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Die Schrott-Bohrer

Zu der Pleite mit dem Schrott-Bohrer gibt es noch eine Fortsetzung. Die Bohrer waren natürlich aus unserem Werkzeug-Regal, genauer gesagt handelte es sich um ein Set aus 18 verschiedenen Bohrern für Holz, Metall und Beton Butter, Wachs und Knetgummi. (Natürlich waren die schwarzen Bohrer für Metall, so steht es schließlich auf der Dose.)

Natürlich ist das kein Profiwerkzeug, das ist klar. Wenn man mit einem Bohrer dutzende bis hunderte Löcher schaffen will, dann kostet der noch ein paar Euro mehr, als dieses Set. Benutze ich selber ebenfalls ausschließlich. Unser Werkzeugregal soll ja nur für den Notfall sein. Den gleichen Notfall hatte ich am Donnerstag, da ich einfach keinen kleinen Bohrer mehr hatte. Wenn das Werkzeug aber nicht nur nicht lange hält, sondern seine Aufgabe gar nicht schafft, dann ist es natürlich kompletter Schrott. Wir haben die nun aus dem Sortiment genommen und auch den Rest des Regals werden wir entsprechend überarbeiten. (Mehr Qualität, aber dann ist es eben auch teurer. Dafür macht es mehr Spaß.)

Ihr könnt ja mal ein paar alte Bohrer nehmen, mit zwei Zangen an beiden Enden festhalten und ein paar Biegeversuche machen. Bei guten Bohrern schafft ihr schon bei einem 6mm-Bohrer die Biegung normalerweise nicht mehr mit reiner Muskelkraft.

Problemlos ließ sich dagegen mit dem Material hier ein Winkelbohrer anfertigen:



Während ich die Fotos gemacht habe, hat Ines noch einen Winkelbohrer für schwer erreichbare Stellen gebogen. Sehr praktisch, wenn man mal unter einer Abdeckung ein kleines Loch braucht. Ein Wunder, dass der Bohrer nicht gleich abgebrochen ist.



Nachdem wir noch mehr damit herumgespielt hatten, war aus dem "Bohrerset" dieser Haufen Altmetall geworden. Echt ein Trauerspiel … :-(

Gutes Werkzeug hat seinen Preis und ist gutes Werkzeug. Billiges Werkzeug hält nicht unbedingt so gut, aber sollte zumindest dem Gelegenheitsheimwerker mal aus der Klemme helfen können, was unsere Intention beim Werkzeugregal war. Sowas ist jedoch gleichermaßen eine Zumutung wie Rohstoffverschwendung. Eine Schande …


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Comments

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Mitleser on :

Damit bekommt man ja nicht mal Löcher in Siggis Schlauchbote.

Nicht der Andere on :

Gefällt mir gut, daß Erkenntnisgewinn zur unmittelbaren und umfänglichen Revidierung bisher Annahmen führt!

Andy on :

:-O Du hast nicht versehentlich ins Süßigkeitenregal gegriffen und Lakritzstangen in die Bohrmaschine eingespannt?

Mokantin on :

Es ist mir neu dass Bohrer dazu da sind, mit der Zange gebogen zu werden.
Und ein Steinbohrer bohrt kein Alu, auch nicht ein bischen, der hat einen positiven Anstellwinkel. Und ja, der ist biegbar, ist ja keine Brechstange.
Keine Ahnung wie gut oder schlecht diese Bohrer sind. Dein Test liefert dazu aber keine Aussage. Was Du hier machst ist ein wenig wie Pasta braten und sich dann wundern dass sie nicht weich wird.

Johannes on :

Bitte keine Biegeversuche.
Wenn das härter ist bricht der spröde Bohrer und umherfliegende Teile könnten jemanden treffen.

Monimon on :

Wollte ich auch gerade sagen. Bei der Materialqualität ist das Ganze nicht nur ärgerliche Rohstoffverschwendung, sondern regelrecht LEBENSGEFÄHRLICH! Wer weiß, wie schnell das bricht und dann sonstwohin fliegt?!
Weg mit dem Schrott und reklamieren!

Tom on :

Bei welchen Großhändler kann man denn so einen brutalen Kernschrott beziehen?
Bei Lidl, ALDI haben viele Bohrersets VPA-Prüfzeichen und sind meiner Erfahrung nach alles andere als schlecht.

Panther on :

Da bietet ja jeder (mir irgendwann bekannt gewordene) Discounter, Euromarkt, Billig"baumarkt", irgendeine Gratisbeilage usw. bessere Qualität an (aber die Ehrlichkeit ist sympathisch) :-D

Bohrerversteher on :

Wenn ich mir die Spitzen und Querschneiden der Bohrer so ansehe, war keiner Metall gedacht. Die schwarzen sind für Holz (erkennbar an der Spitze zum zentrieren) und die silbernen für Stein (erkennbar an der breiteren Spitze. Von daher kein Wunder, dass sich der Bohrer so durch das Alu gequält hat.

Jan on :

Ich hab einmal einem 8 oder 10mm Holzbohrer mal eine 90 Grad Biegung verpasst und wieder grade. Alternative ca 3mm entspiralisiert, Metallbohrer in Eiche, oder der ca 4mm Metallbohrer, der mitten bei der Arbeit wegknickte und mir einen kleinen Kratzer am Bauch verpasst hat, zum Glück nur wirklich oberflächlich.. Selbst angeblich Markenware ist oft Schrott. Ein Schälbohrer eines Herstellers mit grünen oder blauen Geräten hat den ersten Einsatz nicht überlebt..

Jaja on :

Das Uri-Geller Modell. Kennen wir doch aus Funk und Fernsehen.

Raoul on :

Aber welche Firma war das denn nun? Es ist ja nichts falsch daran, den Hersteller schlechter Produkte auch zu nennen.

Sogar das öffentlich/rechtliche handhabt das so: Gibt‘s Kritik an einem Produkt, darf es genannt werden. Ist es gut, dann nicht, da „Schleichwerbung“ (Quelle: Christian Rach, Sprechplanet Folge 47, massengeschmack.tv)

Norbert on :

Du hast mit einem Steinbohrer versucht Alu zu bohren?
Ernsthaft?
Für so eine Unwissenheit und Dummheit kann auch der geizigste chinesische Werkzeughersteller nichts. Sorry, da bist Du selbst Schuld.
Steinbohrer sind für Schlagbohren oder Bohrhämmern gemacht und daher etwas weich, die dürfen gar nicht hart sein.
Keine Ahnung haben aber über das Werkzeug meckern, wenn man es durch Dummheit kaputt macht. Der Chinese ist Schuld.
Nein, hier war es der Bremer.

wupme on :

Du darfst sehr gerne mal versuchen einer meiner Hilti Steinbohrer mit ner kleinen Zange und reiner Muskelkraft zu verbiegen. 8-)

Madner Kami on :

Ein Metallbohrer hat eine Schneide an der Spitze, ein Steinbohrer nicht und ist in der Regel nur mit einer Schlagbohrmaschine nutzbar. Das sind zwei seeeeehr unterschiedliche Werkzeuge.

Heimwerker on :

Was sagt den der Hersteller oder dein Wiederverkäufer dazu?

Sonstwer on :

Der "Handwerker" den mir eine Baumarktkette vermittelte versuchte auch das Loch für die Stanze zum Installieren eines Wasserhahns in einer Edelstahlspüle mit einem Steinbohrer zu bohren. Der erklärte das mit "Der glüht sich da durch!" und wat total erstaunt, dass mein Metallbohrer in weniger als einer Minute fertig war.

Auf Befragen gab er dann zu, dass er Werbegrafik gelernt hatte.....

Aber "Fachfirma" und Rechnung über 80€, damit Vermieter und Versicherung zufrieden sind.

Theo on :

LOL. Bohrer sollte man generell nicht mit der Hand verbiegen können. Egal für welches Material
Ein Anhaltspunkt: Bosch Holzbohrer 8 Stück für 13 Euro bei Amazon. Für wie viel Euro bietet Ihr das Zeug an? Hoffentlich unter 1,50 Euro pro Stück :p

Nicht der Andere on :

Lieber Björn, in meinem Chinakommentar stand doch nichts Anstößliches?

Raoul on :

Er schrieb mal, daß er aus Schnelligkeitsgründen gerne einfach die obersten 10 Kommentare freischaltet, da das System diese ohne Umwege anzeigt. Mitunter werden dadurch auch erstmal 50 andere Kommentare freigeschaltet, bis Deiner dran ist.

Ich Alex on :

Wie hättest du reagiert wenn die gleiche Reklamation von einem Kunden gekommen wäre?

Avarion on :

Erinnert mich an meinen ersten Versuch in Schlackestein zu bohren. Vorher ein 5er-Steinbohrset für ~20 EUR gekauft. Nachdem ich 1 cm in der Wand war hatte der Bohrer vorn kein Profil mehr und war am glühen.

Dann losgezogen und einen einzelnen Bohrer für irgendwo zwischen 8 und 10 EUR gekauft. Hat immerhin für vier Löcher gehalten und ich konnte die Bilder aufhängen. Anschliessend konnte ich aber den auch wegwerfen.

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