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Geldscheinschiffchen

Ich weiß gerade nicht, was ich seltsamer finden soll... Die Tatsache, dass ein Kunde ernsthaft mit einem zu einem Schiffchen zusammengefalteten 50-Euro-Schein bezahlt hat – oder dass mein Mitarbeiter die Banknote tatsächlich so wie sie ist angenommen und später dann in seine Kassenabrechnung gelegt hat... :-P


Abgeschobene Pakete

Paketbote: "Ich habe hier zwei Pakete für euren Nachbarn, den Schuster. Kannst du die annehmen?"

Klar kann ich.

Er drückte mir die beiden Kartons in die Hände und während ich noch einen sicheren wie auffälligen Platz dafür suchte, bemerkte der Paketbote meine Verzweiflung bei der Suche: "Die hast du jetzt an den Hacken."

Pöh. :-)

Nicht schon wieder!

Das Telefon klingelte.

SPAR-Markt Harste, Guten Tag.

[Leises Kindergeschrei in der Ferne, ansonsten Stille.]

Harste. Hallo?

[Leises Kindergeschrei in der Ferne, ansonsten Stille.]

Jemand da?

Plötzlich ein lautes Rufen in den Raum: "Nicht schon wieder!", gefolgt vom [klick!] des Auflegens.

Nie fragen... :-O

Apropos... Durchsagen und ihre Folgen

26.3.
Der Karstadt wird mir unheimlich. Als ich heute morgen einkaufen war, hörte ich zum ersten Mal diese Durchsage: "42, bitte 7." Was hat das zu bedeuten? Ich legte schnell die Hundebürste zurück, die ich für meinen Dackelrüden kaufen wollte, und verließ das Kaufhaus. Überall Kameras.

27.3.
Auch in der Lebensmittelabteilung also: "20 bitte, 20!" Rätselhaft: Sofort nach der Durchsage nahm die Wurstverkäuferin die von einer Kundin reklamierte Dauerwurst widerspruchslos zurück. Zufall?

28.3.
Posten in der Stoffabteilung bezogen. Schon nach zehn Minuten konnte ich zwei Durchsagen festhalten: "15, bitte!" und "13, bitte 2!" Mag sein, dass ich mich bei der letzten verhört habe. Was soll das? Heisst 'Fünfzehn' etwa: "Fräulein Bauer bitte zur Kasse 1"? 'Dreizehn' soviel wie "Herr Dr. Mann, bitte zum Chef" und 'Dreiunddreißig' "Herr Warnke, wenn Sie sich noch einmal im Schritt kratzen, während Sie bedienen, fliegen Sie raus!"?

30.3.
Ich glaube, hier ist eine fremde, dunkle Macht am Werk. Warum sonst würde man Codes benutzen? Bislang habe ich 93 verschiedene, teilweise auch mit Buchstaben. Pro Tag kommen etwa 20 neue hinzu. Ich brauche mehr Zeit.

2.4.
Ich habe meinen Job gekündigt.

3.4.
Der erste ganze Tag im Karstadt. Zwei Stunden Lebensmittel, drei Elektronik, fünf Autozubehör. Im Cafe kennen sie mich schon. Tarnung?

4.4.
Der Hausdetektiv verfolgt mich. Ich habe Angst. Auch andere Kunden scheinen die Durchsagen wahrzunehmen. Eine ältere Dame zuckte sogar zusammen. Eine ehemalige Verkäuferin? Ihr verhärmtes Aussehen läßt darauf schließen. Ich folge ihr bis zum Ausgang. Nichts. (Verströmt das Gebläse am Eingang ein Gas?)

5.4.
Die Zahlen werden immer höher. Ich brauche ein neues Notizbuch. Irgendetwas ist im Gange.

6.4.
Stasi?! Ich gehe davon aus. Ich muß Erika warnen. Sie kauft hier immer noch arglos ein. Ich schon seit Tagen nicht mehr. Alles, was ich bei Karstadt gekauft habe, werfe ich weg. Meine Geldreserven sind bald aufgebraucht. Ich gehe nicht mehr ins Karstadt-Cafe. Vermutlich ist im Essen eine Droge, die einen die Durchsage überhören läßt.

8.4.
Heute morgen war ein Reklamezettel von Karstadt in der Post. Ohne Absender. Sie wissen also, wo ich wohne. Anzeige? Erika meint, ich sehe Gespenster. Was soll ich tun?

"Wollen Sie eine Tüte?" hat mich die Verkäuferin bei meinem Alibieinkauf gefragt. Sie hatte so etwas Lauerndes im Blick. Natürlich habe ich die Tüte abgelehnt, ich weiß genau, was da drin gewesen wäre.

10.4.
Jetzt wird es ernst: Eine junge, gutaussehende Frau bot mir englisches Mürbegebäck an. Angeblich weil "britische Aktionstage" bei Karstadt sind. Ging zum Schein darauf ein. Entfernte mich rasch und unauffällig und erbrach alles wieder. So leicht kriegen sie mich nicht.

11.4.
Bei der Durchsage "72, sofort 3e!" lief ich in Panik hinaus in die Fußgängerzone und nach Hause. Wenn man meine Anzuggröße zu meinem Alter addiert, ist das Ergebnis "72". Und was soll "3e" bedeuten? Natürlich: Dritter Stock, sofort eliminieren! Es geht los.

15.4.
Kommissar Böcklin sagte mir heute, dass bei meinem Anschlag niemand getötet wurde. Lediglich in der Elektroabteilung entstand größerer Sachschaden. Der Kommissar trug am Revers ein Namensschild. Darauf stand die Nummer 27. Also 72 von hinten gelesen. Ich bin verloren ...

Wunsch-Durchsagen beim Durchsagen-Wunsch

Anruf eines regionalen Radiosenders: Bei deren "Adventskalender", einem Gewinnspiel, bei dem täglich kleine Wünsche erfüllt werden, hat sich eine Frau gewünscht, einmal in einem Supermarkt die Durchsagen zu sprechen: "Siebzehn bitte dreiundzwanzig." und "Heute im Angebot: Frische Eistomaten aus Grönland zum Kilopreis von drei Euro neunundneunzig."

Bei der Suche nach dem idealen Ort für diese Wunscherfüllung hätte man sofort an mich gedacht. Ich gebe zu: Ich fühle mich geschmeichelt. Aber leider musste ich absagen, denn hier gab es noch nie Lautsprecherdurchsagen und ich habe auch nichtmal ein Mikrofon an meiner Anlage dran, das man dafür verwenden könnte.

Shit!

Nein, es geht hier weder um das Harz einer Hanfpflanze, noch um irgendwelche Exkremente. Was ihr da seht ist der traurige Rest eines im heißen Luftstrom der Büroheizung gestorbenen geschmolzenen Schokoladenweihnachtsmannes, der ursprünglich auf der kleinen Borte stand und an der Wand lehnte.

Aber ich gebe ja zu, dass ich im ersten Moment "Ihhhhh!" auch mein erster Gedanke bei dem Anblick war...


Poffkrrrsch!

Poffkrrrsch!

Kennt ihr nicht? Poffkrrrsch!

Das könnte glatt als "mysteriöses Geräusch" im Radio durchgehen. "Erkennen Sie dieses Geräusch – Poffkrrrsch! – und gewinnen Sie zehntausend Euro."

Ich verrate es euch auch so.

Poffkrrrsch!

So klingt es nämlich, wenn ein Kunde auf eine kleine, auf dem Boden liegende, "Walkers"-Chipstüte tritt. :-|

44435HTKAES für 1,59€

Warum der Sahneschichtkäse (zum Glück konnten wir den Artikel diesmal identifizieren, da der Kunde eben nur diesen einen Artikel gekauft hat) auf einmal bei uns im Warenwirtschaftssystem nur noch "44435HTKAES" hieß, weiß niemand so genau.

Die Theorie "wollte nur ins Blog" schließe ich jedoch aus. :-P


Frettchen

Da habe ich aber gestaunt, als eine Kollegin vor einiger Zeit mit ihrem Haustier, einem Frettchen ("Der riecht nach Honig.) (Jajaaa, da war der kleine Tierchen ja auch noch jung...), bei uns im Laden.

Niedlich war das possierliche Kerlchen ja, aber wartet's ab. Später riechen sie nicht mehr nach Honig und Bienenwachs, sondern stinken wie der sprichwörtliche Iltis. :-P


Ich bin bei SPAR - Holt Mich Hier Raus!

Es ist zwar schon etwas her, dass Björn "Ghost Dog" ("Die Strassen von Berlin") die Idee zu einem Blogeintrag hatte, aber was lange währt wird auch immer irgendwann wieder gut und somit kommt hier endlich der entsprechende "Gegeneintrag" mit dem Foto, das im Originalbeitrag schon gar nicht mehr zu finden ist.

Trotzdem nochmal vielen Dank für den Lacher. :-)


Frikadellen und Linsentopf – Teil 3

Da es den Knorr Linsentopf heute immer noch gibt, war ich neugierig, wie sich der Preis in den letzten neun Jahren verändert hat. Das Preisschild von Kaiser's zeigt "1,99DM" an – bei mir kostet die Suppe 1,09€. Die Preissteigerung hat sich also zumindest bei dem Artikel in den letzten Jahren in sehr engen Grenzen gehalten. (Oder bei unserem Vorgänger war 1,99DM ein Wucherpreis für die Suppe. Keine Ahnung, wieviel die Damals ursprünglich gekostet hat. :-) )




Frikadellen und Linsentopf – Teil 2

Der Inhalt der Instant-Suppe hat mich nicht weiter interessiert. Aber ich kam einfach nicht herum, das Schalenmenü zu öffnen.
Da die einzelnen Kammern noch deutlich versiegelt und die Packung von außen nicht verschmutzt war, ging ich davon aus, dass mich defnitiv nichts richtig Ekeliges erwarten wird. Der Inhalt konnte eigentlich nicht ernsthaft verdorben sein. Ich zog vorsichtig die Ecke der Folie hoch.

Ich gebe zu: Gegessen hätte ich es nicht mehr. Wenngleich der Geruch durchaus okay war. Das Fleisch in der Sauce sah völlig normal aus und roch nach Brantensauce. Der Rotkohl roch angenehm nach Rotkohl, aber die dunkelbraune Farbe hätte mich definitiv davon abgehalten, auch nur einen einzigen Bissen davon zu nehmen. Die Nudeln rochen nicht besonders und sahen auch nicht besonders aus. Schon gar nicht appetitlich, da sie zu einem glibberigen Klumpen zusammengepresst waren.

Genug. Ich öffnete, guckte – und entsorgte.