Skip to content

Hamburger

Zum Wochenende schließe ich mal wieder mit einem ekeligen Bild ab. Irgendein blöder Depp hat sein Hamburger-Brötchen an unsere Schaufensterscheibe geklebt, nicht ohne vorher die Sauce, die sich noch auf der Hälfte befand, großzügig auf dem Glas zu verteilen...

Die Option "wollte nur ins Blog" kann man ausschließen, denke ich. Sowas zu machen, scheint ein Hinweis auf erheblichen Mangel an Intelligenz zu sein. Derartige Subjekte können "Blog" wahrscheinlich nicht einmal buchstabieren. :-(


Auf der Flucht

Ich sollte schnell zur Kasse kommen. "Da hat jemand was geklaut", rief die Kollegin. Ich sprang auf und rannte nach vorne. Auf der Straße diskutierten gerade ein Mitarbeiter und eine Kassiererin von mir mit zwei dunkel gekleideten Personen. Meine Angestellte hatte beobachtet, wie einer der beiden Männer mit einer Flasche Wein unter der Jacke den Laden verlassen hatte. Auf der Straße hatte er die Flasche verloren, so dass diese zerbrach.
Als ich aus der Tür kam war bereits ein weiterer Mitarbeiter von mir dazugeeilt und versuchte, den pöbelnden Beschuldigten zu beruhigen. Die Diskussion setzte er mit mir fort. Obwohl mehrere Leute bezeugen konnten, dass die zerbrochene Flasche aus meinem Geschäft stammte, stritt er lautstark alles ab, pöbelte herum und zückte schließlich sein Handy. Er drohte damit, die Polizei zu rufen und dass "das" für mich teuer werden würde und dass er einen guten Anwalt hätte und sich jetzt schon auf den Schadenersatz freuen würde.

Er dachte wohl, dass er mich damit einschüchtern könne und ich ihn laufen lassen würde. Weit gefehlt: Ich forderte ihn auf, doch unbedingt die Polizei zu rufen, woraufhin der Typ auf seinem Handy erst ein paar Tasten und sich anschließend das Telefon ans Ohr drückte. Nach einigen Sekunden drückte er wieder auf den Tasten herum und murmelte irgendwas wie "das klappt nicht".
Er hatte gar nicht die Polizei angerufen, und somit war mir klar, dass das tatsächlich ein Einschüchterungsversuch seinerseits war. Ich hingegen zog daraufhin mein Telefon aus der Tasche und rief tatsächlich das nächstgelegene Polizeirevier an.
Daraufhin rannten die zwei Männer (Der Beschuldigte und sein Begleiter) los und bogen sofort in eine Seitenstraße ab. Meine beiden Angestellten nahmen die Verfolgung auf und ich konnte nur tatenlos zusehen, denn leider hatte ich kein Handy, sondern nur das schnurlose Firmentelefon in der Hand und konnte zwar gerade noch vor dem Laden telefonieren, aber mich keine 10m entfernen. Nachdem ich einmal weiterverbunden worden war und zweimal erklären musste, was überhaupt los sei, wollte man mir einen Streifenwagen schicken. Sofort versuchte ich, den Ladendieb und meine Mitarbeiter zu Fuß einzuholen.

An der nächsten Straßenkreuzung standen sie schon. Zumindest meine Angestellten - von dem Täter war nichts zu sehen. Ich erfuhr, dass er "irgendwo zwischen den (Reihen-)Häusern" verschwunden sein soll und plötzlich wie vom Erdboden verschluckt war.
Plötzlich fuhr ein Streifenwagen vor. Meine Kassiererin durfte einsteigen und zusammen mit ihr haben sich die Polizisten auf die Suche gemacht und die Runden durch die Straßen gedreht. Mein Mitarbeiter und ich gingen unterdessen zum Laden zurück.

Später erfuhr ich, wie die Geschichte weiterging:

Der Täter hatte sich tatsächlich in den Hinterhöfen versteckt. Eine Anwohnerin hatte dies beobachtet und weil der Typ ihr nicht ganz geheuer vorkam, rief sie die Polizei an. Diese rückte gleich mit einem halben Dutzend Einsatzwagen an und schnappte sich den Kerl. Er musste wohl mit mehreren Leuten festgehalten werden, da er hochgradig aggressiv gewesen sein soll.
Noch bevor sie ihn mit Handschellen gefesselt ins Auto einladen konnten, schlug er noch einer Polizistin mit dem Ellbogen ins Gesicht...

Mit was für widerlichen Leuten man sich herumschlagen muss. :-(

Versuchter Taschendiebstahl

Der Titel dieses Blogeintrages ist reine Spekulation. Aber ich glaube nicht, dass die Wahrheit wesentlich anders aussieht.

Zwei Heranwachsende schlichen vorhin (zwischen den Besuchen der Fernsehteams) durch den Laden. Irgendwie kamen sie mir verdächtig vor und so rannte ich ins Büro und beobachtete die beiden auf dem Monitor der Videoüberwachungsanlage. Sie benahmen sich tatsächlich ausgesprochen auffällig: Sie gingen immer wieder durch die Gänge und sahen oft zu den Kameras hoch.

Plötzlich sprachen die beiden eine ältere Kundin an, die ihren Einkaufswagen vor sich herschob. Es wirkte so, als ob der jüngere der beiden Typen die Frau irgendetwas fragen würde, denn sie beugte sich kurz darauf mit ihm in eines der Regale.

Nun... Das Folgende kann ich nicht begründen: Ich hatte es plötzlich sehr eilig, zu dieser Kundin zu kommen. Ich bekam noch mit, wie der Typ irgendwelche fadenscheinigen (und völlig sinnlosen) Fragen über Ketchup stellte, während der andere ein paar Meter entfernt hinter der Ecke stand. Ich weiß nicht, warum, aber ich bin mir ganz sicher, dass sie Böses mit der alten Frau vorhatten. Unbegründbar, vielleicht auch unberechtigt, aber ich hatte dieses seltsame Gefühl im Bauch und deshalb habe ich die beiden kurzerhand rausgeworfen und aufgefordert, diesen Laden nicht wieder zu betreten.

Bis zu dem Moment war ich mir meiner Sache noch nicht 100%ig sicher. Das änderte sich allerdings, als sich die beiden ohne nennenwerten Protest trollten.

Sprint

Eine Kassiererin rief mich ganz aufgeregt nach vorne: "Der Typ hat hundertprozentig was geklaut, da vorne geht er. Der mit der dunklen Jacke."

Männer mit dunklen Jacken sehen von hinten relativ gleich aus, vor allem aus ca. 70m Entfernung. Ich fixierte dummerweise den falschen und rannte dort hin. Beim Näherkommen war ich mir schon sicher, dass er nicht gemeint gewesen sein könnte. Es ergab sich ein kleiner Dialog und ich ging nach ein paar Sätzen wieder zurück zum Laden.

"Der da drüben, der da Richtung Penny geht, ist es.", erzählte mir die Mitarbeiterin und ich rannte gemeinsam mit einem Kollegen los, um ihn noch einzuholen.
Während wir noch rannten, bog der Mann um die Ecke. Doch als wir dort ankamen, war er spurlos verschwunden. Zufällig stand dort einige Meter weiter ein Streifenwagen und da wir davon ausgingen, dass unsere "verdächtige Person" in den Penny-Markt gegangen ist, um nicht den Polizisten über den Weg zu laufen, suchten wir dort weiter.

Also "suchten" trifft es eigentlich nicht ganz. In dem Laden befanden sich mindestens zwei Personen, die von hinten etwa so aussahen wie der Gesuchte und darum haben wir die Verfolgung aufgegeben.

WC-Frisch

In einem Regal lag eine leere Packung eines "WC-Duftspülers". Die kleine Schachtel ist ca. 10x6,5x2,5cm groß, der Inhalt kostet gerade mal etwas über einem Euro.

Da fragt man sich ernsthaft, ob Leute solche Dinge nur des Nervenkitzels wegen stehlen oder ob dort Beweggründe wie Armut oder "Sparsamkeit" dahinter stehen.

Ooooh, Mann... :-(

Zwei Flaschen in der Sporttasche

Während ich gerade im Markt zugange war, ertönte auf einmal der Alarm der Warensicherungsanlage. Da momentan eine relativ neue Kollegin dort sitzt, für die der Umgang mit dem System noch völlig neu ist, kam es in den letzten Tagen häufiger mal dazu, dass der Alarm versehentlich auslöste, da sie nicht alle gesicherten Artikel kannte. Diesmal hörte das Piepen aber gar nicht auf und so sprintete ich sofort nach vorne zur Kasse.

Ein Mann mittleren Alters stand dort und hielt eine schmuddelige Sporttasche in der Hand. Er ging einen Meter zurück - der Alarm hörte auf. Als er wieder zwischen den Antennen stand, ertönte das Warnsignal erneut. Durch den halb offenen Reißverschluß der Tasche erspähte ich eines meiner Warensicherungsetiketten. Da ich einen Prototyp einer bestimmten Etikettensorte im Einsatz habe, gab es auch keine Verwechselungsgefahr: Die Flasche ist aus meinem Laden!

Ich forderte den Mann auf, mir ins Lager zu folgen. Dort packte er seine Tasche aus. Und tatsächlich: Er hatte zwei Flaschen mit Spirituosen zwischen seinen restlichen Sachen verborgen - beide mit meinen Etiketten gesichert.

Es folgte Bekanntes: Ausweis, Anzeige, Hausverbot.

Dem Typen schien es allerdings relativ egal zu sein. Seiner Aussage nach steht ihm sowieso demnächst ein mehrjähriger Urlaub auf Staatskosten bevor. Tolle Aussicht.

Gutsleberwurst

Man könnte wirklich meinen, dass viele Leute nicht für den eigenen Bedarf oder zur Drogenbeschaffung klauen, sondern nur für den "Kick" oder vielleicht auch einer Art persönlicher Genugtuung, bei dem Gedanken an einen, wie auch immer gearteten, "Naturalrabatt".

Im Laufe der Jahre habe ich hier natürlich auch gelernt, welche Artikel potentiell besonders gefährdert sind. So wurde weggeschlossen, ausgelistet und artikelgesichert.
Und was hat es geholfen? Die Leute sind von Kaffee, Alkohol, Tabak, Rasierklingen und hochwertigen Körperpflegeprodukten abgekommen und stehlen stattdessen Einwegrasierer, Leberwurst (ohne Packung), Käsesticks und ähnliche Dinge.

Verfahren eingestellt

In der Sache des geflüchteten Ladendiebes vom 25. Juli habe ich nun Post von der Staatsanwaltschaft Bremen bekommen:
Das Verfahren ist eingestellt worden, weil der Täter nicht ermittelt werden konnte.

Sollten Ihnen Anhaltspunkte bekannt werden, die zur Ergreifung des Täters führen oder sonst zur Aufklärung des Sachverhaltes führen können, so teilen Sie uns dies bitte zur oben angegebenen Geschäftsnummer mit.
Ich glaube nicht, dass es noch irgendwelche Anhaltspunkte geben wird. Dies hatte ich übrigens auch schon am 25. Juli nicht mehr geglaubt.

Ereignisreicher Dienstag Vormittag IV

Werbeanruf der Firma Easydentic. Schon wieder.

Der Typ am Telefon wollte gar nicht wahrhaben, dass ich kein Interesse an seinen Produkten haben könnte. Dass mich biometrische Zutrittüberwachungen kalt gelassen haben, konnte er noch nachvollziehen. Dass ich mit meinen "altmodischen" Chipkarten zur Arbeitszeiterfassung tatsächlich glücklich bin, erzürnte den Mann am anderen Ende der Leitung so sehr, dass er unverzüglich wieder auflegte. :-)

Macht aber auch nichts, würde ich sagen.

LD am Abend

Am 31. Januar hatten wir morgens einen Ladendieb erwischt.

Gerade eben hat genau dieser Mann an der Kasse, beim Bezahlen seiner Müllermilch, den Alarm der Warensicherungsanlage ausgelöst. Mit dem noch direkt in Kassennähe eingesetzen Handchecker stellten wir fest, dass "irgendetwas" in seiner Kleidung den Alarm ausgelöst hatte.
Da sich die Ursache nicht unmittelbar ermitteln ließ, gingen wir mit dem Typen ins Lager, um dort, geschützt vor den Blicken der anderen Kunden, nach dem Sicherungsetikett zu suchen. Hinten angekommen gab er auch gleich zu, dass er sich drei Packungen Kaffee eingesteckt hatte.

Diesmal gab es nicht nur eine Anzeige wegen Ladendienstahls, sondern zusätzlich noch eine für den begangenen Hausfriedensbruch. Immerhin hat er das ihm erteilte Hausverbot auf sogar recht dreiste Art und Weise mißachtet.

Der Ladendiebstahl ist nur ein weiterer Eintrag in seiner Akte, der begangene Hausfriedensbruch dagegen könnte ihm tatsächlich einigen Ärger bringen.

Tut sie's...

...oder tut sie's nicht?

Eine Kundin löste an der Kasse den Alarm der Warensicherungsanlage aus. Und zwar schon am Dienstag. Sie argumentierte vorgestern gleich mit der "mitgebrachten Strumpfhose", die auch schon in einem anderen Laden "gepiept" haben soll.
Gestern das selbe Phänomen. Die selbe Tasche an der selben Kundin. Wieder die "mitgebrachte Strumpfhose von gestern". Und irgendwie war's eine Mischung aus Naivität und der Tatsache, dass meine Hormone wohl nicht zulassen wollten, der hübschen Dame Böses zu unterstellen, dass ich der Sache nicht nachgegangen bin.

Erst später ist mir aufgefallen, das die Antennen am Eingang gar keinen Alarm ausgelöst hatten. Und wenn ich mich richtig erinnere, taten sie dies weder Dienstag noch gestern.

Heute werde ich die Augen aufhalten. Und wenn die junge Frau wiederkommt, werde ich mal mein beliebtes "SPAR-TV" (aka Videoüberwachung) verfolgen.

Und wehe, wenn sie was einsteckt. Dann schalte ich sämtliche Rezeptoren für gutaussehende Frauen aus.

Ich werde berichten.

Portemonnaie gestohlen

Einer älteren Stammkundin wurde aus ihrer Tasche das Portemonnaie gestohlen. Der mutmaßliche Täter lenkte sie mit belanglosen Fragen über bestimmte Gemüsesorten ab und hat es entweder selber oder mit einem Komplizen geschafft, unauffällig in die Tasche der Kundin zu greifen.

Auch wenn sowas für die Opfer immer wieder tragisch ist, verkneife ich mir an dieser Stelle die Betroffenheit: Wann begreifen die Leute endlich, dass Geld und Papiere in einer offenen Tasche, die vorne am Einkaufswagen hängt, eben nicht sicher aufgehoben sind? :-(

Kistenklau

Ein Stammkunde abgerissener Typ, der ein- bis mehrmals täglich eine oder zwei leere Bierflaschen seiner an irgendeinem Kiosk gekauften Billigbiersorte abgab, hatte eben ausnahmsweise mal eine leere Cola-Kiste dabei. In der Kiste befand sich ein vollkommen unsortiertes Flaschensammelsurium, wie es für Leergutannahmestellen typisch ist. Und - was für ein Zufall - von den Paletten mit Cola-Leergut, die wir schon für die Abholung morgen Vormittag im Laden bereitgestellt hatten, fehlte eine Kiste. Ein langjähriger Mitarbeiter war zum Glück so aufmerksam und bemerkte dies.

Nach drei Versuchen, uns klarzumachen, dass er die Kiste von zu Hause mitgebracht hätte, gab er auf.
Weil meine Pizza immer kälter wurde und ich mir sie eigentlich noch wenigstens lauwarm einverleiben wollte, warf ich den Typen so raus und verzichtete auf eine Anzeige. Nicht auf das Hausverbot und insgeheim sehe ich das jetzt positiv: Nun brauche ich nicht mehr meine Zeit am Überwachungsmonitor zu verbringen, wie ich es sonst getan habe, wenn er da war.

Dreistigkeit pur

Eine Frau mit Kinderwagen stand an der Kasse und hatte vier Pakete Kaffee in der unteren Ablage des Wagens liegen. Zwei mal Jacob's und zwei mal Dallmayr. Sie bezahlte ein kleines Eis, schob weiter und löste natürlich prompt mit dem Kaffee den Alarm der Warensicherungsanlage aus.

Als ich dazukam erzählte mir die Frau, dass die beiden Packungen Dallmayer bei einem "E"-Markt gekauft worden wären (Häh?!?) und dass ihr Mann, der an der Strassenecke warten würde, den enstprechenden Kassenbon bei sich hätte. Sie gab mir die beiden Packungen, verstaute die angeblich gerade bezahlten Pakete Jacob's wieder im Wagen und schob raus Richtung Strassenecke.
Um die Situation richtig nachvollziehen zu können erkundigte ich mich sofort noch einmal genau bei meiner Kassiererin, welche Waren denn nun bezahlt worden wären und welche nicht. Ergebnis: Nicht ein einziges der vier Kaffeepäckchen wurde bezahlt.

Ich lief hinter der Frau her und forderte den Kaffee zurück, den sie mir auch sofort ohne weiteren Protest überreichte.
Eine voll gefüllte SPAR-Tragetasche (aber nicht von uns, wie ich am Aufdruck erkennen konnte), verbarg sie sofort hinter einer kleinen Mauer. Ich weiss nicht, was darin war - aber ich würde jede Wette eingehen, dass der Inhalt nicht dem Pärchen gehörte...