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2,58€ in Kleinstgeld

Eine Kassiererin musste mal zur Pipipause und wurde von einer anderen Mitarbeiterin abgelöst. Durch den Wechsel am selben Kassenplatz ergab sich eine kleine Verzögerung, die allerdings kaum der Rede wert war. Ein junger Mann sah das anders und fing an, an der Kasse herumzupöbeln, weil das so lange dauert und sowieso so langsam geht.

Die 2,58€, die er schließlich für seine drei Teile bezahlen musste, kramte er mühsam aus Portmonee und Hosentaschen zusammen und brauchte dafür so lange, dass die Kollegin, die nach knapp drei Minuten wieder von der Toilette zurückkam, erstmal eine weitere Kasse aufmachen und die entstandene Schlange abarbeiten musste.

Wenn sich der Kopf im Geiste langsam der Tischplatte nähert…

Angelehnt an die Lagertür

Wie schon mehrmals in den letzten Wochen war die Lagertür wieder einmal zugefallen, weil sich ein Kunde dagegengelehnt hatte, während er darauf wartete, den Leergutrücknahmeautomaten benutzen zu können. Dadurch fällt die Tür zwar noch nicht zu, aber der Ruck beim Weggehen reichte aus, um die mechanische Sperre zu überwinden, mit der die Tür offengehalten wird.

Da ich den Mann diesmal "auf frischer Tat" beobachtet hatte, sprach ihn ich ganz bewusst so freundlich, wie ich nur konnte, an und bat ihn, sich zukünftig nicht mehr gegen die Tür zu lehnen oder zumindest anschließend vorsichtig wegzugehen, damit sie eben nicht mehr zufällt.

Keine Ahnung, was in dem Mann vor sich ging. Er reagierte total angefasst und teilte mir in unfreundlichem und ruppigem Tonfall mit, er habe sich nicht gegen die Tür gelehnt, hätte sie ja nicht annähernd berührt – und stapfte schließlich aufgebracht davon.

Als hätte ich ihm sonstwas Böses unterstellt… :-(

Michael mit dem Stock

Ein Stammkunde rief an und hatte nur eine kurze Frage zum Sortiment. Ich erkannte ihn zwar sofort an der Stimme, aber die Art, wie er sich vorgestellt hatte, funktioniert wohl auch nicht in jedem Laden: "Hier ist der Michael. Der Kunde mit dem Stock."

Positiv. Identifiziert. :-)

Die bessere Kokosmilch

Eine Kundin suchte Kokosmilch und wie schon vor ein paar Jahren in diesem Beitrag hat meine Kollegin zwar alle Sorten gezeigt, aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die teurere Sorte auch die deutlich bessere ist.

Die Frau wiegelte die Argumente ab und nahm sich die günstigste Sorte. Währenddessen äußerte sie, dass wir ja nur die teure verkaufen wollen, damit wir mehr verdienen.

Das sind die Momente, in denen man auch nicht mehr zu diskutieren braucht. Als Verkäufer hat man da sowieso schon den Strick um den Hals und jedes hervorgebrachte Argument, würde die Schlinge nur immer weiter zuziehen. :-)

2 x G&G KONDENSMILCH

Einem Stammkunden war zu Hause aufgefallen, dass er zwar zwei Packungen Kondensmilch mitgenommen, aber nur eine bezahlt hat. Bei seinem nächsten Einkauf sprach er mich darauf an und beglich seine Schulden an der Kasse. Das ist sehr aufmerksam und nicht selbstverständlich. Danke. :-)


"Grüne Marmelade"

Eine Kundin suchte "grüne Marmelade", allerdings nicht eine der Sorten Ingwer, Stachelbeere, Kiwi, Minze oder Limette, Limone, Zitrone. Es soll auch eine Schokolade damit geben.

Großes Rätselraten… Wir haben keine Idee. Ihr vielleicht?

Immer so wenig!

Ein kleiner Junge, etwa vier oder maximal fünf Jahre alt, stand bei den Süßwaren an der Kasse, griff zwei Duplo und hielt sie seiner Mutter entgegen.

Sie konterte: "Du darfst gerne ein Duplo haben, aber nur eins!"

Er, enttäuscht: "Eins ist immer so wenig…"

Da hat er wohl recht. Und drei sind noch mehr als zwei. Aber da wird er sich wohl noch ein paar Jährchen dem Willen seiner Erziehungsberechtigten beugen müssen. :-)

Es kommt der Sommer!

Ein Pärchen kaufte ein. Sie standen vor der den Süßigkeiten und sie sagte, während sie auf die unterschiedlichsten Produkte zeigte: "Ich hätte gerne das und das und das und das da auch."

Seine Antwort: "Schatz, du weißt, es kommt der Sommer."

Frostiges Schweigen.

Sowas aber auch…

Da beantwortet man nach gut 1,5 Jahren eine vergessene E-Mail und dann gibt es die Adresse des Absenders nicht mehr.

So kann ich nicht arbeiten. :-)

Dosenöffner

Eine Lieferkundin hatte bei uns vor einigen Wochen einen Dosenöffner gekauft, der ihr allerdings durchgebrochen war. Hätte ich ihr sogar anstandslos gegen einen neuen Öffner umgetauscht – dummerweise hat unser Lieferant den aus dem Sortiment genommen und wir haben auch keine mehr vorrätig gehabt. Ich sagte ihr, dass ich den zwar gegen Erstattung des Kaufpreises zurücknehmen, aber ihr keinen neuen liefern könnte. Damit war sie notgedrungen einverstanden, allerdings klang sie etwas verzweifelt, da sie doch ihre Dose mit Suppe zum Abendessen irgendwie öffnen müsse.

Meinem Boten gab ich für kurzfristige Hilfe folgenden Tipp: Er sollte einfach einen Dosenöffner aus dem Küchenschrank bei uns im Aufenthaltsraum nehmen und zur Kundin mitnehmen und ihr damit die Dose öffnen. Dann bräuchte sie zwar immer noch einen neuen Öffner, müsste aber zumindest heute Abend nicht auf die Suppe verzichten, auf die sie sich nun so sehr gefreut hat.

Nach ein paar Minuten kam mein Mitarbeiter zur mir ins Büro zurück, hielt mir den im Pausenraum gefundenen Dosenöffner vor die Nase: "Hier, das ist der aus dem Aufenthaltsraum. Das ist genau der gleiche wie der, den die Kundin umtauschen wollte."

Na, da bot sich doch der kurze Dienstweg an und so hat die Kunden dann schließlich das quasi neuwertige Teil aus unserem Inventar bekommen und war wieder super glücklich. :-)

Vorgestern gekauft! (Klar, sicher…)

Die Bio-Brote bekamen wir bis zum Großbrand in der Bäckerei täglich frisch und wurden bei uns auch nur maximal zwei Tage lang verkauft.

Das Foto stammt noch aus der Zeit vor der Feuersbrunst. Eine Kundin bestand zu dem Zeitpunkt der Reklamation darauf, dieses Brot "vor zwei Tagen" gekauft zu haben:


Biddewasislos?

Ein Stammkunde stand an der Kasse und hatte ein paar Teile auf dem Förderband liegen. Er wollte noch ein paar Schachteln Zigaretten haben, was aufgrund des Automaten ein paar Augenblicke länger dauerte. Genau hinter ihm stand eine Frau mittleren Alters, die nur ein Teil aus dem Kaffeeregal in der Hand hielt.

"Ach, gehen Sie doch bitte vor, das dauert hier noch", sagte der Mann zu ihr, während er auf die nächste Schachtel Zigaretten wartete.

Sie ging einen Meter nach vorne, auf Höhe meiner Mitarbeiterin drehte sie sich plötzlich wortlos um, lief zurück in den Laden, warf die Packung wieder ins Regal und verließ den Laden zügig und ohne ein weiteres Wort zu verlieren.

Zurück blieben ein irritierter Stammkunde, eine irritierte Kassiererin und ein irritierter Björn.

Telefonieren mit dem Headset

Ich saß selber an der Kasse, während eine Kollegin in aller Ruhe ihre Frühstückspause machte. Eine Kundin lief durch den Laden und füllte einen unserer Einkaufskörbe mit den unterschiedlichsten Waren. Dabei führte sie die ganze Zeit laute Selbstgespräche. Dabei sprach sie sich selber offenbar ständig in der zweiten Person an.

An der Kasse merkte ich, dass sie mit einem kleinen Headset telefonierte. Sie hat die ganze Zeit laut weitergeredet, was selbst die einfache und auf das Notwendigste beschränkte Kommunikation zwischen mir und ihre erschwerte.

"Unhöflich" ist noch enorm untertrieben für so ein Verhalten. Merkt man sowas nicht?! Oder leben die Leute schon so sehr in ihrer Headset-Selbstgespräche-Welt, dass das für die schon vollkommen normal ist? :-(

Ich konnte es mir nicht nehmen lassen, ihr beim Weggehen noch "schönen Gruß" hinterherzurufen, der dem Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung gelten sollte. Das hatte sie aber wohl nicht richtig verstanden und antwortete mit einem "ebenso".

Wenn mal als Kunde…

…einfach mal die Klappe halten sollte. :-)

(Nein, bitte nicht. Langfristig schadet das natürlich allen!)

Eine Kundin sprach eine meiner Mitarbeiterinnen an und freute sich, dass ein Artikel aus unserem veganen Sortiment bei uns 1 Euro günstiger als beim Bio-Markt hier im Quartier sei. Ein Euro ist bei so einem Artikel natürlich schon ein beeindruckender Unterschied. Bei uns 2,69€, beim Biomarkt, der das Produkt möglicherweise sogar vom selben Lieferanten wie wir bekommt, 3,69€. Das erforderte Maßnahmen und so erkundigten wir uns nach dem aktuellen Einkaufspreis.

Verkaufen wir jetzt mit 3,39€

Immer noch günstiger als beim Fachmarkt und wir schleusen den Artikel nicht mehr nur durch. Das war nämlich brutto gerade so ein Nullsummenspiel.

Acht Cent! Acht! Schon immer!

Dieser Moment, wenn man mit einem Kunden (Kein Einkaufs-Noob, sondern jahrelanger (Bier-)Trinker!) ausführlich und langwierig darüber diskutieren muss, warum er für seine normalen Bierflaschen von unserem Automaten "nur" acht Cent bekommen würde… :-O