Eine Frau hatte Leergut abgegeben und am Schluss noch einige Flaschen und Dosen übrig, die der Automat aus unterschiedlichen Gründen nicht annehmen mochte. Ein pfandfreies Plastikfläschchen löste eine kleine Diskussion aus: Meine Mitarbeiterin erklärte ihr, dass die Smoothie-Flasche unbepfandet sei, die Kundin bestand darauf, dafür in einem anderen Geschäft 25 Cent Pfand dafür bezahlt zu haben.
Letztendlich packte sie den kleinen Kunststoffbehälter mit dem blauen Deckel wieder in ihren schmutzigen Leinenbeutel und drehte sich mosernd um.
Dass wir beinahe alljährlich Bierflaschen in Gemüsekisten zwischenlagern ist im Grunde schon Normalität geworden, nicht nur bei uns im Laden.
Nun haben wir aus der Not heraus tatsächlich angefangen, Mineralwasserflaschen in Gemüsekisten zu sammeln, da uns auch dafür die leeren Rahmen ausgegangen sind und wir einfach keinen Nachschub von unserem Getränkelieferanten bekommen. Hoffentlich werden das über den Sommer nicht dutzende Kisten.
Mitbringsel von meinem Azubi aus seinem Kurztrip nach Tschechien: Eine Flasche Zitronen-Eistee der SPAR-Eigenmarke "S Budget" und eine Flasche "gutes Wasser" Zitronenlimonade:
Fundstück von meinem Azubi. Warum nur wollte der Leergutautomat diese eine Dose "Jim Beam & Cola" wohl nicht annehmen? Tzja …
Ich werfe mal die Behauptung in den Raum, dass der Kunde oder die Kundin da selbstgemachtes Leid hatte. Da hatte wohl jemand an dem Sicherungsetikett herzumgezupft und das Teil anschließend wieder irgendwie auf die Dose geklebt – dummerweise genau auf das DPG-Pfandlogo, ohne das der Automat die Annahme natürlich konsequent verweigerte.
(Nicht auszuschließen ist natürlich auch, dass die Dose im Laden, also bei uns oder wo auch immer, so beklebt wurde. Man weiß ja nie …)
Eine Kundin hatte zwei Tüten mit unterschiedlichem Leergut bei sich. Da unser Rücknahmeautomat gerade eine (kurzzeitige) Störung durch eine verklemmte Flasche hatte, wollte ihr ein Kollege die Flaschen händisch abnehmen.
Die Frau weigerte sich lautstark dagegen und drehte sich um mit den Worten, dass sie das Leergut dann lieber woanders abgeben wird.
Ein Mann stand an der Lagertür und beschwerte sich darüber, dass der Leergutautomat ihm nur sieben Flaschen gutgeschrieben, obwohl er insgesamt acht Flaschen in das Gerät gesteckt hätte. "Der verzählt sich ja öfter mal, darum zähle ich alle Flaschen immer vorher zu Hause schon nach", erklärte er.
Die Aussage "verzählt sich ja öfter mal" würde ich so nicht unterschreiben. Es kann zu Abweichungen kommen, das ist richtig, und wenn, dann fehlt eine Flasche und es wurde nicht eine zu viel erstattet. Ich muss aber in dem Zusammenhang zugeben, dass in solchen Fällen das Problem oft vor dem Automaten steht.
Da ich gerade im Lager stand, hatte ich die Geräusche des Automaten mitbekommen. Ich zähle zwar nicht im Geiste bei jedem Kunden mit, aber irgendwelche ungewöhnlichen Geräusche wären mir aufgefallen. Es war alles ganz normal. Keine Fehlermeldung, keine mechanisch bedingten Geräusche. Da ich dem Mann auch nicht blind vertrauen würde, guckte ich kurz auf der Videoaufzeichnung nach. Bingo: Es waren nur sieben Flaschen.
Ich ging zu ihm hin und drückte ihm seinen Leergutbon wieder in die Hand, kommentiert mit: "Und noch mal zurück in die Grundschule, zählen lernen."
Er nahm den Bon und lachte: "Hehe, ja, genau. Kann ja mal passieren."
Dann guckte er den Bon an und stutzte. "War ich damit gemeint?"
"Ja. Wenn man schon behauptet, dass man vorher nachgezählt hätte und man dann eine Welle macht, obwohl es definitiv falsch ist, finde ich das nicht erfreulich. Das war gerade meine Zeit für nichts."
Dieses Fundstück stand vor dem Leergutautomaten herum: Ein Joghurtglas-Deckel auf einem (sauber ausgewaschenen!) Einweg-Konservenglas. Der Hintergrund erschließt sich mir überhaupt nicht, so dass ich nur spekulieren kann. Da das Glas sauber gewaschen ist, glaube ich nicht nicht, dass das ein spontaner Betrugsversuch war. Ich tippe eher darauf, dass irgendjemand in bestem Gewissen versehentlich den Deckel auf das falsche Glas geschraubt hat und schließlich vor dem Automaten einfach nur kapituliert hat.
Irgendjemand hat um eine (wertlose) Einwegflasche das Etikett einer Mehrwegflasche gewickelt. Was die Leute nicht alles versuchen …
In diesem Fall hat unser Leergutautomat die Flasche aus irgendeinem Grund wohl als (Mehrweg-)Pfandflasche erkannt und angenommen. Ich konnte das nicht reproduzieren, der Kunde hatte wohl einfach Glück – und geht vermutlich jetzt davon aus, den Trick gefunden zu haben, Geld zu drucken.
Es hat sich etwas gezogen, aber endlich war der Vertreter des Importeurs bei mir, über den ich die Produkte von Asian Home Gourmet, aber auch noch viele weitere Spezialitäten bekommen kann.
Dann werden wir uns mal übers Wochenende ein Sortiment zusammenstellen und den ersten Auftrag anstoßen. Juhu, endlich müssen wir als Inhaber eines eigenen Supermarktes nicht mehr im Asia-Shop einkaufen gehen.
In den letzten Tagen haben mehrere der Glas-Gastronomieflaschen von Sinalco den Weg in unseren Leergutautomaten gefunden. Die haben wir nicht im Verkauf und wir stopfen die zum einfach in kleine Limo-Kisten hinein, um sie an den Großhändler zu schicken. Darauf wollte ich gerade aber gar nicht hinaus.
Interessanter fand ich die Form der Flasche. Erinnert sich noch der eine oder andere Leser an diese Sinalco-Flasche, die ich vor über elf Jahren bei uns im Kriechkeller gefunden hatte, wo sie möglicherweise schon mehrere Jahrzehnte lag?
KLAR ist das die selbe Marke, die (wie z.B. Coca-Cola auch) an der CI und damit auch der Flaschenform festhalten wird. Aber dennoch staunte ich über diese Ähnlichkeit. Die beiden Flaschen haben einen Altersunterschied von möglicherweise einem mittleren zweistelligen Wert – und doch könnten sie Schwestern sein: