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Mindesteinkauf für ec-Zahlungen?

Seit Anfang des Jahres sind (nicht nur) meine Kontoführungsgebühren deutlich teurer geworden. Da die ec-Zahlungen bis dahin pro Zahlung abgerechnet worden sind, hätte ich alleine für den Markt in der Gastfeldstraße nun deutlich über 500€ an Gebühren pro Monat bezahlen müssen.

Nun habe ich mich bei einem System direkt bei unserem Kartenanbieter registriert, dass die Zahlungen gegen eine kleine Gebühr, deutlich kleiner als bei meiner Bank, zusammenfasst. Bei mir auf dem Konto wird dann nur noch eine einzelne Buchung berücksichtigt.

Es ist nun mal so, dass ich hier (und auch im Markt in der Münchener Straße) für Kartenzahlungen keinen Mindestbetrag vorschreibe. Dabei entstehen dann natürlich solche Kuriositäten wie das berühmte Duplo mit Kreditkarte – aber für mich ist das immer ein besonderer Service gewesen, den man definitiv nicht überall bekommt.

Momentan denke ich ja ernsthaft darüber nach einen Mindesteinkaufswert für Kartenzahlungen einzuführen, um diesen immensen Gebühren entgegenzuwirken. Aber möchte ich das wirklich? :-|

Harste goes EDEKA

Ohne die SPAR würde es meine Firma und meinen Laden hier an diesem Standort in der Gastfeldstraße wohl nicht geben. Die SPAR, genauer: unsere ehemalige SPAR-Großhandlung, hat mir nichts geschenkt. Überhaupt nichts. Aber sie kamen nach Empfehlung eines anderen Einzelhändlers im Rahmen der Suche nach neuen Ladenbetreibern auf mich zu und haben mir zumindest den Weg geebnet und mich viel beratend unterstützt. Das ist der Grund, warum mir die SPAR und das Logo mit der Tanne bislang immer so enorm wichtig waren. Es ist eine Erinnerung.

Und genau das hat mir vor einer Weile auch der Betriebsberater unserer EDEKA-Großhandlung gesagt: Mein Dank und meine Anerkennung in allen Ehren – aber es ist niemand mehr da, der das zu schätzen weiß. Es interessiert keinen mehr. Unsere ehemalige SPAR-Großhandlung gibt es nicht mehr. Die Leute sind weg. Entweder in Rente oder von der EDEKA übernommen.

Das ganze Hin und Her mit unserem ehemaligen Vermieter und den sich daraus ergebenden Verzögerungen mit den Mietverträgen ist der Hauptgrund für den Investitionsstau, der hier in den letzten Jahren inzwischen entstanden ist. Ich wollte einfach nicht eine größere Summe in die Ladenausstattung investieren, ohne zu wissen, ob und wie es hier weitergeht.

In der Zeit, die seitdem vergangen ist, konnte ich viel nachdenken: Möchte ich an der Marke SPAR festhalten? Ist das letztendlich nur noch eine Sache in meinem Kopf? Interessiert die Kunden das überhaupt? Also: Interessiert es die Kunden ernsthaft? Wäre es nicht sinnvoller, von der ganzen Werbung der EDEKA zu profitieren? Der großen Bekanntheit? Mit der vielleicht auch Kunden hier in den Laden kommen könnten, die mit "SPAR" nicht so viel anfangen können? Harste bleibt Harste. Die Mitarbeiter bleiben auch. Es ändert sich ja eigentlich nichts. Oder doch? Doch! Es wird für die Kunden sogar besser, da wir die günstigeren Preise der EDEKA mitmachen können.

Wenn ich jetzt hier ohnehin alles neu mache(n) möchte, wäre es dann nicht nur konsequent, diesen Schritt auch zu tun? Ich habe noch niemanden getroffen, auch ehemalige SPAR-Einzelhändler, der mir von diesem Schritt abgeraten hätte. Alle sind begeistert und niemand kann mein bisheriges Nicht-Umflaggen-Wollen nachvollziehen. "Mach das bloß, so schnell du kannst. Ist doch nur gut für dich!", habe ich erst letzte Woche wieder von einem Einzelhändlerkollegen zu hören bekommen.

Ich habe lange gezögert, wie ich mit der "feindlichen Übernahme" damals umgehen sollte. Es fühlte sich so übergebügelt an. Ich war SPAR-Kaufmann und wollte mit blau-gelb nichts zu tun haben.

Und wisst ihr was? Inzwischen freue ich mich darauf. :-)

Heizlüfter

Eine Kundin hatte einen kleinen Heizlüfter bei uns gekauft, brachte das Gerät aber wieder zurück, weil es "Funken sprühen" (Zitat der Kollegin, die den Fall bearbeitete) würde. Sowas wird erst mal diskussionsfrei gelöst.

Etwas später hatte ich endlich die Motivation dazu, mir das Gerät mal anzusehen. Funken sprühte er nun nicht gerade. Aber die Halterung vom Lüftermotor war irgendwie lose, so dass der Propeller am Gehäuse kratze. Mal mehr und mal weniger. Das Problem war, dass das Kratzen sogar so viel mehr werden konnte, dass der Motor ganz stehen blieb, was aber die Heizspirale dahinter herzlich wenig beeindruckte und sie hellrot glühen ließ. Das war mir dann doch zu heiß (buchstäblich sogar…) und es brauchte keine weiteren Diskussionen oder Experimente.

Kabel abgeschnitten, Gerät in die Tonne.

Moin vom Lehrling

Blogeintrag von meinem Azubi:

Ich saß an der Kasse und es kamen mehrere Moslems zu mir. (Man hat diese durch ihre Tracht auch zweifellos als solche erkennen können)
Einer schaute auf meinen Namen (klingt nach Moslem), schaute mir in die Augen (und auf das Fielmann-Kassengestell) und sagte "Selam Aleykum". In einem freundlichen und gut gelauntem Ton.

Ich entgegnete dies mit einem norddeutschen "Moin". Hab mich ja schließlich schon gut integriert hier im Norden.

Dann war er offensichtlich ziemlich baff und seine Laune wendete sich schlagartig um glatte 180°. Es kamen zwar keine Beleidigungen, aber seine Freundlichkeit war weg.

Gut, dass ich nicht "Moin, moin!" gesagt hatte. :-)

RWE-Nee!

Werbeanruf der RWE (oder irgendeinem Vertriebspartner), man habe die Tarife gesenkt und möchte mir ein unverbindliches Vergleichsangebot erstellen.

Bin seit knapp sechs Wochen glücklich bei Lichtblick. Aber das bekam die Anruferin nicht mehr mit, denn sie legte ziemlich zügig wieder auf, als ich sagte, dass ich kein Interesse daran habe.

9,8 Tonnen CO2 gespart!

Meine erste Lichtblick-Stromrechnung kam hier eben an. :-)

Fast 21.000kWh… (*) Darin enthalten sind rund 3.500kWh für Licht (trotz LED). Der drittgrößte Verbraucher sind wohl die sechs Computer (drei Kassen und drei in den Büros), die rund um die Uhr laufen. Habe ich einfach mal mit 500W pro Stück angesetzt, so dass auch alle anderen Kleingeräte mit drin sind) macht knapp 2500kWh. Bleiben fünfzehntausend Kilowattstunden, die fast ausschließlich für die Kühlanlagen draufgehen! Das sind 748kWh pro Tag, 20 pro Stunde. Die Kühlung zieht kontinuierlich 20kW aus der Leitung. Das ist schon krass. Ich bin mal gespannt, wie sich der Wert mit den neuen Kühlanlagen verringern wird.

(*) Ist jetzt nicht so neu, der Verbrauch ist hier pro Monat relativ normal. Aber mit so einer Rechnung in der Hand denkt man manchmal eben auch über alltägliche Dinge noch mal nach.


Physikstunde

So, meine Lieben: Heute behandeln wir in unserem kleinen Physikuntericht ein Thema aus der Thermodynamik: Die Entropie.

Damit ich nicht für jeden einzelnen Zettel die jeweilige Personalakte aus dem Schrank holen, öffnen und nach dem Einheften wieder wegpacken muss, sammle ich sämtliche Personalunterlagen immer eine Weile als Loseblattsammlung in einem Fach. Ab und zu sortiere ich mir die Unterlagen erst nach den drei großen Kategorieren "Findorff", "Neustadt Fest" und "Neustadt Aushilfe". Diese drei Stapel zerlege ich dann jeweils in kleinere Häufchen für jeden Mitarbeiter, die ich dann in die einzelnen Mappen hefte. Hat sich eigentlich bewährt.

Dumm nur, wenn man auf seinem Schreibtisch rund ein Dutzend kleine Zettelhäufchen liegen hat, Feierabend machen muss, am nächsten Tag nicht die Zeit findet, die Haufen wegzusortieren. Dann stößt man mal irgendwo gegen, verschiebt was, legt die Post oben drauf, zieht wieder was aus dem Stapel raus, dann kommt ein Bestellformular von einer Kollegin dazu, dann verrutscht der ganze Papierstapel wieder und so weiter und so fort… Man kennt das ja: Aufräumen ist anstrengend und man muss sich konzentrieren und die Unordnung entsteht scheinbar von ganz alleine.

Entropie. Umgangssprachlich das Maß für Unordnung. Ist nicht wirklich korrekt und auch nicht in Zahlen darstellbar, aber eine bildhafte Beschreibung muss an dieser Stelle reichen. Es gibt Doktorarbeiten über dieses Thema, also bitte…
Entropie kann nicht wieder rückgängig gemacht werden, zumindest nicht, ohne einem System wieder zusätzliche Energie zuzuführen. Ein Glas mit heißem Wasser kühlt sich auf Raumtemperatur ab (viel Entropie, im Durchschnitt bleibt es im ganzen Raum gleich warm), aber wenn das Wasser wieder heiße werden soll, muss zusätzliche Energie (E-Herd, Gasbrenner, Wärmetauscher) zugeführt werden.

Zurück zu meinem Schreibtisch: Im Laufe der letzten Woche habe ich beobachtet, wie die Entropie in meinen Zetteln immer größer und größer wurde. Will ich daraus wieder einen nutzbaren Zustand schaffen, muss ich viel Energie aufwenden. Nämlich alles einmal wieder zu einem Haufen zusammenraffen und neu auslegen. Ich verspreche, dass ich die Häufchen dann aber gleich weghefte.

Der Beitrag musste jetzt einfach mal sein. :-)

Etikett auf fast leerem Aufsteller

Im Vorbeigehen auf einer weißen Pappe eines fast leeren Aufstellers ein abgerissenes Warensicherungsetikett gefunden. Selten, dass wir die Dinger so auffinden, dass sie deutlich erkennbar mitten im Blickfeld einer der Kameras liegen. So lief ich zwar mit einem grummeligen Gefühl im Bauch, aber auch mit der Gewissheit, herausfinden zu können, wer da eventuell etwas geklaut hat, ins Büro.

Die Aufzeichnung endet leider in der Nacht zu Donnerstag, aber bis dahin (resp. seit dem, ich habe ja rückwärts gesucht) liegt das schwarze Etikett da unverändert herum. Tzja, ist dann also irgendwann vor Mittwoch Abend passiert. Mist. Wäre ja auch zu schön gewesen… :-(

Wenn man dieses Schild lesen kann…

Fundstück unter dem Toilettenpapier. Ist natürlich ärgerlich für die Kunden, wenn ein wichtiges Produkt wie Klopapier alle ist, allerdings sollten die Kollegen ihren "Ich bestelle besser als du"-Kleinkrieg nicht gerade auf diese Weise mitten im Laden austragen. :-O

Ich meckere nicht oft mit meinen Leuten. Diesmal schon.


Fragen zur Moschee

Habe in den letzten Wochen mal meine gesamten (vor allem auch privaten) Versicherungen überarbeitet und dabei auch mal meinen dicken "Versicherungen"-Ordner hier im Büro gründlich ausgemistet. Dabei fiel mir noch der Schriftverkehr mit unserer geschäftlichen Haftpflichtversicherung in die Hände. Da war 2001 mal ein schwerer Iso-Rollbehälter von unserer Rampe auf die Motorhaube eines darunter parkenden BMW (hihi, Klischees und so…) von einem der Moscheebesucher gefallen. Die Fallhöhe betrug etwa einen Meter, so ein Container wiegt etwa zwei Zentner. Der Sachschaden belief sich damals auf rund 5000 D-Mark, was von der Versicherung aber anstandslos reguliert wurde.

Oben die Fragen der Gesellschaft, unten unsere Antworten. Ist ja mal ganz interessant, sowas nach rund 15 Jahren mal wieder zu lesen. :-D