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Schreibweise des Geburtsortes

Ein Schüler, der bei der Inventur am Samstag mithelfen möchte, war dabei, schon mal seine Daten auf dem Erfassungsbeleg für die Abrechnung der Inventurhelfer einzutragen.

Zwischendurch zückte er sein Handy. Ohne, dass ich irgendwas gesagt hatte, erklärte er mir, dass er seine Mutter wegen des Geburtsortes anrufe.

Mein verwunderter Blick muss Bände gesprochen haben. Er ergänzte: "Ich bin in Rumänien geboren und ich habe keine Ahnung, wie man den Ort schreibt …"

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Kommentare

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Hendrick am :

Wenn das auch für seine sonstige Genauigkeit spricht: für die Inventur top!

Kurtschatow am :

Naja, das ist ja eine Angabe die man nicht häufig braucht. Am Ende zählt das Ergebnis, wenn er so ein gutes Ergebnis erzeugt ist es positiv zu bewerten.

Silvan am :

Klingt sehr Gewissenhaft finde ich toll.

TheK am :

Ob der ganzen Sonderzeichen hilft buchstabieren da auch nicht immer ;-)

NGHdR am :

Frage die sich mir hier stellt, wofür benötigst du den Geburtsort eines Inventurhelfers?

Johnny Doe am :

Wenn jemand seine SV-Nr. nicht kennt oder noch keine hat, benötigt man den Geburtsort zwingend zur Meldung an die Sozialversicherung.
Viele Lohnprogramme erwarten daher immer zwingend den Geburtsort, um Fehler auszuschließen.

Klabund am :

Ich dachte für die 12 Euro erwartest du nur erfahrene Kräfte. Nun ist es ein Schüler der seinen Geburtsort nicht kennt.
Werden schon amüsante Memes, gefällt mir.

John Doe am :

Der die genaue Schreibweise seines Geburtsortes nicht kennt.
Ist schon ein kleiner Unterschied.

John Doe am :

Naja viel Leistung erwarten und dann kaum mehr als Mindestlohn zahlen wollen…

Johnny Doe am :

"Viel Leistung"...
Eine Inventurhilfe muss sich an Anweisungen halten und seine Arbeit machen. Einarbeitungszeit sind 15 Minuten.
Dazu ein Job für wenige Stunden.

Wenn nicht dafür, wofür soll man sonst Mindestlohn zahlen? Das ist so ca. der Mindestanspruch, den es bei jedem Job gibt.

John Doe am :

Das musst Du verstehen: Als linker Schmarotzer habe ich den Anspruch, dass Andere für mich arbeiten, während ich mich über die Ausbeutung beklage und nebulös "Gerechtigkeit" fordere.

Johnny Doe am :

Ich weiß nicht, ob das wirklich ein linker Schmarotzer ist. Ich vermute eher jemanden, der (aus welchen Gründen auch immer) lediglich Björn angreifen will. Ich glaube nicht, dass es dem wirklich darum geht, ob und was Menschen für ihre Arbeit verdienen. Denn da gibt es deutlich andere ausbeuterische Jobs im Land als den einer Inventuraushilfe für wenige Stunden an einem einzigen Tag im Jahr.

Wahrscheinlich war diesem "John Doe" einfach nur langweilig, während er auf den Fahrer von DPD gewartet hat, denn diese lahme Ente bringt es nicht fertig, ihm seine neusten Chinagadgests von TEMU pünktlich zu liefern!!!1!11!!

John D'oh am :

Den Anspruch, dass andere für sie arbeiten, haben auch diejenigen, die behaupten, dass ihr Geld für sie arbeite.

John Doe am :

Der Unterschied: Die umzuverteilenden Steuern werden unter Androhung von roher Gewalt abgepresst während die Mehrung der "Kapitalerträge" mehr oder minder freiwillig erfolgt (der Zwang wird jedenfalls nicht vom Investor ausgeübt, sondern von den Lebensumständen der Arbeitnehmer und Konsumenten, die der Investor idR nicht zu verantworten hat).

Und wiewohl das System Kapitalismus "ungerecht!!!" ist ist es doch (abseits kleiner Kommunen) die gerechteste und fairste Gesellschaftsform, die der Mensch jemals hervorbrachte. Die so oft gepriesene Alternative des "Sozialismus" funktioniert nur auf dem Papier, in der Praxis des real existierenden Sozialismus wird regelmässig eine blutige Diktatur daraus.

John Doe am :

Natürlich hat der Investor auch Einfluss auf die Lebensumstände der Arbeitnehmer und Konsumenten. Ersterer strebt in der Regel ja nach dem größtmöglichen Erfolg seines Investments und in sehr vielen Fällen funktioniert dieser größtmögliche Erfolg nur, wenn anderweitig eben weniger ausgeschüttet wird bzw. Kosten eingespart werden. Während für den Investor hohe Zinsen, Kurssteigerungen oder Dividenden erzielt werden, die nur durch möglichst hohe Gewinne möglich sind, wird auf Ebene der Arbeitnehmer um jede Lohnerhöhung oder Arbeitszeitreduzierung gefeilscht. Oder es trifft den Konsumenten durch qualitative Einbußen aufgrund preiswerterer Produktion.

Jeder investiert in ein Unternehmen, dass gute Renditen verspricht, niemand in ein Unternehmen, das lieber über Tarif bezahlt als hohe Gewinne einzufahren.

John Doe am :

Stellst Du dich nur zu dumm, einen einfachen Satz zu verstehen?

Es geht um Verantwortung für den _Zwang_, nicht mehr und nicht weniger.
Dem AN ist es unbenommen, sich eine andere, besser bezahlte, Arbeit zu suchen oder ein eigenes Gewerbe zu betreiben und perspektivisch seinen AN himmlische Verhältnisse zu bieten.
Wenn da nur nicht schon wieder diese fiese Wirklichkeit wäre (die ja auch den Kinderbuchautor so hinterhältig umzingelt), in der kollektivistische Betriebe regelmässig nicht bestehen können, und trotz ausbeuterischer Bezahlung(!) selbst in der eigenen Bubble ums Überleben kämpfen müssen (z.B. TAZ).

John Doe am :

Ja und warum funktioniert das nicht? Weil in der heutigen Welt kein Unternehmen überleben kann, dass nicht entweder genügend Umsatz macht, um die Kosten wieder einzuspielen oder genügend Investoren findet, die unterstützen.

Und da "himmlische Verhältnisse" für die AN eben bedeutet, dass entweder der Gewinn geringer ausfällt oder die Preise der Produkte höher sind, finden solche Unternehmen weder Investoren noch haben sie genügend Umsatz.

Die Investoren wollen eben kein Unternehmen unterstützen, bei dem die Kapitalisierung ihrer Einlagen gering ist. Und das ist eben diese fiese Realität: jegliche Form von "arbeitenden Kapital" funktioniert dort am besten, wo der Arbeitnehmer möglichst weit ausgebeutet wird! Die meisten Arbeitsschutzgesetzte, Sozialgesetze, Tarifverträge etc. sind genau der Ausdruck dafür, dass dem Kapitalismus Grenzen aufgezeigt werden müssen. Ohne solche Grenzen funktioniert er nur für wenige Menschen und wir unterliegen einer Diktatur des Kapitals!

John Doe am :

Tja, und dennoch ist es das Optimum aus tausenden Jahren Entwicklung der Menschheit.
Du darfst gerne eine _in_der_Praxis_ (das ist Die mit dem gierigen Menschen*) funktionierende Alternative vorschlagen - "aber diesmal machen wir es richtig!" ist jedenfalls Keine, die Lüge ist zu abgedroschen und zu oft widerlegt.



* der "neue Mensch" (der Altruist, der seine Erfüllung in der Erschaffung von Gemeinwohl statt in Eigentum findet), der die Grundlage "gerechterer" Gesellschaften ist, ist leider noch in weiter Ferne

John Doe am :

Ich bin nicht der Meinung, dass andere Gesellschafts- und Politikformen, die wir in der Vergangenheit in verschiedenen Ländern (und auch hier) genutzt haben, zwingend besser wären. Ich weise nur darauf hin, dass ein nicht reglementierter Kapitalismus genau so zum Scheitern verurteilt ist, wie alle anderen. Kapitalismus geht nur mit Wachstum und in einer Welt begrenzter Ressourcen ist ein unendliches Wachstum nicht möglich und geht immer zulasten anderer.
Und auch, wenn der "neue Mensch" noch nicht in Reichweite ist, so müssen wir dennoch daran arbeiten, uns diesem Idealbild anzunähern. Die "linken Schmarotzer" verrennen sich leider auch auf diesem Weg zu oft, sind jedoch in vielen Bereichen schon deutlich weiter als die eher kapitalaffineren Konservativen

John Doe am :

Du sollst ja auch eine eine, _bessere_ Gesellschaftsordnung vorschlagen - jedenfalls wäre das für jeden verständigen Menschen die Grundlage dafür, die aktuelle GO beenden zu wollen (statt nur des destruktiven "burn capitalism" etc., in der irren Hoffnung wie Phönix aus der Asche entstünde aus den Trümmern der alten Gesellschaft eine Neue, Gerechte (und das, obwohl man nur den gleichen, unvollkommenen, gierigen Menschen als Beisteine zur Verfügung hat)).


Und nein, Linke sind eben nicht besser (bzw. sind nur bessere Demagogen). In der Praxis versklaven sie die arbeitende Bevölkerung und den Mittelstand (die Reichen™ wissen sich zu schützen) und verteilen deren Arbeitsleistung, deren Lebenszeit(!) willkürlich zunächst an die Eigenen und dann noch an ein paar tatsächlich Bedürftige.

Einen Traum zu haben ist gut und richtig - ihn trotz fehlender Voraussetzungen in die (vielfach bewiesen: primär in Brutalität und Menschenfeindlichkeit mündende) Praxis umsetzen zu wollen ist das genaue Gegenteil von progressiv, menschlich oder gar gerecht.
Diese Bauernfänger (von Lenin, über Hitler, Mao, Castro, Pot bis hin zu Mao) haben immer mit Phantastereien von Gerechtigkeit und Wohlstand die Menschen eingelullt und sie dann in die blutige Diktatur gezwungen.

John Doe am :

den gleichen, unvollkommenen, gierigen Menschen als Bausteine* zur Verfügung hat

John Doe am :

Du machst den Fehler, mich in die Linke (bzw. von Dir charakterisierten linken) Ecke zu stellen bzw. mich zu einem Sozialismusbefürworter abzustempeln. Ich weiß, dass nichts von Lenin, über Hitler, Mao, Castro, Pot bis hin zu Mao Teil einer _besseren_ Gesellschaftsordnung sein kann. Der Kapitalismus als Grundlage ist schon nicht komplett verkehrt, jedoch eben nur unter deutlichen Einschränkungen. Viele davon haben wir heute bereits und zwar genau aus dem Grund, da ein nur schwach oder uneingeschränkt laufender Kapitalismus ebenfalls viele Abgründe bereit hält. Beispielsweise war der Sklavenhandel hiervon eine der Auswüchse. Heute sind es Mindestlohn und Arbeitsgesetze, die dem Kapitalismus notwendige Grenzen auferlegen.

Wie das in Zukunft weitergeht, weiß ich nicht. Ist auch nicht zwingend meine Aufgabe, Utopien für die Zukunft zu entwerfen.
Nachdem der Kapitalismus uns aber seit Jahrhunderten dazu brachte, Kriege zu führen, Menschen zu versklaven, die Umwelt zu zerstören und alle zwei Jahre ein neues Handy zu kaufen, ist es berechtigt, jeglicher Lobhubelei dieses Systems entgegen zu treten. Dass dieser Weg nun kurz vor seinem Ende steht, dürfte jedem klar sein. Die kommende Generation an Kapitalisten verdienen ihr Geld jetzt damit, den Dreck der früheren Kapitalisten aufzuräumen, denn jedes Jahr ein neues Handy bringt man in die Bevölkerung auch nur noch schwer rein. Spätestens, wenn das Handy monatsweise getauscht werden müsste, um das Wachstum des Marktes aufrecht zu halten, wäre Schicht im Schacht.

Eine _bessere_ Gesellschaftsordnung baut das aus, was es heute bereits in Ansätzen gibt: Die Nutzung oder Verschmutzung allgemeiner Güter (Luft, Wasser, Natur...) ist nicht mehr kostenlos, gemeinschaftliche Einrichtungen sind unabhängig von sozialer Herkunft nutzbar und alle Menschen werden an den wirtschaftlichen Erfolgen beteiligt, so dass jeder Mensch eine lebenswerte und vernünftige Basis erhält.

John Doe am :

Gut, Du hast Recht:
Jene, die "Kapitalismus beenden" oder "das System wechseln" bzw. "die Transformation" wollen sollen gefälligst nicht nur auf Zerstörung aus sein, sondern zunächst ein funktionierendes neues, besseres, System aufzeigen, das trotz des _heutigen_ Menschen erfolgversprechender ist.
Schön, das wir uns einig sind, dass das neue Modell nicht der Sozialismus ist (der beste Ausweis dafür, dass Du kein Sozialist bist ;-) ).

eigentlichegal am :

"Eine Inventurhilfe muss sich an Anweisungen halten"
An relativ viele Anweisungen, deren Sinn sich für jemanden, der sich bisher nicht mit dem Thema Inventur auseinandergesetzt hat, nicht intuitiv ergeben.
Fakt ist, dass Björn explizit erfahrene Kräfte sucht und immer wieder von Fehlern beim Ausfüllen der Formulare berichtet hat.

"Mach hier mal sauber" ist eine bedeutend weniger komplexe Anweisung.
Und wenn man *dafür* Mindestlohn zahlt, dann hat eine ordentliche Inventurhilfe definitiv mehr verdient.

Johnny Doe am :

Eine Inventurhilfe muss zählen können. Alles andere ist sehr überschaubar: nicht mehrere Produkte zusammenzählen, pro Regalmeter ein Blatt, Menge x Preis, Regal möglichst ordentlich hinterlassen. Damit sind schon mal 80% mindestens abgedeckt.
Ich habe als Jugendlicher selber bei Inventuren dieser "klassischen" Art geholfen, habe dadurch in einem Markt einen Nebenjob bekommen und später bei Inventuren selbst sowohl Einweisungen als auch die Aufsicht durchgeführt.
Ich weiß genau, dass wir hier nicht über einen Job reden, der viele Qualifikationen erfordert. Zahlenraum bis 100 und ordentliches Arbeiten sind keine Fähigkeiten, die besondere Einkommensverhältnisse rechtfertigen.
Und aus leidvoller Erfahrung weiß ich auch, dass die Anweisung "mach mal hier sauber" mindestens genau so fehleranfällig ist wie die Inventuranweisungen.

Wir dürfen eines nicht vergessen: der Mindestlohn verschiebt nicht das gesamte Lohnspektrum, sondern fasst nur die Jobs zwischen 6 und 12 € auf einen gleichen Level zusammen. Ein Job, der ohne Mindestlohn auch nur 10-12€ verdient hätte, hat durch Mindestlohn 12€ nicht plötzlich Anspruch auf 14€, weil durch die künstliche Verteuerung der niedrig bezahlten Jobs unterhalb des Mindestlohns nicht plötzlich alles andere wertvoller wird. (was übrigens nicht bedeuten soll, dass ich den Mindestlohn ablehnen würde. Der ist wichtig für die Jobs, die sonst unter dieser Schwelle blieben, hat aber eben keinen Einfluss auf Jobs, die auf oder über der Schwelle sind).

Und wir reden hier auch tatsächlich über wenige Stunden. Keiner bestreitet damit seinen Lebensunterhalt, das ist für alle ein zusätzliches Taschengeld. Selbst, wenn jemand dieses Geld für seine Grundversorgung nutzt, so muss er damit nicht dauerhaft seinen Lebensunterhalt bestreiten. Das war aber der Grund für die Einführung des Mindestlohns, dass Menschen mit ihrer Arbeit auch in der Lage sind, genau diesen Lebensunterhalt zu verdienen.

Das einzige Argument für einen höheren Lohn wäre das Thema "erfahrene Helfer". Aber auch da weiß ich aus Erfahrungen, dass 1 Euro mehr den Bewerberkreis nicht zwingend so deutlich erweitert, dass die qualitative Auswahl besser wird. Solche Effekte gibt es bei regelmäßigen Jobs aber wer zu mehr taugt als nur Hilfsarbeiten, der macht so einen Tagesjob entweder gar nicht oder sowohl für 12.50 also auch für 14,- €.

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