehen auf".
Ehrlichkeit in allen Ehren - aber ob ein Kunde sowas wirklich liest und die Blümchen trotz der etwas herunterhängenden Blütenköpfe mitnimmt?
Manche Hersteller geben sich wirklich viel Mühe, um ihre Produkte in die Läden zu bekommen. Vom Krombacher-Vertreter habe ich eine stabile Papp-Schachtel mit Klappdeckel bekommen, in der zwei Bierflaschen liegen. Nicht, daß mich das nun dazu motiviert, gleich dieses Bier in Unmengen zu bestellen - aber die Box ist trotzdem nicht schlecht und ausgeräumt sicherlich noch für viele andere Dinge zu gebrauchen.
Manchmal kommt es vor, daß beim Portieren von Texten und Dateien die Zeichensätze nicht mehr 100%ig übereinstimmen. Gerade Umlaute sind ja beliebte Kandidaten dafür - aber auf einem Lieferschein finde ich sowas dennoch höchst ungeschickt.
Post vom Bremer Feinkost Contor: Sie haben mir ihren aktuellen Katalog geschickt. Bestellen werde ich wohl nichts, denn die meisten Produkte sind einfach nicht meine Kragenweite.
Aufgefallen sind mir allerdings ein paar Schokoladensorten:
· Ananas-Paprikacreme, mit Chili verfeinert
· Bergkäse mit Walnüssen und Trauben
· Hanf und Mocca
· Schweinsgrammeln und Mandelnougat
· Stutenmilch
· Pfefferschrot-Minzöl
Wer das Außergewöhnliche liebt, der wird auch 2,70€ für eine 70-Gramm-Tafel davon bezahlen...
Ein kleiner Getränkelieferant von mir hat sich vor Monaten auf meine Anfrage hin einen bestimmten Artikel ins Lager gestellt: Fritz Apfelschorle. Einen Teil davon hat er mir geliefert. Allerdings lief die Apfelschorle bei mir gar nicht und zu allem Überfluß ist in ein paar Wochen auch schon das Haltbarkeitsdatum erreicht.
Schwacher Trost: Nicht nur hier fand das Getränk nicht so viele Käufer. Auch der Lagerbestand meines Lieferanten trägt das gleiche Datum und wird vorraussichtlich auch nicht vorher verkauft werden...
Von unserem Feuerwerk-Lieferanten (Pyro-Partner) habe ich die Bestell-Unterlagen für dieses Jahr bekommen. Ich bekomme ja leuchtende Augen, wenn ich die vielen schönen Dinge sehe, die es dort gibt. Von ordinären Chinaböllern, die mich inzwischen nicht mehr so sehr faszinieren, bis zum komplexen Batteriefeuerwerk gibt es dort einfach alles. Und das zu absolut korrekten Preisen bei gutem Service. Bis jetzt bin ich da immer super behandelt worden und selbst bei einem großen Problem haben sie absolut großzügig und kulant gehandelt, so daß ich auch gerne Kunde bleiben möchte.
Nur dieses Jahr werde ich nichts bestellen. Ich hatte letztes Jahr so eine große Aktion geplant und bin dann auf sehr, sehr vielen Feuerwerksartikeln sitzengeblieben. Die Leute waren - verständlicherweise - eher bereit, ihr Geld für die Opfer der Tsunami-Katastrophe zu spenden. Um den Verkauf anzukurbeln und den Leuten "böllern mit gutem Gewissen" anzubieten, habe ich kurzfristig damit geworben, die Hälfte vom Gewinn aus den Feuerwerksverkäufen zu spenden. Das waren letztendlich immerhin ein paar hundert Euro, hat aber auch nicht wirklich dazu beigetragen, das Knallzeugs loszuwerden.
Die Restbestände haben wir sicher eingelagert. Mengenmäßig reicht das locker noch für ein gutes Silvestergeschäft, so daß ich dieses Jahr keine zusätzlichen Artikel benötigen werde.
Wenn ich die China-Böller D für 2,99€ pro Schinken dieses Jahr nicht loswerde, verknall ich die selber.
Zur Zeit läuft zusammen von Dr.Oetker und der SPAR eine tolle Aktion: Wer zwei Stück Pizza Ristorante kauft, bekommt eine Probepackung "Intermezzo Quick" gratis dazu. TK-Pizza kaufen viele sowieso gleich in größeren Mengen und von den Intermezzo-Proben kann man durchaus schon satt werden, also nicht nur 'ne halbe Portion. Insofern ist es wirklich mal eine schöne Aktion und nicht nur Augenwischerei und Abzockerei. Von derartigen Draufgaben wünsche ich mir mehr.
Ich war gestern abend noch bei der Metro, weil ich dringend ein paar Dinge besorgen mußte. Gäbe es dort nicht so viele Artikel, die ich sonst nur schwer bekommen würde und wäre der Laden nicht hier in der Nähe, würde ich dort mit Sicherheit nicht so oft hinfahren. Also manche Mitarbeiter... ich drück's mal so aus: Wenn ich darüber entscheiden müßte, würden manche von denen wieder dem freien Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.
Gestern hatte ich wieder so ein Erlebnis der dritten Art. Ich habe eine Mitarbeiterin nach einem Artikel gefragt, den ich einfach nicht finden konnte. Sie hat mich angelächelt, ist mit mir zum Regal gegangen und hat mir alle zur Auswahl stehenden Sorten gezeigt. Sie hat sich wortlos zur Seite gedreht, wortlos in etwa die Richtung gezeigt, in der das Gesuchte im Regal steht und sich anschließend wieder wortlos ihrer Ware zugewandt. Nein, das war kein Witz.
Ich werde gleich mal den "Kundenmanager" anrufen, der mir erst vor zwei Wochen seine Visitenkarte in die Hand gedrückt hat ("Falls es mal Probleme gibt, rufen Sie mich an...").
Bin mal gespannt, wie er reagieren wird, wenn ich mich dafür entschuldige, daß ich die Mitarbeiter im Großmarkt von der Arbeit abhalte.
Ach, übrigens: Die Kasse ist wohl tatsächlich verkauft. Nachdem sie rund ein halbes Jahr auf dem Aufbau mit den Sonderposten stand.
Ein Mitarbeiter der Werbe- und Verkaufsagentur Combera kam eben auf mich zu, hielt mir einen Stapel Zettel vor die Nase und legte mit Schwung los, mir mitzuteilen, daß er im Auftrag von Bitburger hier sei und mein Markt auf irgendeiner Liste stehen würde... Viel weiter kam er nicht. Das Piepen der Warensicherung beendete das Gespäch jäh. Gleich darauf fiel mir ein, daß meine Brötchenbestellung noch offen war. Nach einem weiteren privaten Gespräch im Büro kam mir plötzlich wieder der Vertreter in den Sinn. Der war alledings spurlos verschwunden. Normalerweise sind solche Leute renitenter.
Nachdem die Edeka sämtliche Anteile der SPAR AG gekauft hat, wird natürlich viel darüber spekuliert, was mit der Marke SPAR passieren wird. Meiner Meinung nach wäre es reichlich unsinnig, die Weltmarke SPAR verschwinden zu lassen und statt der Tanne und dem typischen grün-roten "SPAR-Balken" auf den schlichten "EDEKA"-Schriftzug in gelb/blau umzustellen.
Gerade mein Geschäft ist als SPAR-Markt inzwischen ja sogar schon weit über die Stadtgrenzen Bremens hinaus bekannt, so daß ich auf jeden Fall darum kämpfen werde, diesen Namen tragen zu können. Sollte es da irgendwann, aus welchen Gründen auch immer, markenrechtliche Probleme geben, kann ich mir immer noch eine Alternative suchen.
Daß ich bezüglich SPAR sehr fahnentreu bin und nicht einfach den Lieferanten wechseln würde, weiß auch der Mitarbeiter eines anderen Lieferanten, der mal eben reingeschaut hat. Er hat zwar keine Chance bei mir, aber Kontakte pflegen kann ja immer brauchbar sein. Wer weiß schon, was in den nächsten Jahren passieren wird...
In diesem Sinne: Schönen Gruß!
Von Hachez gibt es ein paar neue Artikel: "Longs", Schokolade als langer xxl-Riegel. Dort ist von VerLANGen die Rede, denn der Name sei Konzept.
Bewerkenswert fand ich in diesem Zusammenhang wieder einmal die Produktpräsentation: Per Post kam ein kleines Päckchen, in dem von jeder der sechs LANGersehnten Sorten ein Muster und eine Produktbeschreibung lang, ähh, lag.
Und, natürlich, habe ich auch mal wieder ein neues Produkt entdeckt: Odenwald "Pocket".
Dabei handelt es sich um Apfelmus im Portionsbeutel zum ausdrücken. Für alle, die unbedingt einen Apfel-Ananas-, Apfel-Pfirsich- oder Apfel-Honig-Matsch snacken wollen.
Dem zerrupften Aufsteller nach zu urteilen, scheinen sich aber schon einige Interessenten dafür gefunden zu haben.