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Anzeige? Ach, vergiss es …

Ein Typ, der schon mehrmals bei uns erfolgreich geklaut hat, sich aber auch schon etliche Male beim Versuch hat erwischen lassen, war mal wieder im Laden. Kurzerhand haben wir ihn rausgeworfen.

Spontaner Gedanke in dem Moment voller Emotionen: "Wir haben ja seine Daten, der bekommt also eine weitere Anzeige für den Hausfriedensbruch."

Später fiel mir wieder ein, dass wir von der Staatsanwaltschaft Bremen schon diverse Schreiben wegen dieses Täters bekommen haben, alle mit dem selben Inhalt:

"Sehr geehrte Damen und Herren,

das Verfahren kann zurzeit nicht fortgeführt werden, weil der Aufenthalt des Beschuldigten bisher nicht hat ermittelt werden können. Alle insoweit erforderlichen Maßnahmen sind indessen veranlasst worden.
[…]
Ich spare mir die Zeit, den Strafantrag auszufüllen und das Porto dafür, diesen dann auch noch zur Polizei zu senden und beglücke euch stattdessen mit der Notiz hier, dass der Typ mal wieder da war, eine Anzeige aber wohl vollkommen wirkungslos sein wird. Seufz …

Akkutausch Alarmanlage

In den letzten Tagen machte unsere Alarmanlage immer wieder dadurch auf sich aufmerksam, dass das Gerät im Büro immer wieder laut vor sich hin piepste, während die "Störung"-LED aufleuchtete.

Bei so etwas Wichtigem kümmere ich mich nicht "bei Gelegenheit" darum, sondern sofort und so kam noch am selben Tag der Monteur, der ziemlich schnell darauf kam, was das Problem war: Die Akkus, die normalerweise nur rund vier Jahre halten, waren in unserer Anlage schon fast doppelt so alt, auf dem rechten im Bild ist das Datum des Einbaus noch zu lesen.

Die Teile durften mal am Ende sein:


Vergessene Klimmzugstange

Man staunt ja immer wieder darüber, was Leute mit in einen Supermarkt schleppen und schließlich dort vergessen. Nun steht seit Freitag Abend eine vergessene Klimmzugstange von Kesser zum Einhängen in den Türrahmen hier herum und möchte von seinen Eltern aus dem Kinderparadies bitte wieder abgeholt werden.

Das Teil kostet jetzt mit rund 50 Euro kein Vermögen, aber vermisst man sowas nicht?


Er braucht kein Dankeschön

Ein Mann hatte fünf Pakete Kaffee geklaut, hatte beim Verlassen des Ladens den Alarm der Warensicherungsanlage ausgelöst und damit die Aufmerksamkeit meiner Mitarbeiter auf sich gezogen. Ein Kollege rannte hinter ihm her und konnte den Dieb in der Seitenstraße stellen. Zwei andere Männer halfen ihm schließlich, den Täter bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten. Einer davon ist Stammkunde bei uns und kommt quasi täglich.

Als ich ihn am nächsten Tag ansprach und mich bedankten wollte, winkte er ab. Selbstverständlich sei das doch, schließlich würde er unseren Laden und uns alle so toll finden und wenn uns jemand beklaut, sei das das Allerletzte. Flasche Wein, anderen Alkohol, Pralinen etc. wollte er alles nicht. Okay, dann hier noch mal ein fettes Dankeschön! :-)

Loch im Fußboden

Wenn und wie dieses Loch in der Größe einer Zweieuromünze in dem erst wenige Wochen alten Anstrich im Leergutraum entstanden ist, wissen wir nicht, aber es ist da. Sehr ärgerlich und leider ließ sich auch mit Hilfe der Videoaufzeichnung nichts mehr nachvollziehen. Die Stelle ist darauf zwar zu sehen, aber eben schon mindestens 78 Stunden alt und daher ist nicht mehr zu sehen, wie sie dort hingekommen ist. Da werden wir uns demnächst mal aufraffen und eine Winzmenge Farbe anmischen und nachbessern. :-(


Ende Inventur 2023

Fakten zuerst: Alles zusammen hat keine 1000 Euro an Personalkosten für die Tagesaushilfen gekostet. Und das, obwohl sie sogar länger als "notwendig" dabei waren, denn fast alle haben die jeweils von ihnen gezählten Regale hübsch aufgeräumt und vorgezogen hinterlassen. Also nach der Inventur sah der Laden ordentlich aus als vorher. So muss das sein. :-)

Die Leute, die wir heute hatten, waren allesamt wirklich gut. Mein Bingo hat diesmal kaum Kreuze. Einer kam erst gar nicht, einer Helferin waren zwei Packungen Milch heruntergefallen (die natürlich dabei aufplatzten) und ansonsten haben alle irgendwie (aber in Maßen) doch immer mal die eine oder andere Zahl überschrieben oder was auf den Zetteln notiert. Aber das war alles kein Beinbruch und unterm Strich verlief die Inventur sehr, sehr positiv.

Wir waren gegen 14 Uhr mit allem fertig und nun ist wieder ein Jahr Ruhe.


Merkwürdiges beim letzten Testkauf

Nach dem letzten Testkauf, der bei uns Anfang Dezember durchgeführt wurde, kam ich beim Lesen der Auswertung aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus. "Eines der Tiefkühlregale war durch einen Einkaufswagen versperrt, welcher zu dem Zeitpunkt von einem Mitarbeiter verwendet wurde."

Dass wir keine "Tiefkühlregale" sondern Truhen haben – geschenkt. Aber einen Einkaufswagen als Hindernis zu betrachten, das für eine Abwertung sorgt, fand ich mehr als kleinlich. In einem Supermarkt stehen ständig irgendwo Einkaufswagen herum. Natürlich meistens durch Kunden verwendet, aber ob in dem Wagen nun ein Einkauf oder zu packende Ware liegt, dürfte in der Praxis keine große Rolle spielen. Apropos: Die Dinger haben Rollen. Da schiebt man den Wagen eben kurz zur Seite und dann ist die Sache erledigt.

Dieses Ereignis und auch schon die seltsamen Erlebnisse beim Testkauf davor, führten zu der Entscheidung, das Testkaufprogramm zu kündigen.

Als Werkzeug zur Selbstkontrolle haben die Testkäufe für mich schon lange ausgedient, denn seit Jahren tauchen immer wieder im Wechsel die selben Kleinigkeiten auf. Hier mal ein Kassenbon im Einkaufswagen, dort mal eine Sortimentslücke, hier mal eine zu lange Schlange an der Kasse, dann wieder ein unaufmerksamer Mitarbeiter. Es sind nie wiederkehrende, eklatante Mängel, so dass eigentlich immer alles im grünen Bereich ist.

Seit Januar bin ich da also komplett raus und es wird hier im Blog zukünftig folglich keine weiteren Notizen hinsichtlich der Testkäufe geben.


Inventur = unentspannt?

Ich berichte ja immer wieder davon, dass unsere Inventuren üblicherweise sehr entspannt vonstatten gehen. Dazu hatte gestern Piet eine Frage: "Das verstehe ich bis heute nicht: Warum sollte man bei der Inventur unentspannt sein?"

Nun, ich kenne es aus meiner Vergangenheit in den Filialbetrieben, und auch aus den Erzählungen anderer, dass die üblichen Inventuren etwa folgendermaßen ablaufen:

Es fehlte grundsätzlich niemand, der irgendwie wichtig war oder sich dafür hielt. Das Aufkommen an Schlipsträgern war an den Inventurtagen bei uns in den Märkten immer immens hoch. Die Vorgesetzten der Marktleitung waren da (z. B. "Bezirksleiter"), deren Vorgesetzen waren da (z. B. "Gebietsleiter") und deren Vorgesetzten (z.B. "Regionsleiter") haben sich auch immer wieder wieder mal blicken lassen. Dazu noch Mitarbeiter aus den Abteilungen Revision oder auch direkt für die Inventuren.

Es waren auf jeden Fall immer viele "wichtige" Leute anwesend und derjenige, auf dem die gesamte Verantwortung für das Ergebnis der Inventur, nicht die Durchführung, lastete, war der Marktleiter. Der stand entsprechend unter Strom. Die Vorgesetzten von ihm standen auch unter Strom. Jeder war grundsätzlich, ich habe es nie anders erlebt, angespannt. Hat man einen Fehler gemacht, wurde man rüde angeranzt, es wurde herumgeschrien und angegrantelt. Unterm Strich ging es um viel Geld und meistens um den Kopf des Marktleiters – gab es nach der Inventur eine Prämie oder die Kündigung?

Mein Ausbildungsbetrieb hatte viele Filialen und nicht nur bei uns im Markt verliefen die Inventuren so stressig. Ein jetzigter Mitarbeiter von mir, der aus einem Harddiscounter mit vier Buchstaben im Namen kommt, berichtete ähnliches. Auch bei denen waren die Inventuren ein nervenaufreibender Albtraum. Es war / ist also offenbar nicht nur in meinem Ausbildungsbetrieb so grausam.

Bei uns läuft es anders. Das fängt natürlich damit an, dass ich hier selber in meinem eigenen Laden die oberste Instanz bin und niemand mit Krawatte hier herumstolziert und sich wichtig fühlt. Ich muss also keinen arbeitsrechtlichen Druck von oben ertragen. Finanziellen Druck habe ich auch nicht, denn es gibt bei unserer Inventur keine Prämie für mich. Der genaue Warenbestand wird erfasst, damit wir einen genauen Jahresabschluss erstellen können. Ob da jetzt ein paar mehr oder weniger zu versteuernde Euros bei rauskommen, ist mir zugegebenermaßen relativ wumpe. Das zum einen.

Zum anderen habe ich auch keinen organisatorischen Druck (mehr). Anfangs hatten wir die Inventuren selber mit den eigenen Händen oder unseren paar Mitarbeitern gemacht. Da waren wir dann durchaus mal zwei Tage dabei, alles hier zu erfassen. Das war gruselig. Dann sind wir irgendwann dazu übergegangen, Helfer für den Tag einzustellen. Auch da mussten wir zunächst unseren Weg finden. Angefangen mit der Frage, wie viele Leute wir zum inventarisieren überhaupt brauchen.
Die Grundregeln, die ich den Leuten immer beibringe, haben sich im Laufe der Zeit zwar weiterentwickelt, aber prinzipiell verwenden wir sie so seit Anfang an.

Ich erinnere mich an eine Inventur, bei der wir mal über 20 Helfer hatten. Das waren ohnehin schon mehr, als wir eigentlich brauchten und dann waren wir damals noch nicht so gut organisiert wie jetzt. Wir haben den Aushilfen erst am Inventurtag vor der Zählerei noch schnell erklärt, was sie machen sollen, und sie dann an die Regale gelassen. Das war extrem fehleranfällig und hat vor allem unheimlich viel Zeit und damit auch viel Geld gekostet. Die standen immer nur rum und hatten darauf gewartet, irgendwas erklärt zu bekommen. Aber man lernt ja.

Inzwischen läuft es bei uns so ab: Von jedem Inventurhelfer habe ich bereits einen komplett ausgefüllten Personalbogen mit den persönlichen Daten hier liegen. Da brauche ich morgen früh nur noch die jeweilige Anfangszeit einzutragen. Da ich in den letzten Tagen auch immer schon die komplette Einweisung in die Arbeit gegeben habe, habe ich damit morgen auch keinen Stress mehr. Die Leute kommen her und können sofort mit den Bereichen anfangen, die ich ihnen gebe.

Apropos Bereiche: Anfangs gebe ich grundsätzlich jedem immer zunächst einen einfachen Bereich, bei dem es keine besonderen Schwierigkeiten gibt. "Normale" Ware, die man einfach Stück für Stück gemäß der Anleitung durchzählen kann. Da kann ich dann immer schon ganz gut entscheiden, wem ich die komplizierteren Bereiche gebe. Zum Beispiel Getränke, bei denen man bei den Artikeln den Pfandwert berücksichtigen muss oder Regale, in denen man nicht die geübte Reihenfolge einhalten kann.

Prinzipiell sehe ich dem morgigen Tag sehr gelassen entgegen.

LD BJ 01

Ein junger Mann hatte versucht, einen Smoothie in einer kleinen Flasche für knapp drei Euro mitgehen zu lassen. Dank einer aufmerksamen Kollegin blieb es bei dem Versuch. Er war friedlich und hatte seinen Ausweis dabei und so lösten wir die ganze Angelegenheit in wenigen Minuten.

Nur als ich im Büro am Schreibtisch saß und die persönlichen Daten des Mannes von seinem Ausweis abschreiben wollte, kam ich ins Stocken. "Wieso steht da kein Geburtsdatum drauf?!", wunderte ich mich. Zwischen den ganzen Daten (Ausstellungs- und Ablaufdatum) hatte ich ernsthaft im ersten Moment das Jahr "2001" nicht als ein Geburtsdatum identifiziert. Der Jahrtausendwechsel war doch erst vor ein paar Jahren, da kann 2001 doch nicht das Geburtsjahr eines erwachsenen Mannes sein. Doch, war es.

Ouuuh, wie die Zeit vergeht … :-O

Alles vorbereitet für die Inventur 2023!

Ausreichend Kugelschreiber, zwei Paar nagelneue Handschuhe für die Tiefkühltruhen, 15 komplett ausgefüllte Aushilfenerfassungsbelege und insgesamt 367 Zählblätter für 67 einzelne Bereiche liegen hier bei mir im Büro bereit.

Morgen früh um sechs Uhr geht der offizielle Teil der Inventur los, heute Nachmittag werden wir allerdings schon solche Dinge wie zum Beispiel das Lager und evtl. die Kühlräume zählen – eben alles, was sich ohnehin bis morgen nicht mehr verändern wird.


Lustige Strichcodes – 572

Fundstück von Ines auf einer Packung Backzutaten unserer Eigenmarke: Ein Strichcode, der mit einem Donut und einem Muffin (oder wegen der Sahnehaube vermutlich eher mit einem Cupcake) dekoriert wurde.

Dieser Barcode befindet sich auf unterschiedlichen Produkten unserer neuen Backzutaten von gut & günstig, die wir erst seit ein paar Wochen im Sortiment haben.


Suche unerfahrene Aushilfen

Dass es immer mühsamer wird, Mitarbeiter zu finden, habe ich auch bei der diesjährigen Inventur erlebt. Es hatten sich sonst immer sehr viele Leute mit Interesse an dem kleinen Job gemeldet. Darum war ich irgendwann dazu übergegangen, den Hinweis "erfahrene" auf den Aushang zu drucken. Das sollte einerseits automatisiert eine kleine Vorauswahl treffen, andererseits mir bei Bewerbern, bei denen ich das Gefühl hatte, dass sie sich morgens die Schuhe nicht alleine zubinden, die Möglichkeit freihalten, sie mit dem Hinweis auf die Erfahrung abzulehnen.

Nachdem mich letzte Woche ein junges Mädchen angesprochen hatte, ob denn auch Schüler mitmachen dürften, habe ich das Schild etwas überarbeitet. Das Inventurteam ist diesmal im Durchschnitt insgesamt etwas jünger als in der Vergangenheit, aber die Leute, darunter tatsächlich einige Schüler und Studenten, haben das bei der Einweisung allesamt sehr gut gemacht.

Inzwischen haben wir auch genug Aushilfen zusammen und so sehe dem Samstag recht gelassen entgegen. Ich würde mich jedenfalls wundern, wenn diese Inventur nicht wie bei mir (fast) üblich völlig entspannt vonstattengehen würde. (Wer schon mal in irgendeinem Filialunternehmen Inventur gemacht hat, wird mir zustimmen, dass die Tage meistens eines nicht sind – nämlich entspannt.)


Schuster, bleib bei deinem Leisten!

… und dann war da noch der Ladendieb, der keinen Ausweis oder ein ähnliches Dokument dabei hatte, jedoch mit einem Brief dienen konnte, auf dem ebenfalls seine Daten standen. Um die Sache zu beschleunigen, nahm ich ihm einfach mal ab, dass das wirklich seine Anschrift war.

Es entbehrte nicht einer gewissen Ironie, dass es ein Brief der Kriminalpolizei Bremen war, in dem es um ein Ermittlungsverfahren wegen Ladendiebstahls in einem Discounter in einem anderen Stadtteil ging.

Wenn die Droge die Gewalt über einen genommen hat und der Entzug zu drücken droht, haben die Leute eben nur noch Ziel vor Augen: Nachschub, egal wie.

Nicht mehr so smart!

"Smart" war für mich immer der Inbegriff für Kleinstwagen, die dabei aber dennoch so groß sind, dass sie nicht völlig nutzlos werden. Immerhin passen sechs Kisten Bier in den ersten Smart hinten rein. ;-)

Der erste Smart war 2,50 m lang und einen aus der Serie haben wir uns vor einer Weile auch gekauft. Dem Angebot aus dem Bekanntenkreis konnte ich einfach nicht widerstehen. Die Bezeichnung "Kleinstwagen" passt bei diesem Auto ganz gut.

Die aktuellen Smart-Modelle sind mit 4,40 Metern Länge gerade mal einen knappen halben Meter kürzer als meine alte E-Klasse. Aber die Marke ist eh auf dem absteigenden Ast, von der Coolness, die die Marke Mitte der 90er mitgebracht hat, ist schon lange nichts mehr übrig …

Die Sache hat einen Haken für Eurolöcher

Folienbeutel, die in Tüten verpackt sind, die am oberen Rand ein sogenanntes "Euroloch" haben, hatte ein Kollege oder eine Kollegin auf einen leeren Haken eines Non-Food-Aufstellers gehängt. Bis dahin war alles richtig gemacht.

Nur das große Preisschild an den kleinen Anhänger vorne am Haken zu kleben, war etwas ungeschickt. DAS funktioniert so natürlich nicht … :-P