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Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 122)

Kühlhaus schrubben habe ich gehasst. Zumal es das Käsekühlhaus war und ständig am Boden festgeklebte Käsereste mühsam mit dem Schrubber entfernt werden mussten. Warum sollte ich das machen? Ich habe in der ganzen Zeit nicht einen Tag mal hinter dem Tresen gearbeitet und Käse verkauft. Die weiblichen Azubis (Kauffrau im Einzelhandel, nicht Käsefachverkäuferin!) übrigens sehr wohl. Egal, ich habe es ja dennoch überlebt …



Leergut für Essmann zusammenstellen und nach draußen bringen. Anschließend habe ich in der Getränkeabteilung aufgeräumt (leere Kisten und Pappen absammeln).
Beim Leeren der Ballenpresse habe ich diese mal ausgefegt und neue Rollen mit Bändern eingelegt.
Ausleeren der Recycling-Boxen aus der Kassenzone, Bruch aufwischen.
Einer Kundin habe ich gezeigt, welche Saftsorten wir haben.
Leergut annehmen. Gutschriften ausschreiben.
Freitag habe ich das Käsekühlhaus ausgeräumt und den Fußboden und die Wände gereinigt.
Am Samstag Nachmittag habe ich das Leergut aufgeräumt und gezählt, die Tiefkühltruhen abgedeckt und draußen kurz aufgeräumt (Rollis, Paletten und Kisten zusammenstellen). Gemüse ausräumen und ins Kühlhaus bringen.


Ein im deutschen Inland hergestellter "Brand aus Wein" höherer Qualität ist der Weinbrand. Er muss von bestimmten, zugelassenen Rebsorten stammen, im Inland gebrannt und mindestens sechs Monate als Destillat in Eichenholzfässern gelagert worden sein.
Da er aus Destillaten mehrerer Jahrgänge vermischt wird, entfällt die Jahrgangsangabe. Als "Weinbrand" darf nur inländischer Branntwein aus Wein bezeichnet werden.
Weinbrand schmeckt nicht spritzig oder kratzend, ist aromareich, je nach Herstellungstyp weich oder brennend anregend, bekömmlich, schmeckt am besten handwarm (18°C). Alkoholgehalt min. 38% und mit amtlicher Prüfnummer auf dem Etikett. Ab 12 Monaten Lagerdauer darf er sich "alt" nennen.

Mein Besuch beim BNI

Weltweit sind rund 300.000 Mitglieder im BNI, dem Business Network International, die sich gemäß der Regeln mit ihrem jeweiligen Chapter als feste Einrichtung einmal wöchentlich zum Frühstück und Austausch treffen. Ich bin kein BNI-Mitglied, war aber in dieser Woche als Gast zu einer solchen Zusammenkunft mitsamt Frühstück eingeladen gewesen. Danke, Harald. :-)

Ich war zwar fremd dort, hatte aber nicht das Gefühl, argwöhnisch beäugt zu werden. Bei den Goldenen Bloggern erging es mir damals tatsächlich so – dort kam man zwar auch mit den Leuten ins Gespräch, und einige waren auch sehr nett und hatten auch nicht dieses Konkurrenzdenken, aber es wirkte damals auf Ines und mich so, als würde man tendenziell eher wie ein zusätzlicher Gegner auf dem Weg zur begehrten Trophäe angesehen werden. Beim BNI nicht. Natürlich war man nicht gleich mit allen vertraut, aber der Umgang war durchaus offen und nett. Und obwohl ich dort zwischen anderen Geschäftsleuten, Handwerkern, Rechtsanwälten und vielen anderen Unternehmern aus mehreren Dutzend Fachgebieten stand, wurde ich da pauschal mit einem respektvollen "Du" begrüßt. Das fand ich gut, wie sich jeder denken kann.

Allerdings war das wohl auch mein einziges Treffen dort. Persönlich gerne, ich glaube, dass man dort viele interessante Leute auch durchaus näher kennenlernen kann und möchte. Aber das alleine ist mir nicht die 1250 Euro für den jährlichen Mitgliedbeitrag wert. Die begründen sich nämlich vor allem damit, dass innerhalb der Mitglieder direkte oder durch Empfehlungen erfolgte Geschäfte zu höheren Umsätzen führen. Nur glaube ich nicht, dass ich ausgerechnet mit einem Supermarkt da besonders viel reißen kann.

Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 121)

Ach, damals war ich ja immer dran, wenn es darum ging, den Nikolaus zu spielen. Abgesehen davon war wie immer vieles ganz gewohnte Routine …



Am Morgen habe ich den Laden offiziell aufgeschlossen und die Kunden hereingelassen. Dann habe ich unser Kinderreittier rausgebracht und angeschlossen. Ausleeren der Mülleimer und ausfegen der Einkaufswagenhäuschen.
Annehmen und vergleichen der Brotlieferungen (Harry, Wendeln und Lieken).
Leergut annehmen, Aufräumen des Leergutlagers.
Tiefkühlkost annehmen und die Rollcontainer ins Kühlhaus bringen. Anschließend Tiefkühlkost packen.
Preise für die Kasse holen.
Freitag Nachmittag habe ich (aus usual …) den Nikolaus gespielt und den Kindern Schokolade, Nüsse und Clementinen gegeben.
Werbungsware umzeichnen und kontrollieren.



Wodka ist Russisch und bedeutet auf Deutsch "Wässerchen" – aber was für eines …
Wodka ist ein mehrfach destillierter und anschließend über Holzkohle feinfiltrierter Branntwein, welcher aus Kartoffeln oder Korn gewonnen wird.
Wodka ist wässrig und glasklar. Er zeichnet sich such die Reinheit und Weichheit seines Geschmacks aus. Sein Mindestalkoholgehalt beträgt 40%.
Wodka gibt es auch aromatisiert (mit Büffelgras, dieser ist manchmal leicht gelblich gefärbt) und mit Fruchtsäften gemischt, wie er z. B. von Puschkin angeboten wird. Es gibt aber noch viele andere Hersteller.

Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 120)

Spannendes Highlight in dieser Woche: Der Azubi hat Joghurt aufgewischt. :-)



Morgens habe ich die Tiefkühltruhen aufgedeckt und die Platten nach hinten gebracht. Dabei habe ich dann die Gänsebräter und Kartons mit Geflügelsauce neu geordnet.
Leergut annehmen, Ausleeren der Ballenpresse.
In der Frischezone habe ich einen heruntergefallenen Joghurtbecher aufgewischt.
Margarine packen und das Regal nach MHD durchsehen.
Am späten Samstag Nachmittag habe ich im ganzen Laden die Schilder mit den Weihnachtsgrüßen an unsere Kunden aufgehängt. Anschließend habe ich das Leergut gezählt und ein paar Paletten zum Packen in den Laden gefahren. Abdecken der Tiefkühltruhen. Zum Schluss habe ich vorne abgeschlossen und die letzten Kunden verabschiedet.



Kornbranntwein, kurz auch einfach nur "Korn" genannt, ist ein klarer Branntwein aus Roggen, Weizen, Hafer, Gerste oder Buchweizen.
Die vergorene Maische wird in zwei Stufen gebrannt – über den Rohbrand zum Feinbrand, bei dem alle unerwünschten Stoffe beseitigt werden.
Anschließend wird der Alkoholgehalt in dem Destillat auf Trinkstärke herabgesetzt. Beim einfachen "Korn" sind dies 32%, beim Doppel- oder auch Edelkorn sind es 38%.
Die verwendete Getreidesorte beeinflusst den Geschmack. So schmeckt ein Korn aus Gerste z. B. herzhafter als ein milder "Weizenkorn".
Ab einer Lagerzeit von sechs Monaten darf sich der Korn "alt" nennen.

Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 119)

Eine ganz unspektakuläre Wochen zwischen Papppresse und Leergutlager. Ich war mal wieder dran, die Abschriften aus der Bruchborte in die Listen einzutragen.



Pappe vom Obst- und Gemüse-Packen wegpressen und Ausleeren der Ballenpresse. Den Ballen habe ich auf einer Palette hinter unseren Laden gefahren. Rausbringen der leeren Kisten und Rollis.
Am Morgen habe ich den Laden aufgeschlossen.
Leergut annehmen und im Leergutlager aufräumen. Dabei habe ich die ganzen Sprudelkisten auf einer Palette gestapelt und mit einem Band gesichert.
Abgelaufene und beschädigte Ware habe ich abgeschrieben und vernichtet.
Für einen Vertreter habe ich am Computer eine Bestellvorschlagsliste ausgedruckt. Telefonisches Durchgeben der Eduscho-Kaffee-Bestände. Einem Kunden habe ich gezeigt, wo er den von ihm gesuchten Artikel findet.



Aquavit würde frei aus dem Lateinischen übersetzt "Lebenswasser" bedeuten. Dieser Begriff ist auch gar nicht einmal so abwegig, denn früher wurde Aquavit tatsächlich als Arzneimittel verwendet. Dieser Branntwein ist glasklar und schmeckt typisch nach Kümmel. Aquavit kann aus Korn, Kartoffeln oder auch Monopolsprit, also Industriealkohol, hergestellt sein.
Zur Gewürzmischung gehören – je nach Marke – Koriander, Dill, Fenchel, Nelken und Zimt. In Deutschland ist für Aquavit ein Mindestalkoholgehalt von 35% vorgeschrieben, allerdings beträgt er meistens sowieso 40 Prozent und mehr. "Dänischer Aquavit" muss aus Dänemark, der Heimat des Aquavits kommen.

Die erste Anzeige für einen Autofahrer

Ines und ich versuchen, das Auto so oft wie möglich stehen zu lassen. Dass wir die knapp 15 Kilometer von zu Hause bis zur Firma mit dem Fahrrad zurücklegen, ist eigentlich inzwischen bei uns gewohnte Routine. Unsere täglichen Nahtoderfahrungen dabei sind inzwischen leider zur Normalität geworden. Wir machen uns schon fast einen Spaß daraus, abends mit der Anzahl der jeweils von uns auf unserem Weg erlebten Nahtoderfahrungen zu flexen. Leute, die einem wie auch immer die Vorfahrt nehmen, haben wir ständig. Das ist nicht schön, aber eben Alltag. Vorausschauende Fahrweise und natürlich auch, weil wir selber erfahrene Autofahrer sind, ich seit inzwischen 30 Jahren, verhindert Unfälle. Wenngleich auch immer etwas zähneknirschend, da wir ja eigentlich im Recht wären.

Wie gesagt, Alltag.

Heute Morgen hatten wir ein Erlebnis, das wir nicht mehr einfach so hinnehmen wollten. Durch einem Anruf bei der telefonischen Anzeigenaufnahme der Polizei klärte ich zunächst, ob eine Anzeige überhaupt sinnvoll ist. "Klar", bekam ich zur Antwort, "Ihre Frau ist Geschädigte und Sie sind Zeuge. Ich sende Ihnen einen Strafantrag zu, den Sie bitte unterschrieben zurücksenden müssen. Die Schilderung des Vorfalls können Sie mir per E-Mail senden."

Taten wir, sie lautete folgendermaßen:

Sehr geehrter Herr […],

wie eben telefonisch besprochen, hier die Schilderung des Vorfalls von heute Morgen:

Meine Frau Ines und ich befuhren hier in Bremen die […] Straße von […] kommend in Richtung […].

Neben der Straße befindet sich ein ausdrücklich als Gehweg gekennzeichneter Weg. (Verkehrszeichen 239 ohne den Zusatz "Radfahrer frei")

Wir fuhren folglich auf der Fahrbahn, und zwar nebeneinander. Da die […] Straße zweispurig ausgelegt ist (ohne Fahrbahnmarkierungen, jedoch können sich Fahrzeuge problemlos begegnen), blieb für PKW ausreichend Platz zum Überholen.

Als wir auf Höhe der […] Straße waren, machte ein PKW hinter uns durch mehrmaliges Hupen auf sich aufmerksam. Der Wagen fuhr schließlich auf die Gegenspur und wurde neben uns mit geöffnetem rechten Seitenfenster langsamer. Ob der Fahrer uns etwas zurief, können wir nur vermuten. Sekunden später gab er Gas und scherte so dicht vor uns wieder ein, dass er meine Frau, die links fuhr, kurz vor der Unterführung […] Straße zu einer Notbremsung zwang. Anschließend bog er zügig nach links auf die Straße […] ab, wo wir ihn aus den Augen verloren.
Es folgten noch eine möglichst detaillierte Beschreibung von Fahrer und Fahrzeug inkl. Kennzeichen.

Was daraus wird, werden wir ja sehen. Unsere Schmerzgrenze im Straßen ist wirklich hoch, aber so ein Verhalten muss einfach mal Konsequenzen für den Täter haben.