Gregor hat mich auf den Artikel
"Das Geheimnis der Frühstücksbomben" bei Spiegel-Online hingewiesen.
Ich finde den Bericht ziemlich sonderbar. Der Autor beklagt sich ausführlich darüber, dass auf den Packungen von Cornflakes & Co. nicht explizit die Nährwerte für einen "fast Vierjährigen" angegeben sind.
Ja, und? Die Nährwerte für jedes Produkt stehen auf der Packung. Der Zuckeranteil, die Kohlenhydrate insgesamt. Kalorien und Joule und einiges mehr. Pro 100 Gramm und meistens auch noch "pro Portion", wenngleich letzte Angabe für die meisten Verbraucher normalerweise recht sinnlos ist.
Was erwartet der Autor von den Produzenten? Dass die täglichen empfohlenen Mengen für jedes Alter aufgeschlüsselt werden? Dazu kommt, dass jedes Kind anders is(s)t und verwertet. Junge oder Mädchen? Schlank oder kräftig? Stubenhocker oder ständig aktiv?
Das Leben könnte einfacher sein, wenn man sich nicht ständig über Probleme aufregen würde, die gar nicht vorhanden sind.
Eine Kundin kam mit einer Packung abgepackter Zucchinis, aus der es bereits tropfte, an die Lagertür. Oops, die ist wohl beim Gemüsepacken durchgerutscht. Ist nicht schön, aber auch sowas kann passieren. Ich entschuldigte und bedankte mich bei der Kundin. Ihre Reaktion:
Ich dachte, ich komme damit erstmal zu Ihnen, bevor ich das an die große Glocke hänge.
Ich versuchte, die pauschal unangenehme Unterhaltung etwas aufzulockern:
Naja, ich bin hier ja schon die größte Glocke. Sozusagen."
Etwas verwundert war ich über ihre Antwort:
Naja, ich hätte ja auch noch andere Möglichkeiten gehabt.
Was meint sie damit? Spiegel-TV? BILD? Gesundheitsamt?
Gleich mehrere Leute haben mir gestern
diesen Link zu einem Spiegel-Online-Artikel: "
Mit gefälschten Pfandzeichen hat eine Rentnerin in Leipzig etwas Geld ergaunern wollen. [...] Die Aufkleber hatte sie zuvor auf einem Kopierer hergestellt. [...]"
Jörg, der mit den Link auch geschickt hatte, stellte mir in der Mail gleich folgende Frage: "
Das ist doch ein Fake, oder? Oder kann man Pfandautomaten so leicht austricksen? Als regelmäßiger Leser des Blogs meine ich soviel Ahnung aufgeschnappt zu haben, dass dies nicht geht."
Kurioserweise hatte ich den gleichen Gedanken auch schon. Ist das ein Versuch, das Sommerloch aufzufüllen? Aber ich will ja SpOn nicht gleich Böses unterstellen – es könnte nämlich auch sein, dass dort schlicht und einfach ein paar Informationen im Text fehlen. Dort steht nämlich überhaupt nicht, was das für ein Gerät war und warum der Automat die Gebinde angenommen hat.
Das DPG-Pfandlogo ist mit einer speziellen UV-aktive gedruckt, die auf diese Weise ziemlich fälschungssicher ist. Der Toner aus einem Kopierer hat diese Eigenschaft nicht und daher sollten die auf diese Weise manipulierten Gebinde vom Automaten grundsätzlich abgelehnt werden. Nimmt er sie trotzdem an, stimmt mit dem Automaten etwas nicht.
Nun könnte es natürlich auch sein, dass die alte Dame ihre selbstgebastelten Etiketten auf normale Mehrwegflaschen geklebt hat (was sozusagen 10 Cent Gewinn pro Flasche bringen würde), die vom Automaten aber aufgrund ihrer
Form als Mehrweggebinde erkannt und angenommen wurden. Das selbstgedruckte Pfandlogo hätte er in diesem Fall vollkommen ignoriert. In dem Fall wäre zwar niemandem ein Schaden entstanden, ein Betrugsversuch wäre es aber dennoch gewesen.