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Nie wieder sehen müssen

Ein älterer Kunde (~80 Jahre) suchte als Präsent einen guten, trockenen Weißwein. Mein persönlicher Favorit unter den Weißweinen ist halbtrockener Riesling, der alleine schon durch die Rebsorte an sich sehr fruchtig schmeckt - so mußte ich auf eine mir unbekanntere Sorte zurückgreifen und entschied mich dann für den "Life from Stone", den ich vor einigen Wochen nach dem Weinsalon orderte.

Wie immer gab ich dem Kunden die Bitte mit auf den Weg, mich darüber zu informieren, ob meine Empfehlung gut war und ob der Beschenkte sich gefreut hätte oder ob der Wein nicht den Vorstellungen entsprach.
Daraus entwickelte sich dann der folgende Dialog:

Ich hoffe, daß ich den Begünstigten nie wieder sehen muß.

...?!?

Es ist ein Arzt, bei dem ich Behandlung war.

Überraschungen aus dem Fax

Moderne Faxgeräte mit großem Speicher können mitunter zu erstaunlichen Überraschungsmomenten führen: Der Papiervorrat war aufgebraucht und so hatten sich in der letzten Stunde einige Dokumente, u.a. auch mehrseitige, angesammelt.
So eine Serie ausgedruckt zu bekommen ist genauso spannend, wie auf den Briefträger zu warten. ;-)

SPAR: Schwarze Zahlen

Laut LPV schreibt die Spar wieder schwarze Zahlen (26.07.2005).
Im April dieses Jahres hatte Edeka angekündigt, von ITM Entreprises 100 Prozent der Anteile an der Spar Handels-AG übernehmen zu wollen. Hierfür steht weiterhin die Zustimmung des Bundeskartellamtes aus. Spar geht jedoch davon aus, dass die Zustimmung in absehbarer Zeit erteilt wird."
Merkwürdig, alle schreiben SPAR als "Spar", auch die Profis vom Verlag Lebensmittel Praxis. Auch wenn es in der Pressemitteilung anders steht. Die Buchstaben S,P,A und R sind nämlich eine Abkürzung, nachzulesen auf der Website der SPAR: 1932 gaben sich die 16 Gründungsväter das Motto ”Door Eendrachtig Samenwerken Profiteren Allen Regelmatig”, was frei übersetzt soviel bedeutet wie: ”Vom gemeinsamen Handeln profitieren wir alle.” Die Abkürzung der ersten Buchstaben in niederländischer Sprache ergab den Namen des Verbundes: DE SPAR, auf deutsch ”Die Tanne”. Damit war gleichzeitig auch das Logo der SPAR geboren.
Mal sehen, wie es weitergeht mit SPAR und Edeka...

Rouladen, Strauße, Krokodile

Der tagesspiegel hat eine Meinung, der ich mich mal wieder anschließen kann:
"Die meisten Verbraucher wollen gar nicht wissen, wo ihr Fernseher herkommt oder wie das Huhn gelebt hat, bevor es sich in Chicken Wings verwandelt hat. Das ist verständlich, weil angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit jeder versucht, sein Geld zusammenzuhalten. Wenn aber eine Mehrheit der Menschen nur nach dem Preis kauft, haben es teure Produkte „made in Germany“ schwer. Das ändert sich schlagartig, wenn sich die Risiken der Massenproduktion zeigen. Kaum glauben wir, dass es uns an den Kragen geht, verweigern wir uns kollektiv. Die Angst vor BSE hat nicht nur das Verbraucherministerium, sondern überall in Deutschland Straußenfarmen entstehen lassen und Krokodilfleisch in deutsche Pfannen gezaubert. Heute schmoren dort wieder Rouladen aus Massentierhaltung. Mit der Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Produkt, für oder gegen einen bestimmten Anbieter, könnten wir Konsumenten Einfluss auf das nehmen, was uns vorgesetzt wird. Verbraucher können mehr als nur verbrauchen. Schade, dass sie es allzu oft nicht tun."

Wie schön, daß ich den Newsletter der Verbraucherzentrale bestellt habe. Der hält mich auch mit wichtigen Verbraucherinfos und Gerichtsurteilen auf dem Laufenden, wenn ich keine Zeit habe, selbst zu surfen. :-)

Kürbis im Glas

"Kürbis im Glas" gibt es tatsächlich. Gibt es etwa wirklich Leute, die da an ganze Kürbisse in Gläsern in Goldfischkugel-Format denken? Natürlich werden die Früchte in Stücke geschnitten. Bei Kühne z.B. werden Kürbiswürfel in einem süss-sauren Aufguss eingelegt und mit Weinessig verfeinert.

Wie gesagt: Sehr lecker. :-)


Es treibt Knospen

Im neuen Laden haben wir vorsichtig mit dem Sortiment so angefangen, wie der Penny-Markt aufhörte: Straffes Warenangebot, schlichte Plazierung im Karton und absolute Discount-Preise.

Dieser Einstieg war sicherlich richtig und vor allem derjenige mit dem geringsten Risiko. Interessant ist allerdings, daß sich dort manche Dinge tatsächlich so zu entwickeln scheinen, wie wir schon oft vermuteten: Die Kunden fragen nach sehr vielen Produkten, die es im Penny nie gab: TK-Paella von Frosta, Kürbis im Glas, Rindfleisch in Dosen, Käsespezialitäten, Sauce Bearnaise, Zitronensäure zum Einmachen, vernünftige Auswahl an Diät-Produkten, vegetarischen Brotaufstrich, Quittengelee, Kandiszucker, Pikantje-Käse und noch vieles, vieles mehr.

Sortimentsvielfalt ist natürlich eine unserer großen Stärken und es ist wirklich unglaublich faszinierend, diese Entwicklung zu beobachten. Und das schon nach nur drei Tagen! :-)

KitKat "Peanut butter"

Die Verpackungen sind komplett mit kyrillischen Schriftzeichen bedruckt, einzig der deutsche Text mit der Zutatenliste und der Adresse des Importeurs ist bei jedem Einzelriegel auf einem zusätzlichen Aufkleber zu finden.
Ob es "Kit Kat Peanut butter" regulär in den deutschen Markt schafft, kann ich nicht beurteilen. Trotz der gewohnten, kantigen "KitKat"-Form, liegen die Barren geschmacklich sehr dicht an "Snickers", einzig die Ernußstücke fehlen, und ich finde sie sehr lecker. :licking:


Jeden Moment

Merke:
Wenn Lieferanten einem am Telefon zusichern, daß der Fahrer "jeden Moment um die Ecke biegen müßte", bedeutet das in Wirklichkeit so viel wie, daß er noch "im Laufe des Tages" auftauchen wird.

Einbruchalarm - Die Auflösung

Unser Kassensystem druckt den Tagesabschluß auf einem Laserdrucker aus. Bei dem Drucker werden die oftmals sehr warmen Seiten oben zügig rausgeschoben.

...und dann war da noch ein Bewegungsmelder im Büro.

Wir werden den Drucker heute mal an einen anderen Platz stellen, um dieses Problem zukünftig großzügig zu umgehen.

Einbruchalarm

Unsere Wach- und Schließgesellschaft hat mich gerade angerufen: Im Markt in Achim gab es einen Einbruchalarm, etwa 10 Minuten, nachdem meine Mitarbeiter den Laden abgeschlossen haben.
Von hier aus habe ich jetzt keine Chance, da auf die Schnelle hinzukommen. Tanja fährt nun zurück und wird sich die Sache ansehen. Die Polizei ist bereits vor Ort.

Ich bin mal gespannt, aber ich glaube nicht, daß sie ins Blog wollten.

Garantie, Gewährleistung und ein Router

Vor rund 1,5 Jahren kaufte ich bei Media Markt einen neuen Laptop mitsamt W-LAN-Zubehör: Ein Router/Access-Point und eine PCMCIA-Karte für den Rechner. Vor einigen Wochen hat der Access-Point im wahrsten Sinne des Wortes "über Nacht" das Zeitliche gesegnet. Ich suchte auch gleich den Kaufbeleg aus dem Ordner und brachte das offenbar defekte Gerät zurück zum Media Markt.
Rund zwei Wochen, nachdem das Teil eingeschickt wurde, bekam ich die Info, daß es irreparabel sei und dem Kunden (also mir) eine Gutschrift ausgestellt werden sollte. So bekam ich im Service-Center einen Beleg, auf dem stand, daß mir ein "gleichwertiges Ersatzgerät" ausgehändigt werden soll. Ganz naiv optimistisch ging ich in den Media Markt und suchte mir einen schönen Router aus. Mein alter kostete ursprünglich 129,- Euro und ich dachte mir, daß ich mit einem Gerät für 69,- Euro ("Das beste, was wir hier haben...") gut bedient sei, ohne dem Geschäft großartige Verluste zu bereiten. Idealerweise hätte ich natürlich das gleiche Modell wieder genommen - aber der wurde inzwischen ausgelistet und war nicht mehr verfügbar.
Der Verkäufer erzählte mir noch etwas davon, daß mein altes Gerät inzwischen im Preis gesenkt wurde, so daß die Gutschrift etwas kleiner ausfallen würde. Das war mir natürlich völlig egal, denn ich wollte ja nur mein Netzwerk wieder zum laufen bringen. An der Kasse dann die große Überraschung: Statt, daß mir noch 29,- Euro ausgezahlt wurden, sollte ich noch 40,- Euro dazuzahlen.
Es fiel mir schwer, mich zu beherrschen. Sehr schwer. Ich hatte da also ein defektes Gerät, für das ich vor nicht einmal 2 Jahren 129 Euro bezahlt habe und sollte noch 40 Euro dazuzahlen, um ein Austauschgerät zu bekommen, das bei Media Markt für 69 Euro verkauft wird.

Der Geschäftsführer der MM-Filiale erzählte mir, daß das alles rechtens sei und daß der Verkaufspreis "meines" Gerätes zuletzt bei 29 Euro lag. Und diese Summe dürften sie nur gutschreiben, weil ihr Großhändler (Ingram Micro) ebenfalls nur diesen Betrag erstatten würde.

Das klang für mich alles sehr seltsam und vor allem nach dreister Abzocke und so begann ich, mich genauer mit dem bestehenden Recht zu beschäftigen. Und das sieht so aus:
Auf jedes Gerät gibt es eine Gewährleistung von 2 Jahren, für die der Verkäufer verantwortlich ist. Allerdings gilt dies nur im ersten halben Jahr beinahe uneingeschränkt. In den restlichen 18 Monaten muß der Käufer beweisen, daß das Gerät schon beim Kauf mit dem Mangel behaftet war - ein Beweis, der nur durch einen Sachverständigen erbracht werden kann und sich bei kleineren Anschaffungen im Wert von bis zu einigen hundert Euro folglich nicht lohnt.

Unabhängig von der Gewährleistung gibt es oftmals vom Hersteller noch zusätzlich eine Garantie. Diese Garantie kann unterschiedlich aussehen und ist eine freiwillige Leistung des Herstellers. Im meinem Fall, es handelt sich dabei übrigens um die Firma D-Link, sieht es so aus, daß ich zwei Jahre lang ohne weitere Diskussion ein Austauschgerät bekommen hätte! Mehr wollte ich ja von Anfang an nicht.
Es folgten allerdings ein paar neue Probleme: Um den Router zu tauschen, hätte ich ihn einschicken müssen. Media-Markt konnte mir meinen defekten allerdings nicht zurückgeben, da der sich "irgendwo" bei Ingram Micro befand.

Ein paar Telefonate später hatte ich dann den Abteilungsleiter bei Media Markt erst davon überzeugt, daß ich Anspruch auf das gleiche Gerät hätte und ihn dann noch dazu gebracht, mir aus einer anderen Filiale eines zu besorgen (es gab in allen Media-Markt-Filialen hier im Norden gerade noch ein knappes Dutzend der Geräte) und mir dann noch per Post nach Hause zu schicken.

Abschließend stelle ich fest, daß Media Markt sich zwar rechtlich absolut richtig verhalten hat, man die ganze Situation aber mit etwas mehr Kulanz und Entgegenkommen deutlich unkomplizierter und mit einem positiven Eindruck hätte lösen können!

Wenn ich noch einmal ein Problem mit einem Gerät habe, werde ich mich jedenfalls zukünftig zuerst ausführlich über die Garantieleistungen des Herstellers informieren, bevor ich den Weg über die Gewährleistung wähle.

Und auch heute wieder Faxwerbung

Leider erschließt sich mir so gar nicht, was die mir überhaupt verkaufen wollen...

Viel Text auf der Seite, der durch die unruhige Anordnung und verschiedene Schriftgrößen und -Arten gar nicht zum kompletten Durchlesen motiviert.
Das ganze Schreiben ist sehr persönlich verfaßt. "Sehr geehrter Herr Harste", steht dort und "Schnappen Sie sich jetzt noch schnell einen akademischen Titel mit hoher Anerkennung, dessen Wert von Jahr zu Jahr wächst..."

Mein Selbstbewußtsein ist glücklicherweise groß genug, um auch ohne einen erkauften "Dr. h.c." zurechtzukommen. Außerdem: Welcher akademische Titel gewinnt denn im Laufe der Zeit an Wert?

So ein Quark. --> Ablage rund.