Auf dem neuen Preisschild, das unser System für den Kamillentee ausgespuckt hat, prangt der deutlich erkennbare Hinweis, dass das Produkt
vegan ist.
Endlich kein Tierleid mehr für ein Produkt, das zu 100% aus Kamillenblüten besteht. Dass da bei der Ernte der eine oder andere Marienkäfer mit eingearbeitet worden ist, will ich nicht ausschließen, aber grundsätzlich ist dieses Produkt von Natur aus vegan. Glutenfrei, laktosefrei, hefefrei, alkoholfrei und zuckerfrei übrigens auch.
Ich finde diesen Hinweis daher irgendwie seltsam. Ja, natürlich kann man jetzt argumentieren, dass es doch absolut der Wahrheit entspricht und keine Falschinformation ist und man auf diese Weise unsichere Veganer, die doch so gerne mal einen Kamillentee trinken möchten, direkt schon ohne einen mühsamen Blick auf die Verpackung werfen zu müssen, mit der gewünschten Information versorgen kann …
Ach, das Konzept des Selbstdenkens wird sowieso immer mehr abgewertet.
Auf dem
"MIMI Trinkpulver" Vanille der Globus-Eigenmarke hatte Honza diesen Strichcode entdeckt, der wohl, äquivalent zum Bild auf der Vorderseite der Packung (auf der verlinkten Seite zu erkennen), die in ein Glas plätschernde Milch darstellen soll.
Eine andere Erklärung habe ich zumindest dafür nicht.
Seit meiner Kindheit schon habe ich immer wieder versucht, meine Initialen irgendwie hübsch zu gestalten. BH kann man aber auch irgendwie nur mühsam miteinander verknüpfen. Diese Idee, das als Schreibschrift zu gestalten und aus dem verlängerten Bogen vom B den mittleren Strich vom H zu formen, finde ich jedoch durchaus interessant.
Wenn man einfach mal nach
Initialen "BH" in die Google Bildersuche guckt, wird man übrigens mit sehr vielen kreativen Designs belohnt. Ich glaube, da BH ohnehin keine Marke ist, ich verwerfe den Gedanken auch für den Rest meiner Tage wieder.
Vor ein paar Tagen hatte ich eine E-Mail von Manitu bekommen, in der dringend vor Phishing-Mails gewarnt wird, die im Namen von Manitu versendet werden.
Unter Betreffzeilen wie zum Beispiel "
Letzte Erinnerung zur Verlängerung Ihrer Domain" bekäme man beispielsweise E-Mails wie diese gesendet:
[… ] "(...) wir möchten Sie darüber informieren, dass die Verlängerung Ihres Domainnamens derzeit nicht durchgeführt werden konnte, da Ihre hinterlegten Zahlungsinformationen nicht mehr aktuell sind. (...) Um eine Unterbrechung der Erreichbarkeit Ihrer Domain zu vermeiden, bitten wir Sie, Ihre Zahlungsdaten zeitnah zu aktualisieren. Sobald dies erfolgt ist, können wir die Verlängerung umgehend vornehmen."
Kein Ding für mich. Ich nahm diesen Hinweis zur Kenntnis, bin aber nun generell nicht empfänglich für Abzocke und Betrügereien aller Art, vor allem nicht nach 30 Jahren im Internet, und machte mir daher keine Sorgen, auf diese Masche hereinfallen zu können. Falls ich überhaupt selber so eine Nachricht bekommen würde.
Der Hinweis von Manitu kam gegen Mittag, noch am Abend des selben Tages trudelte diese E-Mail bei mir an. Gut, ich war jetzt schon vorgewarnt, aber abgesehen davon, dass die Mail im Gesamtkonzept schon überhaupt nicht nach Manitu aussah, angefangen mit der Anrede bis hin zur Grußfloskel, wurde überhaupt nicht die vermeintlich betroffene Domain genannt. Und wer nach all dem noch nicht misstrauisch gewesen wäre und auf den Link klickt, der einen zu einer URL in Italien (.it) führt, in der nicht einmal versucht wurde, irgendwie das Wort "manitu" unterzubringen, um es halbwegs plausibel wirken zu lassen, der hat es fast nicht besser verdient.
Ein Paketbote brachte mehrere Pakete, Ines hat sie angenommen.
Paketbote: "Dann brauch ich mal eben deinen Namen."
Ines, grinsend: "
Ich heiße so wie der Laden."
Paketbote: "Aber doch nicht Edeka?!

"
Ines, auf ihr Namensschild an der Weste tippend: "
Och, das kannst auch nehmen. Aber ich meinte eigentlich diesen Namen hier."
Paketbote, erstaunt: "Du heißt ja wie der Laden. Was für ein Zufall."
Dass es nicht nur ein Zufall war, hat Ines dann nicht aufgeklärt.
Nach dem Gespräch mit dem Vertreter war ich noch unschlüssig. 20 Euro (okay, 19,99 €) für einen halben Liter Lakritzlikör fand ich happig. Wir haben den Klassiker "Dirty Harry" für deutlich unter der Hälfte davon für die selbe Menge Likör im Sortiment. Braucht es da eine teure Alternative? "Ich lass euch mal 'ne Flasche da, probiert den einfach mal", sagte der gute Mann zu uns. Lakritz-Fan Ines probierte. Und war begeistert. Also bestellte ich die 12 Flaschen Mindestbestellmenge.
Geliefert wurden sie in einem großen Karton, den man selbst dem dödeligsten Paketdienst hätte anvertrauen können. Der schon an sich recht stabile Karton hatte 12 einzelne Kammern, in denen jeweils eine Flasche steckte. Oben und unten waren diese Kammern noch mit Polstermaterial
aus einem Kartonschredder verstopft:
Die einzelnen Flaschen waren jeweils noch in Luftpolsterfolie eingedreht, die dazu noch verklebt wurde, damit sie sich auch nicht aus Versehen ablösen kann. Aber besser so, als wenn wir hinterher Bruch haben:
Das Auspacken hatte letztendlich eine Weile gedauert, aber nun haben wir den Likör endlich bei uns stehen. Den Platz im Regal habe ich auch schon gefunden, jetzt müssen wir La Kritz nur noch verkaufen, was bei 20 Euro pro Pulle eine Weile dauern könnte. Im schlimmsten Fall wandern die Flaschen nach und nach zu uns nach Hause. ICH bin nun nicht so der Lakritzfanatiker, aber wie oben schon geschrieben, übernimmt Ines den Job für mich. Ich bleibe bei Whiskey. Bei Lakritze denke ich immer nur an einen Kratzer in einer Farbschicht.
Ein erwischter Ladendieb war wenig kooperativ und obwohl (oder gerade weil?) drei Kollegen anwesend waren, zog er aus seinem Rucksack eine große, leere Glasflasche und schwenkte diese als Schlagwaffe vor sich rauf und runter, unter anderem unmittelbar in Richtung Kopf eines meiner Mitarbeiter. Damit schaffte er den Weg zur Tür und damit in die Freiheit, weil ihn verständlicherweise niemand aufhalten wollte.
Damit ist das möglicherweise sogar schon ein räuberischer Diebstahl. Ganz sicher bin ich darüber jedoch nicht, da wir die Ware zu dem Zeitpunkt bereits wieder zurückbekommen hatten und der Täter mit der Verwendung der Glasflasche als Waffe nur die Herausgabe seiner Personalien (erfolgreich) vermeiden wollte. Ein räuberischer Diebstahl wäre aber natürlich eine ganz andere Hausnummer als einfacher Ladendiebstahl. Da sagt die Staatsanwaltschaft dann nicht nur "Du, du, du!", sondern hebt auch zusätzlich noch ermahnend den
rechten linken Zeigefinger in die Höhe.
Diesen SPAR-Markt finden man im Osten Mallorcas in Cala Millor. Dies ist wohl die Seitenansicht, da links im Bild schon Ständer mit Spielzeug, Souvenirs oder anderem Gedöns stehen und sich dort vermutlich der Eingang befindet:
E-Mail eines Vermittlers für Dienstleistungen:
Hallo,
ich arbeite für […]. Wir haben uns darauf spezialisiert, Kunden, die nach Dienstleistungen suchen, mit qualifizierten Fachleuten zusammenzubringen.
Einer unserer Nutzer ist auf der Suche nach Unterstützung im Bereich Grafikdesign in […] und nachdem ich mir Ihre Website angesehen habe, denke ich, dass diese Anfrage interessant für Sie sein könnte.
Um Sie mit unserer Plattform vertraut zu machen, biete ich Ihnen eine erste Kontaktaufnahme mit dem Kunden an, und zwar ohne jegliche Verpflichtung.
Um was für ein Design geht es?
Firmenlogo
Haben Sie schon Dienste von Grafikdesignern in Anspruch genommen?
Nein
Wie oft brauchen Sie Grafikdesign-Dienste?
Einmalig, bei gutem Ergebnis gerne regelmäßig
Bis wann benötigen Sie den Entwurf?
So bald wie möglich
Zusätzliche Informationen:
Sehr geehrte Damen und Herren, wir benötigen eine modern gestaltete Europa-Karte für unseren Besprechungsraum. Die Karte soll klar und übersichtlich sein, mit gut erkennbaren Ländern und Hauptstädten. Zusätzlich sollen die Länder mit fortlaufenden Nummern (1, 2, 3, …) versehen sein. Unser Firmenlogo soll ebenfalls eingebunden werden
Klicken Sie einfach auf den Button unten, um die Kontaktdaten zu erhalten.
Diese Anfrage passt nicht zu Ihrem Angebot? Hier können Sie ihre Dienstleistungen anpassen.
Meine Antwort fiel etwas knapper aus: "
Wie viel Kompetenz in Sachen Grafikdesign erwarten Sie von einem Edeka-Markt?"
Daraufhin hat sich der Absender für das Missverständnis entschuldigt und gelobt, künftig von weiteren Anfragen abzusehen. Danke. Interessant zu wissen wäre ja mal, wie ich da überhaupt in die Datenbank gekommen bin.
Hihi, ich hätte ja einen mit ChatGPT generierten Entwurf hinschicken können. Da wäre die Reaktion mal interessant gewesen.
Von einer Firma, die Produkte für eine "nachhaltige Zahnpflege" produziert, habe ich eine Werbepostkarte erhalten. Ist nichts für uns, die Karte ging dennoch vorsorglich einmal durch den Dokumentenscanner digital auf meinen Server, und so habe ich sie anschließend durchreißen und wegwerfen wollen.
So einfach war das aber nicht mit dem Durchreißen, die Postkarten bestehen nämlich aus Papier, das mit einer Folie kaschiert ist. Ich hasse dieses Zeug. Unsere Visitenkarten für
Triton-Reisen haben leider auch so eine Beschichtung, aber das stand damals bei Vistaprint entweder nicht explizit dabei oder ich habe es übersehen. Ansonsten hätte ich ein anderes Material gewählt.
Kann sein, dass diese Folien für andere Firmen im Recyclingprozess vollkommen unproblematisch sind, jedoch steht
hier auf der Website vom UPM-Paper, dass alle mit Folie oder Kunststoff beschichteten Papiere grundsätzlich nicht recyclebar sind. Das macht die groß beworbene Nachhaltig irgendwie wieder ziemlich kaputt und lässt auch an der Ernsthaftigkeit hinter dieser Aussage zweifeln …
Aber gut, vielleicht war es wie bei meinen Visitenkarten: Nicht gewollt und doch bekommen. Dann, aber auch nur dann, würde ich diesen Fauxpas verzeihen. Ändert aber nichts daran, dass wir die Produkte nicht brauchen und daher so oder so nicht bestellen werden.
Liebe Gemeinde,
herzlich willkommen zur samstagmorgendlichen Laubbläserhuldigung.
Wie jeden Sonnabend erheben wir uns im Gleichklang des Zweitaktmotors, dessen heiliger Lärm uns daran erinnert, dass Ruhe nur ein schwaches Privileg der Ungläubigen ist.
Mögen die Blätter weichen, mögen die Igel und Insekten zittern und mögen die Nachbarn verzweifeln – so ist es geschrieben im Handbuch der Gartengeräte.
Liturgie der Laubbläserhuldigung:
Vorsänger (mit kräftiger Stimme):
Im Namen des Zweitaktes, des Schalls und des verbrannten Benzins.
Gemeinde:
Brrrröööööööhhhm!
Vorsänger:
Lasst uns erheben die Düsenrohre,
damit kein Blatt unbeachtet liegen bleibe.
Gemeinde:
Wir preisen den Lärm, wir verfluchen die Stille.
Vorsänger:
Selig sind, die früh erwachen,
denn sie hören zuerst das heilige Dröhnen.
Gemeinde:
Und wehe denen, die schlafen wollen,
ihr Sonntag wird nimmer kommen.
Alle gemeinsam:
Oh du heiliger Laubbläser,
vertreibe das Laub, die Kleintiere und den Frieden der Nachbarschaft.
Führe uns zum ewigen Kreislauf von Herbst und Benzin.
Schlussruf:
Gehet nun hinaus und lärmet!
Denn so spricht der Schall.
Gemeinde:
Amen. Brrrrööööööhhhm!
Gehet nun hinaus, erfüllt eure Straßen mit ohrenbetäubender Andacht, und lasset keinen Gehweg frei von heiligem Wind.
Amen.
Von unserem Kurztrip nach Las Vegas über Weihnachten 2009 hatte ich
an dieser Stelle berichtet. Zu sehen ist dort auch eines der Bilder, die aus unserem Hotelzimmer (damals Hooters, inzwischen OYO) heraus entstanden waren. Zu sehen ist die Kreuzung mit den
vier drei Hotels/Casinos Excalibur, New York New York und MGM Grant. Das Tropicana, die beiden großen hellen Gebäude in der Bildmitte, gehört seit Anfang dieses Jahres nicht mehr dazu, denn es wurde inzwischen
abgerissen.
Das Bild im oben verlinkten Beitrag ist nur eines von mehreren, die ich nacheinander geknipst hatte. Aus ihnen hatte ich nach dem Urlaub manuell dieses Panorama zusammengesetzt. Aber das ist so genial geworden, dass man die Schnittkante nicht mehr erkennen kann:
Auf den "Schoko Drops"-Schokobonbons der Netto-Eigenmarke "Schokoliebe" findet sich ein Strichcode, der mit einem der Schokobonbons aus der Packung "durchgestrichen" wurde.
Vielen Dank an Honza für die Zusendung.
Als ich während eines Heimspiels von Werder Bremen im Weserstadion durch das "Viertel" radelte, das ist die Wohngegend im unmittelbaren Umfeld zum Stadion, fiel mir auf, dass so ziemlich jede kleinere Straße gesperrt war und an jeder Sperre ein Wachposten einer Sicherheitsfirma stand. Mit dieser Maßnahme soll wildes Parken durch Stadionbesucher verhindert werden, Anwohner dürfen natürlich nach Kontrolle der Papiere in ihre Straße hineinfahren.
Das Verkehrschaos hat mich auf dem Fahrrad nicht weiter tangiert und ich brauchte auch keinen Parkplatz. Ich wollte die Strecke einfach mal auf meinem Weg nach Hause durchfahren und hatte als jemand, der absolut keinen Draht zu Fußball hat, auch keine Ahnung, dass an dem Abend ein Spiel stattfand.
Als ich später zu Hause Ines die Strecke zeigen wollte, präsentierte sich in Google Maps ein etwas kurioser Anblick. So viele gesperrte Straßen auf einem Haufen sieht man da wohl auch selten: