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Ex-Lieferkundin

Eine Kundin (Alter unbedeutend) hat eben zwei Kisten Leergut zurückgebracht und mir mitgeteilt, daß sie nicht mehr beliefert werden möchte, weil ihr das einerseits zu teuer wird und sie andererseits auch keine Lust hat, jeweils einen Nachmittag nutzlos zu Hause zu sitzen und auf die Lieferung zu warten.

Beides Faktoren, die man natürlich bedenken sollte, wenn man sich Waren ins Haus liefern läßt.

Rubbelkarten - nein, Danke!?!

In vielen Baumärkten und Kauf- und Warenhäusern werden mir regelmäßig an der Kasse Kundenkarten angeboten. Die Aussicht auf ein paar Prozent Rabatt ist zwar ganz verlockend, aber wiederum nicht so sehr, daß ich, für den Fall, daß ich mal wieder aus gerade dem Geschäft etwas kaufen möchte, eine ganze Batterie von Kundenkarten mit mir herumschleppe. Also lehne ich meistens dankend ab.

Warum so viele Kunden in der selben Art unsere Rubbelkarten verweigern, ist mir schleierhaft. Ein Feld freikratzen und mit etwas Glück kann man sofort irgendwas leckeres mitnehmen - ohne jegliche Verpflichtungen... aber die Leute haben, glaube ich, Angst, sie würden hier mit einer neuen Waschmaschine und einem Spar-Abo für Klingeltöne oder die spannende Wochenzeitschrift "Frau von Heute" rausgehen. ;-)

Motivationsschub

Ein guter und langjähriger Stammkunde hat einen supernetten Brief abgegeben: Auf einer gut gefüllten Seite schreibt er, warum er so gerne hier einkaufen kommt und daß er von den Mitarbeitern hier immer freundlich behandelt wird.

Ich gebe zu, das Lob läuft runter wie Öl. So sehr, daß ich mich kaum traue, ihn hier zu veröffentlichen. Aber eben nur "kaum", denn ein bißchen stolz bin ich schon. Vor allem werde ich das Schreiben gleich an die Tür vom Aufenthaltsraum heften. Wenn etwas die Mitarbeiter dazu motivieren kann, ihren Job weiterhin so zu erledigen, wie sie es bislang tun, dann so ein Brief.

Bölk-Stoff

Heute früh um 5:45 Uhr und kurz nach sechs klingelte schon mein Handy. Eben hat er direkt an der Ladentür geklopft: Ein ehemaliger Mitarbeiter, der mal eben unbedingt ein paar Flaschen Bier brauchte.

Zum Frühstück. Uargs...

"Gebt mir mein Geld wieder!"

Wenn ich das nun so schreibe, schlage ich sicherlich kräftig in die Kerbe, aber ich weise ausdrücklich darauf hin, daß ich keine Vorurteile gegen ältere Menschen habe! :-)

Gerade eben stand plötzlich ein alter Mann an der Lagertür, der normalerweise nur mit einer Betreuerin oder Einkaufshilfe seine Besorgungen erledigt, und verlangte, daß ich ihm sein Geld wiedergeben sollte.

Nach einiger Diskussion klärte sich die Situation wußte ich immerhin, was er überhaupt wollte: Ihm fehlen zwanzig Euro im Portemonnaie und er kann sich diesen Verlust nur so erklären, daß er gestern einer Kassiererin 20 Euro zu viel gegeben hat, weil die Scheine aneinanderklebten. Und dieses Geld wollte er nun wiederhaben. Die Möglichkeit, daß er das Geld verloren haben könnte, wies er strikt von sich.

Sollte er wirklich zwei Scheine gegeben haben, hätte zumindest die Kassiererin etwas gemerkt, da hier die Scheine einzeln auf Echtheit überprüft werden. Und wenn sie es doch übersehen haben sollte, wäre es sicherlich spätestens mir bei der Endabrechnung aufgefallen. Nicht einmal die Bank hat heute vormittag angerufen und eine Differenz in der Einzahlung gemeldet.
Ansonsten hätten sowieso gestern bei der Abrechnung in einer Kasse zwanzig Euro zu viel sein müssen. Dem war aber nicht so.

Er war jedenfalls der Meinung, daß ich ihm das Geld doch einfach geben könnte. Aber, sorry, selbst meine Kulanz hat seine Grenzen - und die hört spätestens bei 20€ Bargeld auf. Das hat er natürlich gar nicht eingesehen und unter der Drohung, hier nicht mehr einzukaufen, den Laden verlassen...

Zum Thema passend an dieser Stelle die Wiederholung einer meiner Kommentare zum Thema "Ungeduldige ältere Leute":

Nicht jede Äußerung über bestimmte Menschen und Gesellschaftsgruppen ist gleich ein Pauschalurteil.
Hätte ich in dem Blogeintrag nur von "ungeduldigen Leuten" gesprochen, wäre die Kritik vermutlich deutlich geringer ausgefallen. Ich habe nichts gegen Menschen, die älter sind, als ich - warum auch? Viele von ihnen schaffen es aber dennoch immer wieder, aus welchen Gründen auch immer, besonders aufzufallen und deswegen hier erwähnt zu werden. Vielleicht auch gerade deshalb, weil man öfter mit ihnen spricht als mit vielen anderen Kunden und sie deswegen besser kennenlernt.

Schade nur, daß heutzutage jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird. Ich habe die Kritik zur Kenntnis genommen. Allerdings möchte ich anmerken, daß es nur scheinbar besser ist, ergänzende Angaben wegzulassen, nur um "Blümchen-Blogeinträge" zu produzieren. Übertriebene "political correctness" ist mir persönlich zu steril - dann riskiere ich lieber, daß sich jemand auf den sprichwörtlichen Schlips getreten fühlt. Der Shopblogger ist keine politische Kolummne, sondern ein persönliches Tagebuch voller Emotionen.

Ungeduldige ältere Leute

Wir liefern meistens nachmittags Waren nach Hause. Dies erledigen Schüler, die nunmal nicht immer auf Abruf bereit stehen und manchmal auch private Verpflichtungen und Termine haben. So wurde es etwas später und die beiden Lieferungen verzögerten sich.

Zwischen 16 und 17 Uhr riefen die beiden alten Damen an und erkundigten sich, ob sie ihre Ware denn noch bekommen würden. Ich konnte beide beruhigen indem ich versicherte, daß heute auf jeden Fall noch geliefert werden würde.

Gut zwei Stunden später riefen die beiden erneut an und wollten wiederum wissen, ob die Lieferungen heute noch kommen würden.