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Angebots-Beschwerde

Das Thema Wochenwerbung ist nicht immer einfach. Auch bei der EDEKA gibt es wöchentlich wechselnde Angebote, die jedoch grundsätzlich mit der Fußnote versehen sind, dass es die abgebildeten Angebote nicht in allen Geschäften gibt. Das ist für die Kunden natürlich durchaus mal irritierend, aber aufgrund der Diversität der Läden innerhalb des Verbundes kann solche Werbung einfach nicht nach Schema F für alle Märkte gleichermaßen gelten. Der eine hat keine Frischfleischabteilung, der andere nur wenig Getränke, der nächste Markt vielleicht nur wenige Non-Food- und Drogerieartikel. Je kleiner ein Markt ist, desto problematischer wird es logischerweise, alle beworbenen Artikel vorrätig zu haben.

Bestes Beispiel dafür: Wir selber. Nehmen wir einfach mal den großen Handzettel von Anfang Juli: Fleisch in Bedienung haben wir nicht, eine Wurst- und Käsetheke ebenfalls nicht. Blumen gibt es bei uns im Regelfall nur als Schnittblumen. Von den "normalen" ungekühlten Lebensmitteln (aka Trockensortiment) haben wir sogar trotz unserer kleinen Fläche die meisten Artikel dauerhaft im Sortiment, aber von den beworbenen Non- und Near-Food-Artikel hätten die Kunden gerade mal einen einzigen bei uns bekommen. Das ist der Grund, warum wir überhaupt keine Handzettel verteilen und das wiederum ist der Grund, warum wir die Werbepreise pauschal nicht mitmachen. Wenn aber Kunden nach einzelnen Angeboten fragen, verweigern wir uns natürlich dennoch nicht, den Artikel für den offiziellen Werbepreis zu verkaufen.

Nun begab es sich vor ein paar Wochen, dass eine Frau zu uns in den Laden kam und zwei Flaschen einer Spirituose kaufen wollte. Als an der Kasse unser normaler Preis gebucht wurde, sprach sie meine Mitarbeiterin an und erklärte, dass der Sprit gerade im Angebot sei. Meine Kassiererin meldete sich bei mir und nachdem ich überprüft hatte, ob der Artikel auch tatsächlich bei EDEKA zu diesem Preis beworben ist (nein, ich habe nicht alle Werbepreise im Kopf), gab ich ihr kurz darauf das Okay, die Flaschen für den Aktionspreis zu verkaufen. Das dauerte nur ein paar Augenblicke und ist ein gängiger Modus Operandi bei uns. Die ganze Situation war völlig entspannt und die Kundin ging augenscheinlich zufrieden aus dem Laden, den sie ihrer Aussage nach doch extra nur für das genannte Alkohol-Angebot betreten hatte.

Am nächsten Tag bekam ich aus der Zentrale eine Information über eine Kundenbeschwerde. Diese Frau hat sich in bösem Tonfall darüber ausgelassen, dass ihr "widerwillig und nach mehreren Minuten Bedenkzeit ausnahmsweise" die Ware zum Angebotspreis überlassen wurde und sie drohte unterschwellig damit, meinen Laden zukünftig nicht mehr als Kundin aufzusuchen.

Die Frau hat keinen nennenswerten Nachteil erlitten und wurde auch nicht annähernd unfreundlich behandelt. Selbst meiner Mitarbeiterin, welche die Kundin an der Kasse bedient hatte, ist beim Lesen der Beschwerde die Hutschnur über so viel Frechheit geplatzt.

Was soll das? Warum machen Leute sowas? :-(

Bargeld in der Leergutbon-Spendenbox

Wir haben beim Ausleeren der Pfandbonspendenbox eine 20-Cent-Münze zwischen den ganzen Papierschnipseln gefunden. Ungewöhnlich, aber definitiv nicht weniger nett, als seinen Bon dort einzuwerfen. Danke im Namen der Spendenempfänger. :-)


Schnelles Spenden

Eine ältere Frau betrat den Laden und ging mit einer Flasche in der Hand zur Leergutannahme. Ich war zufällig gerade in der Nähe der Lagertür beschäftigt und nachdem sie die Flasche in den Automaten gesteckt und den Pfandbon in Empfang genommen hatte, fragte sie mich, ob es eine Möglichkeit bei uns gäbe, den Pfandwert zu spenden. Ich bejahte und verwies auf die Spendenbox rechts neben dem Automaten.

Sie bedankte sich, steckte den Bon rein und verließ den Laden.

Fischfang

Ein Anrufer wollte wissen, ob wir eine Theke mit frischem Fisch hätten. Also nicht abgepackt im Kühlregal, sondern wirklich frische Fische auf Eis in der Bedienungstheke. Haben wir hier nicht, wir haben ja nicht mal Platz für eine Bedienungstheke für Wurst / Käse oder Fleisch. Und gerade Fischtheken sind zumindest in Supermärkten meines Wissens nach eher eine aussterbende Spezies aufgrund der vielen Fallstricke, die einen Betreiber erwarten.

Wie auch immer, ich antwortete ihm wahrheitsgemäß. Seine Reaktion glich eher einem Monolog: "Oh, das ist schade. Ich habe schon bei so vielen Läden angerufen und keiner hatte Frischfisch. Das ist echt schwierig heute". Nach einer Kunstpause ergänzte er mit einem Lachen in der Stimme: "Haben Sie Angeln? Dann fange ich mir selber einen.

Auch damit konnte ich aber leider nicht dienen. :-)

Aber in blau!

Kunde: "Ich hätte gerne was zum auf die Schuhe tun, aber in blau."

Habe dann mal auf meinen Nachbarn verwiesen. Wir haben zwar auch ein Grundsortiment an Schuhpflegeprodukten hier im Regal stehen, aber blaue Schuhcreme, die hat der Herr nämlich gesucht, ist dann eher nicht hier bei mir im Sortiment zu finden. :-)

Benutztes Kindersitz-Fach

Unsere Einkaufswagen haben allesamt in der Rückseite einen integrierten Kindersitz. Bei diesen Kindersitzen können mit einer kleinen hochklappbaren Lasche die beiden Öffnungen für die Beine verschlossen werden, so dass man ein kleines Fach im Einkaufswagen erschafft, das für empfindliche oder kleinere Teile gedacht ist.

Dass es mal jemand nutzt, sieht man selten. Hier aber mal ein Heavy User. :-)


Preis-Frage

Kunde: "Wie viel kostet diese Salami?"

Ich: "Uhh, ich glaube, 4,99 Euro. Müsste ich aber nachsehen."

Kunde: "Am Regal steht aber 3,99 dran!"

Mit Namensnennenung

Ein Kunde ging auf eine Kollegin zu, um eine Frage zu stellen und sprach Sie an mit den Worten: "Meiermüllerschulz, guten Tag. Ich suche das xyz-Produkt …"

Ungewöhnlich, aber nicht unangenehm, dass einem ein Kunde so direkt seinen Namen nennt. Ist auf jeden Fall mal eine willkommene Abwechslung und sorgt für mehr Persönlichkeit. :-)

Kupfer-Kleingeld

Eine Stammkundin kam mir aus dem Lager entgegen. Im Vorbeigehen fragte ich sie, ob ich helfen könne und sie antwortete nur, dass sie Kleingeld auf die Treppe gelegt hätte. Sie eilte weiter und es brauchte natürlich auch ein paar Augenblicke, bis ich im Bilde war.

Ein Kollege suchte mich bereits und als ich endlich verstanden hatte, dass die Dame eine kleine Tüte voller Kupfermünzen mitgebracht hatte und ich gerade ein Zählbrett holen wollte, bestand sie darauf, uns die gesamte Sammlung schenken zu wollen.

Überraschend, aber super lieb. Danke. :-)

(Das wird jetzt nicht direkt 1:1 an die Mitarbeiter verteilt, aber dafür gibt es auch immer wieder mal ausgegebene Biere etc. Das passt schon, denke ich.)


REWE=EDEKA

Eine Kundin suchte einen bestimmten Artikel, den ihre Tochter wohl in einem REWE-Markt gesehen hatte. Nach einer kleinen Kunstpause konstatierte sie: "Aber REWE und EDEKA ist doch das gleich, die gehören doch zusammen oder?"

Manche Leute wollen einfach die Welt brennen sehen. :-P

TOTAL VIEL Kleingeld

Eine Kundin fragte nach einem leeren Zählbrett, weil sie "total viel Kleingeld" hätte und es gerne bei uns umtauschen würde. 70 Cent in 2-Cent-Münzen waren nun aber nicht gerade die größte Herausforderung. Andere bezahlen mit mehr Kleingeld an der Kasse ohne ein schlechtes Gewissen dabei zu haben, weil sie jemanden aufhalten könnten. :-)

(Nachtrag: Es sind natürlich 2-Cent-Münzen.)


Aufgerissene Gefrierbeutelpackung

Eher zufällig beobachtete ich eine Frau, die irgendwie am Regal mit den Haushaltsfolien und Müllbeuteln herumsortierte. Sie nahm eine Packung Gefrierbeutel, legte sie in ein anderes Regal, fummelte eine Weile daran herum, dann warf sie die (sogar auf dem Videobild offensichtlich erkennbar) aufgerissene Packung wieder oben auf das Regal und nahm sich eine neue Schachtel der gleichen Sorte, die sie in ihren Korb legte und damit zur Kasse ging.

Das wollte ich so nicht hinnehmen. Oft genug finden wir aufgerissene Packungen, ohne dass wir wissen, wer das verursacht hat und so musste ich einfach reagieren. Ich ging nach vorne, nahm mir die zerrupfte Packung und sprach die Frau in der Kassenschlange an und sagte zur ihr nur, dass sie fairerweise die aufgerissene Packungen kaufen solle statt einer neuen. Nachfolgende Kunden würden es ihr danken.

Zugegebenermaßen hatte ich mit mehr Widerstand gerechnet und mich auf eine größere Diskussion eingestellt. Sie sagte jedoch nichts dazu, nahm die offene Packung entgegen und bezahlte diese dann auch.

Falscher Einkaufswagen für die WG

Ein paar junge Männer schoben einen Einkaufswagen zu uns in den Laden, den sie nach eigener Aussage "im Gebüsch gefunden" hatten und den ein Kollege dankend annahm. Erst ein paar Momente später fiel ihm auf, dass der Wagen überhaupt nicht von uns und auch vom Format her nicht so recht mit unseren Einkaufswagen kompatibel war.

Wir wollten ihn nicht haben, denn ein weiteres unnötiges Stück können wir überhaupt nicht gebrauchen. Zum Glück waren die Jungs noch erreichbar und auch gar nicht böse darüber, dass sie ihn wieder mitnehmen sollten. "Dann wird das jetzt unser WG-Einkaufswagen.""

Auch gut.

Der Angebotspreis

Du kannst noch so groß und auffällig den Preis an eine Ware schreiben, das Schild kann im Großformat sein, Blinken und eine Melodie abspielen – irgendjemand wird herkommen und persönlich nach dem Preis der angebotenen Ware fragen.

Mitleid mit dem Besteller

Ein Kunde staunte über unsere recht umfangreiche Zotter-Auswahl und kombinierte schließlich, dass bei so vielen ähnlichen Produkten, bei denen doch keiner so richtig die Übersicht haben dürfte, die Bestellung wohl automatisch ausgelöst würde.

Dem ist jedoch nicht so. Ganz klassisch auf ausgedruckten Sortimentslisten (die wir dann (RETROALARM!) ins Faxgerät stecken) erledigen Ines oder ich die Bestellung völlig manuell. Da die Listen und die Platzierung im Regal alphabetisch geordnet sind, hält sich die Mühe dabei in recht überschaubaren Grenzen. Der Kunde konnte es fast nicht glauben. :-D