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Vorsicht, Papier-Trinkhalme enthalten Schadstoffe!

Edeka führt neue Verpackungen ein – Kundschaft muss tiefer in die Tasche greifen

Braucht es das Mindesthaltbarkeitsdatum überhaupt noch?

Gekühlte Lebensmittelschließfächer bei Interspar

Warum ich als leidenschaftlicher Radfahrer gegen eine Helmpflicht bin

In den Meeren treibt viel mehr Plastik als angenommen

Schweizer Bericht über die Coffee-B-Maschinen

Ab dem 25. August 2023: Leuchtstofflampe EU-weit verboten

Tierwohl-Kommission stellt Arbeit ein

Klimawandel trifft Bauern / Ernten werden "immer stärker zu einem Lottospiel"

Kundenberattung

Eine Kundin kam an die Lagertür und sprach eine Kollegin an, die gerade in der Leergutannahme am arbeiten war. Viel bekam ich durch die angelehnte Tür des Kassenbüros nicht mit, jedoch reichten mir die wenigen Gesprächsfetzen, um meine Neugierde zu wecken. Ich stand auf und ging die beiden Treppenstufen runter und fragte, ob ich helfen könne.

Das Problem der Frau hatte nichts mit uns zu tun, sondern war ganz privater Natur. Sie hätte Ratten auf dem Balkon und wollte wissen, was sie dagegen tun könne. Warum sie ausgerechnet in einem Supermarkt nach einer Lösung für ihr Problem suchte, erschloss sich mir nicht so richtig. Auf jeden Fall wollte sie kein Unternehmen fragen, das auf Schädlingsbekämpfung spezialisiert ist, auch wenn genau das mein erster Ratt Rat für sie war.

Die Kundin sah mich eindringlich und schweigend an. Es war dieser Blick voller Hoffnung, doch noch eine Antwort zu bekommen, die mit der eigenen Meinung, wie man mit dem Problem umgehen könnte, konform geht. Aber ich hatte keinen Tipp für sie. Schließlich sagte ich ihr, dass sie den Ratten den Spaß am Balkon nehmen sollte. Essensreste und Vogelfutter entfernen, aufräumen, Unrat beseitigen, Schlupflöcher und Ritzen verstopfen. So richtig glücklich schien sie mit der Antwort auch nicht gewesen zu sein, aber mal ehrlich: Was hätte ich ihr sonst sagen sollen?

Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 110)

Es gab bis ca. zum Jahr 2000 eine Firma mit dem Namen Alli Frischdienst. Viel findet man darüber nicht mehr, aber ein paar Treffer liefert die entsprechende Suche bei Google. Alli hatte uns damals mit Tiefkühlkost beliefert. Das ist man von einem externen Lieferanten heute gar nicht mehr gewohnt, denn inzwischen über nehmen das meistens oder sogar ausschließlich die jeweils eigenen Großläger der Handelsketten.
Tiefkühlkost von den großen Liefertagen abzukoppeln, entzerrt natürlich die Arbeit im Laden. Ich habe es gehasst, TK zu packen. Vor allem, weil wir damals noch alles von Hand ausgezeichnet haben und diese blöden Preisetiketten auf den gefrorenen Packungen oft nicht so richtig halten wollten …

Leergut rausfahren: So einige Male habe ich einen Spruch von meinem Marktleiter bekommen, weil ich die Paletten mit Leergut nicht nur zusammengepackt, sondern schon auf den Hof im Bereich der Warenannahme gefahren hatte. "Arbeitest du neuerdings für Firma Trinks / Essmann? Das ist deren Job, die rauszufahren." Jaaaa, stimmte schon irgendwie. Aber wenn die Paletten schon draußen standen, war die ganze Logistik einfacher, da man drinnen schon Platz hatte, um sich zu bewegen und die neuen Paletten einfach reingefahren werden konnten. Ist ja nicht so, dass ich stundenlang damit beschäftigt war, eine Handvoll Leergutpaletten durch einen zehn Meter langen Gang zu ziehen.

Zum Reinheitsgebot im Fachbericht möchte ich, wie in der vergangenen Woche auch schon, anmerken, dass ich keine Lust hatte, den Text in der alten Sprache abzutippen. Daher hatte ich mir den Text direkt aus dem Wikipedia-Eintrag zum Reinheitsgebot herauskopiert. Daher gibt es einige Abweichungen, vor allem auch bei der Schreibweise einzelner Wörter. Aber prinzipiell ist es der selbe Text. ;-)



Dienstag Morgen habe ich die Einweg-Getränke von Coca-Cola gepackt. Anschließend habe ich die Waren-Hauptlieferung angenommen und die Paletten ins Lager gebracht. Danach habe ich das Leergut auf den Paletten zusammengestellt und schonmal nach draußen gefahren.
Preise für die Kunden suchen. Leergut annehmen.
Essmann-Lieferung annehmen, vergleichen und packen.
Danach habe ich die Getränke-Bestellung gemacht.
Mittwoch Vormittage habe ich Tiefkühlkost gepackt (Pizza, Gemüse, Torten …). Leere Kisten in der Getränkeabteilung absammeln.
Brot packen, Umstellen einiger Tische.
Am Samstag habe ich schonmal die Getränke-Bestellung für nächsten Dienstag gemacht (Essmann).




Das Deutsche Reinheitsgebot II

/ dann allain Gersten / Hopffen / und Wasser / genomen unnd gepraucht sölle werden. Welher aber dise unnsere Ordnung wissentlich überfaren unnd nit hallten würde / dem sol von seiner Gerichtzöbrigkait / dasselbig vas Pier / zuestraff unnachläßlich / so offt es geschicht / genomen werden. Jedoch wo ain Geüwirt von ainem Pierprewen in unnsern Stettn / Märckten / oder aufm Lande / yezuezeyten ainen Emer Piers / zwen oder drey / kauffen / und wider unntter den gemainen Pawzsuolck ausschennckhen würde / demselbenn allain / aber sonnst nyemandts / sol die mass / oder der kopff piers / umb ainen haller höher dann oben gesetzt ist / zegeben / unnd außzeschennckhen erlaubt unnd unuerpotten sein.

Alles klar? :-)

Der verstrahlte Schokobrötchenanrufer

Ein Standard-Discountartikel sind abgepackte Schokobrötchen. Folglich gibt es die außer bei jeder anderen Handelskette auch bei uns, und zwar als "gut & günstig mmh! Schokobrötchen" in der 300g-Packung zum tagesaktuellen Discountpreis. Ich hab' die noch nie gegessen, aber ich weiß, dass wir sie haben und dass sie gerne gekauft werden.

Das Telefon klingelte und ein Kollege nahm den Anruf entgegen. Ich habe bis jetzt nicht so richtig verstanden, was der Anrufer wollte, aber in den ersten Minuten verstand ich natürlich überhaupt nichts. Der irritierte Gesichtsausdruck meines Mitarbeiters wurde immer verwirrter und das Fragezeichen, das mittlerweile über seinem Kopf schwebte, passte hier kaum noch ins Lager. Schließlich grätschte er dem Anrufer in den Satz: "Ich übergebe mal eben an meinen Chef, vielleicht kann der Ihnen helfen."

Der Mann erklärte mir, dass er die eingangs erwähnten Schokobrötchen immer total gerne kaufen und essen würde. Die schmecken bei EDEKA besser als die anderen Sorten. Aber die er jetzt gekauft hätte, würden nicht mehr so gut schmecken.

Genauer gesagt würden sie jetzt exakt so schmecken, wie von Kaufland oder Aldi und es wäre, jetzt wird es sonderlich, echt eine Unverschämtheit und absolut kundenunfreundlich, dass wir da jetzt die Schokobrötchen von Kaufland umpacken und als unsere eigenen verkaufen würden.

Um diese Kernaussage drehten sich auch die folgenden Minuten unseres Gesprächs. Ich versuchte mehrfach, ihm zu erklären, dass wir die Brötchen weder selber backen noch umpacken. Wir bekommen die fertig aus der Schokobrötchenfabrik geliefert und haben da keinen Einfluss drauf. Wollte er nichts von wissen. Dann sagte ich ihm, dass EDEKA ja auch keine eigene Schokobrötchenfabrik hätte und nun die Brötchen vielleicht dort gebacken werden, wo auch die von Kaufland und Aldi gebacken werden. Kann ja durchaus sein, das ist eine sehr gängige Praxis. Der Anrufer blieb bei seinem Mindset, dass wir hier übelst die Kunden verarschen würden, wenn wir die Kaufland-Schokobrötchen in die EDEKA-Schokobrötchentüten umfüllen würden. Nachdem die Diskussion einige Minuten hin und her ging und der Mann für keine Argumente offen war, würgte ich ihn schon beinahe ab mit den Worten, dass die jetzt so schmecken und er damit leben muss. Punkt.

Ich habe lange darüber nachgedacht, ob das ein Telefonstreich gewesen sein soll. Aber ich glaube, dass der Mann das wirklich, wirklich ernst gemeint hat.

(Kennt, kauft und isst von euch jemand die Schokobrötchen von gut&günstig mehr oder weniger regelmäßig? Gab es da tatsächlich eine Änderung? Kann ja sein, dass die nun von einem anderen Hersteller kommen.)

Und jetzt muss ich weitermachen. Bis zum Schichtende habe ich noch ein paar hundert Penny-Pizzas in die Schachteln von Ristorante umzufüllen.

50% 3-Kammer-Menüs

Vor zwei Wochen schon fiel die Entscheidung, dass wir das Sortiment an 3-Kammer-Menüs reduzieren werden. Ausschlaggebend war, dass mal wieder mehrere Packungen einer Sorte abgelaufen waren. Dann kam die Überlegung, ob dieses Sortiment überhaupt noch zeitgemäß ist und daraufhin haben wir uns mal die Absätze der letzten Monate angesehen. Manche Artikel hatten wir seit Mitte April nur einmal pro Monat verkauft, auf die können wir wohl auf jeden Fall verzichten. Dazu hatten wir manche Sorten doppelt, nur eben von zwei verschiedenen Herstellern, da haben wir dann die jeweils schlechter laufende Version verbannt.

Letztendlich (und nicht zufällig, sondern sehr geplant) sind von den ursprünglich 20 Produkten genau zehn übrig geblieben, so dass wir zwei Fachböden im Fertiggerichte-Regal frei haben.

Aktuell ist die Kollegin gerade dabei, die von uns ausgelisteten Artikel zu reduzieren und das Regal neu zu gestalten …


Sushi-Absätze August 2023

Soooo schlecht waren die Um- und Absätze mit dem Sushi nicht. Im kompletten August, also bis einschließlich gestern, hatten wir Ware im Gesamtwert (VK) von 3202,20 € verkauft. Eine Kollegin hat sich (zu Recht, wie ich finde) schon darüber empört, dass der halbe August aus Ferien bestand und der daher nicht so richtig objektiv zu bewerten sei und außerdem war das Sortiment neu und die Leute sind von jetzt auf gleich damit konfrontiert worden.

So aufgelistet und mit der Ferien-Argumentation haben es dann auch die Sushileute eingesehen und tatsächlich gleich wieder Ware gebracht. Ich bin ja kein Freund von Hüh und Hott, absolut nicht, aber in diesem Fall war das "Hott" wohl angebracht.



Und schon war das Regal wieder mit einer kleinen Auswahl gefüllt:


Schwupps, eine Serie!

Unsere klauende Stammkundin kam im Grunde täglich.

Am Mittwoch hatten wir sie auf frischer Tat erwischt, nachdem uns ihr Verhalten am Dienstag zu Recht seltsam vorgekommen war.
Nun hatten wir uns aus reiner Neugierde gestern mal die gerade noch gespeicherte Videoaufzeichnung von Montag angesehen.

Sie kam immer "gegen Mittag" und im Schnelldurchlauf der Aufzeichnungen zwischen 12 und 14 Uhr fanden wir sie dann auch. Als sie den Laden betrat, war ihre Tasche leer, als sie an der Kasse wie immer fröhlich scherzend ihren Leergutbon einlöste, war die Tasche sichtbar gefüllt. Dank der Aufzeichnung ließ sich zumindest Teilweise nachvollziehen, welche Artikel sie dort eingesackt hatte. Auch dafür wird sie also eine Anzeige bekommen.

Weiter zurück können wir mit den Aufzeichnungen nicht, aber ich glaube, da würden wir noch viele weitere Diebstähle von ihr finden …

Vergessener Roller

Hier im Eingangsbereich steht seit Tagen schon wieder ein vergessener Tretroller herum. Wer mit so einem Teil unterwegs ist, kommt doch vermutlich aus der näheren Umgebung. Vermisst man (oder zumindest die zum Kind gehörenden Eltern) den dann nicht und erinnert sich daran, wo man damit gewesen sein könnte?

Wir lassen das blau-gelbe Fahrzeug da einfach mal stehen. Irgendjemand wird den Roller schon mitnehmen, aus welchen Gründen auch immer …


15 Köpfe

Wir waren heute Vormittag zum Verräumen der unterschiedlichen Lieferungen und für das sonstige Tagesgeschäft mit insgesamt 15 Leuten gleichzeitig hier im Markt, Ines und mich mitgerechnet.

Ich find's sowas ja irgendwie cool. Überall wird gearbeitet, überall wuselt es. Die Arbeit erledigt sich an allen Ecken gleichzeitig und irgendwann kommt dieser "Heureka!"-Moment und alles ist erledigt.

Wir haben schon ein tolles Team hier. :-)

Schleich-Aktion 2023

Seit Montag läuft bei uns übrigens die nächste Treuepunkte-Aktion, diesmal kann man wieder die beliebten Schleich-Tiere bekommen. Beliebt in diesem Fall tatsächlich, denn von allen Aktionen laufen die Tiere zumindest bei uns immer am besten

Zitat EDEKA-Website: Gemeinsam mit EDEKA und WWF bringt schleich® die bunte Wild-Life-Kollektion zu Ihnen nach Hause. Vom 28.08. bis zum 21.10.2023 erhalten Sie pro 10€ Einkaufswert 2 Treuepunkte. Schon bei 5 Treuepunkten zahlen Sie nur noch 3,79€ (UVP) für ein schleich®-Tier Ihrer Wahl.

Natürlich auch bei uns. :-)


Anfrage der Polizei nach Videoaufzeichnung

Per E-Mail kam eine Anfrage der Kriminalpolizei Bremen. Man ermittelt im Rahmen eines Betrugs mit gestohlenen Kreditkartendaten. Mit diesen gestohlenen Daten sei bei uns eingekauft und gleichzeitig via Cashback auch 200 Euro Bargeld vom betroffenen Konto abgehoben worden.

Uns trifft keine Schuld und wir haben auch keinen Schaden erlitten. Aber ob ich zur Identifizierung des Täters oder der Täterin mit Bildern aus der Videoaufzeichnung, sofern wir denn eine haben, helfen könnte, wollte die Absenderin der Mail wissen.

Unsere Anlage speichert ganz DSGVO-konform maximal 72 Stunden und überschreibt die Aufzeichnungen dann automatisch wieder. Nach fünf Monaten war da nun beim besten Willen nichts mehr zu machen.

Ab heute kein frisches Sushi

Genau einen Monat lief der Test mit dem frischen Sushi, aber offenbar nicht so erfolgreich. Der Lieferant hatte mich gestern darüber informiert, dass die Absätze hier nicht so befriedigend waren und dass das Projekt und damit die Lieferung ab heute eingestellt ist.

Und das, obwohl wir in diesem ersten / einen Monat über 3100 Euro Umsatz (unsere Verkäufe) mit diesen Artikeln gemacht haben. Hat wohl dennoch nicht gereicht.

Schade.

Aber irgendwie auch so eine Sache für sich, dass wir Schuld daran sind. Die Platzierung war schlecht, der Platz war schlecht, etc. pp.