Ein junger Mann hatte beim Discounter an der Ecke, aka Penny, einen kleinen Einkauf erledigt. Der Gesamtwert betrug seiner Aussage nach gerade mal sechs Euro und füllte knapp eine Penny-Papiertüte.
Mit dieser Tüte in der Hand hatte er unseren Markt betreten. Da er die fremde Ware nicht mit reinnehmen wollte und es ihm an der Kasse zu voll war, um darum zu bitten, die Tüte dort abstellen zu dürfen, platzierte er den Penny-Einkauf kurzerhand auf die Sitzbank unseres Packtisches gestellt.
Währenddessen bezahlte gerade ein uns nicht bekanntes Pärchen einen Einkauf. Als sie sich zum Gehen umdrehten, entdeckte er die Tüte auf der Back. Ein kurzer Blick nach Hinten, ob keiner guckt, ein Griff und raus. Weg war die Tüte, die auf diese Weise keine 30 Sekunden dort überdauert hatte.
Nur wenig später hatte der Eigentümer der Tüte seinen Einkauf bei uns bezahlt und staunte nicht schlecht, als sein Penny-Einkauf nicht mehr da war. Er fragte in der Folge bei meinen Mitarbeitern nach, ob irgendjemand die Tüte weggenommen und ggf. woanders hingestellt hat. Das konnte spontan niemand bestätigten und so guckten wir uns kurzerhand die Videoaufzeichnung der vergangenen Minuten an, wo wir oben beschriebenes Szenario sahen.
Der Kunde trug es letztendlich mit Fassung, der Schaden war wie erwähnt im mittleren einstelligen Bereich, aber auch er kam aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus, als wir ihm das Video zeigten.
Eine sehr heruntergekommene und abgemagerte Frau, mutmaßlich aus der hiesigen Drogenszene, betrat den Laden und steuerte direkt auf das Regal mit den Spirituosen zu. Innerhalb weniger Augenblicke füllte sie ihren Rucksack mit sieben Flaschen im Verkaufswert von rund 100 Euro, lief durch den Eingang raus und noch während der Alarm der von ihr ausgelösten Warensicherungsanlage ertönte, saß sie bereits auf ihrem genau vor der Tür bereitgestellten Fahrrad und war verschwunden …
Andere Länder, die selben Probleme. Auch in Riga / Lettland wird Alkohol geklaut und auch dort schützt man sich mit entsprechenden technischen Mitteln. In diesem Supermarkt waren die Spirituosen zum Beispiel mit Hartetiketten gesichert, die unseren "Zippeln", den Flaschensicherungen, die wie ein Kabelbinder um den Hals der Flasche gezogen werden, erstaunlich ähnlich sahen:
Frage im Abschlussquiz einer Schulung auf unserem internen Schulungsportal. Zur Beantwortung einer Frage muss man "wahr" oder "falsch" über die Tastatur eintippen. Da die Aussage korrekt wahr war, hatte ich "wahr" eingetippt. Da mir das Ausrufezeichen hinter dem grauen Eingabefeld entgangen wahr war, gab es von mir innerhalb des Kastens noch einen Punkt dazu: "wahr."
Das wahr war leider falsch, denn die Software akzeptiert nur 100% korrekte Antworten, kleine Abweichungen werden nicht automatisch erkannt und ggf. als korrekt gewertet. Pöh! Das Ding soll gefälligst nur eine Hygieneschulung machen und keinen Deutschunterricht.
Dieser französischstämmige Herr hatte an der Kasse einige Artikel bezahlt und er hätte neben diesem regulären Einkauf auch bequem das Geld gehabt, die beiden Tafeln Gepa-Schokolade im Gesamtwert von 7,98 € zu bezahlen.
Das hatte er dann nach der Aufnahme seiner Personalien im Nachgang unerwarteterweise auch tatsächlich getan, denn er wollte die Schokolade wirklich haben – um eine Anzeige wegen des Ladendiebstahls kommt er jedoch dennoch nicht herum.
Ich gehe davon aus, dass er nicht allzu viel zu befürchten hat …
"Decolve", las ich zunächst am der Seitenwand dieses Aufstellers mit Weihnachtsdeko und überlegte sofort, was das Wort bedeuten soll. Mein Englisch ist vielleicht etwas eingerostet, aber es reicht bequem zum Überleben wenn wir mal im Ausland sind oder sich anglophone Kunden bei uns einfinden. Decolve … nie gehört. Klingt wie ein Verb. "To decolve"? Was bedeutet das?
Noch bevor ich Leo und den Google Translator bemühte, ging mir zum Glück noch rechtzeitig ein kleines Lichtlein auf.
Die netten Nachbarn von der Moschee hatten vorhin mal wieder Mitleid mit uns, weil hier bei uns im Supermarkt die Versorgung mit Essbarem ja bekanntlich immer etwas schwierig ist, und haben uns ein paar Teller von ihrem Huhn mit Reis und Salat gebracht.
Sogar zweimal im Laufe des Nachmittags verwirrte mich die "Paulaner"-Kiste mitten auf dieser Palette mit Leergut. Nur auf die weiße Schrift achtend dachte ich jedes Mal, dass die Kiste auf der linken Seite liegt und ich fragte mich, wer zum Geier sowas macht. WARUM legt die da jemand seitlich auf die Palette??? Das hält doch überhaupt nicht!!! AHHHHH!
Anfang November trudelte hier ganz überraschend ein kleines Päckchen ein, dass mir hier an der Lagertür von einer netten jungen Dame in einem Papiertütchen überreicht wurde:
Das Päckchen war eine kleine Tüte mit der Aufschrift "Pick & Mix". Der Inhalt bestand aus einer Mischung an Fruchtgummi- und Schaumzucker-Bären. Die bunten Fruchtgummibären sind die originalen BLØDE BJØRNE, die braunen Exemplare heißen "CHOKO SKUMBJØRN" (Schokoladen-Schaumbären) und sind Schaumzuckerbären, die mit Schokolade ummantelt sind.
Aus dem Urlaub in Dänemark mitgebracht hatte sie mir Blogleser Jan, der sie durch seine Schwester überbringen ließ und der die "weichen Bären" (und natürlich auch die schokoladigen (die übrigens auch weich sind)) in einem SPAR-Markt entdeckt hat, den es hier im Blog auch schon einmal zu sehen gab, lustigerweise auf den Tag genau vor zehn Jahren. Das mit dem Datum war jetzt übrigens ein großer Zufall, ich hatte diesen Beitrag jetzt nicht extra bis heute früh aufbewahrt.
Wie auch immer: Ganz, ganz lieben Dank, ich habe mich sehr gefreut!
(Alle Bären sind übrigens ganz lecker und inzwischen zu einem großen Teil schon aufgefuttert. Aus Zeitgründen musste dieser Beitrag leider etwas warten.)
Wieder mal eine Strichcode-Zusendung von Susanne. Diesen mit einem Tortenstück und einem Marillen-Viertel dekorierten Strichcode hat sie auf einer Packung Kinder-Pingui in der Sorte "Sachertorte" entdeckt.
Fundstück in den zur Abholung bereitgelegten Zeitungen (aka "Remis"): Der Postillon in der auf Papier gedruckten Ausgabe. Falls sich jemand über meine Verwunderung wundert: Ich weiß, dass das lang und schlapp angekündigt worden ist. Und ich gebe zu, dass ich diese Ankündigungen ihrerseits für Spaßnachrichten gehalten habe. Rechnet man doch nicht mit, dass im Postillon mal die Wahrheit steht.
Den (schon ein paar Jahre alten) Beitrag Bremen ersetzt als erstes Bundesland Schulnoten durch Emojis hat der Postillon heute mal wieder auf die Startseite gesetzt. Wenn das mit der gesellschaftlichen Entwicklung in dieser Stadt so weitergeht, wird das hier wohl wirklich irgendwann darauf hinauslaufen.
Die Idee mit der Verstärkung des Bodens durch eine dicke Holzplatte hatten wir verworfen. Die Verbindung zwischen den Rädern und der Kiste war ja auch in der Vergangenheit nie das Problem, die Räder selber waren auseinandergefallen. Die Schrauben halten problemlos, da wir die Räder etwas anders platziert anbringen konnten. Die alten (kleineren) Rollen benötigten immer einen gewissen Abstand zu den beiden quer montierten Brettern, da sie sich daran sonst festgeklemmt haben. Die neuen Räder sind groß genug, so dass sie nicht mit dem Holz in Kontakt kommen.
Da steht sie, hoffentlich nicht auf tönernen Rollen:
In unserem Kassenbüro steht einer kleiner Untertisch-Schubladenschrank aus Holz. In dem Möbel liegen diverse Büroutensilien, von der Büroklammer über Tesafilm-Ersatzrollen bis hin zum Flaschenöffner. Was man eben so im täglichen Büroalltag so benötigt.
Nun haben zu dem Büro neben mir noch fünf weitere Kollegen Zugang und im Laufe der Zeit vermuddelt sich so ein Schrank natürlich. Nun überkam es mich und ich habe den Schrank mal aufgeräumt und innendrin und untendrunter mal saubergemacht und bei der Gelegenheit auch auch die Schubladen herausgezo … ähm, WAS IST DAS?!
Da nicht jeder hier Zugang zum großen Tresor hat, wir aber damals noch nicht den kleinen Tresor "für alle" im Büro stehen hatten, haben die Kollegen aus der Spätschicht die Plastiktüten (ZipLock-Gefrierbeutel haben sich bewährt) mit dem Inhalt der abgerechneten Kassen im Schubladenschrank deponiert. Diese eine Tüte war wohl irgendwie unbemerkt hinter die Schubladen gerutscht und hat dort die Zeit überdauert – immerhin über 13 Jahre.
Stellen wir fest:
1. Die Abrechnung ist vom 26. Juli 2012, wie auf den beiliegenden Schnipseln aus unseren alten Kartenterminals noch eindeutig zu erkennen ist.
2. Es fällt vermutlich nur den wenigsten auf, aber die Banknoten sind durchgängig aus der ersten Serie Eurobanknoten. Logischerweise irgendwie auch, da die zweite Serie erst ab 2013 eingeführt wurde.
3. Ach, DA ist die vermutlich unerklärliche Differenz im Tresorbestand in einer Höhe von über 800 Euro geblieben. (Erinnere ich mich nicht mehr dran, aber muss so gewesen sein.)